gr3Als Politikerin hat man immer wieder die Möglichkeit etwas ins Rollen zu bringen. Einfach so, weil man überzeugt ist, dass es gut ist, das zu tun. Ihr kennt die endlose Diskussion rund um die Ignaz Harrer Straße. Viele Autos in einer schmalen Straße, viele Wettbüros, aber auch leere Geschäfte. Tausende Autos wälzen sich durch die Straße, tagtäglich. Also Beton und Blech haben hier die Oberhand. Und in dieser Straße gibt es ein Haus, das der Stadt Salzburg gehört, mit vielen Wohnungen und zwei Geschäften. Die Fassade des Hauses war in die Jahre gekommen. Eigentlich schon richtig runtergekommen. Da hat die Stadt beschlossen die Fassade wieder herzurichten. Als Politikerin bin ich für das Haus zuständig. Letztes Jahr bekam ich den Entwurf für die neue Fassade vorgelegt. Sehr schick, modern, ansprechend. Mit einem kleinen Mangel. Es war Beton und Blech, in einer Straße, die g2voll mit Beton und Blech ist. Und da habe ich eine Chance gesehen. Alle Welt redet von grünen Fassaden. Nur in Salzburg nicht. Es gibt auch keine Neubauten oder Sanierungen, wo jemand es mit einer grünen Fassade probiert. Also habe ich gesagt, dass wir diese Chance nutzen sollten und in der Ignaz Harrer Straße ein klares Zeichen setzen müssen: Ein grüne Fassade inmitten des Grau, inmitten des Verkehrs. Irgendwer muss einmal damit anfangen. Die Hausgemeinschaft und die Geschäftsinhaber wurden befragt, sie haben es für gut befunden. Der Architekt war offen und hat es in seinen  Entwurf ganz toll eingepasst. Und heute war es so weit:

Ich durfte mitpflanzen. Clematis und Efeu werden sich die nächsten Jahre die Fassade hochschlängeln. Sie werden grüne lebendige Bänder auf der Fassade sein. Und ich hoffe, dass das ein Vorbild wird in Salzburg, es auch bei anderen Fassaden mit Pflanzen zu probieren. Diese Hoffnung habe ich heute auch mitgepflanzt mit dem Efeu und der Clematis in der Ignaz Harrer Straße!

Foto: Killer

Christian Kollar, 41 Jahre, in Salzburg geboren und studierter Jurist. Dann Gärtnerlehre, Meisterprüfung und jetzt selbstständiger Landschaftsgärtner.

Wir treffen Christian, als er gerade eine Kirschlorbeer-Hecke pflanzt.

zartbitter: Du bist Jurist und jetzt arbeitest du im Garten. Wie das?

Christian: Ganz ehrlich, ich bin schon immer gerne in der Natur gewesen. Neben dem Jus-Studium habe ich in Gärten gearbeitet, war beim Bau von Häusern dabei. Das war immer viel interessanter als die Juristerei.

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Christian Kollar beim Heckenpflanzen

zartbitter: Was war der ausschlaggebende Moment für deinen beruflichen Umschwung?

Christian: Ich war immer mehr frustriert in meinem Job. Behörde, Verwaltung und das 12 bis 14 Stunden am Tag! Immer in Anzug und Krawatte, es war genug. Ich wollte einen Beruf in dem ich Natur und Büro vereinen kann. Und das habe ich jetzt!

zartbitter: Was würdest du jemandem raten, der sich beruflich verändern will?

Christian: Du brauchst den Mut zur Veränderung. Das heißt auch verantwortungsvoll sein. Ich habe ja nach der Juristerei eine Lehre gemacht und als angestellter Gärtner gearbeitet. Und dann kam die zweite große Veränderung. In die Selbstständigkeit. Und spätestens da muss einem klar sein, was man wirklich will. Nur zur Veränderung bereit zu sein, das ist zu wenig. Es heißt wirklich rein zu arbeiten, bei mir ist es auch schwere körperliche Arbeit.

zartbitter: Hast du also dein berufliches Glück gefunden?

Christian: Die letzten Jahre waren sehr hart, aber ich mache jetzt das, was ich wollte. Das sind immer wieder Glücksmomente, auch wenn ich fast nie frei habe, die Wochenenden und die Abende mit Arbeit ausgefüllt sind. Aber ich bin mein eigener Chef. Und das macht mich auch zufrieden. Ich bin jetzt selbstverantwortlich und selbstbestimmt. Das ist gut so.

zartbitter: Danke Christian für das Gespräch und zum Abschluss möchten wir von dir noch deine 3 Lieblingspflanzen für 2016 wissen.

Christian: Auf Lateinisch sind das Taxus, Quercus und Liquidambar, für die Nichtlateiner sind das Eibe, Eiche und der Amberbaum :)

Wer etwas von Christian braucht findet die Kontaktdaten hier: Garten- und Landschaftsgestaltung Kollar

a1Heute hatten wir zum zweiten Mal den Welcome-Tag für AsylwerberInnen in der Stadt Salzburg. An die 200 Menschen sind gekommen, um sich über die Stadt, Arbeitsmöglichkeiten und Deutschkurse zu informieren. Einige sind schon mehrere Monate in Salzburg, andere erst ein paar Tage.

Dass AsylwerberInnen eingeschränkt arbeiten können wissen viele Betroffene gar nicht, gemeinnützige Beschäftigung, Saisonarbeit und in einem freien Gewerbe. Die Experten der  Wirtschaftskammer und des AMS wurden bestürmt mit Fragen.

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Experten beim Welcome-Tag

Das hat mir wieder einmal gezeigt, wie groß der Wille der Menschen ist hier Fuß zu fassen. Meine Rolle beim Welcome-Tag war es den Leuten unseren Welcome-Guide ans Herz zu legen. Darin gibt es die wichtigsten Regeln für ein konfliktfreies Miteinander. Ich erzähl immer davon, wie wichtig es ist Deutsch zu lernen. Und dass es keine Ausrede gibt es nicht zu tun, wenn man lernfähig ist. Angebote gibt es genug, die Infos dazu geben wir. Auch das Frauenbüro ist vertreten und macht klar, wie wir es in Österreich mit den Frauenrechten halten.

Aber eines ist mir auch heute wieder bewusst geworden. Eine klare und einheitliche Vorgehensweise fehlt noch völlig. Dabei wäre es so einfach in einem kleinen Land wie Österreich an einem Strang zu ziehen. So bald die Menschen hier bei uns um Asyl ansuchen müsste eigentlich ein System ins Laufen kommen:

  • Alle Daten der Person aufnehmen und allen nachfolgenden Behörden und Organisationen zur Verfügung stellen. Jetzt ist es so, dass jedes Mal wieder das gleiche Frage- und Antwortspiel abläuft. Sinnvoll ist das nicht.
  • Die Menschen müssen sofort über ihre Rechte und Pflichten informiert werden. Dazu gehört auch a4über die informellen Regeln aufzuklären, so wie wir es mit unserem Welcome- Guide in der Stadt Salzburg machen. Jetzt tappen viele AsylwerberInnen immer wieder in „interkulturelle Fettnäpfchen“, was auch nicht gerade förderlich für ein konfliktfreies Zusammenleben ist.
  • Die Menschen müssen gleich in Deutschkurse kommen. Nicht vier Stunden in der Woche, sondern mindestens 15 Stunden. Dann lernt man schnell, effektiv und hat auch noch eine Tagesstruktur. Viele Menschen verlieren durch das lange Warten und das untätige Herumsitzen oft die Motivation. Deutschkurse können das verhindern.
  • Es gibt Arbeit in unserem Land. Bis jetzt können AsylwerberInnen als gemeinnützig Beschäftigte nur 6 Wochen arbeiten und müssen dann auch noch den kargen Lohn zum großen Teil abliefern. Es bleibt eigentlich für eine Stunde Arbeit nur 1 Euro. Dass die Menschen es trotzdem tun, zeigt, dass es ihnen ein Anliegen ist zu arbeiten und Teil der Gesellschaft zu sein. Und da ginge noch viel mehr. Ich bin froh, dass die Stadt Salzburg hier vorbildlich ist, heuer werden es 200 Menschen sein, die bei der Stadt eine gemeinnützige Beschäftigung finden. Aber was ist mit den anderen Gebietskörperschaften? Warum ist so eine arebit immer noch die Ausnahme und nicht die Norm?
  • a2Und eines müssen wir am Anfang auch immer ganz klar sagen: Österreich bietet dir Schutz, aber es ist nicht das Paradies. Jeder und jede muss sein Leben selbst in die Hand nehmen. Wenn es schwierige Phasen gibt, dann ist Hilfe da. Aber es ist schon jeder für sich selbst verantwortlich. Manche AsylwerberInnen haben mir erzählt, welche Geschichten sie über Europa auf der Flucht gehört haben. Auch wenn es weh tut, wir müssen den Menschen die österreichische Realität sofort sagen. Dass es keine tolle Wohnung gibt, dass es lange dauern kann, bis die Familie nachkommen darf. Und dass ein syrisches oder afghanisches Zeugnis in Österreich oft nicht anerkannt wird und dass man auch in der Arbeit häufig wieder von vorne beginnen muss. Abwaschen ist auch eine ehrbare Arbeit.

Auf den Punkt gebracht: Mit den Menschen auf Augenhöhe sprechen, sie informieren, begleiten, respektvoll mit Österreich vertraut machen und ihnen Kraft und Motivation geben, es zu schaffen. Denn wer eine Flucht mit all ihren Schrecknissen, Problemen und Hindernissen hinter sich hat, schafft es natürlich auch in Österreich.

Wenn wir es ehrlich angehen – miteinander!

Mehr zu interkulturellen Missverständnissen hier: Vom Händeschütteln!

Ich bin jedes Mal wieder begeistert, wenn ich mit den Repair Cafelern zusammen bin. Heute hatten wir ein Pressegespräch und eine Scheckübergabe.

Denn das RepairCafe geht ins vierte Jahr hier in Salzburg. Ursprünglich aus den Niederlanden starteten wir im Frühsommer 2013 in Lehen vor der Bibliothek. Mit sechs ehrenamtlichen Reparateuren, keinem Strom in der ersten halben Stunde und 200 Besucherinnen und Besuchern. Da haben wir einen fulminanten Start hingelegt.

Jetzt sind wir gereift, sogar abgebrüht. Uns bringt eigentlich nichts mehr aus der Ruhe. Mehr als 2000 Gegenstände gingen durch die Hände der ExpertInnen. 60% der Dinge waren danach wieder funktionstüchtig, 1200 Sachen, die NICHT auf dem Müll gelandet sind. Von der elektrischen Käsereibe, über den Fernseher hin zum Fahrrad. 1200 Dinge wären ein Müllberg. Und die BesucherInnen haben immer ein großes Interesse bei der Reparatur  dabei zu sein. Da kommt man ins Plaudern. Reparieren ist nichts Anonymes, sondern was Kommunikatives. Die ReparateurInnen sagen immer wieder, dass es so schöne Begegnungen gibt. Und sie wissen, dass sie etwas sehr Sinnvolles machen. Begeisterte BesucherInnen spenden oft Geld, das die Ehrenamtlichen heute einfach weitergespendet haben. 1000 Euro gingen an die Initiative „Armut teilen“. Alles in allem eine Win-Win-Win- Geschichte. Für die Ehrenamtlichen, die BesucherInnen und die Umwelt!

Ab jetzt hat das RepairCafe auch einen fixen Standort. Hier geht es zu den Infos: Termine und Ort

Ein Erfahrungsbericht: Spannung mal anders

Das Jubiläum: Das 10. RepairCafe

Fotos: Killer

In den städtischen Seniorenwohnhäusern ändert sich vieles. Immer wieder fragen mich Menschen etwa, was das sein soll, so eine Hausgemeinschaft für alte Leute im „Altersheim“? Jedes Mal denke ich dann an meine Uroma, die leider nicht das Glück hatte damals in den 1970er Jahren in einer Hausgemeinschaft zu leben. Sie war in einem Altersheim am Land untergebracht. Ich habe mich als Kind eigentlich immer geängstigt, wenn wir zur Uroma gingen. Mehr als 5 Jahre am Ende ihres Lebens lag sie in einem Bett in einem Zimmer, wo auch eine andere alte Frau untergebracht war. Einmal am Tag wurde sie für mehrere Stunden auf einen Leibstuhl gesetzt. Ein Stuhl mit Loch im Sitz und einer Schüssel darunter. Zum Mittagessen kam sie dann wieder ins Bett. Ein paar Bissen musste sie rasch runterschlucken. Ein wenig Tee. Damit war der Tag gelaufen. Gruselig aber damals normal. Viel hat sich seither geändert!

In den Seniorenwohnhäusern zog in den 1980er und 1990er Jahren ein frischer Geist ein. Mehr Selbstbestimmung, viele therapeutische Angebote, Abwechslung und Individualität. Anfang der 2000er Jahre kam dann auch in Salzburg die Idee der Hausgemeinschaften an, unter anderem von Sonja Schiff, damals Gemeinderätin, gefordert. Und jetzt werden Schritt für Schritt in mehreren Seniorenwohnhäusern in Salzburg die Hausgemeinschaften verwirklicht. Die meiste Erfahrung mit diesem Konzept gibt es in Hellbrunn.


Das Wichtigste dabei ist, dass der Alltag für alle so normal wie möglich ist. Jede/r Bewohner/in hat ein Zimmer für sich, zum Teil mit eigenen Lieblingsstücken möbliert. Im Zentrum steht der gemeinsame Wohnbereich mit Küche. Wer mag und kann, darf mitkochen beim Mittagessen. Wer sein Frühstück erst um 10 Uhr haben will, kein Problem. Wieder wer anderer faltet gerne alle Hand, Dusch- und Geschirrtücher der Hausgemeinschaft. Es gibt keine Bereiche extra für die „schweren“ Pflegefälle, wie man früher sagte. Auch Menschen, die Demenz haben, sind mittendrin im Leben und nicht gesondert untergebracht. Es gibt keine langen Korridore mehr, unpersönliche Einrichtung oder unüberschaubare Räumlichkeiten. Das direkte Lebensumfeld ist kompakt und individuell gestaltet für eine bessere Übersichtlichkeit und das Wohlfühlen. Terrassen, Balkone und ein Garten gehören dazu. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bemühen sich täglich keine „Krankenhausatmosphäre“ entstehen zu lassen, sondern ein normales Alltagsleben zu ermöglichen.

Und der Erfolg zeigt, dass das Modell funktioniert, dank der engagierten MitarbeiterInnen und der alten Menschen, die so aufgeschlossen sind im hohen Alter noch etwas ganz Neues zu wagen. Und jedes Mal, wenn ich dort zu Besuch bin, wünschte ich meine Uroma hätte das Glück gehabt ihre letzten Jahre so erleben zu dürfen. Unterstützt aber selbstbestimmt, gut aufgehoben, aber frei in der Entscheidung. Aber ich bin glücklich als verantwortliche Politikerin ein Stück der Entwicklung in den Seniorenwohnhäusern mittragen zu dürfen.

von Christian Namberger, Oberinspektor in Ruhe

Die geneigte Leserschaft hier auf zartbitter wie auch in Facebook weiß, dass gratis und Essenseinladung zu meinen Zauberwörtern gehören! Gut, es muss natürlich nicht sein, aber wenn wer diese Wörter nur im Gedankengang hat, spring ich beim Aussprechen schon an und sage sofort zu!

a2So auch heute! Einer meiner ehemaligen Gebietsleiter bei der Versicherung erfragte bei ehemaligen Kollegen meine Telefonnummer, weil er mich nach Jahren wieder mal sehen wollte. Durch den Flurfunk erfuhr er von meiner Erkrankung und wollte alles aus erster Hand erfahren. Am Montag bekam ich das SMS, für nächsten Tag haben wir uns gleich verabredet. Zum Mittagstisch im Zentrum Herrnau. Für mich relativ gut gelegen, mit nur einmal Umrollen in einen anderen Bus bin ich hausierermäßig äußerst pünktlich angekommen! Glockenschlag 12 Uhr! Verabredet waren wir beim Indigo. Natürlich musste ich noch auf den Guten warten, das hätte ich aber sowieso müssen, als ich den Eingangsbereich sah! Die Tür ging mit Zuziehhilfe nach außen auf, also streng! Der Bereich davor war ein paar Zentimeter abgesenkt, darin wurde ein Plastikrasen arrangiert! Das ginge vielleicht gerade noch, nur war mitten im Eingangsbereich in der Rasenversenkung ein großer, quadratischer Kanaldeckel mit geschätzten 50×50 cm! Dieser stand ein paar Zentimeter raus, so dass man mit dem Rollstuhl nur quer zufahren konnte! Ich hab zwar lange, mittlerweile gut trainierte Arme, aber hier wäre ich nicht reingekommen! Einerseits die strenge Tür, andererseits die ca. 5 cm hohe Kante, die ich schräg natürlich nicht händeln kann!

Selbst im Rolli zu groß?

a1Mittlerweile kam der liebe Joseppe, ich nenn ihn immer so, er heißt eigentlich ganz ordinär Sepp! Wir wählten dann anstatt dem Indigo das Raschhofer´s Rossbräu! Schön barrierefrei zu erreichen mit reichlich freien Plätzen. Allerdings!!! Alle Sitzplätze waren auf ca. 20 – 30 cm hohen Podesten! Wie blöd ist das denn! Ein paar lasse ich mir vielleicht designmäßig noch eingehen, aber alle? Ok, dann halt nicht!

Wir also wieder zurück zum Indigo, Joseppe machte untertänigst die Tür auf, blockierte sie mit dem Haxerl und schob mich leicht gekippt rein! Mitten drin der nächste Schock! Auch hier waren ALLE Essplätze auf einem 20 cm Podest! Grauenhaft! Linkerhand vor der Türe war ein Tisch frei, wir verschoben die Stühle und diesmal mit reichlich Kippen und Schnaufen seinerseits erklommen wir das Podest! Mir machte es jetzt nicht soooo viel, ich ließ mein silbriges Kopferl auf seine trainierte Brust fallen! J

Leider war das noch nicht alles in diesem Etablissement! Die Tischarrangements waren mit den Sesserl zwar schön anzusehen, aber nur für maximal 1,70 Meter große Menschen! Da bin ich ja im Rollwagerl größer! Sowas von fehlgeplant!

Wie die nassen Handerl trocknen?

Nach der Keramik fragte ich erst gar nicht! Musste ich auch nicht, selbst das scharfe Hühner-Curry und die zwei Bier trieben mich nicht dahin. Nach kurzweiligen zwei Stunden Palaver verabschiedeten wir uns, mit den tröstenden Worten, dass wir das bald wiederholen! Allerdings werde ich zukünftig das Zentrum Herrnau meiden. Wenn ich mit meinen sauer verdienten Berufsunfähigkeitspensionseuros einkaufe und mich dann noch stärken möchte, könnte ich das alleine nicht!

a4Ich rollte zur Bushaltestelle und ließ mich von einem Bus der Linie 3 zum Ginzkey-Platz kutschieren. Dort rollte ich durch das erschreckend leere Einkaufzentrum namens Shopping Arena. Apropos Keramik! Beim Lift war die Behindertenkeramik leicht zu finden. Diesmal sogar ohne Eurokey zu öffnen und vom Platz her großzügig! Hier erleichterte ich mich vorsichtshalber noch mal, hatte ich doch bald mein Training und anschließende Massage! Das Erklimmen der Keramik gestaltete sich problemlos und nach Erledigung des Geschäfts wollte ich natürlich meine Handerl reinigen. Das Waschbecken war groß und man konnte gut unterfahren.  Nur, die Montage des Seifenspenders und des Papierhandtuchspenders war vollkommen unkontrolliert! ICH habe ja wie schon erwähnt, lange Arme und konnte so den Seifenspender erreichen! Aber den Handtuchspender…der war selbst mir zu weit weg! Geschätzt 1 Meter! Wer plant denn so was? Selbst für aufrecht gehende eine Zumutung! Ich musste mit meinen nassen, manikürten Handerl den Rollstuhl zum Spender schieben! Also wirklich….

Training und Massage waren wunderbar, zuhause musste ich aber trotz Hunger erst meine Erlebnisse darnieder schreiben und hab gleich eine Flasche guten Zweigelt vom Grassl aufgemacht! Dann gab es aber schnellstmöglich Gorgonzola-Sahne Nudeln und Tomatensalat!