Social Dining, Miteinander Essen oder Invitationsdepartement. Es geht immer um das Gleiche. Menschen, die sich nicht so gut oder gar nicht kennen, treffen sich zum Essen. Denn das Essen bringt die Leut zusammen.

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So geschehen auch Montag Abend im Bewohnerservice Gnigl/Schallmoos in Salzburg. Es treffen sich ÖsterreicherInnen und AsylwerberInnen.

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Um 12hr mittags beginnen die Köche mit den Vorbereitungsarbeiten. Es gibt orientalische Spezialitäten und Pizza. Das dauert. Um 19 Uhr warten dann über 30 Menschen auf das gemeinsame Essen. Und ein Gesprächsthema gibt es, um die ersten Hürden zu überwinden: das Essen.

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Und dann wird es schon persönlicher. Ich werde auch ausgefragt über Familie und Beruf. Und ich frage natürlich interessiert zurück. Und es dauert nicht lange, bis das Handy gezückt wird und die Familienfotos die Runde machen. Ein Flüchtling aus dem Irak erzählt mit sehnsüchtigem Blick von Frau, Töchtern und Sohn. Die Iranerin neben mir hat schon Asyl und ihre Tochter erklärt mir welche Buchstaben sie schon in der  ersten Klasse Volksschule gelernt hat.

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„Der Chefkoch“ des Abends kann mit mir auf Türkisch plaudern, das er von einem Freund gelernt hat. Es gibt viele Augenblicke mit fröhlichen Gesichtern und Gelächter. Und dann immer wieder sehr sentimentale Momente, die jeder für sich alleine erlebt, aber kurz später wird er schon wieder von der Gemeinschaft getragen. Das hilft. Und darum mag ich das und kann es nur jedem raten, es auch zu versuchen. Nach den ersten Minuten der Unsicherheit, ist das Eis gleich gebrochen, denn das Essen bringt die Leut zusammen.

Der Kren oder Meerrettich, wie er bei den deutschen Nachbarn heißt, ist nicht besonders hübsch. Weder die Wurzel noch die großen Blätter lassen ein Gärtnerherz höher schlagen. Dafür ist der Kren umso wirkungsvoller. Erwischt man zu viel vom frisch gerissenen Kren, dann treibt es dem härtesten Mannsbild die Tränen in die Augen.

Jetzt im Herbst ist der Kren ein wunderbares Mittel, um vor Erkältung zu schützen. Er hat besonders viel Vitamin C und ätherische Senföle. Wer den Kren nicht roh mag, dem rate ich zu einem wunderbaren Krensüppchen.

ak1Das braucht man für 4 Personen:

3 große Schalotten oder 2 Zwiebel

4 Erdäpfel

3 Knoblauchzehen

4 Esslöffel Kren, frisch gerieben

4 Esslöffel Schnittlauch, geschnitten

4 Esslöffel Sauerrahm

Butter

Salz, Pfeffer

1,5 Liter Gemüsefond

(am besten aus der Weieregg Suppenwürze!)

Und so wird’s gemacht:

Schalotten, Erdäpfel und Knoblauch schälen und klein schneiden. In einem großen Topf Butter zerlassen. Darin die Schalotten schön glasig hell braten.

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Dann mit dem Gemüsefond aufgießen. Die Erdäpfel und den Knoblauch dazugeben und nicht ganz eine halbe Stunde kochen.

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Dann die die Temperatur zurückdrehen, den Kren, Salz und Pfeffer dazugeben. Mit dem Stabmixer durchpürieren.

In den Suppentellern mit Schnittlauch und Brot anrichten.

Achtung! Vorher Heizung runterdrehen, die Krensuppe wärmt innerlich!

Liebe Sonja,

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Absolut lesenswert!

du hast mir vor einigen Tagen dein frisch gedrucktes Buch „10 Dinge, die ich von alten Menschen über das Leben lernte“ vorbeigebracht. Mit der Bitte ich möge eine Buchkritik dazu schreiben. Heute habe ich, dank des Wetters, den Nachmittag am Sofa verbracht. Zuerst dachte ich, ich werde da mal kurz reinschnuppern und am Abend weiterlesen. Es war nichts mit reinschnuppern, ich habe es in einem durchgelesen.  Und weißt du warum? Weil es ein Buch ist, so ganz ohne Angst! Mit jeder Zeile machst du Mut, du forderst auf hinzuschauen, nachzufragen und keine Scheu zu haben. Das ist außergewöhnlich, gerade beim Thema Alter, Altern und die Alten. Was tun wir nicht seit Menschengedenken, um das Altern hinauszuschieben, die alten Menschen unsichtbarer zu machen, obwohl sie, wir, immer mehr werden. Hysterisch rennen viele der Jugend nach, mit 60 Jahren soll man noch so eine tolle Figur wie eine Zwanzigjährige haben. Wenn Sport und Ernährung nicht mehr helfen, dann müssen die Pillen das Wunder bewirken.

Die 10 Dinge, die du in deinem Buch als deine Einsichten, die du dank der Alten gewonnen hast, präsentierst, sind allesamt NICHT perfekt. Das ist wohltuend. Denn wer sonst, als Menschen, die dem Tode schon sehr nahe sind, können erkennen, was im langen Leben der eigentliche Sinn ist. Du verschweigst auch nicht, dass Alter alleine einen nicht weise und gütig machst, es gibt auch ganz böse Menschen. Und ich bin überzeugt, dass dein Buch vielen jungen Menschen Mut macht, sich für einen Beruf in der Altenpflege zu entscheiden.

ap1Ich habe auch deinen Brief an die Politik ganz aufmerksam gelesen. Ich bin in der Stadt Salzburg verantwortlich für die städtischen Seniorenwohnhäuser. Ich erlebe, wie sehr sich alle bemühen, den Bewohnerinnen und Bewohnern ein schönes Leben zu ermöglichen. Von den äußeren Rahmenbedingungen bis zu einem respektvollen Miteinander. Was ich auch sehe ist der Katalog, anhand dessen Seniorenwohnhäuser auf ihre Qualität hin geprüft werden. In den Berichten gibt es ganz ganz viele Punkte, die den Körper der Alten im Blick haben, waschen, kämmen, richtige Lagerung, Wundpflege, Tablettengabe. Nur wenige Kriterien in diesem Prüfkatalog haben den Menschen an sich im Blick. Seine seelischen Bedürfnisse, seine Ängste, seine Freuden, sein Rede- oder Schweigebedürfnis. Das ist gesetzlich nicht so richtig festgelegt, weil es auch nicht prüf- und messbar ist. Weil wir in der Politik auch von Angst geleitet sind. Denn, wenn etwas passiert, dann muss es prüfbar sein, um Verantwortung benennen zu können. Ein zufriedenes Lächeln, eine Kaffeeplauderei zählt da nicht. Kürzlich war ich in einem unserer Häuser und habe mehr als eine Stunde mit einer Bewohnerin verbracht, alleine. Sie hat mir Erschütterndes erzählt, ich musste weinen und dann hatten wir einen wunderbaren Moment. Sie erzählte von ihrem Geburtsort weit im Osten, den sie mit 15 Jahren zwangsweise 1942 verlassen musste und nie wieder gesehen hat. Ich habe mein IPad rausgeholt, die kleine Stadt gegoogelt und ihr die unzähligen Bilder gezeigt. Sie hat sie intensiv und lange angesehen und dann gesagt: „Viel hat sich dort verändert, aber doch auch wieder nichts, ich erkenne viele Plätze wieder.“

ap2Das sind, glaube ich die Momente, die du meinst, die du hundertfach erleben durftest und die dich zu deinen Erkenntnissen gebracht haben. Und wie du so schön am Anfang des Buches meinst: „Ich finde, Altenpflege ist der coolste Job der Welt. Auch wenn andere meinen, wir wären nur Arschputzer.“

Danke Sonja für das Buch. Du machst Menschen Mut, du nimmst Angst und du sprichst die Dinge direkt an. Das macht dein Buch so wertvoll, nicht nur für Menschen, die in der Altenpflege arbeiten. Sondern für alle, die offene Ohren, Augen und Herzen haben, um sich auf andere einzulassen. Für alle, die den Menschen an sich lieben und sich für ihn interessieren. Für alle, die Selbstzweifel haben, ob sie wohl gut und schön und gescheit genug sind. JA, sagst du und dir darf man glauben, weil du in deinem Buch auch dich selbst nicht versteckst, sondern uns teilhaben lässt daran, wie du Stärke und Ruhe gewonnen hast.

Danke Sonja!

Deine Anja

PS: Hier gibt es das Buch!

von Ayad Salim
[scroll down for the English and Arabic versions]

Ich traf die Schlepper in Istanbul, von denen einer aus dem Irak stammte. Er arbeitete für den größten iranischen Schlepper in Europa. Wir besprachen die Route aus der Türkei hinaus und er versicherte mir, dass die Route nicht schwierig ist und nach Europa führt. Nach drei Tagen stiegen wir in einen Bus raus aufs Land. Dort blieben wir bis zum Abend. Es war Ende November 2014. Zum Tagesanbruch stiegen wir in ein Landfahrzeug und die Schlepper sagten, dass wir uns ducken sollten. Wir fuhren fast eine halbe Stunde mit dem Traktor. Dann stiegen wir aus und begannen zu marschieren. Der Boden war matschig. Wir wanderten fast eine Stunde. Dann hieß es, der Weg sei nicht mehr sicher und wir gingen wieder ins Dorf zurück. Ich wusste nicht, wo genau ich war. Wir stapften fast zwei Stunden zurück durch den Matsch. Ich schwitzte sehr und spürte erste Anzeichen von Grippe. Im Dorf angekommen, führten uns die Schlepper in einen Kuhstall. Samt Schleppern waren wir zu zehnt. Wir machten Feuer, um uns warm zu halten, denn es war bewölkt und kühl.

Meine Grippe wurde immer schlimmer. Draußen begann es heftig zu regnen. Meine Temperatur stieg über Nacht so sehr an, dass ich zu halluzinieren begann – und wegen des Rauchs und des Feuers konnte ich kaum atmen. Es gab nur Stroh, um sich darauf hinzulegen. Der Geruch von Kuhmist mischte sich mit dem Rauch. Ein unerträglicher Ort.
Ich beschloss, am Morgen nach Istanbul zurückzukehren, weil ich einfach zu krank war. Bei Tagesanbruch begannen meine Freunde ihre paar Habseligkeiten zu packen. Zu viel mitzunehmen wäre eine Belastung auf der Reise. Ich sagte einem der Schlepper, dass ich umkehren möchte, weil ich zu müde und zu krank bin. Doch er und meine Mitreisenden, Syrer und Iraker, versuchten mich wieder umzustimmen. Der Schlepper versicherte mir, dass wir nach Istanbul zurückkehren, falls dieser Versuch scheitert. Ich beschloss noch einen Versuch zu machen. Nur diesmal war ich von der Grippe und dem Fieber erschöpft. Wir verließen den Kuhstall auf dieselbe Weise, wie wir reinkamen – mit dem Traktor. Wir fuhren an den Ort, von dem aus wir unseren Weg zu Fuß starten sollten. Es hatte noch immer nicht aufgehört zu regnen und wir begannen in dem kalten Regenwetter zu marschieren. Wir kamen an einen Ort, den die Schlepper „den Punkt“ nannten. Hier hieß es warten. Es war Mittag und wir mussten bis zum Sonnenuntergang dort bleiben. Die Schlepper sagten uns, dass wir jetzt weitergehen. Wir kamen in sehr matschiges Gelände. Mein Rucksack wurde mir zu schwer und ich konnte kaum atmen. Das Gehen wurde immer beschwerlicher. Wir waren knietief im Matsch und mussten das Gebiet schnell verlassen. Ich konnte nicht mehr weiter – wegen der Grippe, des Regens und der Erschöpfung. Die Frauen fielen im Matsch hin. Wir halfen ihnen auf, damit sie weitergehen konnten. Ich bleib stehen und fiel beinahe um, aber einer der Schlepper half mir weiter. Es wurde Nacht.

Wir setzten unseren Weg fort und erreichten den nächsten Ort. Die Schlepper sagten uns, dass wir durch den Stacheldrahtzaun durch müssen. Wenn wir auf der anderen Seite sind kommen dann Autos. Ich glaube, es war eine Staatsgrenze. Die Schlepper prüften, ob die Straße sicher ist. Nach ungefähr einer Stunde kamen sie zurück und sagten, dass die Straße wegen Polizeikontrollen nicht sicher ist. Wir mussten einen anderen Weg nehmen.

Wir wanderten ca. drei Stunden durch matschiges Land und durchquerten einen ca. drei Meter breiten Bach. Für mich war das auch schon egal. Ich war ohnehin vom Regen durch und durch nass. Als wäre der Regen nicht genug, nahm auch noch der Wind zu und es wurde sehr kalt. Wir kamen in ein sehr weites, offenes Gebiet, durch das eine Straße führte. Ich dachte, dass unser Weg jetzt vorbei sei und Autos kommen würden. Die beiden Schlepper kontaktierten die Fahrer; sie werden in 15 Minuten da sein, hieß es. Eine Stunde später waren sie noch immer nicht da. Ich dachte, mein Blut würde aufhören zu fließen wegen der Kälte. Ein paar andere begannen zu schreien und die Frauen zu weinen. Wir wollten einfach nur, dass irgendjemand uns mitnimmt – und wenn es die Polizei ist. Wir wollten einfach nur raus aus dem Regen. Es war unerträglich. Ich sagte mir: „Werde ich hier sterben? Ist das mein Ende?“ Ich betete, dass ich nicht hier in diesem fremden Land sterbe. Ich fürchtete mich nicht vor dem Tod, aber ich wollte nur nicht an einem Ort sterben, an dem mich niemand kennt. Wie würden meine Familie und meine Kinder davon erfahren, für die ich mein Land verlassen hatte?

Die Sekunden kamen mir wie Jahre vor, während ich im Geiste auf mein Leben zurückblickte. Ich akzeptierte die Vorstellung, dass ich sterbe. Ich spürte meine Arme und Beine schon nicht mehr. Endlich riefen die Schlepper: „Autos! Kommt, macht euch bereit!“ Ich konnte die Autos sehen und plötzlich wurde mir wärmer. Ihre Lichter waren wie ein Hoffnungsschimmer. Doch sie fuhren an uns vorbei, ohne anzuhalten. Aber sie kamen zurück.

Es war warm in den Autos. Beide Fahrer sprachen eine Sprache, die wie Russisch klang. Ich schloss meine Augen und spürte aus Erschöpfung und wegen der Wärme gar nichts mehr.

Fortsetzung folgt …

Why Austria … episode 5
I met the smugglers in Istanbul one of whom was from Iraq. He worked for the top Iranian smuggler in Europe. We agreed on a way out by land and he assured me that the route is not difficult and will lead to good European countries. After three days we boarded a bus to a rural area where we stayed until evening. That was in late November 2014. At dawn we boarded a farmer’s trailer and the smugglers asked us to duck down. After almost half an hour we got off and continued on foot. The ground was muddy. We walked for about an hour and then they told us it was not safe, so we would have to return to the village. I did not know where I was. We walked back through the mud for more than two hours. I was sweating a lot and starting to show symptoms of flu. We reached the village and the smugglers put us in animal corrals for cows. We were ten people including two of the smugglers. We made a fire inside to keep warm because the weather was cloudy and cool. They did not allow us to open the net, fearing that people might notice us.

Outside it started raining heavily and my flu got worse and worse. My temperature rose so high during the night that I began to hallucinate, and I couldn’t breathe because of the smoke from the heating fire. There was nothing to lie back on but the straw. The smell of cow dung mixed with smoke, and the place became unbearable.

I decided to go back to Istanbul in the morning because I was very ill. The next day at dawn, my friends began to pack their few possessions, as we could not take a lot of stuff so as not to be a burden on the trip. I told the smuggler that I wanted to return because I was tired and ill. He tried to persuade me to stay, and my companions, the Syrians and the Iraqis, also tried to convince me to change my mind again. The smuggler assured me that if the attempt failed that day we would return to Istanbul. I decided to continue on the journey just once more. Only this one time. I was just fatigued from the flu and the fever.

We came out of the byre in the same way, by tractor, to the designated location to start our hike. The rain had not stopped since the night before. We started walking in this cold, rainy weather. We walked for several hours in forests and between the trees and the muddy ground. We got to a place the smugglers called “the point”, and they asked us to wait. It was noon. We waited for sunset. The smugglers asked us to walk again. We entered very muddy places. My backpack became too heavy because of the rain and I could hardly breathe. Walking became too difficult; we were knee-deep in mud and had to leave the area quickly. I couldn’t carry on walking because of the flu, the rain and the fatigue. The women fell in the mud. We helped them up so they could go on. I stopped and was about to fall down but a smuggler helped me to carry on. Night came.

We continued on our trek and reached another point. The smugglers told us to wait for the cars that would pick us up after we crossed the barbed wire. I think it was a border. The smugglers went to check the road. Rain fell constantly and I could barely breathe. After about an hour they came back and said that the road was not safe because of a police control. We had to take a different way. We walked for about three hours through muddy land and crossed a river that was about three metres wide. This made no difference to me. All my clothes, even down to my underwear, were wet anyway because of the rain. On top of the constant rain, the wind became stronger and very cold. We arrived at an open space and a road. I thought that our trip was over and the cars would now come. The two smugglers contacted the drivers; they would come within 15 minutes. An hour later they had still not arrived. I felt like my blood would stop because of the cold. Some of the others started shouting and the women screaming and crying. We just wanted anyone to take us – even if they were the police. We just wanted to get out of the rain. It was unbearable. At that time I felt I was going to die and I said to myself, “Will I die here? Is this my end?” I prayed that I wouldn’t die in this foreign place. I didn’t fear death, but I didn’t want to die in a place where no one knew me. How would they tell my family and my children, for whom I had left my country?

The seconds felt like years as I thought back on my life. Actually I succumbed to the idea of death; because I no longer had any feeling in my arms and legs. Finally the smugglers shouted, “Cars! Come, get ready.” Suddenly I felt warm as I saw the cars coming toward us, their lights like a glimmer of hope. At first, the cars passed without stopping and I felt my hope go away, but they returned.

It was very warm in the cars. Both drivers spoke a language that sounded like Russian. I closed my eyes and couldn’t feel anything anymore because of exhaustion and the warmth.

To be continued …

لماذا النمسا .. الحلقة 5 

في اسطنبول التقيت باحد المهربين وكان من العراق وهو يعمل لصالح مهرب كبير في اوربا ايراني الجنسية. اتفقنا على طريقة الخروج عبر البر واكد لي بان الطريق ليس بالصعب على ان يتم ايصالي الى احد الدول الاوربية الجيدة. بعد ثلاثة ايام ركبنا في باص الى منطقة ريفية وبقينا حتى المساء فيها. كان هذا في نهاية شهر نوفمبر 2014. وعند الفجر ركبنا جرار زراعيا وطلبوا منا خفض رؤوسنا. تحرك بنا الجرارنصف ساعة تقريبا ثم نزلنا وبدأنا المسير. وكانت الارض طينية. مشينا حوالي ساعة ثم قال لنا المهرب بانه علينا العودة الى القرية لان الطريق غير آمن. لم اعرف اين انا. عدنا مشيا واستغرقنا اكثر من ساعتين في ارض تلك الارض الطينية. تعرقت كثيرا وبدأت علي اعراض الانفلونزا. وصلنا الى القرية ووضعونا في زريبة لجمع القش والآلات الزراعية وفيها بقر ايضا. كنا عشرة اشخاص مع اثنين من المهربين. اشعلنا نارا داخل الزريبة للتدفئة لان الجو كان غائما وباردا. لم يسمحوا لنا بفتح الشباك خشية ملاحظة الناس لوجودنا.

بدأت الانفلونزا تزداد حدتها معي وبدأت الامطار تهطل بغزارة في الخارج. ارتفعت حرارتي كثيرا في الليل وبدأت اهذي ولا استطيع التنفس من الدخان بسبب اشعال النيران للتدفئة. لم يكن هناك اي شيء نستلقي عليه سوا القش. رائحة روث البقر اختلطت مع الدخان فاصبح المكان لايطاق.

قررت ان اعود الى اسطنبول عندما ياتي الصباح لاني كنت مريضا جدا. في اليوم التالي عند الفجر بدأ رفاقي يحزمون امتعتهم القليلة لانه لم يكن بمقدورنا ان ناخذ الكثير من الاغراض كي لا تكون عبئا علينا في الرحلة. قلت للمهرب اني اريد العودة فحاول اقناعي بالبقاء. وتدخل من كان معي في الرحلة من السوريين والعراقيين لاقناعي بالعدول عن قراري. المهرب اكد لي انه اذا فشلت المحاولة لهذا اليوم سنعود الى اسطنبول. عندها قررت الاستمرار في الرحلة لهذه المرة فقط وكنت مرهق من الانفلونزا والحمى.

خرجنا من الزريبة وبنفس الطريقة بواسطة الجرار الى المكان المحدد للنزول لبدء المسير. الامطار لم تتوقف منذ الليلة الماضية. بدأنا المسير في هذا الجو الممطر والبارد. مشينا لعدة ساعات وسط غابات وبين الاشجار والارض الموحلة والامطار من فوقنا تهطل باستمرار والتي كانت تخف احيانا لكنها لم تتوقف ابدا. وصلنا الى مكان يقال له (النقطة) وطلب منا المهربان ان ننتظر هنا وكان الوقت ظهرا. انتظرنا لحين الغروب ثم طلبوا منا المسير ايضا. دخلنا في اماكن موحلة جدا واصبحت حقيبة الظر ثقيلة جدا علي بسبب الامطار وبالكاد استطيع التنفس. اصبح السير صعبا جدا بحيث ان ارجلنا تغوص فيها الى حد الركبة تقريبا ولابد من تجاوز تلك المنطقة بسرعة. هنا لم اعد اقدر المشي بسبب الارهاق من المرض والامطار والتعب. كان معنا نساء سقطوا في الطين وساعدناهن في المسير. ;kj كنت على وشك السقوط لكن احد المهربين ساعدني في الاستمرار واصبح الوقت ليلا.

استمرينا بالمسير ووصلنا الى نقطة اخرى وقال لنا المهربان هنا سننتظر السيارات التي ستحملنا بعد ان عبرنا اسلاكا شائكة واعتقد انها كان حدودا فاصلة. ذهب المهربان لتفقد الطريق والامطار مستمرة بالهطول وبالكاد كنت استطيع التنفس. بعد ساعة تقريبا جاؤوا الينا ليقولا بان الطريق غير آمن ويوجد شرطة على الطريق ولابد من تغيير المسار. سرنا مرة خرى لمدة ثلاث ساعات تقريبا في اراض موحلة جدا وعبرنا نهرا صغيرا. لم يعد هذا مهما فكل ملابسي حتى الداخلية منها كانت مبللة بسبب المطر. بدات الرياح تشتد وتزداد برودة بشكل قارس. وصلنا الى مكان مفتوح ويوجد فيه شارع للسيارات. ظننا بان الرحلة انتهت وان السيارات قادمة. بدأ المهربان بالاتصال لكي تاتي السيارات الينا وقالوا انها ستاتي خلال 15 دقيقة. مضت ساعة ولم تظهر السيارات وبدأت اشعر بان دمي بدأ يتوقف عن الجريان بسبب المرض والبرد والمطر المستمر والرياح. وبدأ بعض الرفاق بالصراخ والنساء تبكي وتصرخ ايضا. كنا نريد اي شخص ياخذنا حتى لوكانت الشرطة لكي نتخلص من المطر لان البرد لم يعد يحتمل. هنا احسست باني سأموت وقلت في نفسي هل سأموت هنا؟ اهذه نهايتي؟ وصليت بان لا اموت في هذا المكان الغريب. لم اكن اخشى الموت لكني لم اكن اريد ان اموت في مكان لايعرفني فيه احد وكيف سيصل الخبر الى اهلي واولادي الذين خرجت ايضا من اجلهم.

ثواني مرت علي كانها سنين بين اليأس والامل وانا استرجع ذكريات حياتي. ثم حاولت جمع شتات نفسي واقوم بتهدئة الرفاق لكن لم اكن استطيع التحرك من البرد. استسلمت فعلا لفكرة الموت لاني لم اعد اشعر باعضائي من البرد. هنا صرخ احد المهربين قائلا „جاءت السيارات استعدوا“. كان الوقت عندها منتصف الليل. شعرت بدفئ مفاجئ وانا ارى انارة السيارات قادمة نحونا وكانها بصيص الامل في الحياة الذي اختفى. وكان لابد من الاختفاء قليلا لاحتمال ان تكون تابعة للشرطة. مرت السيارات دون توقف واحسست بان الامل انتهى، لكنها عادت مرة اخرى لانهم كانوا يستكشفون الطريق. ركبنا السيارتين بسرعة عجيبة وكانت السيارات دافئة جدا. السائقان كانا يتحدثان لغة غريبة قريبة الى الروسية. اغمضت عيني ولم اعد اشعر بشيء لاني كنت مبلل تماما..

الى اللقاء في الحلقة القادمة لتكملة الحلقة

Kaiserschmarrn schmeckt mir immer, aber am besten im Herbst. Und am liebsten mit Äpfeln, die man drunter mischt. So macht es meine Mutter immer. Außerdem ist ein Kaiserschmarrn eine hervorragende Hauptspeise, am besten mit einem Glas kalter Milch.

Das braucht man für 2 Personen als Hauptspeise oder 4 Personen als Nachspeise:

400 Gramm Mehl

6 Eier

1/3 Liter Milch

2 Esslöffel Kristallzucker

1 Handvoll Rosinen

2 Äpfel

Staubzucker

4 Esslöffel Butter

Und so geht’s:

Die Rosinen in Wasser einweichen,  wer möchte kann sie auch in Rum legen. Die Äpfel schälen, das Gehäuse entfernen und in Spalten schneiden. Die Eier trennen. Das Eiweiß zu Schnee schlagen. Zu den Eidottern den Kristallzucker dazugeben und gut vermixen. Dann die Hälfte des Mehls und der Milch unterrühren, bis der Teig die ersten Bläschen wirft.

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Dann die zweiten Hälften dazugeben und so lange mixen, bis schöne Bläschen entstehen. Dann den Schnee vorsichtig mit dem Kochlöffel unterheben.

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In der großen Pfanne die Butter schmelzen und den Teig hineingeben. Etwa 2-3 Minuten am Boden anstocken lassen, bis er unten bräunlich ist.

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Dann mit zwei Gabeln den Teig zerreißen, die abgetropften Rosinen und Äpfel dazugeben. Dann immer wieder wenden, bis der Teig auf allen Seiten durch ist. Auf einem Teller anrichten und nach Belieben mit Staubzucker bestreuen. Wer mag kann dazu noch Zwetschgenröster oder Apfelmus essen.

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Herrlich im Mirabellgarten – da war ich noch guter Dinge!

Ich hab ja schon von diversen Erlebnissen als Rollstuhlfahrer mit verschiedenen Transportmitteln berichtet! Am meisten fahre ich Bus und dachte, ich hätte hierbei schon alles erlebt! Mitnichten!

Heute war ein schöner Tag bis 17.24!

Nicht nur vom Kaiserwetter her! Den halben Tag von der Frühe an verbrachte ich mit dem ganz lieben Oliver! Die Goschn lief unentwegt, beidseitig! Schließlich haben wir uns schon lange nicht mehr gesehen! Nach der Verabschiedung noch ein bisserl Sonne im Mirabellgarten tanken und dann weiter zum Fitnessstudio! Beim Landestheater wartete ich auf die Buslinie 3. Natürlich kam ein ganz alter Bus ohne Rampe! Also wartete ich auf den nächsten. Das war der 25er. Den nehm ich auch ab und an und winkte ihn herbei! Dummerweise war ich ob des bisherigen schönen Tages ein bisserl derangiert. Der 25er fährt ja gar nicht über die Alpenstraße! Der Fahrer fragte mich während des Reinschiebens, wohin ich denn wolle. Ich antwortete „Polizeidirektion“! Er sagte, da fährt er ja gar nicht hin. Er fährt über Hellbrunn! Vollkommen vertrottelt! Ich entschuldigte mich und entschwand ungebremst über die Rampe!

Der nächste 3er konnte mich zum Glück kutschieren. Ich genoss das Training und die anschließende meisterliche Massage vom Pedro! Zeitig rollte ich zur Busstation und wartete! Beim 17.24 Uhr Bus der Linie 28 hob ich die Hand als Zeichen des Mitfahrwunsches! Der Fahrer kam sehr zackig in die Haltestelle gefahren und öffnete die mittlere Türe! Meinen Gruß erwiderte er natürlich nicht, dafür ließ er die Rampe mit Getöse niederknallen! Da er die Absenkhydraulik nicht betätigte, war die Rampe recht steil und ich bat um einen Schubser! Wie so oft!

Und jetzt kommt es!!!

Beim Reinschieben fragte mich der eilige Busfahrer, ob ich es mir zukünftig so einteilen könnte, nicht mit diesem Bus zu fahren! Es pressiert meist und beim Reinschieben vergehen meist so 3-4 Minuten! Wenn ich zukünftig den nächsten Bus nähme, könnte er eventuelle Verspätungen leichter aufholen!

Wie bitte?

Was entgegnet man denn so einem Menschen? Ich bin ja schon vieles gewöhnt von der Marazeck-Linie, aber das entgeisterte sogar mich! Ich antwortete nur kurz, dass ich nicht absichtlich auf den 17.24er warte! Er meinte nur beschwichtigend, er wisse, dass ich ja nichts dafür kann, dass ich im Rollstuhl sitze, nur haut ihm das halt den Zeitplan zusammen! Wenigstens trug er seinen Wunsch mit Engelszungen freundlich vor! Man glaubt es kaum…