ab5Das religionsverbindende Gebet in der Kollegienkirche in Salzburg. Was soll das bringen? Auf der einen Seite der Erde schlagen sich die Menschen wegen der Religion die Köpfe ein. Auf der anderen Seite der Erde sitzen die Menschen beieinander und beten. Hindus, Jüdinnen, Christen, Musliminnen, Buddhisten und Bahai. Sie beten für den Frieden, jedes Jahr. Und jedes Jahr steht eine andere Religion im Mittelpunkt. Heuer sind es die Bahai, die beim Empfang der Religionen der Universität Salzburg ihre Religion vorstellen.
Ich gestehe, dass mir diese Religion zwar ein Begriff war, aber ich nicht viel Ahnung von den Glaubensinhalten und Traditionen habe. Fast 6 Millionen Bahais gibt es weltweit, in Österreich sind es 1200 und in Salzburg leben 28 Bahais. Entstanden ist die Religion im 19. Jahrhundert in Persien.

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Judith Mitterling mit dem Symbol der Bahai

Wie die Sprecherin der Bahai Judith Mitterling erklärte ist das höchste Ziel der Bahai die EINHEIT. Die Einheit Gottes, der Religionen und der Menschen. Und ihr Kollege Kambiz Poostchi erzählt, dass bei den Andachten der Bahai auch aus den Schriften anderer Religionen gelesen wird. Eine schöne Sache, so wie das religionsverbindende Gebet heute in der Kollegienkirche.

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Marko Feingold spricht das jüdische Gebet

Und ich möchte aus den Gebeten der verschiedenen Religionen einige Sätze zitieren. Entscheidet für euch selbst, welcher Satz für euch besonders schön und auch wahr ist. Es ist dann egal aus welcher Religion er kommt.

Gott weiß über das innere Geheimnis Bescheid

Einfach gelob ich zu leben, den Unterdrückten reiche ich die Hand

Es rühme sich nicht, wer sein Vaterland liebt, sondern wer die ganze Welt liebt

Er stillt mein Verlangen

Und wir sollen im neuen Leben in keinem Fall anderen etwas auferlegen, was uns selbst so bitter gewesen war

Das erste Zeichen des Glaubens ist Liebe

 

Der Kren oder Meerrettich, wie er bei den deutschen Nachbarn heißt, ist nicht besonders hübsch. Weder die Wurzel noch die großen Blätter lassen ein Gärtnerherz höher schlagen. Dafür ist der Kren umso wirkungsvoller. Erwischt man zu viel vom frisch gerissenen Kren, dann treibt es dem härtesten Mannsbild die Tränen in die Augen.

Jetzt im Herbst ist der Kren ein wunderbares Mittel, um vor Erkältung zu schützen. Er hat besonders viel Vitamin C und ätherische Senföle. Wer den Kren nicht roh mag, dem rate ich zu einem wunderbaren Krensüppchen.

ak1Das braucht man für 4 Personen:

3 große Schalotten oder 2 Zwiebel

4 Erdäpfel

3 Knoblauchzehen

4 Esslöffel Kren, frisch gerieben

4 Esslöffel Schnittlauch, geschnitten

4 Esslöffel Sauerrahm

Butter

Salz, Pfeffer

1,5 Liter Gemüsefond

(am besten aus der Weieregg Suppenwürze!)

Und so wird’s gemacht:

Schalotten, Erdäpfel und Knoblauch schälen und klein schneiden. In einem großen Topf Butter zerlassen. Darin die Schalotten schön glasig hell braten.

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Dann mit dem Gemüsefond aufgießen. Die Erdäpfel und den Knoblauch dazugeben und nicht ganz eine halbe Stunde kochen.

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Dann die die Temperatur zurückdrehen, den Kren, Salz und Pfeffer dazugeben. Mit dem Stabmixer durchpürieren.

In den Suppentellern mit Schnittlauch und Brot anrichten.

Achtung! Vorher Heizung runterdrehen, die Krensuppe wärmt innerlich!

Kaiserschmarrn schmeckt mir immer, aber am besten im Herbst. Und am liebsten mit Äpfeln, die man drunter mischt. So macht es meine Mutter immer. Außerdem ist ein Kaiserschmarrn eine hervorragende Hauptspeise, am besten mit einem Glas kalter Milch.

Das braucht man für 2 Personen als Hauptspeise oder 4 Personen als Nachspeise:

400 Gramm Mehl

6 Eier

1/3 Liter Milch

2 Esslöffel Kristallzucker

1 Handvoll Rosinen

2 Äpfel

Staubzucker

4 Esslöffel Butter

Und so geht’s:

Die Rosinen in Wasser einweichen,  wer möchte kann sie auch in Rum legen. Die Äpfel schälen, das Gehäuse entfernen und in Spalten schneiden. Die Eier trennen. Das Eiweiß zu Schnee schlagen. Zu den Eidottern den Kristallzucker dazugeben und gut vermixen. Dann die Hälfte des Mehls und der Milch unterrühren, bis der Teig die ersten Bläschen wirft.

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Dann die zweiten Hälften dazugeben und so lange mixen, bis schöne Bläschen entstehen. Dann den Schnee vorsichtig mit dem Kochlöffel unterheben.

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In der großen Pfanne die Butter schmelzen und den Teig hineingeben. Etwa 2-3 Minuten am Boden anstocken lassen, bis er unten bräunlich ist.

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Dann mit zwei Gabeln den Teig zerreißen, die abgetropften Rosinen und Äpfel dazugeben. Dann immer wieder wenden, bis der Teig auf allen Seiten durch ist. Auf einem Teller anrichten und nach Belieben mit Staubzucker bestreuen. Wer mag kann dazu noch Zwetschgenröster oder Apfelmus essen.

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Herrlich im Mirabellgarten – da war ich noch guter Dinge!

Ich hab ja schon von diversen Erlebnissen als Rollstuhlfahrer mit verschiedenen Transportmitteln berichtet! Am meisten fahre ich Bus und dachte, ich hätte hierbei schon alles erlebt! Mitnichten!

Heute war ein schöner Tag bis 17.24!

Nicht nur vom Kaiserwetter her! Den halben Tag von der Frühe an verbrachte ich mit dem ganz lieben Oliver! Die Goschn lief unentwegt, beidseitig! Schließlich haben wir uns schon lange nicht mehr gesehen! Nach der Verabschiedung noch ein bisserl Sonne im Mirabellgarten tanken und dann weiter zum Fitnessstudio! Beim Landestheater wartete ich auf die Buslinie 3. Natürlich kam ein ganz alter Bus ohne Rampe! Also wartete ich auf den nächsten. Das war der 25er. Den nehm ich auch ab und an und winkte ihn herbei! Dummerweise war ich ob des bisherigen schönen Tages ein bisserl derangiert. Der 25er fährt ja gar nicht über die Alpenstraße! Der Fahrer fragte mich während des Reinschiebens, wohin ich denn wolle. Ich antwortete „Polizeidirektion“! Er sagte, da fährt er ja gar nicht hin. Er fährt über Hellbrunn! Vollkommen vertrottelt! Ich entschuldigte mich und entschwand ungebremst über die Rampe!

Der nächste 3er konnte mich zum Glück kutschieren. Ich genoss das Training und die anschließende meisterliche Massage vom Pedro! Zeitig rollte ich zur Busstation und wartete! Beim 17.24 Uhr Bus der Linie 28 hob ich die Hand als Zeichen des Mitfahrwunsches! Der Fahrer kam sehr zackig in die Haltestelle gefahren und öffnete die mittlere Türe! Meinen Gruß erwiderte er natürlich nicht, dafür ließ er die Rampe mit Getöse niederknallen! Da er die Absenkhydraulik nicht betätigte, war die Rampe recht steil und ich bat um einen Schubser! Wie so oft!

Und jetzt kommt es!!!

Beim Reinschieben fragte mich der eilige Busfahrer, ob ich es mir zukünftig so einteilen könnte, nicht mit diesem Bus zu fahren! Es pressiert meist und beim Reinschieben vergehen meist so 3-4 Minuten! Wenn ich zukünftig den nächsten Bus nähme, könnte er eventuelle Verspätungen leichter aufholen!

Wie bitte?

Was entgegnet man denn so einem Menschen? Ich bin ja schon vieles gewöhnt von der Marazeck-Linie, aber das entgeisterte sogar mich! Ich antwortete nur kurz, dass ich nicht absichtlich auf den 17.24er warte! Er meinte nur beschwichtigend, er wisse, dass ich ja nichts dafür kann, dass ich im Rollstuhl sitze, nur haut ihm das halt den Zeitplan zusammen! Wenigstens trug er seinen Wunsch mit Engelszungen freundlich vor! Man glaubt es kaum…

Gerade habe ich mir einen Tee aus getrockneten Indianernesselblüten gemacht. Und dabei an die wunderbare Pflanze gedacht, wie sie mich im Sommer immer wieder überrascht hat.

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Für mich ist die Indianernessel eine Pflanze auf den zweiten oder dritten Blick. Manche Pflanzen sind im Garten so beherrschend, etwa Rosen, Lilien oder Hortensien. Sie bekommen beim Gartenrundgang zuerst alle Aufmerksamkeit. Dann schau ich immer noch nach dem Gemüse und den Kräutern. Und meist dann, wenn ich nicht mehr bewusst hinschaue, dann fällt die Indianernessel in mein Blickfeld. Was mich regelmäßig zu dem Ausruf bewegt: „Ja schau die Indianernessel hat schon wieder so schöne Blüten!“ Und weil sie sich nicht in den Vordergrund drängt, empfinde ich sie als sehr vornehm. Obwohl ihre Blüte eigentlich sehr verrückt aussieht, mit den durcheinander abstehenden lila oder roten Hochblättern. Sie könnte zwischen den reichen behüteten Ladies in Ascot durchaus mithalten. Oder aber einen Friseurbesuch vertragen ;)

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Die Indianernessel mag es sonnig und warm. Wenn sie zufrieden ist mit ihrem Standort, dann blüht sie bis September. Wenn es nicht genügend regnet, dann freut sie sich über zusätzliche Wassergaben. Sonst ist sie sehr genügsam. Nur wenn der Mehltau sie erwischt, dann ist sie eigentlich nicht mehr zu retten. Also ich habe es nicht geschafft vor 2 Jahren und musste eine neue anpflanzen.

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Wenn sie blüht, dann einfach immer wieder einige Köpfchen abschneiden und zum Trocknen auslegen. Die getrockneten Blüten bewahre ich einfach im Schraubglas auf und so wie heute mache ich mir dann einen köstlichen Tee. Einfach 3-4 Blütenköpfchen mit heißem Wasser übergießen und etwa 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und den Tee genießen und an den Sommer denken.

Und vielleicht dazu einen Kuchen oder leckeres Güllac genießen! Hier die Rezepte für:

Rehrücken – leicht gemacht!

Güllac – eine süße Lasagne!

Jetzt ist ja die Apfelsaison voll da und ich möchte euch hier ein Rezept vorstellen, das aus Oberösterreich stammt. Ich habe die Äpfel geschenkt bekommen – aus dem Schrebergarten von Freundinnen.

Das braucht ihr:

300g Mehl (universal)ap3

150 g Butter

1/8 Sauerrahm

1 Prise Salz, 1 Kappe Rum

1 Weieregg Ei

1/2kg – 1 kg Äpfel (unbearbeitet)

1 Handvoll Rosinen in Rum eingelegt

100g Zucker

½ unbehandelte Zitrone und Zimt (wer mag)

Und so geht’s:

ap1Rosinen in Rum einlegen. Mehl, Butter, Sauerrahm, Salz., Rum, abgeriebene Zitronenschale und Dotter zu einem Teig verarbeiten – kühl stellen, für etwa eine Stunde. In der Zwischenzeit Äpfel schälen, entkernen und in dünne Spalten schneiden (wer mag, kann die Äpfel mit einem Gurkenhobel in Spalten schneiden und mit Zitronen beträufeln, damit sie nicht gleich braun werden. Den Teig teilen, dünn ausrollen, die Hälfte der Äpfel in die Mitte legen die Hälfte des Zuckers und Zimt, sowie Rosinen darüber streuen und den Teig zusammen klappen. (Ich habe es wie bei einem Strudel gemacht, und wie ein Brotstriezel geformt). Den Vorgang mit der zweiten Teighälfte wiederholen. Mit Eiklar bestreichen und bei 180 Grad auf der mittleren Schiene etwa 35 Minuten backen. Fertig ist er, wenn der Teig knusprig goldbraun ist. Auskühlen lassen und in dünne Schlangerl (Streifen) schneiden und ab auf den Kuchenteller.

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Sollten euch Äpfel übrig bleiben, dann macht einfach einen Apfelschmarrn, das schmeckt super, aber das verrat ich euch im Oktober 2016 ;)