Mit Erdäpfeln hat die Süßkartoffel nichts zu tun. Sie gehört zu den Windengewächsen und klettert gerne nach oben, während die Knollen in der Erde immer dicker werden. Sie blüht auch ganz hübsch. Mitte Oktober ist bei uns Ernte.  Die Knollen kann man kühl gut für längere Zeit lagern. Ich habe jetzt mal ein Curry versucht. Hier mein Rezept:

Das braucht man für 4 Personen

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2-3 sehr große Süßkartoffeln

2 Stangen Lauch

1 Stangensellerie

2 Karotten

1 Ingwerstückchen

30 Dag Faschiertes

Eien gute Currymischung

Tomatenmark oder 1 Packung Tomatenpulpe

Rosmarin, Salz, Pfeffer, Olivenöl

 

Und so geht es

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Das Faschierte in Olivenöl anbraten.

 

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Die Süßkartoffeln grob, die Karotten etwas kleiner schneiden.

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Beides zum Faschierten dazu geben und mitbraten.

In der Zwischenzeit den Stangensellerie, den Lauch und den Ingwer schneiden und dazu geben.

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Mit Wasser aufgießen. Das Tomatenmark dazugeben, den Curry untermischen, salzen und pfeffern.

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Etwa eine Stunde köcheln lassen. Immer wieder mal umrühren.

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Wer mag, kann das Curry mit Joghurt und scharfen Paprikaflocken anrichten. Gutes Gelingen!

Herbst ist es und die Suppenzeit beginnt. Ich bin ja eine richtige Suppentigerin. Am besten ist Suppe, wenn es draußen früh dunkel und kalt ist. Gut, mit der unnötigen Winterzeit sind wir ab Anfang November schon im völligen Suppenmodus.

Gerne mag ich Fenchel und vor Kurzem habe ich eine wunderbare Currymischung gekauft. Also am besten eine Fenchelsuppe mit Curry machen, oder?

Das braucht man für 8 Teller:

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2 Fenchenknollen

Suppengemüse

Salz, Pfeffer

Suppengewürz am besten von Weieregg

Curry

Schlagobers und Petersilie für die Deko

Und so geht es:

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Die Fenchel und das Gemüse klein schneiden. In einem Topf ein bisschen Olivenöl erhitzen. Alles kurz anbraten.

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Das angebratene Gemüse mit etwa 1,5 Litern kochendem Wasser aufgießen. Salzen, Pfeffer und das Suppengewürz hinzufügen. Das Ganze jetzt etwa 30 Minuten köcheln lassen.

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Die Suppe vom Herd nehmen und mit dem Pürierstab zu einer cremigen Konsistenz verarbeiten. Den Curry dazugeben und insgesamt nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken. Sollte die Suppe zu dickflüssig sein, kann man noch etwas Wasser dazu geben. Nochmals für etwa fünf Minuten aufkochen lassen.

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Die Suppe im Teller anrichten. Mit Schlagobers und Petersilie dekorieren. Dazu Weißbrot servieren.

Gutes Gelingen!

Es ist Weintraubenzeit. Im Garten gab es heuer nicht ganz so viele Trauben wie die letzten Jahre, aber immer noch genug, um ein paar Gläser Marmelade zu machen. Trauebnmarmelade ist nicht unbedingt die klassische Frühstücksmarmelade. Viel besser schmeckt sie zu Käse. Oder auch auf einem Butterkuchen. Darum habe ich heuer gleich mal die Mandeln in die Marmelade getan.

Das braucht man:

2 Kilo Trauben

1 Kilo Gelierzucker

Saft von einer Zitrone

200 Gramm geschälte Mandeln

Und so geht es:

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Die Trauben gut waschen und die Beeren in einen Topf geben.

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Die Trauben zum Kochen bringen und sie so lange köcheln bis die Haut sich gut löst.

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Die Masse der gekochten Trauben durch die Flotte Lotte drehen. So lösen sich die Hautreste und Kerne und es bleibt das reine Mus.

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Das Traubenmus in einen Topf geben, Zitronensaft, Mandeln und Zucker dazu. Ungefähr 20 Minuten köcheln, bis die Gelierprobe erfolgreich ist.

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Die Marmelade noch heiß in saubere Gläser abfüllen. Deckel drauf und auf den Kopf stellen.

Gutes Gelingen!

 

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Holunderstrauch


Der Holunder ist eine sehr besondere Pflanze. Sie gehört in jeden Garten, denn der Volksglaube sagt, dass in diesem Strauch die guten Geister wohnen und das Haus beschützen. Wer es mit diesem Glauben nicht so hat, sollte den Holunder trotzdem wertschätzen. Denn die Wissenschaft meint, die Wirkstoffe des Holunders helfen gegen Erkältungen und stärken Herz und Kreislauf. Also einfach das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und einen Hollersirup herstellen.

Dazu braucht ihr:

1,2 kg Holunderrispen ergibt etwa einen Liter Holundersaft

1 Kilo Zucker

Da Holunder sehr stark geliert ist eigentlich kein Gelierzucker notwendig.

Und so geht es:

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Holunderbeerenrispen

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Holunderbeeren ausgelesen

Zugegeben, es ist ein bisschen eine Fieselarbeit, aber die Holunderbeeren von den Rispen lösen und in einen Topf geben. Bitte darauf achten, dass ihr nur die reifen Beeren nehmt, wenn sie noch rot sind nicht dazutun!

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Holunderbeeren aufkochen

 

Die Holunderbeeren aufkochen und etwa 10 Minuten köcheln lassen. In der Zwischenzeit die Flotte Lotte herrichten, da werden die Beeren durchgedreht. Wer keine Flotte Lotte hat, kann auch mit dem Kartoffelstampfer arbeiten.

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Holunderbeerensaft durchfiltern

Ein Sieb herrichten, mit Wäscheklupperl ein altes aber sauberes Geschirrhangerl am Sieb festmachen. Auf eine große Schüssel stellen. Jetzt den heißen Holundersaft durch das Sieb durchlaufen lassen und immer wieder mit dem Stampfer ein bisschen nachhelfen. Damit auch wirklich die letzte Beere ausgequetscht wird, wär ja schade ;)

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Holundersaft mit Zucker aufkochen

Den Holundersaft mit dem Zucker gemeinsam aufkochen und etwa 15 Minuten köcheln lassen. Noch heiß in saubere Flaschen abfüllen!

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Holundersirup mit Soda aufgespritzt

Den Holundersirup kann man vielfältig verwenden. Einfach mit Wasser oder Soda aufgießen. Ein bisschen Sirup gibt einem Glas Sekt eine besondere Note. Wer mag gibt den Sirup über ein Eis oder ins Joghurt. Gut ist er und gesund auch noch dazu!

Gutes Gelingen :)

Hat mir doch eine liebe Freundin aus dem Süden Paprika mitgebracht. Mmmmmhhhhh, die duften schon ganz anders, als die Ware die hier zu bekommen ist. Doch was tun mit einem großen vollen Sack Paprika? Genau! Füllen!

Doch diesmal wollten wir was anderes ausprobieren, eine vegetarische Variante. Und hier das Rezept:

ca. 8 Paprika (ich nehme am liebsten rote, gelbe und hellgrüne)

250 ml Cous Cous

250 g Schafkäse (am besten echten griechischen)IMG_20160820_115617[1]

20 schwarze Oliven

1 Zwiebel

etwas Schnittlauch

Knoblauch nach Geschmack

2 Flaschen Tomaten Passata

1 EL Mehl

1 EL Tomatenmark

Cous Cous nach Anleitung zubereiten. Schafkäse mit der Gabel zerdrücken oder zerbröseln. Oliven in kleine Scheiben schneiden. Zwiebel und Knoblauch in kleine Würfel schneiden. Zusätzlich habe ich noch einen roten Paprika in kleine Würfel geschnitten. Alles mit dem Cous Cous vermengen, nach Geschmack würzen und in die innen ausgehöhlen Paprika füllen. Den Strunk als Deckel drauf und alles in einen Topf „stellen“ (je nach Form der Paprika).

Das Mehl in etwas kaltem Wasser verrrühren und mit der Passata und dem Tomatenmark vermengen. Über die Paprika leeren und leicht köchelnd ca. eine halbe Stunde gar kochen. Herrlich. Probiert es aus. Mahlzeit!

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Ich geb‘ zu, das Foto sieht jetzt nicht sooo appetitlich aus. Doch ich hatte wegen des verlockkenden Kochduftes einen derartigen Hunger, dass ich fast auf’s Foto vergessen habe. :D

Vor ein paar Monaten bot ich einer Freundin ein Stück Kuchen an. Die Gesundheitsfanatikerin fragte: „Ist denn da Zucker drin?“ „Ja, was denn sonst?“, war meine Antwort. Ich klang verdutzt und fast ein wenig erbost über so eine Frage. „So ein Kuchen soll doch Spaß machen.“

Ein wenig später dachte ich nach. Gerade in letzter Zeit wird ja viel über Zuckeralternativen geredet und geschrieben. Zucker ist tatsächlich etwas in Verruf gekommen. Stevia hab ich daraufhin einmal ausprobiert – absolut nicht mein Geschmack. Und zum Backen man braucht eigene Rezepte, weil sonst die Massen nicht stimmen. Allein aus diesem Grund kommt Stevia als Zuckerersatz für mich nicht in Frage. Ich schau mich also in den Geschäften um, was es sonst noch so gibt. Als erstes finde ich:

Birkenzucker

Birkenzucker heißt auch Xylit. Klingt gleich sehr nach Produkt aus dem Chemielabor. Aber er wird tatsächlich aus Birkenrinde gewonnen. Wie interessant. Ein bisschen nachgegoogelt und finde ich heraus, dass er außerdem gesund ist: Wer Probleme mit dem Zahnfleisch hat oder Karies vorbeugen möchte, kann mit Birkenzucker die Bakterien aushungern. Im Ernst, die Bakterien können diesen Zucker nicht verstoffwechseln und verhungern regelrecht. Die Bakterienleichen putzt man dann einfach weg, nehme ich an. Außerdem hat er nur halb so viele Kalorien wie Zucker. Na bitte. Aber 6–8 Euro für 500 Gramm? Ein bisschen viel. Tags darauf find ich ihn beim Diskonter – um 3,50 Euro. Her damit.

Versuch 1 und 2
Obst-Blechkuchen mit Birkenzucker

Am besten probiere und vergleiche ich den für mich noch unbekannten Zucker mit einem Gleichschwerteig. Der ist simpel und man schmeckt Geschmacksveränderungen durch den Zucker gleich heraus. Der Sommer war noch früh, also war meine Obstauflage Rhabarber.

Zutaten wie immer – nur diesmal mit Birkenzucker

Zutaten wie immer – nur diesmal mit Birkenzucker

Das Rezept gibts nur in Kurzform – es ist den meisten ja gut bekannt und wirklich simpel:
Eier abwiegen. Dann dieselbe Menge Butter, Zucker, Mehl
etwas Vanillezucker, etwas Backpulver.

Wie ist’s gelungen?

Ich habe dasselbe Rezept zweimal gemacht, einmal habe ich nur zur Hälfte Birkenzucker verwendet. Die andere Hälfte war Staubzucker, weil der Birkenzucker gröber ist, als der Feinkristallzucker, den ich sonst am liebsten hernehme.

Halbe, halbe ging sehr gut. Alles wie sonst, vielleicht von der Konsistenz leicht verändert, aber vom Geschmack war kaum ein Unterschied.

Schaut doch ganz hübsch aus

Schaut doch ganz hübsch aus

Ich war mutig und habe auch eine zweite Version probiert. Diesmal hab ich den normalen Zucker ganz weggelassen und nur mit Birkenzucker gebacken. Ich fand, die Kosistenz wurde etwas gröber. D.h. der Kuchen zerfiel leichter auf der Gabel. Aber gut, wenn man etwas kleinere Stücke vom Kuchen heruntersticht, macht das ja nichts. In kleineren Bissen essen und mehr kauen ist ja gesund.

Der Geschmack war diesmal etwas anders. Irgendwie schwer zu beschreiben. Etwas weniger süß, dafür schmeckt man einen Hauch von Minze – fand ich jedenfalls. Mit dem Rhabarber hat das ganz gut harmoniert. Wenn ihr Gäste habt, solltet ihr aber bedenken, dass manche Leute den typischen Birkenzuckergeschmack nicht mögen. Besser eine kleinere Menge mit hineinschummeln – fürs eigene Kalorien-Gewissen.

Der minzige Geschmack passt aber nicht zu allem. Darum wollte ich eine andere Zuckerart probieren, über die ich viel gelesen hatte. Auch meine Cousine hatte mir diese Zuckerart empfohlen. Sie ernährt sich seit einiger Zeit kohlenhydratarm und hat damit beim Abnehmen tolle Erfolge. Doch für eine Familie mit Kindern darf Kuchen nicht fehlen und schmecken soll es auch. Darum verwendet sie:

Kokosblütenzucker

Kokosblütenzucker stammt aus dem Nektar der Kokosblüte. Auch er hat etwas weniger Kalorien als Haushaltszucker. Der große Vorteil ist aber, dass er niedrig-glykämisch ist. Das heißt: Er gelangt langsamer ins Blut und wird im Körper auch langsamer wieder abgebaut. Der Blutzuckerspiegel steigt nur halb so hoch wie bei normalem Zucker. Deshalb ist dieser Zucker auch gut für Diabetiker geeignet. Und wer abnimmt, hat den Vorteil, dass der Blutzuckerspiegel nicht rapide sinkt. Es entsteht also kein Heißhungergefühl.

Bei Kokosblütenzucker handelt sich natürlich um ein Palmprodukt. Dann geh ich mal lieber in den Bio-Supermarkt. Es ist mir nämlich wichtig, dass der Zucker nicht nur gesund ist, sondern auch aus nachhaltiger Produktion stammt.

Gsunde Zutaten aus dem Bio-Supermark – hochpreisig, aber auch hochwertig

Gsunde Zutaten aus dem Bio-Supermark – hochpreisig, aber auch hochwertig

Der Zucker war rasch gefunden, aber: Huch! Stolze 10 Euro für 430 Gramm? Egal. Da werd ich halt einen sehr kleinen Kuchen backen und nur ganz winzige Stückchen zu mir nehmen. Wenn ich davon nicht abnehme, wovon dann?
Ich hab das Luxusprodukt zum umgerechneten Kilopreis von über 20 Euro also genommen. Dazu noch Bio-Dinkelmehl, weil mir von einer Diätologin empfohlen wurde, das Weißmehl dadurch zu ersetzen. Das Mandelmehl zum Dazumischen und Formausbröseln landete dann auch noch im Einkaufskorb. Über Kilopreise möchte ich jetzt gar nicht weiter sprechen. Bloß kein Geiz.

Versuch 3
Obstblechkuchen mit Kokosblütenzucker

Ich hab dasselbe Rezept wie oben verwendet.
4 Eier abwiegen. Dieselbe Menge Butter, Zucker, Mehl
etwas Backpulver – doch kein(!) Vanillezucker

Kokosblütenzucker soll man nicht mit Normalzucker mischen, sonst ist der niedrig-glykämische Effekt dahin. Ein Viertel des Bio-Dinkelmehls habe ich durch Mandelmehl ersetzt – wegen der Kohlehydrate und weil ich fand, dass der Mandelgeschmack besonders gut passen wird.
Die Rhabarbazeit war vorüber, dafür gabs köstliche Kirschen. Jetzt, wo der Herbst kommt, bieten sich freilich Zwetschken an.

Wie ist’s gelungen?

Was soll ich sagen? Schon den Rührteig hätte ich direkt aus der Schüssel schlecken wollen. Das ging nicht, weil er für Gäste bestimmt war. Der Kokosblütenzucker schmeckt jedenfalls wunderbar karamelig – ein bisschen wie Mascobadozucker. (Wir hatten auf Zartbitter schon einmal ein Rezept mit Mascobado: Himbeer-Tiramisu – hier nachzulesen.)

Schaut doch schon ganz gut aus. Der Rührteig erhält durch den Zucker eine schöne dunkle Farbe – fast wie Kakaoteig

Schaut doch schon ganz gut aus. Der Rührteig erhält durch den Zucker eine schöne dunkle Farbe – fast wie Kakaoteig

Der Kuchen schmeckte weniger süß, dafür aber leicht karamelig. Die Konsistenz war ebenfalls ein bisschen krümeliger – das liegt am Mandelmehl. Vielleicht nehme ich das nächste Mal einfach geriebene Mandeln.

Kuchen, den man guten Gewissens essen kann und der vor allem auch echt gut schmeckt – das gibt es wirklich. Der Kokosblütenzucker ist von den beiden getesteten Zuckersorten eindeutig mein Favorit. Er ist zwar wahrer Luxus. Aber wenn ich nur vier Stück Kuchen aus der Konditiorei hole, kommts noch teurer. Ich denke, ich werde wieder öfter backen und seltener zur Konditorei pilgern.

Abnehmpläne und trotzdem Kuchen genießen

Abnehmpläne und trotzdem Kuchen genießen – das geht wirklich