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Ein Gastbeitrag von Uwe Höfferer

Hitlers Aufstieg wäre durch entschlossenes Handeln aufzuhalten gewesen. Zu diesem Ergebnis kommt der Historiker Volker Ullrich in seiner aktuellen umfassenden Hitler Biografie.

ahaIm Herbst 2013 erschien der erste Band einer neuen Biografie über Adolf Hitler des deutschen Historikers Volker Ullrich. Auch der Autor selbst fragt sich, wozu eine weitere Biografie über den Massenmörder, wenn doch das Thema bereits derart umfassend erforscht ist. Ullrich rechtfertigt sein Werk damit, dass seit der letzten großen Aufarbeitung (gemeint sind die zwei Hitler-Bände von Ian Kershaw aus den Jahren 1998 und 2000) mehr als ein Jahrzehnt vergangen ist und etliche neue Quellen eingearbeitet aufgetaucht sind, die Kershaw nicht zur Verfügung standen. Und in der Tat. Das Ergebnis ist eine detail- und quellenreiche Geschichte „der Jahre des Aufstiegs bis 1939“ in spannenden 840 Seiten. Lesenswert halte ich das Buch vor allem deswegen, weil wir aus der Geschichte der Zwischenkriegszeit auch heute viel über den Umgang mit Extremisten und Demokratiefeinden lernen können. Die Basis für den Aufstieg Hitlers und der NSDAP war die Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und Not der Menschen. Ohne weltweite Wirtschaftskrise und einer Politik, die diese verschärfte, wäre Hitler nicht an die Macht gekommen. Wer heute noch an eine rigide Sparpolitik glaubt, die die Menschen ins Elend treibt (siehe Griechenland), der macht das Geschäft der Extremisten.

aha2Es war kein Automatismus, dass Hitler an die Macht kam. Man hätte ihn mit entschlossenem Handeln aufhalten können. Ohne Hitler wäre die NSDAP eine Randerscheinung geblieben. Er war die Integrationsfigur, der die nationale Rechte einte, er zog viele (verzweifelte) Menschen insbesondere mit seinem Redetalent in seinen Bann. Ein hartes (staatliches) Vorgehen gegen Hitler und seine Partei hätte den Aufstieg rasch gestoppt. Ohne die Unterstützung aus Reichswehr, Polizei und Justiz hätte man dem Spuk schnell ein Ende machen können. Seine Politik der Gewalt gegen Andersdenkende, der Judenvernichtung und des Krieges waren keine Überraschung. Sowohl in „Mein Kampf“ als auch in seinen Reden machte Hitler nie ein Hehl daraus, was kommen wird, wenn die NSDAP erst an die Macht kommt. Ullrich räumt auch mit dem Vorteil auf, bei Hitler handelte es sich um einen beschränkten Opportunisten. Es war ein Fehler seiner Zeitgenossen, dass sie ihn sträflich unterschätzten. Allein die Tatsache, dass Hitler zum größten Dämonen der Menschheitsgeschichte aufstieg und die ganze Welt ins Unglück stürzte, straft diese Analyse Lügen.

Was kann die demokratische Zivilgesellschaft von heute also aus dem Buch von Ullrich mitnehmen?

Politik muss wirtschaftliche Krisen bekämpfen, wo es geht. Massive (Jugend-) Arbeitslosigkeit und wirtschaftlicher Abstieg sind nicht zu akzeptieren.

Heer, Polizei und Justizwesen brauchen eine demokratische Kontrolle und dürfen nicht Tummelplatz für jene sein, die mit der extremen Rechten sympathisieren. Gerade die Zivilgesellschaft muss ihr Augenmerk auf diese höchste sensiblen Bereiche legen (und nicht nur auf die Wirtschafts- und Sozialpolitik).

Der Staat muss hart gegen Gesetzesverstöße der extremen Rechten vorgehen. Wer glaubt, man kann diese Strömungen durch Entgegenkommen domestizieren, der irrt. Viele Bürgerliche haben diesen historischen Irrtum nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten mit ihrem Leben bezahlt.

Lest Primärquellen und nehmt ernst, was Extremisten sagen und schreiben. Sie kündigen an, wie sie nach einer etwaigen Machtübernahme herrschen. Und das sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Und nehmt diese Menschen ernst. Indem man sich überheblich lustig über sie macht, hält man sie nicht auf.

Volker Ullrich: Adolf Hitler. Die Jahre des Aufstiegs 1889 bis 1939. Biographie, Band 1. S. Fischer, Frankfurt am Main 2013.

http://www.perlentaucher.de/buch/volker-ullrich/adolf-hitler.html

 

Eigentlich müsste der Film Der Alte Mann und das Meer heißen. Dieser Titel war leider schon vergeben, aber All is Lost hat tatsächlich etwas von Earnest Hemingways berühmter Novelle an sich. Nur dass wir die Gedanken des Protagonisten, einen für den Zuseher namenlosen Segler [Robert Redford], nie kennenlernen. Zu unergründlich ist sein Gesicht.meer 2

Der Segler wird eines Morgens unsanft geweckt. Es gibt einen Rums und schon läuft Wasser ins Boot. Ein im offenen Meer treibender Container hat ein Loch in den Rumpf geschlagen. Wie reagiert man da? Ich hätte vermutet, man ist mal erschüttert, hat Angst und flucht ein bisschen. Der alte Mann hingegen reagiert wortlos und besonnen. Er weiß anscheinend genau, was zu tun ist: dem Container einen Anker anlegen, damit er sich vom Boot löst; das Loch im Rumpf stopfen; nass gewordene elektronische Geräte mit Frischwasser abspülen und in der Sonne trocknen; funken versuchen. Man kann in der Aufregung schon mal vergessen, dass ja ein Satellitenhandy auch noch an Bord ist. Keine Panik, nicht reden – es hört ja sowieso keiner (was mich nicht davon abhalten würde, ausgiebig zu fluchen – es hört ja sowieso keiner). Frischwasser in Kanister abfüllen, weil ein Sturm aufzieht; und wenn man nach dem Sturm dann schon bis zum Nabel im Wasser steht, noch einmal rasieren(!), bevor man das Rettungslfloß aufbläst. Daran hätte ich nie gedacht.

Dieser Mann hat offenbar schon zu viel erlebt, als dass ihn etwas erschüttern könnte. Auch nicht, dass er zusehen muss, wie sein Boot untergeht – er bleibt regungslos. Vielleicht, weil er weiß, dass er beim Versuch sein Boot zu retten viele Fehler gemacht hat. Zu den Fehlern, die der alte Mann im Film macht, gibt es im Internet auf Seglerseiten einiges nachzulesen. Nach einer Stunde und acht Minuten die erste emotionale Reaktion, als er Wasser trinken möchte und feststellt, dass der Kanister nicht richtig verschlossen war und sich jetzt Salzwasser darin befindet: FUUUUUCK!!! Zu einem solchen Gefühlsausbruch lässt er sich später nicht einmal hinreißen, wenn innerhalb weniger Stunden zwei große Schiffe direkt an ihm vorbeifahren und seine (letzten) Leuchtraketen ignorieren. Eines davon ist ausgerechnet ein Containerschiff. „Verdammte Container!“, möchte man da an seiner statt wütend nachschreien. meer 3

Man kann es gut finden, dass der Film sich keiner „dramaturgischen Krücken“ bedient, wie der Rezensent in Die Zeit es bemerkte. Als normaler Zuseher bin ich da etwas gespalten, vor allem wenn mir ein existentialistisches Drama versprochen wird. Sollte der Film dann nicht mehr bieten als eine Chronik? Mit wem ringt der alte Mann da eigentlich? Und für wen? Ganz am Anfang wird der Abschiedsbrief des Mannes (den er gegen Ende des Films schreibt) gelesen – die einzigen Gedanken des Mannes, die wir je erfahren. Es tue ihm leid. Er habe versucht, stark, ehrlich und liebevoll zu sein. Er habe bis zum Ende gekämpft und wisse nicht, ob das etwas zähle. Alles sei jetzt weg, bis auf Körper und Seele bzw. was davon noch übrig sei – es tue ihm leid. Wem dieser Brief gilt ist unklar. Wofür er sich wiederholt entschuldigt ebenso. meer 1Was Robert Redford betrifft, könnte ich an dieser Stelle einfach abschreiben, was in den fast allen Kritiken steht, ohne als Plagiator überführt zu werden. Alle sind sich einig, dass Robert Redford in dieser Rolle eine großartige schauspielerische Leistung bringt. Ich tu mir schwer dabei, das einfach so hinzuschreiben. Was Robert Redford hier auf alle Fälle zeigt, ist eine tolle körperliche Leistung. Immerhin wird sein Boot in den Stürmen herumgerollt und auch das Floß kentert. Da musste er sich beim Dreh einige Male ordentlich dümpfeln lassen. Die Person des Seglers wird für mich aber durch dessen unergründlichen Gesichtsausdruck und fehlende emotionale Reaktion nicht greifbar.

Es hat seinen Reiz zuzusehen, aber letztlich fehlt diesem Protokoll eines Schiffbruchs eine Geschichte, die auf menschlicher Ebene anspricht.

Meine Bewertung auf IMDB: 7 Punkte

Siehe mein Abschluss-Statement in der Kritik. Und: Wo ist der Tiger?!?

Ja, Ben Stiller spielt in Das erstaunliche Leben des Walter Mitty die Hauptrolle. Lest mal bitte trotzdem weiter. Und ja, Ben Stiller hat bei dem Film auch Regie geführt. Es zahlt sich trotzdem aus weiterzulesen – und dann vielleicht sogar ins Kino zu gehen.mitty 1

Walter Mitty [Ben Stiller] ist eine graue Maus. Sein Leben findet er langweilig. So langweilig, dass ihm nichts einfällt, wenn er bei einer Online Dating-Webseite einen „Lieblingsort“ und ein „wichtiges Ereignis“ nennen soll. Deswegen wird sein Profil nicht richtig aktiviert und er kann nicht einmal in der virtuellen Welt eine Frau ansprechen – ganz wie im richtigen Leben.
Walter flüchtet sich aus der Ereignislosigkeit seines Lebens häufig in Tagträume. Dort ist er selbstbewusst und mutig. Und er kriegt die Frau seiner Träume. Dabei braucht er auch im richtigen Leben die Frau seiner (Tag-)Träume nur anzusprechen, denn sie arbeitet wie Walter beim LIFE Magazin und ist gar nicht so unnahbar.
Als Bildnegativ-Verwalter fühlt sich Walter nur in seinem Bildarchiv im Keller des Verlagshauses richtig wohl. Hier leistet er auf seine Weise Großes. Doch das Magazin wird bald eingestellt und einer der größten Fotografen der Welt hat das Foto für das Cover der letzten Ausgabe geliefert. In 16 Jahren ist unter Walters Aufsicht kein Bild verschütt gegangen, doch ausgerechnet das Negativ für das Cover der allerletzten Ausgabe des Magazins ist unauffindbar. Walters Berufsehre, steht auf dem Spiel. Also jagt er dem berühmten Fotografen Sean O’Connell [Sean Penn] um die halbe Welt nach.

Das ungewöhnliche Leben des Walter Mitty erzählt, wie ein kleiner, schüchterner Mann seine Komfortzone verlassen muss, um das Glück zu finden. Dabei entdeckt er, was alles in ihm steckt. Das ist zwar nicht neu und originell, aber es ist wunderbar und einfühlsam erzählt.

Oft originell und darüber hinaus atemberaubend schön sind dafür die Bilder, die uns der Film zeigt. Das Tempo der Geschichte ist gemäßigt, aber nicht langatmig. Ich konnte mich wirklich gut in den gehemmten Walter Mitty, den Nerd mit seinem Nerd-Beruf, hineinversetzen. Eine willkommene Abwechslung, wenn man Ben Stiller-Filme nur als überdrehte Komödien kennt, in denen die Figuren alles andere als glaubwürdig oder lebensnah sind (Zoolander!!!). Man versteht Walter Mittys Einsamkeit, empfindet seine Verlorenheit nach, wenn er ganz allein irgendwo am Ende der Welt dasteht, und ist angesteckt vom Glücksgefühl, wenn er mit jedem Schritt auf seiner Reise seinem Ziel näher kommt. Wohltuend dabei ist, dass Ben Stiller hier als Regisseur und Schauspieler ein wirklich gutes Gespür dafür hat, welche Dosis Emotionen seine Wirkung erzielt, ohne in Schmalz abzudriften.
Unterstrichen werden diese Gefühle noch von wunderschönen Indie- und Folk-Pop-Sounds von José Gonzales, Of Monsters and Men und Junip. Tolle Feelgood-Musik die es sich auch so anzuhören lohnt.mity 2

Der Film bringt einen in die richtige Stimmung, positiv ins neue Jahr zu gehen. Was immer die Vorsätze sein mögen, ob weniger essen, mehr Sport, mehr Zeit für Familie und Freunde, mehr erleben oder „einfach mehr Sein“ (wie Peter es hier auf Zartbitter vor ein paar Tagen geschrieben hat). Wir schaffen uns unser eigenes Glück. Und zwar, wenn wir uns weniger von außen antreiben lassen, sondern mehr wir selbst sind. Dafür müssen wir manchmal nur über den Tellerrand schauen und das Gewohnte, die eigene Bequemlichkeit überwinden. Keine neue Erkenntnis, aber manchmal braucht es einen kleinen Anstupser. Und sei es nur durch einen Film wie Das erstaunliche Leben des Walter Mitty.

Meine Bewertung auf IMDB: 8 Punkte

Ein inspirierender Film, der perfekte Unterhaltung bietet und auch noch ein wenig nachhallt. Das erste Drittel könnte einen ein wenig schneller in die Geschichte führen und die Auflösung ist nicht allzu überraschend, daher hat es nicht ganz für 9 Punkte gereicht, die ich sonst wirklich gern vergeben hätte.

zlatanIch lese gerne und viel. Eine Sportskanone bin ich nicht und außer ein bisschen Fußball interessiert mich Sport eigentlich nicht. Und Bücher über Sportler und Sport sind mir eigentlich völlig egal. Bis auf zwei Ausnahmen. Obwohl ich mein Leben nie ein Tennisspiel gesehen habe, geschweige, denn selbst einen Tennisschläger in der Hand hatte, habe ich mir vor vier Jahren zu Weihnachten ein besonderes Buch geschenkt. Es war die Autobiografie von Andre Agassi „Open“. Ich habe es von der ersten bis zur letzten Seite verschlungen. Ein bisschen was wusste ich ja über sein Leben, denn als brave „Neue Post“-Leserin war ich über den Mann von Steffi Graf natürlich informiert. Sein Selbstportrait ist schonungslos offen, er war kein angepasster Sportler, er hat immer angeeckt. Das hat mir gefallen.

Ähnlich ist es mit der Autobiografie von Zlatan Ibrahimovic „Ich bin Zlatan“. Das war mein heuriges Buchweihnachtsgeschenk an mich. Und ich habe es ebenso verschlungen. Zugegeben, Zlatan Ibrahimovic ist mir in der „Neuen Post“ noch nie begegnet. Aber ich habe ihn einmal live spielen gesehen, 2008 bei der EM in Salzburg. Und seither gehört er zu meinen Fußballstars neben Oliver Kahn, Miroslav Klose, Zinedine Zidane, Rüstü und dem guten alten Salvatore Schillaci. em2008

Ibrahimovic steht zu seiner Herkunft, seiner schwierigen Kindheit. Er verschweigt nicht, wie schwer es ein Jugendlicher hat, der nicht in einem Villenvorort aufwächst. Sein Erfolg verbiegt ihn nicht. Er ist exzentrisch und macht verrückte Dinge, aber man kann es verstehen. Die Sprache ist temporeich, authentisch, es gibt fast keine erzählerischen Pausen. Und er umschreibt nichts, sondern sagt, was er denkt. Er sieht sich selbst als Krieger, trotzdem gibt es viele einfühlsame Momente, ob am Rasen oder im Privatleben. Und er hat eine klare Botschaft, er widmet sein Buch unter anderem „all den Kindern dort draußen, die sich ein wenig anders und als Außenseiter fühlen, die nicht richtig ins Schema passen…Es ist okay nicht so zu sein wie alle anderen…“.

Ibrahimovic‘ Autobiografie werde ich in einigen Jahren wieder lesen, so wie Agassis auch. Und ich kann es nur weiter empfehlen.

http://www.buecher.de/shop/fussballer/ich-bin-zlatan/ibrahimovic-zlatan/products_products/detail/prod_id/37678050/lfa/related-7/

http://www.buecher.de/shop/tennis/open/agassi-andre/products_products/detail/prod_id/32394290/

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Elisabeth Kaplan

Elisabeth Kaplan was born and raised in South Africa. After leaving school, she came to Austria as an au pair and stayed to study music. The mother of two is the singer of the Quadriga Consort, the “early music band”, whose latest CD, “On a Cold Winter’s Day”, is currently enjoying worldwide success.

Zartbitter: Your mother was a music teacher and your father a music professor at Rhodes University in Grahamstown, South Africa. Did you ever consider pursuing a career in a field other than music?

Elisabeth: Well, having parents who were music teachers meant that I was pretty much predestined to follow the same path. I worked as a teacher for a short time, but found that it just wasn’t for me. Still, I have no regrets. After all, if I hadn’t studied in Graz, I wouldn’t have met Nikolaus Newerkla, who later asked me if I wanted to become the voice of Quadriga Consort.

Zartbitter: You studied at the Mozarteum in Salzburg but left to carry on studying in Graz. Why did you switch from the internationally renowned Mozarteum in the city of Mozart to the less prestigious university?

Elisabeth: I enjoyed my time in Salzburg immensely, but felt that I needed a change after a few years. I just wanted to learn from different teachers, hear about different approaches, expand. It was never a matter of prestige for me.

Zartbitter: Jazz singing classes at university, lead singer in pop bands. When did you discover your love of early music? Is that something that comes with old age?

Vorgestellt_LieserlQuadriga

Quadriga

Elisabeth: I don’t love early music per se. What I love is good tunes, meaningful lyrics and great stories. I appreciate honest music that elicits an emotional response. That’s more important to me than scientific classifications or historically informed performance. For me, “authentic performance” has more to do with an “authentic interpretation” in the sense of finding that part of me that resonates deeply with the music and then expressing it, rather than with trying to imagine how someone might have played music hundreds of years ago.

Zartbitter: Your current album, “On a Cold Winter’s Day”, is doing well. How do you make early music speak to today’s audience?

Elisabeth: I hope that people sense the love and passion we put into our music. All music must speak either to the listener’s heart, head or feet. Some people primarily enjoy beat-based music that makes them feel like dancing. Others appreciate the intellectual aspect of music. And others want to be touched in their hearts. Quadriga fans belong mainly to this last group. Which isn’t to say that you won’t find your toes tapping and your head spinning at times!

Zartbitter: A personal question: You left South Africa in the early 90s, just before vast changes took place. Nelson Mandela went from prisoner to president during that time. How did his recent death make you feel?

Elisabeth: To be honest, I was surprised by just how shocked I was. Mandela was more than the father of a single nation – he was a global father. And for me personally, he will always remain an example of forgiveness and reconciliation.

Thanks for the interview. I wish you the best of success in the future.

Find out more about Quadriga Consort: www.quadriga-consort.com

Listen to excerpts of “On a Cold Winter’s Day” on iTunes: itunes.apple.com/de/album/on-cold-winters-day-early/id722486792

Like Quadriga Consort on Facebook: www.facebook.com/QuadrigaConsort?fref=ts

Fotonachweis:

Quadriga: Jonas Niederstadt

Elisabeth: Laurenz Schiffermüller

Felder in geboostetem Grün, unendliche Hochgebirgszüge, gefährliche Wälder, Zwerge, Zauberer, Elben, Orks, Drachen – und der Hobbit Bilbo Beutlin, der Held wider Willen. Das ist der Stoff aus dem das Fantasy-Märchen Der Hobbit besteht. Angelockt von den Bergen an Gold, das die Zwerge besitzen, zerstört der schreckliche Drache Smaug deren Stadt. Nach vielen Jahren will eine Gruppe von Zwergen zurückerobern, was rechtmäßig das Ihre ist. Unterstützt von Gandalf dem Zauberer erwählen sie Bilbo Beutlin, den kleinen Hobbit, dazu sie als Meisterdieb zum Erfolg zu führen. Er soll einen besonderen Edelstein aus der vom feuerspeienden Drachen bewachten Stadt im Berg stehlen.Foto 3

Der Herr der Ringe hatte mir gut gefallen, Teil 1 fand ich ganz großartig, Teil 2 und 3 nur in der Extended Version auf DVD wirklich interessant und fesselnd. (Macht mich das zum „Fanboy“ oder finden wahre Fanboys, dass man daran nur die totalen Banausen erkennt?) Trotzdem konnte ich mich im letzten Jahr nicht überwinden, für The Hobbit – Eine unerwartete Reise ins Kino zu pilgern. Gestern hatte ich die Gelegenheit, das nachzuholen und gleich anschließend noch die brandneue Fortsetzung Smaugs Einöde anzusehen – im Double Feature bis halb drei Uhr morgens.

Noch ein bisschen erschöpft und müde, möchte ich hier nur ein paar Eindrücke wiedergeben und keine Kritik. Das-Buch-ist-sowieso-viel-besser-Vergleiche bleiben euch auch erspart, weil ich Der kleine Hobbit nie gelesen habe.

Ich frage mich: Warum habe ich mich im letzten Jahr so geweigert, den Hobbit-Film anzusehen? Wenn man Der Herr der Ringe gesehen hat, ist einem von der ersten Minute an alles in der Fantasy-Welt Mittelerdes vertraut. Viele der Figuren, der Landschaften und Wesen kennt man bereits. Und es geht wieder um ein aufregendes, gefährliches Abenteuer. Nur die Atmosphäre des Films ist jedoch eine ganz andere. Alles ist etwas niedlicher, etwas weniger grimmig und weniger fruchteinflößend – sogar die Orks kommen einem etwas weniger bösartig und blutrünstig vor. Es gibt viele Tote, hauptsächlich Orks, mit Blut wird trotzdem gespart. Immerhin sollte sich ja die Freigabe für Jungendliche ab 12 Jahren ausgehen – mit Eltern ab 6(!) Jahren. Es gibt dazu ziemlich viel Klamauk, zum Beispiel wenn über ein Dutzend Zwerge den ahnungslosen Bilbo Beutlin überrumpeln und sich in seinem Haus breitmachen. Oder wenn riesige, primitive Trolle die Zwerge braten wollen und sich dann übertölpeln lassen, weil sie mehr damit beschäftigt sind, sich gegenseitig anzunörgeln.

Die Zwerge, der Zauberer Gandalf und Bilbo Beutlin, der Hobbit, wandern von einer Station zur nächsten – und jede Station stellt neue Gefahren und Probleme. Oft beginnen sie damit, dass die ganze Gruppe Berghänge oder Höhlen hinabstürzt und oft enden sie wiederum mit einem ebensolchem Sturz. Selbst der robusteste Zwerg kann so etwas nicht überleben. Aber diese Frage darf man sich nicht stellen, denn wir sind hier im Wesentlichen in einem auf Kinder zugeschnittenen Fantasy-Abenteuer (stellenweise erinnerte es mich sogar an Die Goonies.

Foto 1Das Showdown von Smaugs Einöde spielt in der Stadt unter dem Berg, die einstmals das Reich der Zwerge war. Bilbo, inzwischen schon im Besitz von Saurons Meister-Ring, der seinen Träger unsichtbar macht, verhält sich geschickt. Es wäre dennoch dem Drachen ein Leichtes, mal eben kurz Feuer zu husten und nicht mehr als ein Häufchen Asche von dem tapferen Hobbit übrig zu lassen. Doch er entschließt sich, mit ihm zu sprechen. Zu sprechen? Ja, die furchterregende Bestie Smaug redet mit menschlicher Stimme eine menschliche Sprache und führt sogar recht ausgedehnte Unterhaltungen. Wir sind eindeutig im Märchen.

Das große Zwei-Drittel-Showdown, sei freilich nicht verraten.

Man hat’s vielleicht herausgehört: Ich war überrascht, mich in einem Märchenfilm zu befinden. Wirklich vieles erinnerte mich an Märchenfilme meiner Kindheit. „Überrascht“ heißt allerdings nicht, dass mir die beiden Hobbit-Filme nicht gefallen hätten. Es waren fünf sehr kurzweilige Stunden für Erwachsene, die Fantasy mögen und sich ein Stück Kindlichkeit bewahrt haben

Doch eine Einschränkung habe ich: Ob sich diese Mischung aus Märchenwelt und brutalem Gemetzel zur Unterhaltung von Kindern eignet, finde ich fragwürdig.

 

Meine Bewertung auf IMDB: 7

Kurzweilige Unterhaltung, keine Längen. Aber: Entgegen der Meinung der FSK ist die Grätsche als Film für die ganze Familie nicht ganz geglückt.