Jetzt ist ja die Apfelsaison voll da und ich möchte euch hier ein Rezept vorstellen, das aus Oberösterreich stammt. Ich habe die Äpfel geschenkt bekommen – aus dem Schrebergarten von Freundinnen.

Das braucht ihr:

300g Mehl (universal)ap3

150 g Butter

1/8 Sauerrahm

1 Prise Salz, 1 Kappe Rum

1 Weieregg Ei

1/2kg – 1 kg Äpfel (unbearbeitet)

1 Handvoll Rosinen in Rum eingelegt

100g Zucker

½ unbehandelte Zitrone und Zimt (wer mag)

Und so geht’s:

ap1Rosinen in Rum einlegen. Mehl, Butter, Sauerrahm, Salz., Rum, abgeriebene Zitronenschale und Dotter zu einem Teig verarbeiten – kühl stellen, für etwa eine Stunde. In der Zwischenzeit Äpfel schälen, entkernen und in dünne Spalten schneiden (wer mag, kann die Äpfel mit einem Gurkenhobel in Spalten schneiden und mit Zitronen beträufeln, damit sie nicht gleich braun werden. Den Teig teilen, dünn ausrollen, die Hälfte der Äpfel in die Mitte legen die Hälfte des Zuckers und Zimt, sowie Rosinen darüber streuen und den Teig zusammen klappen. (Ich habe es wie bei einem Strudel gemacht, und wie ein Brotstriezel geformt). Den Vorgang mit der zweiten Teighälfte wiederholen. Mit Eiklar bestreichen und bei 180 Grad auf der mittleren Schiene etwa 35 Minuten backen. Fertig ist er, wenn der Teig knusprig goldbraun ist. Auskühlen lassen und in dünne Schlangerl (Streifen) schneiden und ab auf den Kuchenteller.

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Sollten euch Äpfel übrig bleiben, dann macht einfach einen Apfelschmarrn, das schmeckt super, aber das verrat ich euch im Oktober 2016 ;)

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Wunderbare Süßkartoffeln!

Aus einer Laune heraus habe ich im April ein Süßkartoffelpflänzchen gekauft. Ein bisschen mit sentimentalem Hintergedanken: Als „Vom Winde verweht“ – Fan sind sie als Bataten im Roman zu finden, also ein bisschen GWTW-Flair im Schrebergarten!  Kletterpflanze stand auch dabei. Also habe ich sie in einen mittelgroßen Topf gepflanzt, an die südwestseitige Wand der Gartenhütte gestellt und gehofft, dass sie schön klettert. Was sie auch ganz brav gemacht hat. Im Sommer gab es dann einige entzückende kleine Blüten. Ja und jetzt im Oktober war es Zeit die Süßkartoffelpflanze so wie viele andere ins Hochbeet zu entsorgen, als Gründünger fürs nächste Jahr. Also leere ich den Topf aus und plötzlich kullern da ganz viele wunderbare schön gewachsene Süßkartoffeln heraus. Damit hatte ich nicht gerechnet. Auch noch eine reiche Ernte!

Und so habe ich die Süßkartoffeln in der Küche verwendet, in einem exotischen Eintopf.

Das braucht man für 2 Personen:

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Die Zutaten

2 kleine Kürbisse (am besten aus dem Garten)

4 große Süßkartoffeln (auch am besten aus dem Garten)

4 Kartoffeln

Ingwer (ich habe ein etwa daumengroßes Stück genommen)

3 Zehen Knoblauch

1 große Zwiebel

1 kleine Dose Kokosmilch

2 Esslöffel Öl, 3 Esslöffel Balsamicoessig, Salz, Pfeffer

½ Zitrone

Kreuzkümmel

Chiliflocken zum Bestreuen für ein bisschen Schärfe

Und so geht es:

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In der Pfanne anschwitzen

Süßkartoffeln, Kürbis und Kartoffeln würfelig schneiden. Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer fein schneiden und im Öl anbraten. Dann mit dem Balsamicoessig ablöschen und das Gemüse dazugeben und auch etwas anbraten. Dann mit etwa einem halben Liter Wasser aufgießen, die Kokosmilch dazugeben und aufkochen. Auf niedriger Stufe dann etwa 35-40 Minuten köcheln lassen. Den Saft der halben Zitrone dazugeben, salzen, pfeffern und mit Kreuzkümmel abschmecken. Nochmals kurz aufkochen. Auf dem Teller anrichten und nach Lust und Laune Chiliflocken drüberstreuen.

 

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Mahlzeit und als Dessert vielleicht ein bisschen in Margret Mitchells Roman schmökern ;)

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Die Inkagurke vor der Ernte

Im März habe ich in einer Gärtnerei ein kleines Pflänzchen erstanden: eine Inka-Gurke. Hab ich vorher noch nie davon gehört, aber der Name hat es mir angetan und so war sie eine Stunde später im Garten angekommen. Da habe ich erst mal nachgegoogelt, was das für eine Pflanze ist. Die Freude war groß, die Inkagurke ist ein einjähriges Klettergewächs und ihre Früchte sind essbar. So hat sie uns den ganzen Sommer für die Jause mit knackigen Gurken versorgt, am besten sind sie bis zu einer Länge von etwa 5-7 Zentimeter. Aber erst jetzt im Oktober bei der letzten Ernte habe ich die Inka-Gurke für ein warmes Hauptgericht verwendet. Und ich muss sagen, sie ist warm noch besser. Und auch nächstes Jahr bekommt sie wieder ein Kletterplätzchen im Garten. Hier das Rezept:

Das braucht man für 2 Personen:

ig5Eine Handvoll Inka-Gurken

½ Stange Lauch

2 Auberginen

2 Tomaten

1 Paprika

1 Zwiebel

2-3 Knoblauchzehen

Tomatenmark

Rosmarin und Thymian

Olivenöl, Salz, Pfeffer

Sauerrahm oder Joghurt

Nudeln

Und so geht’s:

Das einzelne Gemüse schneiden, nicht zu klein und nicht zu groß. In einer Pfanne die fein geschnitten Zwiebel im Olivenöl anbraten. Dann die Knoblauchzehen dazugeben.

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Darauf folgen die Inkagurken, die Auberginen und die Paprika.

In der Zwischenzeit das Wasser für die Nudeln zum Kochen bringen. Die Nudeln hineingeben.

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In der Pfanne geht es weiter mit den Lauchringen und den Tomaten. Ein paar Mal durchschwenken dann ein bisschen Wasser und etwas Tomatenmark dazugeben. Salzen und Pfeffern.

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Die Kräuter hineinhängen und das Ganze etwa 5 Minuten köcheln lassen.

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Die Nudeln abseihen und in die Pfanne geben, noch einmal durchrühren. Dann auf den Tellern anrichten. Wer mag einen Klecks Sauerrahm oder leeres Joghurt draufgeben. Man kann auch noch Petersilie oder ein bisschen gehackte Minze drüberstreuen. Mahlzeit!

Wer es schärfer mag, sollte statt dem Tomatenmark Chilipaste druntergeben ;)

Jetzt hab ich beim Einräumen der heurigen Traubenmarmelade doch glatt noch ein Glas vom letzten Jahr gefunden. Was tun damit, dass es schneller verbraucht wird? Natürlich einen Kuchen backen. Einen, der einfach ist und schnell geht.

Butterkuchen gehören zu dieser Sorte. Warum der Kuchen so heißt ist mir rätselhaft, denn im Teig ist nur Schlagobers und kein Eckchen Butter. Die findet sich auf dem Belag. Aber der Reihe nach.

Und das braucht man für den Teig:

ku530 dag Mehl

20 dag Staubzucker

Ca. 200 ml Schlagobers

3 Eier

1 Packerl Backpulver

1 Packerl Vanillezucker

Und das für den Belag:

1 Packerl gehobelte Mandeln

5 dag Staubzucker

10 dag Butter

2 Esslöffel Milch

Marmelade nach Gusto

Und so geht’s:

Mehl mit Backpulver versieben und auf die Seite stellen.

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Die übrigen Zutaten in einer Schüssel mit dem Mixer verrühren. Dann nach und nach das Mehl dazu mixen. Den Teig auf ein gefettetes und bemehltes Backblech streichen. Im Backrohr bei ca. 200 Grad 10-12 Minuten backen.

In der Zwischenzeit die Butter schmelzen, den Staubzucker, die Milch und die Mandeln unterrühren.

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Das Backblech herausnehmen. Den halbfertigen Kuchen mit Marmelade bestreichen und dann das Butter-Mandel-Gemisch darübergeben.

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Alles wieder zurück in das Rohr und etwa 15-20 Minuten fertigbacken, bis die Mandeln eine leichte Bräune kriegen.

Der Kuchen eignet sich sehr gut zum stückchenweise einfrieren. Schmeckt nach dem Auftauen wie frisch gebacken :)

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Wunderbar süß sind die Trauben 2015!

Jetzt ist Traubenzeit. Auch heuer habe ich wieder Traubenmarmelade mit Äpfeln gemacht. Aber es waren so viele. Freunde haben mir einiges abgenommen, aber es gab immer noch ausreichend Trauben. Also habe ich mich entschlossen Traubensirup zu machen. Ich liebe Sirup in allen Variationen. Dieses Jahr gab es neben dem klassischen Minzsirup, schon Waldmeister – und Fliedersirup.

Aber jetzt zum Traubensirup.

Das braucht es:

Etwa 8 Kilo rote Trauben

2 Biozitronen

5 Stängel Minze

4 Kilo Sirupzucker

Flaschen

Und so geht es:

Die Zitrone in Scheiben schneiden und mit den Minzstängel in Wasser einlegen. Mit einem Teller beschweren, damit alles schön unter Wasser bleibt. 24 Stunden stehen lassen, dann hat das Wasser wunderbaren Minz- und Zitronengeschmack angenommen.

Jetzt die Trauben waschen und die Beeren abpflücken und in einen großen Topf geben. Die Beeren erhitzen und einmal gut aufkochen.

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Dann die heißen Beeren schöpferweise durch die flotte Lotte drehen. Wer es besonders genau machen möchte sollte den so gewonnenen Saft durch ein mit einem Geschirrtuch ausgelegtes Sieb in einen großen Topf gießen. Dann sind im Saft weniger bis gar keine Flankerl. Ich habe mir diesen Arbeitsschritt gespart.

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si1Den Saft zusammen mit dem Minzwasser und dem Sirupzucker aufkochen und etwa 20 Minuten köcheln lassen. In der Zwischenzeit die gut gereinigten Flaschen vorbereiten. Am besten auf ein nasses Geschirrtuch stellen. Dann den heißen Saft mit Hilfe eines Trichters in die Flaschen füllen. Sofort verschließen und einmal kurz umdrehen.

Den Sirup verdünne ich im Verhältnis 1:10, aber das ist Geschmacksache.

cu1Zucchini sind richtige Allrounder und lassen sich vielseitig verkochen und verbacken. Aber nicht nur frisch genossen sind sie ein Hit, sondern auch eingelegt. Von der Ernte 2014 habe ich einen Zucchiniaufstrich gemacht, ein Rezept mit Essig. Heuer habe ich Zucchini in Öl eingelegt und mit Kräutern und Knoblauch verfeinert.

Das braucht man:

1, 5 Kilo Zucchini

1 Knoblauchknolle

Gemisch von frischem Thymian, Rosmarin und wenn vorhanden Olivenkraut

azu1Lorbeerblätter

2 kleine Paprika

2 Zwiebel

Olivenöl

Salz und Pfeferkörner

Und so geht’s:

Zucchini in dünne Scheiben schneiden, einsalzen und eine halbe Stunde ruhen lassen. Da geht dann das Wasser raus. Leicht ausdrücken.

azu2In der Zwischenzeit die Kräuter klein hacken, die Zwiebel vierteln und die Knoblauchknolle an der Breitseite anschneiden. Die Paprika klein schneiden. Die Einmachgläser vorbereiten, am besten mit kochendem Wasser ausspülen.

In der Pfanne Olivenöl erhitzen und die Zucchinischeiben darin braten. Dann auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Nach den Zucchini die Zwiebel und den Knoblauch an der Schnittstelle gut braten. Zum Schluss die geschnittenen Paprika braten.

Wenn alles ein bisschen abgekühlt ist, die Zucchini, das andere Gemüse mit den Kräutern, den Lorbeerblätter, den Knoblauchzehen und den Pfferkörnern in die Einmachgläser schichten. Alles mit Olivenöl bedecken.  Das hält gut ein halbes Jahr. Die eingelegten Zucchini eignen sich hervorragend als Vorspeise oder man genießt sie auf frischen Weißbrot und denkt dabei an den heißen Sommer 2015!