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Kaffeemaschinen, Jacken, Teller, Decken: Vieles findet im Kost-Nix-Laden in Salzburg bei den Asylwerberinnen und Asylwerber einen dankbaren Abnehmer. Vom 10. bis 21. Juni können die Bewohnerinnen und Bewohner Salzburgs einen Teil dazu beitragen.

kaffeemaschine320 Euro. Mit dieser lächerlichen Summe müssen Asylwerberinnen und Asylwerber jedes Monat in Salzburg auskommen. Dass damit eine menschenwürdige Existenz kaum möglich ist, sollte jedem klar sein. Es fehlt oft an den grundlegendsten Dingen. Daher veranstaltet das Jugendzentrum Iglu in Salzburg auch im Monat Juni einen Kost-Nix-Laden. Dabei können Asylwerberinnen und Asylwerber unter anderem Elektrogeräte, Herdplatten, modernes Gewand, Teller und Decken gratis mitnehmen.

Die Idee dazu kommt aus Wien, wie der Initiator des Kost-Nix-Ladens, Johannes Witek, erzählt: „In der Bundeshauptstadt gab es ebenfalls Sachen im Gratis-Angebot, die noch gut in Schuss waren. Daher haben wir dieses Modell gleich für Salzburg übernommen.“ Witek ist Obmann des Vereins Synbiose. Dieses Integrationsprojekt wurde im Juli 2010 gegründet und setzt sich für Asylwerber und Migranten ein. Das besondere Anliegen ist die Vermittlung von Deutschkenntnissen im Rahmen von Sprachkursen. Diese Kurse werden auch im Jugendzentrum Iglu angeboten.

„Es ist uns aber auch wichtig, dass der Kost-Nix-Laden keinen Almosencharakter hat“

Der Kost-Nix-Laden hat sich in Salzburg bewährt. Er findet am Mittwoch, dem 25. Juni, in der Haydnstraße 4, zum dritten Mal in diesem Jahr statt. „Es ist uns aber auch wichtig, dass der Kost-Nix-Laden keinen Almosencharakter hat“, erklärt Witek. Jeder Salzburger und jede Salzburgerin kann zwischen dem 10. und 21. Juni (Montag bis Freitag zwischen 10 und 17 Uhr) nicht mehr gebrauchte Utensilien in der Haydnstraße 4 vorbei bringen. Voraussetzung ist, dass alles in einwandfreiem Zustand ist. Ausgenommen sind Fernseher, Möbel, Unterwäsche und Zierartikel.

Ein Gastbeitrag von Alexandra Schmidt

fbticketRed Bull Salzburg hat in einem Testspiel den FC Bayern München 3:0 geschlagen. Respekt – nach ihrem Triple 2013 gilt Bayern München immerhin als das beste Team der Welt. Ein roter Bulle ist mir besonders aufgefallen:  Kevin Kampl.  Er hat einen Elfer verschossen und eine lustige Frisur. Und im Interview nach dem Spiel hat ihn der Moderator nach seiner Familie gefragt, die offenbar fast 20köpfig beim Spiel zugeschaut hat. Kevin Kampl hat betont, wie wichtig ihm das sei und dass ihm die Familie alles bedeute. Dass er ein totaler „Familienmensch“ sei. Interessant. Darf ich jetzt annehmen, dass er in Elternkarenz geht, wenn er mal Vater wird? In der Nacht Fläschchen wärmt, Windeln wechselt und Einschlaflieder summt, das Baby am Arm, stundenlang? Und wenn er eine Tochter hätte: dass er sie  zum Fußballplatz bringt  wenn sie in seine Fußstapfen tritt? Drei Mal pro Woche Training und am Samstag zum Spiel? Das nämlich wär ein Familienmensch nach meiner Definition…

XelaAber noch was anderes: Bayern-Trainer Pep Guardiola kommt aus Spanien und ist ein guter Verlierer. Er hat den Bullen gratuliert und keine Ausreden gehabt – sie waren einfach das bessere Team hat er gesagt. Wenn ich ihn richtig verstanden habe. Er ist seit einem guten Jahr Trainer in München. Sein Deutsch ist so schlecht, dass ich zwei Drittel von dem was er im Interview sagt, nicht verstehen oder nur erahnen kann. Ok, find ich jetzt nicht so schlimm. Aber viele verlangen von MigrantInnen, dass sie gefälligst „gscheit deitsch“ lernen sollen. Wohlgemerkt: auch von denen, die 60, 80 oder mehr Stunden die Woche eine Drecksarbeit machen für die sich sonst niemand findet. Die vielleicht nicht neun Jahre in die Schule gegangen sind und keine Ahnung haben, was ein Adverb ist.   (Wissen Sie´s? ;-) Die keine Zeit und keine Energie haben, auswendig zu lernen, dass es „die Uhr“ und „der Wochentag“ heißt und es in Deutsch nicht nur diese zwei Geschlechter gibt sondern ein sächliches auch noch. Dass es „das Fußballspiel“, „das Tor“ und „das Team“ heißt, aber „die Mannschaft“. Ja, „die“ sollen das lernen, aber bei Fußballtrainern und Menschen aus Spitzensport und Kultur darf man nicht so streng sein. Echt nicht?

Das fragt sich, ehrlich wahr, eure Xela

Liebhaber guter Filmgeschichten reden schon lange darüber, wie gut die neuen (amerikanischen) Fernsehserien sind und wie schwach die Filme in den Kinos.Parfum

 Ich selbst bin ein großer Serienfan. Trotzdem muss ich zugeben: Es wird hauptsächlich für Männer produziert. Und die lieben, Sex und Gewalt – besonders Gewalt. Ob in Dexter, Breaking Bad, Game of Thrones oder Hannibal. Es spritzt das Blut und die Todesarten könnten nicht vielfältiger und auch nicht grauslicher sein. Nicht dass das Foltern und Töten alleiniger Zweck der Serien wären, die Geschichten und Darsteller sind meist großartig. Doch der Magen muss schon einiges aushalten, denn es wird nichts der Fantasie überlassen. Echte Kerle halten so was auch aus.

 Und was ist mit den Frauen? Ich sag nicht, dass sie nicht auch bei Dexter mitfiebern, aber seine Zielgruppe sind sie nicht. Frauen waren lange darauf eingeschränkt, Zeitungskolumnistinnen und ihre überdrehten Schicksen-Freundinnen zu begleiten. Irgendwie drehte sich immer alles um teure Schuhe und Kleider. Und sie redeten offen über Sex – wie revolutionär. Dabei ging’s in Wahrheit bis zum Serienende doch nur wieder darum, ob die Kolumnistin ihren Mr. Big (!!!) heiraten darf. Dann taten ein paar Hausfrauen so, als wollten sie aufklären, warum ihre Freundin sich umgebracht hat. Irgendwie haben sie sich dann aber so sehr in ihren eigenen Problemen (und tollen Kleidern, Häusern und Liebschaften) verzettelt, dass viele Serienjahre lang nichts dabei rauskommt – auch wenn sich die tote Freundin noch als Erzählerstimme dauernd aus dem Grab in Erinnerung rief. Und sonst waren da noch allerhand romantische Comedys.

 Das schauen Frauen einfach gern. Finden jedenfalls, die Männer, die Barbie-Serienfiguren schaffen, die mit dem richtigen Leben irgendeiner Frau gar nix zu tun haben. Aber war das schon alles? Zum Glück nicht. Hier ein paar Beispiele für großartige Serien von echten Frauen für echte Frauen:Schminke

 Girls

zeigt das Leben einer Gruppe gut gebildeter junger Frauen der Generation Praktikum, die beruflich und privat ihren Weg machen wollen. Finanzielle Not, Abhängigkeit von Eltern und sogar psychische Störungen gehören zu ihren Problemen. Und sie haben Sex – manchmal mehr, manchmal weniger erfüllend und auch hier geht es um Abhängigkeiten. Sehr lebensnah, manchmal deprimierend, oft aber auch leicht und positiv. Im Zentrum steht Hannah Horvath, die von Lena Dunham nicht nur großartig gespielt wird, sie hat auch die Serie entwickelt und dabei autobiografische Elemente einfließen lassen. Man merkt es: Der Weg der jungen Frauen, ihr Leben zu meistern wirkt sehr authentisch.

 Enlightened

wurde ebenfalls von seiner Hauptdarstellerin, Laura Dern, mitentwickelt. Es geht auch hier um Selbstfindung – doch auf ganz andere Art. Nach einem totalen Nervenzusammenbruch verbringt die Mittvierzigerin Amy Monate in einem Esotherik-Lager auf Hawaii und kehrt spirituell erleuchtet zurück. Ganz auf Positivität gebrieft (fast gehirngewaschen), versucht sie ihr Umfeld (ihre Mutter, ihren drogen- und alkoholsüchtigen Ex-Ehemann und ihren ehemaligen Arbeitgeber, einen bösen Konzern) zu überzeugen, dass auch sie Eins mit der Natur sind, Gutes tun müssen, die Wale retten etc. Doch alle sind von ihrem penetranten Eso-Gutmenschen-Getue genervt. Amy muss sich ganz schön oft ihre Mantras vorbeten, um nicht vor Wut und Enttäuschung über die Ablehnung weinend zusammenzubrechen. Doch sie ist entschlossen, die Firma zu zwingen, sich dem Guten zuzuwenden. Auch wenn sie illegale Mittel ergreifen muss. Es geht in einer unglaublich steilen Spirale bergab, doch Amy bleibt besessen merkt lange nicht, dass sie auch noch die letzten Menschen verliert, die noch zu ihr halten.

 Orange is the New Black

hört sich ein wenig nach Modetipp aus „Sex and the City“ an. Ist es aber nicht. Eine junge Frau hat für ihre Freundin Drogengeld geschmuggelt – ein einziges Mal. Dafür muss sie 10 Jahre später hinter Gitter. Herausgerissen aus ihrem behüteten Leben mit ihrem Verlobten, ist sie im Frauengefängnis erst einmal als Opfer prädestiniert. Sie muss lernen, in der Hierarchie des Gefängnisses ihren Platz zu finden. Dabei erfahren wir in Rückblenden viel über sie und über Geschichten der anderen Insassinnen. Vom Gefängnis aus muss sie auch ihre Beziehungen zu anderen Menschen aus einem neuen Blickwinkel betrachten – zu ihrem Verlobten genauso wie zu ihrer (mitinhaftierten) Ex-Freundin. Wieder wirkt alles sehr authentisch, das Umfeld ebenso wie die Personen. Und tatsächlich basiert die Geschichte auf den Memoiren der Autorin Piper Kerman über ihre Zeit im Gefängnis.

 Foto[1]

Das sind drei Beispiele, wie das Fernsehen Frauen auch zeigen kann. Frauen mit Problemen, Frauen die sich finden oder Stärke entwickeln müssen. Frauen, die sich wie richtige Frauen verhalten – ob in Alltags- oder Extremsituationen. Frauen, die sich zu interessanten Identifikationsfiguren entwickeln. Auch für Männer.

 Meine Bewertung für diese Serien auf IMDB: 8–9

Jetzt fehlt nur mehr die Serie für Männer, die richtige Männer in lebensnahen Situationen darstellt.

In den frühen 90er Jahren schrieb ich im Zuge meiner Gender-Forschungen das von der EU und dem ENWS (European Network on Women Studies) herausgegebene Forschungspaper unter oben angegebenem Titel, das sich mit der Geschlechterrolle im Römischen Recht befasste. Es ging darin um die Manus- Ehe (eine Eheform, die später fälschlich mit Ehegewalt gleichgesetzt wurde- daher E- man-zipation, die aber, wie es mir zu beweisen gelang, lediglich Güter-und Sakralgemeinschaft bedeutete), manus-freie Ehe und der ihr gemäßen Erbfolge, Erbfolge für Frauen im Laufe der Jahrhunderte, Eigenberechtigung sowie Verhältnis beider Geschlechter zu ihren Kindern.Spielplatz

Das Römische Recht laut Gaius, Institutiones (1. Jh. n.) besagt dass ungeborene Kinder Eigentum der Mutter, geborene jedoch Eigentum des Vaters sind.

Zum Glück hat sich die heutige Rechtssprechung dahingehend geändert dass es für Kinder kein Eigentumsrecht mehr gibt, dennoch gibt es das Sorgerecht. In den letzten Jahren hat sich hier einiges getan, es gründeten sich Vätervereine, die sich besonders für das gemeinsame Sorgerecht einsetzten. Sie beklagten, dass Müttern zu automatisch das Sorgerecht übertragen worden sei.

Ich möchte diesen Vätern ihre Sorge um das Kindeswohl nicht abstreiten und auch bemerken, dass es besonders in der jüngsten derzeitigen Vätergeneration mit der Versorgung der Jüngsten bereits wesentlich besser funktioniert als in meiner Generation, in der es unmöglich für Männer war, einen Kinderwagen zu schieben oder Schnuller einkaufen zu gehen. Als Mutter in der Öffentlichkeit zu stillen wäre einem Akt der Unzucht gleichgekommen. Das hieß, Frauen mit Babies waren auf Jahre dem Heim und Haushalt überantwortet und hatten, wenn es der verständnisvolle Mann ermöglichte, für ein paar Stunden die Möglichkeit dem Alltag zu entkommen.

Männer, die nicht an der Kinderpflege teilnehmen, wissen nicht, was es bedeutet, keinen Augenblick für sich zu sein, da man ein Kleinkind keinen Augenblick aus den Augen lassen kann, über Jahre in der Nacht aufgeweckt zu werden, zu beruhigen, zu trösten, zu lehren und zu erziehen. Das ist richtig Arbeit, 24 Stunden am Tag.

Frauen, die im Beruf stehen, haben große Probleme mit der Betreuung und besonders für den Fall, sollte ihr Kind krank werden- daran hat sich auch heute nichts geändert, denn der Pflegeurlaub besteht zwar ex lege, aber wird aus Angst vor Entlassung selten genützt. Wer passt auf? Die vorherige Frauengeneration ( Großmütter, so vorhanden ), Freundinnen, Schwestern, in den seltensten Fällen der Mann.

Woran mag es liegen? Sicherlich spielt die Angst vor Kündigung gerade in weniger privilegierten Schichten nach wie vor eine Rolle, es ist aber auch nach wie vor der Drang des Mannes sich mit Wichtigem zu beschäftigen. Wichtig ist Gelderwerb, Technik und Wissenschaft, Handwerk, Landbau etc. Die junge Generation wird nicht immer als so zukunftsweisend erachtet.

Viele Väter sind frustriert, wenn sich im Zuge einer Scheidung Kinder eher für ihre Mütter entscheiden und manche wollen dies ganz vehement beeinspruchen, ja sogar manche gewaltsam verhindern. Natürlich kann ein Mann mit einem Zehnjährigen bereits mehr anfangen, aber das Kind vergisst in der Regel die ersten Jahre nicht und nicht die immer für es bereitstehende Bezugsperson. Das weckt immer häufiger Aggressionen, wie besorgniserregende Fälle von jüngsten Gewalttaten an Frauen sogar auf offener Straße bezeugen. Hier wie in allen Fällen von häuslicher Gewalt müsste in der Rechtsprechung eine Strafverschärfung angedacht werden, sind sie doch Ausnutzen eines Nahverhältnisses.Zähneputzen

Zur Kinderbetreuung zurück: Menschen sind Lebewesen, für die es Zeit braucht. Das höchste Geschenk, das man einem Menschen machen kann, ist Zeit. Das gilt für Erwachsene gleich wie für Kinder. Kinder spüren das besonders stark, sind sie doch emotional abhängig von ihren Eltern.

Der Trend zu Väterkarenz und Papamonat verläuft meiner Meinung nach in die richtige Richtung, da dies auch eine breitere Akzeptanz von der Versorgung des Wichtigsten, das ein Mensch haben kann, nämlich sein eigenes Kind gewährleistet. Vielleicht bewirkt es auch bei Männern ein Umdenken im Sinne von “ Ohne Fleiß kein Preis „. Oder zumindest ein Reflektieren dieser Tatsachen, dass man sich eben mehr hätte bemühen sollen und dass Gewalt gegen Kindesmütter nicht mehr aufkommt.

Zudem würde ich mir wünschen, dass es Elternkurse verpflichtend in Schulen gibt, die sich mit Kindererziehung aber auch gender diversity auseinandersetzen und den jungen Familien den Einstieg ins tägliche Leben erleichtern.

Ein Beitrag unserer Gastautorin Eva Spießberger

mama und kind

„Schau i a so oid aus wia du?“ – die wenig schmeichelhafte Frage steht am Beginn der Mama-Blog-Idee. Ich bitte euch, 37 ist doch kein Alter! Mit 37 ist frau in der Blüte ihres Lebens, am Höhepunkt von Karriere, Libido und Lebensfreude! Es sei denn sie hat Kinder. Zwei um genau zu sein, 4 und 1 Jahr alt. Dann muss frau sich solche Fragen gefallen lassen. Dann ist der Punkt gekommen, um ehrlich zu sich und zu anderen zu sein.

Fangen wir zuerst bei den anderen an. Mein Mann hat so viele graue Haare wie noch nie. Wir unterhalten uns über Kreuzweh und Nackenschmerzen bevor wir um 21 Uhr ins Bett gehen. Um zu schlafen natürlich. Denn um 5.30 Uhr spätestens beginnt der Tag. Das ist die schlimmste Zeit des Tages, da kommen die Augenringe so richtig zur Geltung. Ja, er schaut schon echt alt aus. Mit 36 Jahren!

Ich selbst war nie schön, aber fesch gestehe ich mir schon zu. Früher hatte ich eine Taille, gepflegte Fingernägel und eine Frisur. Jetzt bevorzuge ich Spiegel auf Höhe des Gesichts und eine Sonnenbrille. Ja, auch ich schaue echt alt aus!

Aber: Jung und schön sein ist keine Leistung, sondern ein Geschenk. Zwei Kinder zu bekommen, zu hüten und zu erziehen und dabei selbst nicht unter zu gehen – das ist eine Leistung! Dabei darf man ruhig ein wenig alt aussehen.

 

Noch gibt es viel zu tun und der Internationale Frauentag am 8. März ist auch ein Tag der Forderungen. Aber es gibt auch viel, worauf die Frauenbewegung stolz sein kann. Wer kann sich eigentlich noch vorstellen die Erlaubnis des eigenen Mannes einholen zu müssen, um arbeiten zu gehen. Meine Mutter musste das noch machen, das verlangte das Gesetz. Heutzutage ist es für viele Paare selbstverständlich in einer gleichberechtigten Partnerschaft zu leben und für ihre Kinder da zu sein. Ein Mann mit Kinderwagen ist ein fast alltägliches Bild, vor 30 Jahren blieb einem noch der Mund offen vor Erstaunen. Vor 40 Jahren hieß es im Gesetz noch: „Der Mann ist das Haupt der Familie. In dieser Eigenschaft steht ihm vorzüglich das Recht zu, das Hauswesen zu leiten; es liegt ihm aber auch die Verbindlichkeit ob, der Ehegattin nach seinem Vermögen den anständigen Unterhalt zu verschaffen und sie in allen Vorfällen zu vertreten.“ Unvorstellbar in Österreich im Jahre 2013.symbol

Leider noch immer Realität ist, dass Frauen für die gleiche Arbeit nicht den gleichen Lohn wie die Männer bekommen. Und ehrlich gesagt, ich habe bis jetzt nicht verstanden, was so schwierig ist, das einfach zu ändern. Es gibt seit Jahren die gesetzliche Grundlage, faktisch täglich fordert jemand gleichen Lohn für gleiche Arbeit und es passiert nichts. Sogar bei Versicherungen gibt es seit 2012 die sogenannten Unisex-Tarife. Auch bei der Steuer wird ja kein Unterschied zwischen Männern und Frauen gemacht, beide zahlen prozentuell gleich. Das scheint relativ leicht handhabbar zu sein.

Das WARUM des ungleichen Lohns ist allerdings klar. Geld bedeutet in unserer Gesellschaft ganz einfach Macht. Und Macht fair zu teilen, scheint unmöglich zu sein. So erarbeiten laut UNO Frauen 80% der Nahrungsmittel auf der Welt, dafür verrichten sie auch zwei Drittel der Weltarbeitsstunden. Ihr Lohn dafür sind 10% des Welteinkommens und sage und schreibe 1% des Welteigentums.

Es tut gut am 8. März zu feiern. Am 9. März muss es für Frauen und Männer heißen, unermüdlich weiter auf dem Weg zu einer echten Gleichstellung!