Es gibt viele Rituale, die an Jahreswechsel oder zu besonderen Tagen im Leben gemacht werden. Für mich ist das Tarot –Karten legen https://de.wikipedia.org/wiki/Tarot . Ich mach das schon seit vielen Jahren immer zum Jahreswechsel und zu meinem Geburtstag.

wunderschöne Karten des Crowley-Decks

Irgendwann, ich glaube, dass ist jetzt bald 20 Jahre her, habe ich mir zu Weihnachten ein Tarotdeck und ein Handbuch dazu gewünscht. Anfänglich fand ich das nur cool, doch nachdem ich mich eingelesen hatte und ein Stück weit verstand, dass es nicht um Ja oder Nein Fragen / Antworten ging, sondern dass es ein Auseinandersetzen, Überlegen mit mir und meiner Person ist fand ich es sehr spannend. Zu überlegen, was war das vergangene Jahr, was hat mich beschäftigt, was war schön oder besonders schwierig, woran hänge ich immer wieder fest und wo ist es mir gelungen los zu lassen. Das alles kann natürlich auch ohne die Karten gemacht werden, aber ich finde die Karten unterstreichen nochmal die Gedanken und Überlegungen dazu und sie fordern mich auf, genau hin zu sehen.

Jede Karte schaut anders aus und erzählt in dem Moment zu dieser Fragestellung etwas Besonderes. Nicht immer verstehe ich die Botschaften gleich, aber ich schreibe mir meine Fragen, die dazugehörige Karte die ich aufgedeckt habe und meine Assoziationen auf und wenn ich ein Jahr später nachlese, dann ist es sehr oft stimmig und auf einmal auch verständlich.

die Karten des Rider-Waite Decks sind ganz anders gezeichnet

Es gibt viele Legetechniken, das muss jede für sich selbst rausfinden, was am besten passt. Die Bekanntesten Tarot-Decks sind das Rider Waite-Tarot  und das Crowley-Tarot und das Marseille-Tarot.

Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch, ein friedvolles, glückliches und gesundes Jahr 2017.

2016 war ein Jahr, das es in sich hatte. Meinen viele Menschen. Und in den Medien ist es auch so zu lesen. Die Historiker der Zukunft werden darüber ein Urteil fällen, ob das wirklich so ist. Mein 2016 war ein durchwachsenes Jahr. Ich habe viel erlebt, gesehen und gelernt. Drei Dinge haben mich besonders beschäftigt. Das wird mich auch 2017 begleiten.

Die Demenzaktivistin

Helga Rohra

Die demenzfreundliche Stadt oder Konfetti im Kopf, wie wir es jetzt nennen ist mir ein großes Anliegen. Ich habe nie viel mit Demenz zu tun gehabt. Aber jetzt lerne ich wöchentlich dazu. Ich lerne Betroffene und Angehörige kennen. Die Familien und die Menschen, die in ihrem Beruf mit demenziell erkrankten Personen arbeiten, haben meinen größten Respekt. Und meine Begegnung mit Helga Rohra, Demenzaktivistin und selbst an Lewy Body erkrankt, hat mir alle Scheu und Angst genommen. Und mich ermutigt weiter zu machen, auch wenn Demenz vielleicht kein Thema ist, das politisch besonders attraktiv ist. Aber für die Menschen, die betroffen sind, ist es wichtig. Tabus zu brechen, Unterstützung zu geben und die Stadt Salzburg demenzfreundlich zu machen. Diesen Weg gehen wir weiter.

Das verhüllte Mädchen

Im Frühjahr war ich in einem Kindergarten, um ein Projekt zu veröffentlichen. Mitten in der großen Kinderschar war ein Mädchen, 5 Jahre alt. Sie trug ein Kopftuch, alle Haare waren verhüllt, der Hals bedeckt. Ein Kopftuch trägt eine Frau, damit sie nicht attraktiv für fremde Männer ist. Aber ein Mädchen, mit 5 Jahren? Das vor lüsternen Blicken geschützt werden sollte? Nein, das kann es nicht sein. Das unterstellt auch Männern, dass sie nur triebgesteuert sind. Nach Jahrzehnten des Feminismus und des Kampfes für Gleichberechtigung, für ein Miteinander der Geschlechter auf Augenhöhe, hat ein verhüllendes Tuch nichts auf dem Kopf einer Fünfjährigen zu suchen. Dort wo ich Verantwortung trage, in den städtischen Kindergärten, will ich freie Mädchen und Jungen. Auch 2017 und darüber hinaus.

Mutter und Kind

Mestawet und Dina

Im Oktober war ich mit der Caritas im Libanon. Viel habe ich dort gesehen, was sich tief in mir eingebrannt hat. Aber besonders die Frauen und Kinder, die ich kennengelernt habe, sind mir immer noch sehr präsent. Zwei davon waren Mestawet und Dina. Eine starke Mutter, die unter widrigsten Umständen ihrer Tochter Dina eine Zukunft ermöglichen will. Und als ich mit der kleinen Dina ihr erstes Selfie machte und wir beide einfach nur herumblödelten, war mir klar, dass der Libanon nicht nur eine Erinnerung wird. Beirut, Rayfoun und die Bekaaebene sind aus den Nachrichten in mein Leben gekommen und haben einen Platz. Ich werde auch 2017 versuchen von Salzburg aus zu helfen.

von Gabriele Rothuber

Woran denken Sie bei dieser Überschrift? Wahrscheinlich nicht an die 1-2 von 1000 intergeschlechtlichen Kinder, deren Genitalien aus der starren Zweigeschlechternorm fallen. Und das ist ein Problem.

Von Intergeschlechtlichkeit oder Intersex spricht man, wenn Geschlechtsmerkmale (Genitalien, innere Geschlechtsorgane, Hormone, Chromosomen) aus der Norm fallen oder Merkmale beider Normgeschlechter vorhanden sind.

Am 1.12. 2016 erschien eine deutsche Studie, die die Operationshäufigkeit an intergeschlechtlichen Kindern von 2010 bis 2014 analysierte: „Zur Aktualität kosmetischer Operationen „uneindeutiger“ Genitalien im Kindesalter“ von Ulrike Klöppel, Wissenschaftlerin an der Humboldt-Universität.

Fazit: Nach wie vor werden  Babies und Kleinkinder einer der beiden Normgeschlechter medizinisch „zugewiesen“.

Amputation der Klitoris

Dabei werden Kindergenitalien oder innere Geschlechtsanlagen so verändert, weggeschnitten, designt, bis die Körper der – medizinisch und gesellschaftlich definierten – Norm entsprechen. Etwa wird häufig eine „zu große“ Klitoris amputiert. Diese hat bei der Geburt nicht über 0,9 cm groß zu sein. Dabei sollte das Wissen, dass es Klitoriden gibt, die im erigierten Zustand einige Zentimeter erreichen können, durchaus vorhanden sein.

Rund 1700 Kinder werden jährlich in Deutschland diesen geschlechtsverändernden Operationen unterzogen. Selbstverständlich ohne deren Einwilligung. Die FRA-Studie (Fundamental Rights Agency, Agentur der EU für Grundrechte) aus 2015 zeigt:

  • Medizinische Behandlung intersexueller Kinder wird in mind. 21 EU-Mitgliedstaaten durchgeführt.
  • In 8 Ländern müssen die gesetzliche Vertreter*innen zustimmen.
  • In 18 wird das Einverständnis der Betroffenen vorausgesetzt!

Es gibt nicht nur männlich und weiblich

Im Völkerrecht gelten medizinisch nicht notwendige Operationen, die ohne Einverständnis vorgenommen werden, als inhuman, grausam und erniedrigend.

Nach wie vor wird jedoch an der Annahme, es gäbe nur zwei klar von einander unterscheidbare Geschlechter, festgehalten – und natürliche Variationen in der Geschlechtsentwicklung negiert.  Menschen, die diesem Schema nicht entsprechen, werden auch heute noch als krankhaft dargestellt, selbst wenn sie völlig gesund sind.

„Meine Schwester ist als Bub geboren. Dann hat man ihr den Penis abgeschnitten und jetzt muss sie ganz viele Tabletten nehmen“

Das sagte ein 10jähriges Kind in einem der Workshops des Verein Selbstbewusst.

Für Österreich gibt es keine Studie, wie in Spitälern mit Kindern verfahren wird, die intergeschlechtliche Genitalien aufweisen. Es wird nicht anders sein, als in Deutschland. Es fehlen uns jedoch nicht nur Studien, sondern auch die öffentliche Auseinandersetzung und die Aufarbeitung dieser Menschenrechtsverletzungen.

FGM – Female genitale Mutilation, also die weibliche Genitalverstümmelung ist selbstverständlich in Österreich verboten. Weshalb also dürfen Genitalien von Kindern verstümmelt werden, die einfach nur aus engen Normen fallen? Weshalb dürfen Kindern gesunde und funktionsfähige Körperteile (etwa auch die Keimdrüsen) entnommen und sie somit ihrer Fortpflanzungsfähigkeit beraubt werden? Weshalb wird in Kauf genommen, dass sie durch Kastration lebenslang künstliche Hormone zu sich nehmen müssen? Warum wird ihnen das Recht auf eine „offene Zukunft“ genommen – denn wie sich Körper oder Identität entwickeln, kann niemand vorhersehen – und weshalb müssen sie ein Leben lang oft unter diesen traumatischen Eingriffen, unter dem Verlust sexueller Empfindsamkeit leiden?

Weil – man lasse sich dies auf der Zuge zergehen – es sich hier per definitionem nicht um kosmetische Eingriffe handelt (was sie aber sind, weil in keiner Weise notwendig), sondern um Heilbehandlungen. Den Kindern und Eltern müsse geholfen werden, damit eine Eindeutigkeit hergestellt werden könne. Eine Uneindeutigkeit sei nicht zumutbar. WEM nicht zumutbar?

„Why don’t change minds instead of bodies?“ (Alice Dreger)

Malta hat als einziges europäisches Land 2015 per Gesetz Operationen an intergeschlechtlichen Kindern verboten. Niemand, weder Ärzt*innen noch Eltern sollen über derart weitreichende und irreversible Eingriffe entscheiden dürfen, sondern ausschließlich die Person selbst. Wenn sie voll aufgeklärt über die möglichen negativen Folgen und auch über ein gelingendes Leben mit unverändertem Körper etwas ändern möchte. Kinder sollen so aufwachsen dürfen, wie sie sind, um selber eine Entscheidung treffen zu können.

Das Recht auf körperliche Unversehrtheit muss für

ALLE Menschen gelten, ohne Ausnahme.

 

Hilfe bei:

www.vimoe.at

www.plattform-intersex.at

www.hosi.or.at

www.courage-beratung.at

Spinnt sie jetzt? Denkt ihr vielleicht. Weihnachtszeit das ganze Jahr? Nicht so wie ihr denkt. Also nicht unbedingt Weihnachtskommerz das ganze Jahr, auch nicht Glühwein, Keksebacken, Ihr Kinderlein kommet –Dauerbeschallung.

Ich meine diese friedvolle Stimmung, die in der analogen und digitalen Welt meist herrscht. Natürlich gibt es die schlimmen Nachrichten weiter, Flugzeugabsturz, Mordversuch an einem Obdachlosen, Krieg in Syrien. Da ändert sich nichts in der Welt, auch nicht zu Weihnachten. Was ich meine ist diese friedvolle Stimmung zwischen den Menschen, die man kennt. Auf Facebook, Twitter und WhatsApp werden fast nur Nettigkeiten ausgetauscht. Die Bilder zeigen Christbäume, Geschenke, gutes Essen und man schreibt sich gegenseitig viele charmante Sachen. Seit zwei Tagen machen unzählige Menschen bei diesem Facebook-Kettenbrief mit, bei dem man ein stärkendes Wort für 2017 in der Chronik des anderen hinterlässt. Da schreiben Menschen, die bei dem Wort Kettenbrief normal einen Schreikrampf kriegen. Und auch beim Weihnachtsspaziergang trifft man Menschen, die man nur flüchtig kennt, aber umso liebenswürdiger grüßt man sich und wünscht sich frohe Festtage.

Irgendwie ist alles ein bisschen unaufgeregter, nachdenklicher und respektvoller. Diese besondere Stimmung würde ich mir über die Weihnachtszeit hinaus wünschen. Nächstes Jahr und immer.

Jede Weihnachten ein Star Wars Film – bis 2019 ist dieser Traum für Fans der Weltraum-Saga schon gesichert. Was mich betrifft, gibt Rogue One Grund, sich darauf zu freuen, was Disney uns in den nächsten Jahren bieten wird.

Rogue One war nicht so lange ersehnt und ungeduldig erwartet wie Episode VII – Das Erwachen der Macht im letzten Jahr. Dabei sollte das eigentlich der Film sein, auf den Fans schon fast 40 Jahre warten. Denn seit 1977 der erste Star Wars-Film ins Kino kam, kritisierten Fans, dass es auf zwei wichtige Fragen keine Antworten gibt: Wie sind die Rebellen an die Baupläne des Todesstern gekommen? Und: Warum hat der Todesstern überhaupt so eine eklatante Schwachstelle? Rogue One liefert nun endlich die Antworten.

Der Film folgt der jungen Jyn Erso und wie sie sich nach einer unfreiwilligen Rettung durch Rebellen, deren Kampf gegen das galaktische Imperium anschließt. Denn das Imperium hat eine riesige Raumstation gebaut, die gleich ganze Planeten auslöschen kann: den Todesstern.

Warum ist eine Frau als Heldin wichtig?

Manche Star Wars-Fans haben sich schon im letzten Jahr schwer damit getan, dass in Episode VII eine junge Frau, Rey, im Mittelpunkt steht. Und dieses Jahr schon wieder eine Frau. Das kam bei einigen wieder nicht gut an. Doch Disney hat es damit geschafft, am Eröffnungswochenende 40 Prozent Frauen ins Kino zu locken. Sollen die Fanboys sich doch beschweren, aber es ist doch so: Ob es jetzt einen Helden oder eine Heldin gibt, macht für die Qualität des Films keinen Unterschied. Es macht jedoch sehr wohl einen Unterschied, wie Frauen in Filmen dargestellt und wahrgenommen werden. Und siehe da: Plötzlich interessieren auch mehr Mädchen sich für den Kampf gegen das unterdrückerische galaktische Imperium. Es müssen sich jetzt nicht alle Mädchen für Action interessieren, aber es ist Zeit, mit dem Klischee aufzuräumen, dass Frauen nur für romantische Komödien ins Kino gehen.

Wer ist die Bessere?

Rey [Daisy Ridley] war geschickt, behauptete sich gleich im Zweikampf gegen den größten Laserschwert-Meister und beherrschte die Macht wie sonst kaum jemand – und das alles ohne langes Training. Das ist vielleicht eine Spur zu unrealistisch – selbst im Science Fiction-Märchen.

Jyn Erso [Felicity Jones] ist auch taff, aber es fällt ihr nicht alles einfach so in den Schoß. Außerdem steht sie nicht so sehr im Vordergrund wie Rey. Jyn ist im Kampf gegen das Imperium Teil eines Teams, in dem alle ihre Aufgabe erfüllen – bis hin zum spannenden und ergreifenden Showdown.

Das Team

Auch hier hat Disney sich geschickt verhalten. Es gibt nicht nur einen Ruf danach, weibliche Figuren angemessen darzustellen, sondern auch nach mehr Diversität bei der Herkunft der Darsteller. Der aus Mexiko stammende Diego Luna als Cassian Andor und der chinesische Star Donnie Yen als Chirrut Îmwe helfen dem Film auch in wichtigen internationalen Märkten zum Erfolg. Britische Schauspieler wie Riz Ahmed als Bodhi Rook waren von Anfang an in den Star Wars-Filmen immer gut vertreten. Doch der Schauspieler und Musiker ist pakistanisch-stämmig und trägt dadurch ebenfalls zu mehr Diversität bei. Diese Diverstität könnte in so manchem Film aufgesetzt wirken, nicht aber im Star Wars-Universum, wo fremdartige Wesen verschiedener Planeten aufeinander treffen. Es gibt keinen Grund, warum die Menschen in den Star Wars-Abenteuern ausschließlich kaukasisch aussehen sollten.

[Seht hier den Trailer an – oder scrollt runter und lest weiter]

Erstaunliche Technik

Selten zahlen sich die Mehrkosten für die 3D-Version, noch dazu im IMAX Kino, mehr aus als bei diesem Film. Blicke aus dem All auf Planeten, die Raumschiffe – alles sieht phänomenal aus. Viel beeindruckender als je zuvor. Und zum ersten Mal erleben wir, was auf jenen Planeten vor sich geht, auf die der Todesstern seine alles vernichtenden Strahlen schickt. Sahen wir früher nur einen billigen pyrotechnischen Effekt, bei dem ein Planet wie ein Feuerwerkskörper verpufft, zeigt Rogue One, wie der Planet sich auflöst – in einem furchterregenden Tsunami aus Geröll und Staub.

Alle lieben Droiden

Zu den beliebtesten Star Wars Figuren zählen die Droiden, denn sie sorgen für Comic Relief. Anders als C-3PO und R2-D2 oder der kugelige BB-8 ist der umprogrammierte imperiale Droid K2-S0 gänzlich im Computer entstanden. Das ist schade, aber die meiste Zeit im Film kaum zu erkennen. Der Humor, den er mitbringt, ist genau richtig dosiert. K2-S0 hat keine müden Kalauer auf Lager, sondern völlig rationale Feststellungen in brenzligen und emotionalen Momenten, das macht ihn so erfrischend.

Wiederauferstehung im Kino

Ganz aus dem Computer kommen auch zwei völlig andere Figuren. Echte Menschen aus dem Star Wars-Film von 1977, denn das Ende von Rogue One soll sich nahtlos mit dem Beginn von Episode IV – Eine Neue Hoffnung zusammenfügen. Seht selbst, welche Darsteller hier aus dem Computer kommen. Es ist schon ziemlich erstaunlich, was hier geschafft wurde. Ist das der Beginn bisher nicht realisierbarer Möglichkeiten, sämtliche Film-Storys auch nach Jahrzehnten mit Sequels und Prequels weiterzuspinnen, ohne dass wir uns an neue Gesichter gewöhnen müssen? Das war bis vor wenigen Jahren noch Zukunftsmusik. Jetzt ist diese Aussicht greifbar nah. Ich überlege noch, ob das etwas Gutes bedeutet – für Darstellende ebenso wie fürs Publikum.

Rogue One hat sich zum Glück nicht zu sehr auf die computergenerierten Darsteller konzentriert. Sie helfen nur dabei, einen Film aus dem Jahr 2016 glaubwürdig mit einem Film aus 1977 zusammenzufügen. Wie weit wird das bei den Star Wars-Filmen gehen? Vorerst können wir aufatmen: Der für 2018 geplante Film über Han Solo, wird keinen jungen Harrison Ford aus dem Computer zeigen. Die Rolle wurde schon mit einem ganz echten Schauspieler besetzt: Alden Ehrenreich.

Meine Bewertung auf IMDB: 9 Punkte 

Nach anfänglichem Hin- und Hergehüpfe zwischen den Schauplätzen wird die Story letztlich spannend erzählt. Technisch ist alles sowieso perfekt – wahrscheinlich sogar wegweisend. Science Fiction- oder Action-Abenteuer vergessen meist, dass wir uns auch für die Charaktere interessieren müssen. Meiner Meinung nach ist das hier gut gelungen. Dafür gabs einen Extra-Punkt.

Letzte Nacht, 25. Dezember 2016, ist George Michael im 53. Lebensjahr gestorben. Ausgerechnet an Weihnachten – wie traurig und irgendwie ironisch zugleich. Denn: Der Name George Michael ist auch so schon untrennbar mit Weihnachten verbunden.

Last Christmas wurde 1984 erstmals veröffentlicht und war einfach ein Instant-Klassiker. Etwas Schmalz darf an Weihnachten schon sein und so spielten wir den Weihnachtshit bis zum Gehtnichtmehr – und sangen inbrünstig mit. Und hofften so manche Wham-Hasser, dass der Spuk im Jahr darauf sein Ende haben würde, so festigte sich die Klassiker-Position des Songs mit jedem Jahr nur noch stärker.

Besser allein

Nach Wham mit vielen fröhlichen Tanz-Hits kam George Michaels Solo-Karriere. Und die begann höchst erfolgreich mit dem Album Faith. Danach bat George uns, unsere Vorurteile abzulegen und richtig hinzuhören. Mit Listen Without Prejudice Vol. 1 wollte er uns davon überzeugen, dass mehr in ihm steckt als seichter Pop. Der Anschluss an seine ganz großen Erfolge blieb aus – und Vol 2 ebenso.

Kreativ Leiden

Manchmal vergisst man, wie viele unvergessliche Hits George Michael komponiert und aufgenommen hat. Dabei zogen sich durch sein künstlerisches Leben lange Phasen von Schreibblockaden. Im privaten Leben haderte er mit Schicksalsschlägen – wie der Verlust geliebter Menschen. Depression und Sucht waren die Folge. Doch wie so viele Künstler verarbeitete er diese Erfahrungen und schuf daraus seine besten Werke – im Pop-Geschäft ist das nicht immer synonym mit Publikumserfolg. Doch die Ehrlichkeit in George Michaels Album Older bescherte ihm 1996 nach fast fünf Jahren Abwesenheit ein beeindruckendes Comeback. Es war, als hätten nun tatsächlich alle ihre Vorurteile abgelegt.

Probleme mit der Polizei verarbeitete er später im frechen und recht tanzbaren Song Outside. George Michael hatte seine treue Fan-Basis. Viele davon waren Jugendliche der 80er Jahre – so wie ich auch. Er lieferte noch einige gute Alben, die reifer und ernster waren, doch kommerziell konnte George Michael in den 2000ern nicht mehr an frühere Erfolge anschließen. Das musste er gar nicht, denn er hatte auch so seinen fixen Platz im Pop-Olymp. Auch live ließ er sich nur selten blicken. Ich bin froh, dass ich ihn 2012 noch in Wien mit seiner Symphonica Tour gesehen habe.

Ein Jahr der Abschiede

Die Liste der 2016 verstorbenen Künstler und Entertainer ist lang, doch es waren einige echte Helden meiner Jugend dabei: David Bowie, Prince und jetzt George Michael.

George, du wirst unvergessen sein. Und jeden November, wenn schon das erste Mal Last Christmas im Radio läuft, werde nicht nur ich mich daran erinnern, dass sich bald dein Todestag jährt.

Seht hier das Video von Last Christmas. Singt George Michael zu ehren laut mit.

Danke für deine Musik, George. Ruhe in Frieden

 

[Vorschaubild by: Insasse; Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5/legalcode]