Ich mag Fußball und ich mag die großen Turniere. Fußball ist wunderbar geeignet sich mit einem Team zu identifizieren. Die Spiele muss man sehen, egal was sonst ist. Man trägt eventuell ein Kleidungsstück dieses Teams oder klemmt ein Fähnchen auf den Autospiegel. Vor, während und nach dem Spiel darf man durchaus eine heftigere Wortwahl haben. Das gehört dazu. Aber alles in dem Bewusstsein, dass Fussball nur die schönste Nebensache der Welt ist. Unterhaltung und ein bisschen Friedensbotschafter. Schließlich treten Mannschaften gegeneinander an, die sich nicht umbringen, sondern mit Regeln und meist Fair Play halt gewinnen wollen. Und rundherum gibt es ein buntes Fest. Das ist mein Fußball und der vieler anderer auch.

Was die letzten Tage in Marseille abging ist zum Fremdschämen. Horden angetrunkener aggressiver Männer gehen aufeinander und auf sonst auch noch alles los, was zufällig in der Nähe ist. Laut, primitiv, enthemmt und gewalttätig. Das gibt auch „ganz tolle“ Fernsehbilder über eine europäische Großveranstaltung, die weltweit viel gesehen wird. Da wird sich wohl manch einer in Australien, Malaysia, Japan oder Tansania denken, dass es in Europa auch nicht so weit her ist mit der Zivilisation.
Zum Fremdschämen, finde ich.
Schickt diese Leute nach Hause! Damit Fußball ein friedliches, völkerverbindendes Fest für die Menschen bleibt! Mögen die Besten gewinnen :)
PS: Zu einem Weltmeistertitel passt doch auch gut ein Europameister, oder? Das wär mein Tipp ;)

Es ist ein Klischee, aber eine klassische Situation ist doch die: Ein junges Pärchen will ins Kino gehen. Sie will was Romantisches sehen, er will Action. Stolz und Vorurteil und Zombies (Pride and Prejudice and Zombies) ist auf jeden Fall ein interessanter Versuch, beiden etwas zu bieten. Hört sich nach Kompromiss an. Wer sich drauf einlässt, kann den Kinosaal trotzdem ganz zufrieden verlassen.

Der Inhalt
Ein reicher Junggeselle ist gerade in die Nachbarschaft gezogen und es wird ein Ball veranstaltet. Mrs Bennet weiß: Dieser vermögende Junggeselle ist ganz sicher auf der Suche nach einer Frau. Sie rechnet sich natürlich beste Chancen für eine ihrer fünf Töchter aus. Aufgeregt und kichernd laufen die Mädchen auf ihr Zimmer und legen ihre hübschesten pastellfarbenen Seidenkleider an. Darunter blitzen lange Messer mit scharfen Klingen. Die Zeiten verlangen das, denn in Großbritannien tobt eine Zombieplage. Der Landadel versucht sich so gut wie möglich zu schützen. Und so gehört zur Erziehung zur perfekten jungen Lady auch das Erlernen fernöstlicher Kampfkünste.
Die berühmte und oft verfilmte Liebesgeschichte zwischen Elisabeth Bennet (Lily James) und Fitzwilliam Darcy (Sam Riley) steht gleichberechtigt neben der Geschichte einer Zombie-Apokalypse. Durch ihren Hickhack sind die beiden entzweit, im blutigen Kampf gegen die Zombies jedoch stets geeint. Ob es auch hier zum Happy Ending kommt, das Jane Austen sich ersann?

Ein gelungenes Mash-up?
In englischen Gothic Horror-Romanen kommen alle möglichen Wesen vor. Warum also nicht Zombies? Doch ohne Abstriche geht es nicht. Es verblassen die Nebenfiguren, Elisabeths Eltern, ihre Schwestern ebenso wie Mr Bingley. Nur eine Figur sticht hervor: Matt „Doctor Who“ Smith ist Pater Collins und sorgt mit seiner unbeholfenen Art für erfrischend komische Momente. Sein Beitrag ist etwas, das dem Film ansonsten völlig fehlt: feiner Humor. Jane Austens Roman ist voll davon. Es hätte verständigere Autoren gebraucht, um etwas geschliffenen Wortwitz ins Drehbuch zu übertragen. Statt in Wortgefechten mit feiner Klinge werden Meinungsverschiedenheiten auch in der feinen Gesellschaft sehr körperlich ausgetragen, ob unter Schwestern oder den zwei stolzen, vorurteilbehafteten Liebenden.

[Schaut euch hier den Trailer an – oder scrollt runter und lest weiter]

Es ist zwar nachvollziehbar, dass die Menschen in einer Zeit, in der sie stets bereit sein müssen, ihren eigenen Untoten Verwandten und Freunden eiskalt den Kopf abzuschlagen und zu Brei zu zertreten, wenig Platz für die feine englische Art ist. Doch gerade ein noch schärferer Kontrast zwischen sehr diplomatischen Umgangsformen und unterdrückter Leidenschaft einerseits und brutaler Zombie-Action andererseits hätte den Film noch unterhaltsamer gemacht. So wie das Drehbuch mehr von Geist Jane Austens gut getan hätte, anstatt nur die Handlung im Groben mit dem Zombie-Genre zu verschmelzen, so hätten auch die Zombie-Szenen noch etwas mehr Blut und Eingeweide vertragen.

Trotzdem ist Stolz und Vorurteil und Zombies eine erfrischende Fusion zweier recht gegensätzlicher Genres, basierend auf dem Roman von Seth Grahame-Smit (2009).

Meine Bewertung auf IMDB: 6 Punkte
Es fehlt der feine Humor Jane Austens, aber der Film erspart einem auch markige One Liner als Comic Relief sowie unnötige Jump Scares. Insgesamt könnten Elemente aus beiden Genres noch besser umgesetzt sein, aber an sich ist dieser Versuch unterhaltsam. Nebencharaktere werden nachlässig behandelt – das müsste nicht sein, denn Jane Austen hätte sehr gute Vorlagen dafür geliefert.

Die Minze wuchert im Garten. Nur Minzsirup daraus zu machen ist langweilig. Also habe ich mir gedacht, ich verbacke die Minze zur Abwechslung mal. Also habe ich einen Kuchen mit Minze, Schoko und Zitrone gemacht. Drei Aromen die wunderbar zusammenpassen, finde ich.

Das braucht es:

30 Deka MehlFullSizeRender

20 Deka Butter

15 Deka Staubzucker

4 Eier (am besten von Weieregg)

1 Packung Vanillezucker

1 Packung Backpulver

2 Zitronen

1 Packung Zitronenschale

2 Handvoll frische Minze

1 Packung Schokolinsen

Und so geht es:

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Minze fein hacken. Zitronen auspressen. Mehl mit Backpulver versieben. Die Butter im Topf zerlassen.

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Zucker, Vanillezucker, Butter und die Eier schaumig rühren. Die zerlassene Butter unter Rühren mit dem Mehl und dem Zitronensaft  in den Eiabtrieb geben und gut vermixen.

3

Dann die Minze und die Schokolinsen unterrühren.

4

Die Kuchenmasse in eine gut gefettete und bemehlte Form geben.

5

Im vorgeheizten Backrohr bei etwa 180 Grad für 45-50 Minuten backen. Danach sofort aus der Form stürzen. Wer mag kann zum Beispiel eine Zitronenglasur darüber geben. Seit einiger Zeit bevorzuge ich die Kuchen pur, die Glasur lenkt oft vom eigentlichen Geschmack ab.

Gutes Gelingen!

von Gabriele Rothuber

KINDERANTWORT:
Wenn eine Frau und ein Man sich sehr lieben, dann küssen sie sich, sie kuscheln auch miteinander, sie kuscheln vielleicht sogar nackt. Und das allerengste, das man kuscheln kann ist, wenn die Scheide den Penis aufnimmt. Und wenn die dann weiterkuscheln gibt es einen Moment, in dem es am allerschönsten ist – wie bei einem Feuerwerk auf einer Party –  dann kommen die Samenzellen aus dem Penis in die Frau. Und wenn eine Samenzelle auf eine Eizelle trifft, kann ein Baby entstehen.“

ZUSATZINFOS:
Etwas größere Kinder – so ab der 3. oder 4. Volksschulklasse – interessieren sich sehr für Zahlen: rund 400.000 Eizellen und 600.000.000 Samenzellen (pro Ejakulat): und dass es so was wie ein erster Sieg im Leben ist, dass genau die eine Samenzelle und die eine Eizelle zusammengekommen
sind!

Wenn Ihr Kind ein Wunschkind war: Sagen Sie ihm das!
Wenn Sie alleinerziehend sind: Kinder, die nur bei einem Elternteil wohnen, hören es gerne, dass es eine Zeit im Leben von Mama und Papa gab, in der sie sich sehr lieb hatten – und aus dieser Zeit „stammt“ das Kind.

Kinder ab der Volksschule haben meist auch schon gehört, dass es Paare gibt, die sich ein Kind wünschen, aber keines bekommen können – und sie haben über künstliche Befruchtung gehört. Sie fragen, wie es gehen kann, dass 2 Frauen oder 2 Männer (das heißt homosexuelle Paare) Kinder bekommen können (Adoptionsrecht seit 2016). Sie haben vielleicht auch schon davon gehört, dass nicht alle Babies gesund oder lebend auf die Welt kommen.
Versuchen Sie, Ihrem Kind diese Fragen ehrlich und kindgerecht zu beantworten.

„WIE / WO KOMMEN DIE BABIES AUS DEM BAUCH?“
KINDERANTWORT: „nach etwa 9 Monaten bekommt die Frau Wehen und das Baby wird durch die Scheide geboren. Das ist anstrengend – für die Mama und für das Baby, das da ordentlich mithilft. Wenn das Baby dann da ist, freut man sich aber so sehr, dass das nicht mehr wichtig ist.“

Ich mache die Erfahrung, dass Kinder, die durch Kaiserschnitt auf die Welt gekommen sind, oft detailliert wissen, wie dies vor sich ging. Und manche*r Viertklassler*in glaubt noch, Babys würden durch den Popo geboren. Anscheinend ist es für viele Eltern weniger schlimm, vom „Bauchaufschneiden und Zunähen“ zu erzählen ;-)

Gabriele Rothuber arbeitet unter anderem beim Verein Selbstbewusst

Aktuell gibt es 88 SprachtrainerInnen an 20 Standorten in der Stadt Salzburg. Sie lernen mit hunderten Menschen Deutsch. Freiwillig. Ohne Bezahlung.

Seit knapp einem Jahr gibt es das Freiwilligennetzwerk der Diakonie in Kooperation mit Stadt und Land Salzburg. Heute wollte ich von den Trainerinnen und Trainern wissen, wie es ihnen so ergeht. Zwei Stunden angeregter Austausch mit vielen Geschichten, Schicksalen, Ideen aber auch Kritik und Wünschen:

Als TrainerIn kommt man den Schicksalen der Menschen sehr nahe. Vieles stellt sich dann ganz anders dar, als in den Medien berichtet. Viele berichten darüber, wie schwer das Warten ist auf das erste Interview, Monate oft Jahre dauert es bis es zu einer Entscheidung kommt. Gleichzeitig ist da bei manchen die Angst vor dem Danach. Bekomme ich Asyl? Und wenn ja, wie soll es weitergehen, Wohnung, Arbeit? Das macht unsicher. Viele Flüchtlinge lernen eifrig Deutsch, nehmen die Angebote wahr. Dann gibt es andere, die zwar angemeldet sind, aber einfach nicht kommen. Das frustriert natürlich die Freiwilligen, die hier ihre Zeit geben, das wird auch als Respektlosigkeit empfunden. Bei den Flüchtlingen gibt es das gleiche Potpourri an Menschen, wie bei anderen auch. Die meisten wollen Deutsch lernen, sich integrieren, arbeiten und eine Zukunft aufbauen. Und dann sind auch einige dabei, die sich für das alles nicht interessieren. Dann gibt es jene, die erstmals in ihrem Leben einen Stift in der Hand halten, Erwachsene, die unter größten Mühen Lesen und Schreiben lernen. Und die Kinder, die am Anfang oft zurückhaltend sind, lernen dann in Windeseile Deutsch.

Aber die SprachtrainerInnen erleben auch, was es heißt wenn es zu Missverständnissen kommt, die falsch interpretiert werden können. Warum essen die Flüchtlinge nicht immer, was man ihnen vorsetzt? Sind sie undankbar? Eine Trainerin erzählt, dass in ihrem Quartier eine große Ladung Cornflakes gespendet wurde. Aber keiner der Flüchtlinge rührte das an. Die Packungen standen ungeöffnet herum. Bis eines Tages ihre Deutschkollegin eine Packung öffnete und die Cornflakes essen wollte. Die Flüchtlinge bedeuteten ihr das auf keinen Fall zu essen! Auf  ihr Nachfragen  erklärten sie ihr, dass das Hühnerfutter sei. Schließlich war auf der Packung ja ein Hahn abgebildet.

Die Arbeit der Freiwilligen kann nicht hoch genug geschätzt werden. Es geht oft über das Sprachtraining hinaus. Sie begleiten die Flüchtlinge zum Arzt oder zur Behörde. Manches Mal entstehen Freundschaften. Auf alle Fälle ist ihre Arbeit ein wichtiger Teil der Integration in Österreich. Dafür Danke und mein allergrößter Respekt für diesen Einsatz für die Menschen und für ein gedeihliches Miteinander in Salzburg.

Und wer sich auch engagieren möchte, hier die Infos: Freiwilligennetzwerk Diakonie

von Gertrud Mavrakis

Es ist März. Spätsommer in Südafrika. Es ist heiß, etwas schwül. Ich liege in der Hängematte mitten im Busch. Es liegt der Duft der Wildnis in der Luft, der Duft der Tiere die im dichten Buschwerk um mich sind, manchmal das Knacken eines Astes oder Laute hören lassen.

Die Stimmen der vielen bunten Vögel dringen zu mir, manche lassen sich auch sehen. Besonders mag ich den Grauen Lärmvogel, auch „Go-away-bird“ genannt, da er die Tierwelt warnt mit seinem Ruf oder den prächtigen Glanzhaubenturako, der so unendlich scheu ist und nur sehr zögernd den kleinen Teich aufsucht um zu trinken. Unzählige Vögel bevölkern die Gegend und zwitschern bunt durcheinander.


Ich sehe durch die Büsche zum Himmel. Dort oben ziehen lange Reihen Marabus in Richtung Nationalpark. Dort gibt es viel Futter jetzt, für Aasfresser. Es hat 2 Jahre fast nicht geregnet und für Pflanzenfresser ist eine schlimme Zeit. Ich bin ein ganz kleines Stäubchen inmitten dieser allmächtigen Natur, ganz klein, vollkommen unwichtig. Um mich sind unzählige Spezies, die mich jederzeit töten könnten, auch wenn ich sie nicht sehe. Es leben Leoparden hier, Hyänen, aber sie jagen nachts. Die schwarze Mamba, der Felsenpython, die Speikobra, sie alle sind scheu und wollen nicht gestört werden.


Da gibt es Skorpione, Vogelspinnen, giftige Tausendfüßler, aber wenn ich achtsam bin, werden sie mir nicht zu nahe kommen. Ich darf mich als Teil eines großen Ganzen fühlen, gleichwertig mit dem Käfer am Baum und dem riesigen bunten Schmetterling der vor meiner Nase tanzt, frei und voll Lebensfreude. Das ist es, was mich diesen Ort so lieben lässt.
Meine Hängematte hängt im Busch, dort steht aber auch ein Haus.

KuduRidge

Kudu Ridge, das wunderbare Plätzchen mitten im Marloth Park, wenige Meter entfernt vom Crocodile River, der uns vom Krüger Nationalpark trennt. Von dort hören wir die Flusspferde und Elefanten, nachts die Löwen. Eine martialische und doch wunderbare, ergreifende Geräuschkulisse

Tiere besuchen uns auf der Terrasse – Zebras, Kudus, Zebramangusten, Warzenschweine, Giraffen,…  sie sehen uns an, ziehen weiter, ganz entspannt, friedlich.

Das ist mein Afrika.