Alle sprechen davon, dass die Zeiten immer unsicherer werden. Es scheint, dass rundherum alles immer schlimmer wird und mancher stellt sich die Frage: Und wann trifft es mich? Und mit dieser Frage beginnen die Unsicherheit und die Angst. Die Angst vor Veränderungen, die Angst vor fremden Menschen, die Angst vor der Zukunft. Aber was hilft erst gar nicht so unsicher und ängstlich zu werden?
Vertrauen
Zwei Arten von Vertrauen gibt es, die eng miteinander verbunden sind:
- Das Vertrauen in sich selbst
- Das Vertrauen in andere Menschen
Diese Woche will ich für beide Vertrauen etwas tun. Ich beginne mit dem Vertrauen in mich selbst. An meinem Platz der Ruhe konzentriere ich mich auf MICH! Ich bin ganz ehrlich zu mir und frage mich, was ich an mir gar nicht mag. Ist meine Nase zu groß? Bin ich oft aufbrausend mit meiner Familie oder meinen Freunden? Schäme ich mich manchmal für meine berufliche Tätigkeit? Jeder von uns kennt diese Selbstzweifel sehr gut. Es hilft nicht die Selbstzweifel auf die Seite zu schieben. Also nehme ich sie an. Ja, ich habe meine Fehler, manchmal will ich anders sein und meine Nase ist wirklich viel zu groß. ABER ich mag mich und ich habe es verdient respektiert und geliebt zu werden. Das gibt mir Vertrauen in mich selbst. Es macht mich stark. Und so wie ich einen guten Freund oder mein Kind unterstütze, wenn Unsicherheit und Selbstzweifel an ihm nagen, mache ich es mit mir genau so: Ich bin freundlich zu mir, ich lobe mich, ich mag mich einfach.

Aber wie ist das mit meinem Vertrauen in andere Menschen?
Was ist, wenn sie mich enttäuschen, wenn sie mir gar Böses wollen? Ja, ein gewisses Risiko ist immer dabei, wenn man anderen vertraut. So wie man nie ganz sicher wissen kann, dass man am nächsten Tag wieder aufwacht. Aber trotzdem gehe ich jeden Abend vertrauensvoll ins Bett, um zu schlafen. Ich vertraue darauf wieder aufzuwachen. Und so will ich anderen Menschen auch grundsätzlich begegnen. Ich vertraue darauf, dass sie mir auch freundlich begegnen. Und der erste Schritt zum Vertrauen ist Kommunikation. Diese Fastenwoche will ich nutzen, um mit Fremden zu kommunizieren. Wenn ich auf den Bus warte, suche ich den Blickkontakt zu einem anderen mir fremden Menschen. Dann lächle ich freundlich. Und wenn ich ganz gut drauf bin, mache ich noch eine nette Bemerkung über das Warten auf den Bus oder das Wetter. Ich bin überzeugt davon, dass mein Gegenüber mir auch freundlich begegnet. Das ist die Basis für das Vertrauen in fremde Menschen. Und was ich mir wünsche ist, dass viele von euch die das lesen, das gleiche machen.
Warum Fasten für die Seele?
Wenn es um das Fasten geht, dann denkt man eigentlich sofort an den Körper. Auf was verzichtet man? Fleisch? Schokolade? Alkohol? Zigaretten?
Aber eigentlich soll das Fasten ja Geist und Seele reinigen. Wie hektisch und stressig ist doch oft unser Alltag. Wir ärgern uns. Über eine Arbeitskollegin. Den Buschauffeur, der einem vor der Nase weggefahren ist. Den jungen Mann, der sich an der Kassa schnell vordrängelt. Und über sich selbst, weil man wieder etwas nicht gesagt hat, was man eigentlich sagen wollte. Weil man zu langsam war, zu vergesslich, zu feige, zu bequem. Alles das frisst sich in unseren Geist, in unsere Seele.
Also sollten wir die Fastenzeit nutzen. Lassen wir die Körperkilos drauf. Aber entledigen wir uns von seelischer Last und tanken Ruhe, Gelassenheit, Schönheit, Vertrauen und Aufmerksamkeit.
Hier geht es zu Teil 1 – Plätze der Ruhe finden
Hier geht es zu Teil 2 – Gelassenheit oder mit sich selbst liebevoll sein



So auch heute! Einer meiner ehemaligen Gebietsleiter bei der Versicherung erfragte bei ehemaligen Kollegen meine Telefonnummer, weil er mich nach Jahren wieder mal sehen wollte. Durch den Flurfunk erfuhr er von
Mittlerweile kam der liebe Joseppe, ich nenn ihn immer so, er heißt eigentlich ganz ordinär Sepp! Wir wählten dann anstatt dem Indigo das Raschhofer´s Rossbräu! Schön barrierefrei zu erreichen mit reichlich freien Plätzen. Allerdings!!! Alle Sitzplätze waren auf ca. 20 – 30 cm hohen Podesten! Wie blöd ist das denn! Ein paar lasse ich mir vielleicht designmäßig noch eingehen, aber alle? Ok, dann halt nicht!
Ich rollte zur Bushaltestelle und ließ mich von einem Bus der Linie 3 zum Ginzkey-Platz kutschieren. Dort rollte ich durch das erschreckend leere Einkaufzentrum namens Shopping Arena. Apropos Keramik! Beim Lift war die Behindertenkeramik leicht zu finden. Diesmal sogar ohne Eurokey zu öffnen und vom Platz her großzügig! Hier erleichterte ich mich vorsichtshalber noch mal, hatte ich doch bald mein Training und anschließende Massage! Das Erklimmen der Keramik gestaltete sich problemlos und nach Erledigung des Geschäfts wollte ich natürlich meine Handerl reinigen. Das Waschbecken war groß und man konnte gut unterfahren. Nur, die Montage des Seifenspenders und des Papierhandtuchspenders war vollkommen unkontrolliert! ICH habe ja wie schon erwähnt, lange Arme und konnte so den Seifenspender erreichen! Aber den Handtuchspender…der war selbst mir zu weit weg! Geschätzt 1 Meter! Wer plant denn so was? Selbst für aufrecht gehende eine Zumutung! Ich musste mit meinen nassen, manikürten Handerl den Rollstuhl zum Spender schieben! Also wirklich….



Lächeln ins Gesicht zaubert in aller Herrgottsfrühe. An einem anderen Tag setze ich mich vor ein altes Gebäude. Ein richtig altes Gebäude. Wie ist es gebaut? Welche besonderen Fenster hat es? Gibt es Verzierungen, die mir bis dato noch nie aufgefallen sind? Was haben sich die Menschen damals gedacht, als sie es gebaut haben? Meine Augen gehen langsam über das ganze Gebäude. Ich genieße jede Ecke, jede Rundung.




Am besten fange ich damit an, mich einen Tag zu beobachten. Was sind die Situationen in denen ich mich aufrege? Wenn mir der Bus vor der Nase wegfährt? Der Vordermann bei Grün blinken nicht mehr über die Ampel fährt? Mein Kind schon wieder eine halbe Stunde zu spät kommt und nicht angerufen hat. Meine Arbeitskollegin mich wieder einspannt, weil SIE den Auftrag sonst nicht auf den letzten Drücker hinbekommt. Wenn ich ganz aufmerksam bin, merke ich, was sich über den Tag an aufgeregten Situationen ansammelt. Das kann nicht gut sein. Also beginne ich am zweiten Tag die Situationen bewusst gelassen anzugehen. Als erstes versuche ich Abstand zur Situation zu gewinnen. Betrifft es mich wirklich oder lasse ich mich gerade in die Situation hineinziehen. Wenn es mich nicht betrifft, atme ich ein paar Mal tief durch und verlasse die Situation. Entweder in dem ich von dem Ort weggehe oder meine Gedanken an einen
Und etwas ist für meine Gelassenheit ganz wichtig. Ich muss mich selbst gern haben. Nicht mit Druck, Erwartungen und Kritik an mich selbst herangehen. Ich selbst bin der Schlüssel zur Gelassenheit. Ich muss den Blick liebevoll auf mich selbst richten. Ich nehme mich wie ich bin. Ich freue mich über mich selbst. Dann kann ich den Blick auch liebevoll auf Menschen und Situationen rund um mich richten. Dann kann ich mein Leben, DAS Leben lieben. Das macht mich gelassener und geduldiger mit mir und anderen. Und nur mehr wenig kann mich aus der Bahn werfen. Im Alltag, in der Familie, im Beruf und im Freundeskreis bin ich dann vielleicht ansteckend mit meiner neu gewonnenen Gelassenheit. Heut fange ich an!