Vorgestellt: Auch mit 87 Jahren ist der Salzburger Guy Eschig noch ein sportliches Vorbild für die Jugend. Taekwondo ist seine Leidenschaft, die ihm maßgeblich in einer schweren, lang andauernden Situation geholfen hat. 

Guy Eschig war in jungen Jahren ein Weltenbummler. Seine Eltern lebten während seiner Geburt in Paris. Daher bekam er auch einen französischen Namen. Anfang der 1950er Jahre übersiedelte er mit seiner ersten Frau nach Argentinien. Die Überfahrt mit dem Schiff dauerte anstatt der 18 Tage insgesamt sechs Wochen. Seine Frau starb noch während der Reise an den Folgen einer akuten Blinddarmreizung. „Ich bin dennoch vier Jahre in Argentinien geblieben und habe unter anderem in einem Steinbruch gearbeitet“, erinnert sich der heute 87-Jährige. Nach der Rückkehr nach Salzburg arbeitete er als Architekt. Vor allem für Clemens Holzmeister. Guy Eschig war unter anderem an  der Planung des großen Festspielhauses und am Umbau des Kieselgebäudes beim Bahnhof in Salzburg maßgeblich beteiligt.

Mindestens 45 Minuten lang macht Guy Eschig jeden Tag Taekwondo-Übungen. (c) Harald Saller

Mindestens 45 Minuten lang macht Guy Eschig jeden Tag Taekwondo-Übungen. (c) Harald Saller

Zum Taekwondo fand er relativ spät, erst Mitte der 1980er Jahre. „Ich habe mich schon immer für südöstliche Kampfsportarten interessiert. Vielleicht auch deswegen, weil ich aus einer Offiziersfamilie komme, aber diesen Beruf nie ausüben wollte.“ Als er das erste Mal gefragt wurde, ob er es ausprobieren wolle, verneinte er. „Ich dachte, dass ich schon zu alt dafür sei“, sagt er heute mit einem Lächeln. Als er dann abermals in der Zeitung von einer Vorführung in Salzburg las, probierte er es doch aus. Unter dem Großmeister Kim Yang Woong, der auch das südkoreanische Nationalteam trainiert hatte, wurde Guy Eschig innerhalb kürzester Zeit zum festen Bestandteil der Salzburger Taekwondo-Szene. Er besitzt den schwarzen Gürtel,  was bedeutet, dass sowohl die körperlichen Techniken als auch die geistigen Fähigkeiten des Taekwondo verinnerlicht wurden. Von 1990 bis 2002 war er zudem Präsident des österreichischen Sportverbandes für Taekwondo.  „Früher war es eine reine Kampfsportart. Heute machen es viele aus Gesundheitsgründen. Es ist eine eigene Philosophie, mit der man sich auch geistig bis ins hohe Alter fit halten kann“, erklärt Eschig.

 

Das beweist der 87-Jährige jeden Tag. Am Morgen macht er 45 Minuten Gymnastik und diverse Übungen und Techniken. Zwei Mal in der Woche trifft er sich mit viel jüngeren Teilnehmerinnen und Teilnehmern zum Taekwondo-Training. „Ich bin mit Abstand der Älteste in Salzburg, der Taekwondo ausübt.“

Das Taekwondo hat ihm auch die Kraft gegeben, einen Schicksalsschlag zu überwinden. 2002 wurde seine zweite Frau ein Pflegefall. Guy Eschig war jeden Tag an ihrer Seite und pflegte sie insgesamt sieben Jahre bis zu ihrem Tod. „In ihren letzten Jahren konnte sie gar nichts mehr selbst machen. Durch das jahrelange Training von Taekwondo hatte ich aber die körperlichen Voraussetzungen und die Disziplin, alles für sie zu erledigen.“

Der Nonntaler denkt nicht daran, kürzer zu treten. „Mir macht es Spaß und solange ich fit bin, kann ich mein Wissen an Jüngere weitergeben“, erklärt der Kampfsportler und gibt sich wieder seinen Übungen hin.

Die Regierung spricht über ein „Freiwilliges Integrationsjahr“ für Asylberechtigte. Gut gemeint, aber nicht durchdacht finde ich. Denn es ist die falsche Zielgruppe.

Anerkannte Flüchtlinge können also bis zwei Jahre nach Anerkennung dieses freiwillige Jahr absolvieren, sie wären kranken- und unfallversichert, aber nicht arbeitslosen- und pensionsversichert. Für was? Anerkannte Flüchtlinge bleiben in Österreich und wir sollen alles daran setzen sie rasch in unsere Gesellschaft zu integrieren. Zweierlei muss im Vordergrund stehen:

  • Der Erwerb der deutschen Sprache, unterstützt durch den Integrationsfonds
  • Eingliederung in den Arbeitsmarkt

Ein „Freiwilliges Integrationsjahr“ soll angelehnt sein an das „Freiwillige Soziale Jahr“. Aha, für zweiteres gibt es netto ein monatliches Taschengeld von 250 Euro, man ist pensionsversichert, verpflegt und bekommt entweder die Fahrtkosten oder eine freie Unterkunft. Das „Freiwillige soziale Jahr“ ist für junge Menschen gedacht, die sich engagieren wollen oder eine Orientierung für späteres Berufsleben suchen.

„Das Freiwillige Integrationsjahr“ wäre eine tolle Sache für AsylwerberInnen, also Menschen, die noch kein Asyl bekommen haben, aber oft lange Zeit auf eine Entscheidung warten müssen. Diesen Menschen wäre geholfen, wenn sie statt herumzusitzen, ein Jahr tätig sein könnten. Und wenn sie dann anerkannt werden, hätten sie schon gute Startchancen in Österreich. Das wäre gescheiter!

Seit ein paar Jahren ist es sehr beliebt, eigene Hühner im Garten zu halten. Die Zeitungen und Fernsehen sind voller Berichte darüber. Doch kaum einmal kann man erfahren, was dieses Hobby kostet.

Wir auf Weieregg haben im Sommer 2012 damit angefangen, Hühner zu halten – erst mit vier Hühnern. Jetzt, nach drei Jahren, sind es 50 Hühner und zwei Hähne.stallansicht
Seit dieser Zeit haben wir viel dazugelernt. Ja, wir haben auch Lehrgeld bezahlt, und zwar gar nicht wenig.
Wir bereiteten uns gut auf die Hühnerhaltung vor: Wir wälzten Bücher, saßen stundenlang vor den Laptops und erhielten auf Hühnerinfo.de oder anderen Foren Antworten auf viele Fragen. Doch auf einiges mussten wir selber die Antworten finden.

Fertigstall – und aus
Blauäugig bestellte ich um 400 Euro im Internet einen Stall. Ich dachte, er passt gut für vier Hühner – so viele waren geplant. Schon beim Auspacken wurde mir klar: Der ist nicht das, was ich mir das vorgestellt habe. Dünne Bretter (wir haben kalte Winter), windige Schrauben, Sitzstangen nicht erhöht und nur ein Blech darunter. „Zum leichten Reinigen des Stalls“, stand in der Beschreibung. Umgeben war das Ganze von einem Gitterverschlag, in den ich nicht reinkam. Wie sollten wir das sauber machen? Wir versuchten es trotzdem und unsere Hühner zogen ein. Ein paar Tage später waren die drei Quadratmeter Wiese, die innerhalb der Umzäunung lagen, völlig verwüstet. Außerdem waren unsere vier Zwergwyandotten auf dem engen Raum spürbar gestresst.

Ein Zaun muss her
Ein mobiler Zaun war schnell gefunden, 100 Euro für 50 Meter. Ein Schnäppchen, das ich wieder im Internet gefunden habe. Endlich hatten unsere vier Damen Auslauf. Sie genossen das sichtlich, und auch mit dem Eierlegen ging es gleich viel besser.

Ein neues Zuhause
Trotz allem hatte ich aber immer noch das Problem der kalten Winter. türeHandwerklich einigermaßen begabt, beschloss ich, einen Teil unseres bestehenden Schuppens als Hühnerstall umzubauen. Wir hatten einiges Holz zu Hause, aber es reichte nicht ganz aus. So investierten wir dann ca. 300 Euro in den Schuppenumbau. Die eigene Arbeitszeit kostet ja zum Glück nichts. Vorsichtshalber baute ich den Stall gleich ein wenig größer – mit dem Gedanken, gleich Platz für ca. zehn Hühner zu schaffen. Nur falls es mehr werden sollten.

Der erste Winter kam und unsere Hühner waren vor Wind und Wetter gut geschützt. Es ging Ihnen gut. Damals wusste ich noch nicht, dass Hühnerhaltung süchtig macht und sich über den Winter der Wunsch nach mehr Hühner manifestieren würde. Es war aber so.

Neues Jahr, neue Investitionen
Zwergwyandotten brüten gerne. Und wir wollten ihnen das auch erlauben. Dank Hahn hatten wir eigene Bruteier und wir kauften zusätzlich Sulmtaler-Bruteier – die Kosten 1 bis 2 Euro pro Stück.

Diese Türe ist Gold wert. Reagiert automatisch mit Lichtsensor.

Diese Türe ist Gold wert. Reagiert automatisch mit Lichtsensor.

Die Schlupfraten in unserem ersten Jahr war toll, fast aus allen Eiern schlüpften Küken. Doch die putzigen Küken wuchsen rasch (vor allem die Sulmtaler-Hühner) und der Stall war bald zu klein. Es musste ein weiterer Stall her. Zum Glück haben wir genug Platz und ich konnte direkt an den ersten Stall einen zweiten, größeren Stall bauen. Dieses Mal musste ich alles Holz kaufen. In der örtlichen Säge machte das knappe 800 Euro. Fehlten noch zwei Fenster. Zum Glück hat uns die der Nachbar geschenkt – nagelneu.

Mehr Hühner bedeutet auch einen größeren Auslauf. Der mobile Zaun wurde zu klein. Wir mussten also einen fixen Bereich des Gartens zu umzäunen. Hier holte ich mir einige Ideen aus dem Internet und Angebote von örtlichen Betrieben. Es war alles dabei: von nicht umsetzbar bis absolut nicht leistbar. Schließlich fand ich eine Firma im Internet, die geeignete Zäune aus Kunststoff anbietet – leicht zu verarbeiten, aber stabil und wetterfest. Und es war die bei weitem günstigste Lösung. 75 Laufmeter Zaungeflecht, dazu noch die Holzsteher kosteten ca. 750 Euro.

Schutz vor Räubern
Nun konnten wir uns zurücklehnen. Dachten wir uns. Doch dann stahlen Raben einige unserer Küken. Jeden Tag eines. Die Lösung war ein Kükenheim: ein neuer, kleiner Stall der seitlich und oben vergittert ist. Dort sollen die Glucken Ihre Küken sicher aufziehen können. Wir konnten wieder einiges vorhandenes Holz verwerten – bis hin zu einer unbehandelten großen Tischplatte. Kostenpunkt für diesen kleinen Stall daher nur ca. 400 Euro.

überspannung2Und wo wir schon dabei waren, das Kükenheim mit einem Netz zu überspannen, erhöhten wir gleich auch den Zaun für den gesamten Auslauf, denn unsere Sulmtaler und Marans-Hühner stellten sich als echte Überflieger heraus. Wir fanden ein tolles, günstiges Netz bei einer Firma für Fischereibedarf. Alles in allem kam die Erhöhung des Zauns und das Überspannen des Kükenauslaufs auf EUR 300.

Alles in allem kommen ca. 3050 Euro zusammen – dabei haben wir viel vorhandenes Material verwertet. Ansonsten kostete es halt Zeit, und zwar ca. 150 Hobby-Heimwerker-Stunden.

Zu laufenden Kosten wie Futter, Tierarzt und Kleinzeug schreibe ich ein andermal.

Von Anfang an richtig investieren
Wenn ihr es nicht so ausufern lasst wie wir, bleiben die Kosten überschaubarer. Hier eine Zusammenstellung über die Kosten für eine Hühnerschar von bis zu 10 Stück:

hühnerInvestitionen:
Stall: Gartenhütte ab EUR 400
Innenausbau: ca. EUR 100
Mobiler Zaun, 50 m: EUR 100

Hühnerhaltung:
Streu: (ich empfehle Hanfeinstreu) ca. EUR 15/Monat.
Futter: ca. EUR 25/Monat – aber dazu gibt’s noch einen extra Beitrag.
Allfälliges wie Kieselgur, Medikamente etc.: 50/Jahr

Für ca. 800 bis 1000 Euro habt Ihr alles zusammen, was Ihr braucht, um bei euch Hühner zu halten. Die Investition lohnt sich auf jeden Fall, denn Hühner im Garten machen Spass und nebenbei ist es ein wunderschönes Hobby, das glücklich macht!

Halleluja! Mit diesem schönen Lied wurde am Freitag die Urne des lieben Johannes, auch Hannes, auch Hannelore, Putscher auf dem Friedhof in Salzburg Aigen beigesetzt.

Ich lernte Hannes Anfang der 90er Jahre kennen. Er war Kellner in einer neueröffneten Schwulenbar in Salzburg. Natürlich war die ganze Szene gespannt auf das neue Lokal. Gab es bis dahin ja nur zwei Lokale in Salzburg für “unsere Wiese“: eines abschreckend, das andere skurril. Aber jetzt gab es ja was Neues. Nichts wie hin! Aufgetakelt und einparfümiert wie ein siebenstöckiges Freudenhaus zu späterer Stunde aus der Tiroler Weinstube durch die Steingasse zum Zweistein an der Staatsbrücke.

Bei der Verabschiedung gab es schokoladige Erinnerungen an Hannes

Bei der Verabschiedung gab es schokoladige Erinnerungen an Hannes

Als Lebensgefährte des damaligen Inhabers war Hannes von Anfang an dabei. Anfänglich war mir sein herber Charme etwas suspekt. Aber ich war selbst ja auch nicht gerade zart besaitet, so konnte ich damit schnell umgehen. Irgendwie gefiel mir mit der Zeit sogar sein Mundwerk, war es doch witzig anzusehen, wie manch neuer Gast einen leicht erschrockenen Gesichtsausdruck hatte. Später gesellten sich im Service zwei gschnappige Hetenweiber (Originalton Hannes, ICH würde so was NIE sagen ☺ ), die Mitzi und unser Rauschgoldengerl, die Schramm´in dazu. Das war dann ein gutes Team und ich möchte behaupten, dass die Mädels auch zu Hannes Freundinnen wurden. Alle hatten viel Spaß – auch bei den unzähligen Veranstaltungen. Hannes lud dazu meist die Dragqueen France Delon ein.

Mit der Zeit ging ich immer weniger aus. Einerseits durch das fortschreitende Alter, andererseits durch die mittlerweile glückliche Beziehung, die ich damals hatte. Somit machte ich im Lokal Platz für die nachrückende Jugend. Lange Zeit sah ich Hannes nicht, bis zu dem Zeitpunkt, als er mich anrief und um ein Treffen bat. Bei diesem Treffen erzählte er mir, dass er das Zweistein übernehmen wird. Hannes hatte bereits seine privaten Versicherungen bei mir. Nun wollte er ein Offert für seinen zukünftigen Glückshafen. Freudig sperrte er sein Lokal an einem 1. September, seinem Geburtstag, auf. Leider fällt mir das Jahr nicht mehr ein. Ich erwähnte ja schon das fortschreitende Alter! Er renovierte das Lokal nach seinem Geschmack und hatte viel Freude als eigener Chef.

Hannes-2Wieder nach einiger Zeit zog ich mich aus dem Nachtleben gänzlich zurück und so sah ich Hannes wieder viele Jahre nicht. Eines Tages klingelte wieder das Telefon und der Hannes war dran. Ich war zu diesem Zeitpunkt allerdings in einer Rehaklinik, da ich durch eine Chemotherapie ein Nervenleiden bekam. Hannes wollte mich um Hilfe bei einem Versicherungsfall im Lokal bitten und war alsgerade erschrocken, als er hörte, dass ich erkrankt war. Aber durch sein freundliches und liebes Wesen bot er mir gleich an, mich mit dem Rollstuhl durch die Lokale zu schieben. Ich lehnte aber dankend ab, denn ich war nicht so mutig wie er, wie sich später rausstellte. Da ich es in den Beinen und nicht am Mund hatte, konnte ich seinen Versicherungsfall fernmündlich erledigen. Der Schaden wurde bezahlt.

Leider verlor Hannes nur wenig später sein Lokal und er fing wieder als Angestellter zu arbeiten an. Heuer bekam ich wieder einen Anruf. Diesmal aber nicht vom Hannes, sondern von einem gemeinsamen Freund. Dabei erfuhr ich, dass der liebe Hannes auch an Krebs erkrankt ist. Diesmal erschrak ich. Bei dem Telefonat wurde ich gebeten, ob ich mich um seine Versicherungsangelegenheiten kümmern kann. Konnte ich natürlich. Und natürlich besuchte ich ihn im Krankenhaus. Zwischen den Chemotherapien trafen wir uns zweimal zum Abendessen. Bei beiden Treffen wurde er von einem lieben jungen Freund von ihm im Rollstuhl geschoben. Hannes erzählte mir, dass er nach der nächsten Chemo nach Hamburg zu einer Hochzeit fährt. Während dieser besagten Chemo besuchte ich ihn und sah, wie er immer schwächer wurde. Trotzdem hielt er an seinen Reiseplänen fest. Ich musste zugeben: So mutig war und bin ich nicht. Ich wäre während meiner Therapie des Öfteren von meinen lieben Freunden abgeholt worden, traute mich aber gar nicht aus dem Haus. Und Hannes? Der ließ sich nicht aufhalten! Wir vereinbarten, dass wir uns bald wieder treffen – wenn er wieder aus Hamburg zurück ist.
An einem Montag erhielt ich von ihm eine SMS, in der er freudig schrieb, wie schön Hamburg ist. Ich müsse unbedingt mal mit ihm dort hinreisen. Zwei Tage darauf bekam ich die Nachricht von Hannes Tod.

[Hört und schaut euch hier eine Version des wunderschönen Songs Halleluja an – oder lest unten weiter]

Trotz seines schlechten Zustands hat Hannes das Leben, das ihm blieb, bis zum letzten Tag ausgenutzt. Er hat noch getan, was ihm Freude macht. Jetzt hat er sein schweres Leiden hinter sich: Halleluja.

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Wunderbare Süßkartoffeln!

Aus einer Laune heraus habe ich im April ein Süßkartoffelpflänzchen gekauft. Ein bisschen mit sentimentalem Hintergedanken: Als „Vom Winde verweht“ – Fan sind sie als Bataten im Roman zu finden, also ein bisschen GWTW-Flair im Schrebergarten!  Kletterpflanze stand auch dabei. Also habe ich sie in einen mittelgroßen Topf gepflanzt, an die südwestseitige Wand der Gartenhütte gestellt und gehofft, dass sie schön klettert. Was sie auch ganz brav gemacht hat. Im Sommer gab es dann einige entzückende kleine Blüten. Ja und jetzt im Oktober war es Zeit die Süßkartoffelpflanze so wie viele andere ins Hochbeet zu entsorgen, als Gründünger fürs nächste Jahr. Also leere ich den Topf aus und plötzlich kullern da ganz viele wunderbare schön gewachsene Süßkartoffeln heraus. Damit hatte ich nicht gerechnet. Auch noch eine reiche Ernte!

Und so habe ich die Süßkartoffeln in der Küche verwendet, in einem exotischen Eintopf.

Das braucht man für 2 Personen:

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Die Zutaten

2 kleine Kürbisse (am besten aus dem Garten)

4 große Süßkartoffeln (auch am besten aus dem Garten)

4 Kartoffeln

Ingwer (ich habe ein etwa daumengroßes Stück genommen)

3 Zehen Knoblauch

1 große Zwiebel

1 kleine Dose Kokosmilch

2 Esslöffel Öl, 3 Esslöffel Balsamicoessig, Salz, Pfeffer

½ Zitrone

Kreuzkümmel

Chiliflocken zum Bestreuen für ein bisschen Schärfe

Und so geht es:

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In der Pfanne anschwitzen

Süßkartoffeln, Kürbis und Kartoffeln würfelig schneiden. Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer fein schneiden und im Öl anbraten. Dann mit dem Balsamicoessig ablöschen und das Gemüse dazugeben und auch etwas anbraten. Dann mit etwa einem halben Liter Wasser aufgießen, die Kokosmilch dazugeben und aufkochen. Auf niedriger Stufe dann etwa 35-40 Minuten köcheln lassen. Den Saft der halben Zitrone dazugeben, salzen, pfeffern und mit Kreuzkümmel abschmecken. Nochmals kurz aufkochen. Auf dem Teller anrichten und nach Lust und Laune Chiliflocken drüberstreuen.

 

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Mahlzeit und als Dessert vielleicht ein bisschen in Margret Mitchells Roman schmökern ;)

Nie hätt ich mir gedacht vor mehr als drei Jahren, dass unsere Miteinander Entdecken Spaziergänge so großen Anklang finden würde. Pavo Janjic-Baumgartner vom Verein Ikubik und ich wollen, dass Menschen die Stadt ein bisschen anders entdecken. Einmal geht es darum besondere Winkel Salzburgs kennenzulernen. Dann wollten wir keinen klassischen Spaziergang mit MigrantInnen machen, sondern eine bunte Mischung von Interessierten begeistern. Also echte SalzburgerInnen und Zugezogene. Und es funktioniert. Wir haben „Stammkundschaft“ genauso wie Menschen, die nur einmal dabei sind.

Immer bemühen wir uns in einfachem Deutsch etwas zu erklären, da manche Zugezogene erst wenige Monate da sind und da ist eine historische Abhandlung zu einem Gebäude nicht zu verstehen. Was aber allen einen Freude macht, ist das Entdecken unbekannter Ecken Salzburgs. Da gibt es dann ein Oho und Ahhhh, ein „Schau mal“, ein „das wusste ich ja gar nicht“ bis zu einem „Da war ich schon 60 Jahre nicht mehr“. Das gemeinsame Entdecken verbindet, denn Neugier, Überraschung und Staunen sind interkulturell. Ob im Lehener Flusskraftwerk, in der Abtei St. Peter, im Festspielhaus, am Bahnhof, im Zauberflötenhäuschen, auf der Uni, in der Obusremise, im Kapuzinerkloster, in der Universitätskirche, bei der Lokalbahn, im mittelalterlichen Salzburg, im Schloss Mirabell, im Chiemseehof, im Rathaus, im Wasserspeicher, am Mönchsberg  oder am Kommunalfriedhof.

Spazierten anfangs nicht einmal 20 Menschen mit uns  mit, so dürfen wir jetzt immer um die 100 Menschen begrüßen. Nie vergessen werde ich den kleinen Schock, als sich mehr als 300 Interessierte für das Kapuzinerkloster einfanden. Aber das ging auch. Alle kamen ins Kloster, die Brüder führten in kleinen Gruppen durch ihre Heimstatt, während die Wartenden im wunderbaren Klostergarten die Aussicht genossen. Unvergessen bleibt mir auch der Friedhof, lebendig kommt man ja nicht so einfach ins Krematorium und dann vor allem auch wieder raus. Es war schön zu sehen, wie respekt- und würdevoll die Mitarbeiter dort mit dem Tod umgehen.

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Miteinander die Uni Salzburg entdeckt!

Und die Frage eines älteren Herrn in der Kollegienkirche fasst das Projekt gut zusammen:

„Ja, wos mochen denn die ganzen Ausländer da mit uns in der Kirche?“

Auf meine Antwort, dass das Sinn des Projektes sei, miteinander die Stadt zu entdecken und kennenzulernen, meinte er:

„Jo, donn sans jo koane richtigen Ausländer nimma, donn sanns jo Soizburger!“

So ist das!