fbEs ist gerade das dreitägige Opferfest, das für Muslime eine hohe Bedeutung hat. Gestern wurde ich wieder mal gefragt, warum ich über facebook Glückwünsche zu einem religiösen Feiertag poste. Meine Antwort auf diese Frage ist ganz einfach. Ich freue mich mit und für andere, wenn sie einen Festtag begehen, einen religiösen oder weltlichen. Und facebook ist eine von vielen Möglichkeiten jemandem etwas zu wünschen.

 

Ich erinnere mich gerne an meine Zeit als Deutschlehrerin zurück. Viele Schülerinnen haben mir zu Weihnachten eine Karte geschrieben, mir Schokolade geschenkt. Viele dieser Schülerinnen waren keine Christinnen, sondern Musliminnen, Jüdinnen, Buddhistinnen und Hinduistinnen. Auch Frauen ohne religiöses Bekenntnis waren darunter. Es war selbstverständlich für sie mir Gutes zu meinem religiösen Feiertag zu wünschen. Warum soll ich nicht das Gleiche tun?  Sich für den anderen zu interessieren und seine Festtage zu respektieren ist Teil eines guten Miteinanders. Oder etwa nicht?

von Alexandra Schmidt

Verkostung 2

Weinverkostung

In letzter Zeit fragen mich Leute öfter nach meinen Trinkgewohnheiten. Neulich, während eines beruflichen Abendtermins: „Tust du was anderes auch noch als Wein trinken?“. Ich hatte auf facebook eine Verkostungsnotiz gepostet. Und ein anderer Bekannter: „Die sauft!“ Wirklich? Mal sehen: Ja, ich bin eine Weinfreundin. Vor 15 Jahren habe ich bei einer Verkostung der „Freien Weingärtner Wachau“ mit Willy Klinger Lust bekommen.  Seitdem mag ich diesen Zaubersaft – er ist immer anders: von der Arbeit im Weingarten bis zum Lesen, Pressen, Vergären, Reifen und Abfüllen. Auf 7,5 Mio Hektar weltweit – rückläufig übrigens, 45.000 davon in Österreich. Und jedes Jahr ein neuer Jahrgang.

Ich schwenke, rieche, schmatze, schlucke oder spucke und bewerte einen Wein. Entscheide, ob ich ihn kaufe und ob ich ihn bei zwölf Grad für Jahre in den dunklen Lagerschrank lege. Ich habe seit 1999 viel gelernt, gelesen, gesehen, verkostet, gekauft – und ja:  viel getrunken. Der Unterschied zwischen verkosten und trinken ist riesig. Bei einer Verkostung gibt es  oft nur eine Flasche für 16 Leute. Ein, zwei Schluck müssen für ein Urteil genügen. Ich spucke viel wieder aus – meist in meinen eigenen, roten Spucknapf. Grad wenn Weine um über 100 Euro die Flasche dabei sind wundert das manche Leute. Ich will aber nicht alles schlucken. Ich würde betrunken und hätte kein Urteilsvermögen mehr.

Spucknapf

Mein Spucknapf

Wenn es aber eine gute Flasche zum Essen gibt, genieße ich jeden Schluck: wie der Wein nach ein paar Minuten im Glas riecht oder wie er zu einem Bissen Wildragout passt. Dann kann´s passieren: ich werde beschwipst. Ist ja nicht das schlechteste Gefühl. Durchaus angenehm. Sorglos. Verlockend, dass man es öfter herbeiführt – nur so. Das kann gefährlich werden. Wenn man Alkohol trinkt wegen des Gefühls ist es zur Sucht nicht weit. Und einmal süchtig ist für immer. „Trockene“ Alkoholkranke dürfen nie mehr auch nur einen Tropfen trinken. Das ist schade, weil ihnen ein Genuss entgeht. Ich bin nikotinsüchtig: Bis September 2006 hab ich geraucht,  schmecken würd´s mir noch immer. Also passe ich auf.

Mir sind mehr als zwei alkoholfreie Tage pro Woche wichtig und an ärgerlichen Tagen ganz besonders. Natürlich sind zwei, drei Gläser Champagner nett, wenn die Arbeitswelt böse war. Da könnt ich schadenfroh werden, denn dieselbe Arbeitswelt ermöglicht mir den teuren Champagner. Aber genau dann überleg ich es mir lieber. Die Medizin sagt, genießen ist der beste Schutz vor Sucht. Drum trink ich bei Festen lieber Soda Zitron, weil ich auf den Festen mit Genuss-Wein selten eingeladen bin. Ja, auch beim Wein ist es so: Qualität ihren Preis. Hie und da gehen ein paar Schluck zu viel die Kehle runter:  weil´s eine Gaudi war oder einfach soooooooo gut oder ein besonderer Wein, ein Glas Sociando-Mallet 1995 vielleicht – das war ich sogar selber schon dort. So geht es fast allen manchmal. Die Menge macht das Gift. Meine Leberwerte sind die von einem Baby. Also, ich „saufe“ nicht, klar? Und ihr solltet es auch nicht tun. Spart euch die „billigen Räusche“, legt ein paar Euro drauf und genießt.

Das empfiehlt euch eure Xela (und den 1996er Chardonnay, Ried Hasel vom Weingut Topf aus dem  Kamptal/Österreich, verkostet am 17.9. im Weinloft Rieger)

Vor acht Monaten haben mich immer wieder Menschen gefragt warum ich Politikerin sein möchte. Damals war das meine Antwort .

Jetzt fragen mich viele: Wie geht’s dir in der Politik? Ist das so, wie du es dir vorgestellt hast?

smiIch will versuchen ein Zwischenresümee zu ziehen, was nicht ganz so einfach ist. Denn die Politik ist so mannigfaltig und jeder Tag bringt etwas Unerwartetes, Überraschendes. Die Themen, die mich beschäftigen sind vielfältig. Was aber auch heißt, dass die Zugangsweisen und Meinungen ebenso vielfältig sind. Und das ist eine besonders große Herausforderung. Ich versuche immer, wenn es ein Thema ist, das umstritten ist, einen Gang runter zu schalten. Etwas auf die Schnelle zu entscheiden, nur auf „seinen eigenen Bauch“ zu hören, ist keine gute Entscheidungsgrundlage. Ich freue mich, wenn es offene Diskussionen gibt, wenn möglichst viele ihre Meinung dazu äußern. Oder neue und andere Fakten und Vorschläge einbringen. Ob im persönlichen Gespräch, über Email oder Facebook. Hier ein großes Dankeschön an viele Menschen, die das schon gemacht haben. Ich nehme jede Nachricht und jeden Standpunkt ernst, auch wenn es nicht immer meine Meinung ist. Aber diese Vielfalt bringt uns jeden Tag ein Stückchen weiter. Denn eines ist mir jeden Tag bewusst. Politisches Handeln und politische Entscheidungen haben immer eine direkte Auswirkung auf Menschen, im Kleinen wie im Großen.

Der politische Alltag ist auch bestimmt von vielen Begegnungen. Was nicht immer leicht ist, wenn Menschen mit Sorgen und Nöten kommen. Oft ist es möglich zu helfen, manchmal gibt es einfach keine schnelle Lösung. Weil die Rahmenbedingungen oder Strukturen nicht stimmen. Und hier sehe ich es als politische Aufgabe, das nicht einfach hinzunehmen, sondern zu versuchen, eine Änderung in Gang zu bringen. Oft allerdings löst sich ein Problem recht schnell. Da hilft es natürlich, dass man als Politikerin viele Organisationen, Einrichtungen und Menschen kennt, die die richtigen Ansprechpartner sind.

In allen Begegnungen, Diskussionen und Herausforderungen bestätigt sich eines immer wieder, nur miteinander, respektvoll und offen können wir die Zukunft gestalten.

Und ja, ich habe sehr große Freude an der politischen Arbeit :)

handSeit vielen Jahren haben wir hier in Salzburg ein gutes Miteinander der Menschen, egal welcher Herkunft, Religion oder Weltanschauung. Aber jetzt beobachte ich die Zunahme von Misstrauen gegenüber Menschen, die muslimischen Glaubens sind. Das gefällt mir gar nicht. Es hat wohl damit zu tun, dass die große Weltpolitik auch nicht vor uns halt macht. Tägliche Berichte über schauerhafte Gräueltaten der Terrororganisation IS sind in unseren Wohnzimmern. Dazu kommen die Salafisten, eine Splittergruppe, die aber zunehmend öffentlich agiert. Mit skurrilen You Tube Videos und in persönlichen Gesprächen versuchen diese Menschen besonders Jugendliche von ihren Ansichten zu überzeugen. Das gelingt ihnen in einigen Fällen, auch in Salzburg. Hier sind wir aufgerufen hinzusehen und junge Menschen davor zu bewahren, sich zu radikalisieren. Aber es muss auch klar gesagt sein, dass ein Generalverdacht gegen alle muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger genau diesen radikalen Splittergruppen in die Hände spielt. Diese wollen kein Miteinander, sie wollen kein respektvolles Zusammenleben, sie wollen Misstrauen statt Vertrauen. Lassen wir uns nicht auseinander bringen. Zeigen wir jenen, die die Gesellschaft spalten wollen, dass nur der Weg des Miteinanders, des Respekts und des Vertrauens eine Zukunft hat.

Während auf dem Land der Großteil der Gemeinden mit Breitband-Internet abgedeckt ist, ist die Versorgung in Salzburg mehr als lückenhaft. Davon betroffen sind vor allem die südlichen Stadtteile. Versprechen von früher zum raschen Ausbau wurden nicht eingehalten. Eine Besserung ist derzeit nicht in Sicht. Die Alternativen sind rar.

Vor einigen Wochen ließ der zuständige Landespolitiker Josef Schwaiger (ÖVP) mit der Aussage aufhorchen, dass die ländlichen Gemeinden in Salzburg einen Nachteil bei der Versorgung von schnellem Internet hätten. Das stimmt so nicht ganz. Zwar mag es vereinzelt Gebiete geben, die noch nicht erschlossen sind, Fakt ist allerdings auch, dass zum Beispiel die Salzburg AG in den vergangenen 15 Jahren im gesamten Bundesland ihr Netz ausgebaut hat. Zwar hat der Energie-Betreiber vielerorts eine Monopolstellung, dennoch sind die Preise für Internet über die Glasfaserleitungen in einem moderaten Rahmen.

Lückenhaftes Angebot

Ein Blick in die Landeshauptstadt zeigt ein ganz anderes Bild. Vor allem in den südlichen Stadtteilen Morzg, Gneis, Aigen, Leopoldskron und Nonntal ist das Angebot an Breitband-Internet mehr als lückenhaft. Zwar verfügen die meisten Haushalte über einen Anschluss der Telekom, doch sind die Download-Raten zum Teil so niedrig, dass man nicht von einem Breitband-Internet sprechen kann. Das hängt mit veralteten Kupferleitungen und der Entfernung zur jeweiligen Einwahlstation zusammen. Je weiter die Entfernung, desto langsamer ist das Internet. Bei der Telekom ist man sich des Problems der instabilen Leitungen bewusst. „Für Breitband-Internet darf die Kabellänge nur wenige Hundert Meter lang sein“, erklärt Konzernsprecher Hermann Gabriel. Das sei für die Telekom nur in Gebieten mit einen entsprechenden Bebauungsdichte wirtschaftlich sinnvoll.

Versprechen nicht eingehalten

Dabei wurden bereits im Jahr 2009 großmundige Versprechen seitens der Telekom gegeben, bei denen man von einem raschen Ausbau und von hohen Geschwindigkeiten im gesamten Stadtgebiet gesprochen hatte. „Anfangs werden wir eine Geschwindigkeit von 100 Megabit pro Sekunde erreichen“, sagte das damalige Telekom-Vorstandsmitglied Walter Goldenits im Zuge einer Pressekonferenz. In vier Jahren sollten dann Geschwindigkeiten von bis zu einem Gigabit möglich sein. „Dann könnte man einen Film in DVD-Qualität innerhalb von knapp 40 Sekunden aus dem Netz laden“, so Goldenits. Es blieb allerdings bei diesem netten Rechenbeispiel. Die maximale Download-Rate der Telekom beträgt derzeit 30 Megabit und wird nur in Ballungszentren annähernd erreicht.

Es gibt kaum Alternativen

Die Alternativen zu Kabel- und Festnetzinternet sind rar. Die mobilen Anbieter werben mit einem Netz, dass Download-Raten von bis zu 41 Megabit möglich machen soll. Selbst durchgeführte Messungen ergaben aber, dass nur ein Bruchteil davon erreicht wird. Hinzu kommt, dass bei den relativ teuren Tarifen zumeist Download-Limits gesetzt sind, was die Freude am Surfen dämpft.

Die Firma xlink mit Sitz in Salzburg und Wals-Siezenheim bietet unter anderem Internet über Funkverbindung an. Voraussetzung dafür ist aber eine freie Sicht zum Gais- oder Untersberg. „Mit einer normalen Antenne, die man am Fenster befestigen kann, sind Entfernungen von zehn Kilometern kein Problem“, sagt Reinhard Hillebrand von xlink. Man habe schon eine Entfernung von 28 Kilometern geschafft. Die Bandbreite reicht von zehn bis 100 Megabit, es gibt zudem kein Download-Limit.

Mehr als 15 Jahre zu spät

Ab dem Jahr 2015 sollen zwei Fördermaßnahmen gestartet werden, die mittel- und langfristig das Ziel verfolgen, ganz Österreich mit hochwertiger Breitbandinfrastruktur zu versorgen. Wie das Projekt konkret aussieht und wann es realisiert werden soll, wurde allerdings nicht erläutert. In unserem Nachbarland Slowakei oder in Schweden kann man darüber wohl nur schmunzeln. Die Skandinavier haben bereits vor über 15 Jahren mithilfe von staatlichen Förderungen ihr Netz flächendeckend ausgebaut. Österreich hinkt wie in so vielen Angelegenheiten den Skandinaviern hinterher.

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Thomas Gröbner und Ludwig Obermeier

Viele von euch kennen die populäre Seite Humans of New York  . Eine Facebook-Seite mit fast 10 Millionen Fans. Es ist eine Seite, die kurze Geschichten erzählt. Von Menschen, die nicht in der Öffentlichkeit stehen, die aber eine Geschichte zu erzählen haben. Berührende, lustige und traurige Geschichten. Unzählige Humans of-Seiten folgten. Seit Juni auch Humans of Salzburg. Zwei Studenten der Journalistik, Thomas Gröbner und Ludwig Obermeier, sind in Salzburg unterwegs und sammeln Geschichten.

 

Aber was treibt die beiden an? Beide stammen aus einem kleinen Dorf und empfanden in der Stadt eine gewisse Entfremdung. Und um den Menschen näher zu kommen interessieren sie sich für ihre Geschichten. „Es ist auch für einen selbst nicht einfach die Hürde zu überwinden, jemanden Fremden anzusprechen. Aber in der Stadt ist das leichter, weil man ja selbst fremd ist.“, so Thomas Gröbner. Und Ludwig Obermeier meint: „Wir treffen oft Menschen, denen wir eigentlich keine Beachtung schenken würden. Durch die hu3Menschen und Geschichten werden wir auch selbst open minded.“

 

Und mit ihrem Humans of Salzburg wollen sie als Eingewanderte der Stadt etwas schenken. Die Menschen vor den Vorhang zu holen, die die Stadt eigentlich ausmachen.

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