k1von Sabine Walch

So nun ist es so weit, ich bin wieder der Backwahn-Sekte beigetreten. Ich habe ja versprochen, das ein oder andere Rezept vorzustellen. Heute sind es die Mailänder Kekse- die schmecken wunderbar und sind einfach von der Optik ein Hingucker, die fallen einfach auf. Meine erste Partie Vanillekipferl sind auch schon fertig, aber ich denke, da hat jede/r eh ein oder sein Rezept.

Zutaten für ca. 110 Stück

400g Mehl

400g Butter

160gStaubzucker

150g braune geriebene Mandeln

20g Kakao

1 Ei

300g Ribiselmarmelade(passiert)

k3

Für die Pastamasse

2 Eiklar

150g Staubzucker

-Eiklar und Staubzucker gut schaumig schlagen

120g Ribiselmarmelade (passiert)

Butter, Staubzucker, Ei, Mandeln und etwas Mehl in einer Küchenmaschine vermengen.  Restliches Mehl nach und nach dazu geben und zu einem glatten Teig verkneten. Teig in eine Frischhaltefolie und mindestens 1 Stunde kühl stellen.

k2Mürbteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 3mm dick ausrollen, 4cm große, runde Kekse ausstechen.  Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und mit Heißluft bei 160 Grad goldbraun backen.

Jeweils zwei Kekse mit Ribiselmarmelade auseinandersetzen.  Die Pastamasse in einem mit einer feinen Lochtülle bestückten Dressiersack füllen und spiralförmig auf die Kekse aufdressieren und trocknen lassen. Die Zwischenräume mit passierter Ribiselmarmelade auffüllen.

Ich habe auch keine Heißluft -nehme Ober- und Unterhitze ca. 180 grad C.

Die Gradangaben sind bitte immer an euren Backofen anzugleichen- jeder Ofen ist anders!

Gutes Gelingen, bis zum nächsten Rezept.

Jakobsweg Weinviertel Karte Mikulov zartbitterWenn Sie diese Zeilen lesen, bin ich gerade mal weg. Also irgendwo zwischen Mikulov und Krems wandere ich am weinviertler Jakobsweg. Es gibt sehr viele Gründe, warum ich das mache. Einen möchte ich Ihnen verraten.

In unserer Zeit erlebe ich vieles als verzweckt. Alles muss ein Ziel haben, worauf man hinarbeitet, oder eine Begründung, warum etwas gemacht wird. Die Tagesabläufe sind bei vielen gänzlich ohne Spielräume. Seit meiner Schulzeit war der November immer der lernintensivste und in meiner beruflichen Laufbahn der mit Abstand stressigste Monat. Im Herbst ist dieses hektische Tun gegenläufig zum natürlichen Kreislauf der Natur. Diese zieht sich nun zurück in ihren Stamm oder in ihren Kern.

Wenn wir Menschen uns zurückziehen, treffen wir unausweichlich auf unsere Seele. Welche Nahrung diese braucht, ist im dichten Nebel des Unbewussten schwer zu erkennen. Aber in einem bin ich mir ganz sicher. Die Seele braucht Raum, um ihre Sehnsüchte zur Sprache zu bringen. Diesen inneren Raum lasse ich mir ein paar Tage schenken. Durch die ruhige Form des Gehens wird sie ein bisschen herausgelockt aus ihrer Höhle. Mal sehen, was sie so zu sagen hat.

Und welchen Freiraum geben Sie Ihrer Seele?

Infos zum Jakobsweg Weinviertel gibt es auf: www.jakobswegweinviertel.at/

 

 

 

von Sabine Walch

kek3Es ist Zeit an die Weihnachtskekse zu denken und ich freue mich schon riesig darauf. Allein die Kochbücher zu durchstöbern, alte Rezepte auszugraben, dabei erinnert mich das ein oder andere an besondere Menschen. Ich mag vielleicht sentimental sein, aber ich finde, dass meine Keksbücher nach Vanillezucker, Rum, Schokolade – einfach nach Keksen riechen und am liebsten würde ich sofort anfangen. Ich weiß jedoch, dass Disziplin angesagt ist, das heißt genau auswählen, welche ich machen möchte, wer vielleicht heuer eine besondere Überraschung bekommen soll und wie viel Abnehmer ich haben werde.

Meist entscheide ich mich für ein paar traditionelle und welche, von denen ich weiß, dass sie „Lieblingskekse“ sind und ich somit besondere Freude bereiten kann. Ich bin aber immer wieder auf der Suche nach neuen Rezepten und probiere das ein oder andere auch aus, manchmal werden diese nur einmal gemacht und manchmal entwickeln sie sich zu Lieblingskeksen. Ich kaufe mir auch jedes Jahr ein Keksbuch, weil ich hoffe etwas Neues zu finden.

Meine Lieblingskekse sind Vanillekipferl und/oder Vanilletaler, die hat meine Oma immer gemacht und meine schmecken einfach nicht so wie ihre, obwohl ich das Rezept habe, wahrscheinlich liegt es an den Händen, die den Teig kneten :)

kek2Ich habe nicht immer so viele gebacken, früher habe ich oft von einem Teig die doppelte Masse gemacht und relativ große Kekse, aber das habe ich geändert, als ich die Möglichkeit hatte, bei einer Köchin einen Tag lang Kekse zu backen. Diese Frau hat in mir die Neugierde geweckt, Neues auszuprobieren, hat mir aber auch vermittelt, dass „kleine“ Kekse schöner aussehen und die Keksesser dadurch mehr kosten können. Genau zu arbeiten, bedeutet auch manchmal geduldig zu sein und mehr Zeit einzuplanen, dafür wird man mit einem schönen Teig belohnt oder mit einer besonders guten Glasur, hochwertige Zutaten sind ebenso eine Voraussetzung für gelungene Kekse.

Ich werde nicht alle Kekse machen, die ihr auf den Foto sehen könnt, aber das ein oder andere und ich stelle diese hier vor. Es wird etwas schwierig sein, weil ich normal vorerst alle Kekse backe und dann wenn alle fertig sind, verziere, aber ich will euch dazu motivieren diese Kekse nach zu backen.

Gleichzeitig würde ich mich freuen, wenn ihr eure Lieblingskekse postet oder mir eine Nachricht sendet– ob mit Rezeptangabe oder ohne (ich finde es vielleicht in einem meiner Bücher).

So nun die Kochbücher her und „rein riechen“ und sich beflügeln lassen. Bis bald.

Und noch ein Keksbeitrag mit einem einfachen Rezept für köstliche Kokosbusserl: http://zartbitter.co.at/gesellschaftspolitik/kekse-kekse-kekse/

Jeder hat seine Eigenheiten. Ich auch. Und so führe ich bei meinen Hühnern über jedes Detail Buch.

Ich schreibe auf, wann die Küken von welcher Rasse schlüpfen, und ich schreibe seit 1. Jänner 2014 jeden Tag auf, welche Rasse wie viele Eier legt. Ich habe dazu eine Excel-Tabelle, in die alles akribisch genau eingetragen wird. Selbst über Dropbox habe ich jederzeit Zugriff auf diese Tabelle. Nur für den Fall, dass ich mal nicht zu Hause bin, aber trotzdem den Stand an einem gewissen Tag wissen will. Moderne Technik in der Hühnerhaltung.

Am 31. Juli war es dann so weit: Das 2000ste Ei wurde gelegt! Eine Zahl die erstmal nicht so hoch scheint, aber wenn man bedenkt, dass meine Hühner kein Hochleistungsfutter bekommen und auch mal Pause machen oder brüten und Küken führen, dann ist das doch eine tolle Leistung.Eier:Weieregg

Meine Rassehühner glucken sehr oft, zumindest die Wyandotten. Das bedeutet, dass sie auf den Eiern sitzen bleiben möchten, um zu brüten, was wiederum bedeutet, dass sie selbst keine Eier legen. Wir hätten das halbe Jahr lang wohl nur brütende Hühner und kaum Eier. Daher werden sie entgluckt. Dazu kommen sie in einen kleinen Einzelstall – ohne Nest. Nur Futter, Wasser und eine Stange zum Sitzen.
Erst nach einer Woche stellten sich die Hormone wieder um und das Huhn fängt wieder langsam an, Eier zu legen.

Meine Hühner sind jetzt durchschnittlich 1 Jahr alt, das würde bei den großen Geflügelhöfen bedeuten, dass die „Alten“ gegen junge Hühner ausgetauscht werden, weil bei den „Alten“ die Legeleistung im Verhältnis zum Futter nicht mehr rentabel ist. Sie werden dann in großen Schlachtereien als Suppenhühner verarbeitet. Oder sie landen in Tierfutter. Ein weiterer Grund ist, dass die Eier für den Markt – also für uns als Kunden – zu groß werden.

Es gibt aber die Aktion „Rettet das Huhn“. Diese hat es sich zur Aufgabe gemacht, genau diesen älteren Hühnern ein „zweites Leben“ zu ermöglichen – sie sollen nach der Tortur in der Hochleistungsindustrie ein schönes, artgerechtes Hühnerleben führen.

(Bild: Rettet das Huhn)

(Bild: Rettet das Huhn)

Im September war die letzte Vermittlungsaktion. Circa 800 Hühner fanden ein neues Zuhause.
Infos dazu findet Ihr unter www.rettetdashuhn.de. Ich finde diese Aktion sehr gut und Ihr solltet mal einen Blick auf die Webseite werfen. Ehrlicherweise muss ich auch sagen, dass es auch Kritik an dieser Aktion gibt. Zweifler behaupten, dass bisher unerfahrene Hühnerhalter mit diesen Hühnern überfordert sind. Immerhin ist die Futterumstellung von Hochleistungsfutter auf normales Hühnerfutter nicht so einfach. Mich konnte bis jetzt die Kritik nicht überzeugen. Ganz im Gegenteil: Ich bin der Meinung, dass diese Aktion und die Menschen, die dahinter stehen, bereits viele Hühnerleben gerettet haben. Sie leisten dadurch einen wichtigen Beitrag zum Tierschutz. Außerdem unterstützt Rettet-das-Huhn die neuen Hühnerhalter bei Fragen zu Haltung, Fütterung und auch Krankheiten.

Wer jetzt Lust bekommen hat, auch selbst Hühner zu halten oder vielleicht sogar eines der Aktion „Rettet das Huhn“ zu übernehmen, findet im Internet sehr viele Tipps. Übrigens: im Jänner und März 2015 sind wieder zwei große Aktionen geplant!

Es gibt viele Foren, die sich mit Hühnern und deren Haltung beschäftigen. Ich habe bereits Tage auf www.huehner-info.de verbracht und bin begeistert, wie schnell und einfach man hier von Hobby-Hühnerhaltern und privaten Züchtern Rat bekommt. Einige davon sind schon echte Experten.

Ich halte inzwischen seit zwei Jahren Hühner. Ich bin sicher noch kein Experte, aber habe mir im Laufe der Zeit bereits ein großes Wissen angeeignet. Wenn Ihr Fragen habt, dann könnt Ihr Euch auch gerne bei mir melden.

Ich bin so stolz auf meine Damen und ihr 2000stes Ei, ich freu mich bereits auf die nächsten 2000, aber das wird sich dieses Jahr nicht mehr ausgehen. Jetzt im Herbst sind sie in der Mauser – da ist Legepause. Mal sehen, ich werde euch auf dem Laufenden halten!

von Sabine Walch

reh1Ich weiß zu Allerheiligen ist es Brauch einen Zopf oder Kipferl aus Germteig zu essen, aber manchmal ist die Kaffeerunde größer und dann ist es gut wenn Mann/Frau vorbereitet ist. Nachdem die Germteigstriezel weiß sind  muss ein Gegensatz her. Diesen wundervollen Kuchen haben sicher schon viele gegessen, bei manchen hat er zur Verwirrung beigetragen ob seines Namen- ich meine den Rehrücken. Wie ihr unschwer am Foto erkennen könnt, bereite ich mich innerlich schon auf Schnee und Weihnachten vor : )

Ich wünsche euch gutes Gelingen.

Zutaten:

4 Eier

reh3150g Staubzucker

150g Butter

200g Schokolade

60g Nüsse

60g Mehl

1 Tl Backpulver

Und so geht’s

reh2Schokolade im Wasserbad schmelzen -vom Herd bzw. aus dem Wasserbad heben. Die Butter hinein schneiden und mit einem Schneebesen solange rühren, bis sich die Butter aufgelöst hat. Zwischenzeitlich die Eier trennen und die Dotter mit dem Staubzucker schaumig rühren. Aus dem Eiweiß Schnee schlagen. Dann die geschmolzene Schokolade/Buttermasse zur Ei-Zuckermasse geben, kurz mischen, Nüsse und das mit Backpulver vermischte Mehl dazu. Zuletzt den Schnee unterheben. Die Masse in eine gefettete mit Nüssen ausgestreute Rehrückenform oder welche Form auch immer geben und bei ca. 170 grad Umluft 1 Stunde backen. Nadelprobe -wenn nichts kleben bleibt, dann ist der Kuchen fertig. In der Form noch ein bisschen rasten lassen und dann erst stürzen.

 

reh5Vor dem Glasieren vollständig auskühlen lassen. Am besten mit Marmelade, welche vorher warm gemacht wurde bestreichen und dann mit der Schokoladeglasur überziehen und wer den Rehrücken klassisch macht, einige Mandelstifte hinein stecken.

 

Natürlich ist der Rehrücken nicht nur im Herbst ein Genuss!

von Sabine Walch

ba1Wenn mir mal wieder die Bananen zu weich werden, dann wird dieses Rezept ausgegraben. Der Gugelhupf ist sehr saftig und die Schokoladenfans kommen voll auf ihre Kosten, da richtige Schokoladestückchen in den Gugel kommen. Durch die Bananen ist der Gugel nicht lange haltbar, aber darüber musste ich mir noch nie Gedanken machen, weil er immer vorher aufgegessen war.

 

Zutaten für 16 Stück

200g Butter (und Fett für die Form)

ba2175g Zucker

1 Päckchen Vanillezucker

4 Eier

200g Mehl

100g Speisestärke

1 Päckchen Backpulver

300g Zartbitterschokolade

ba31 kleine unbehandelte Zitrone

2 große reife Bananen

 

Zubereitung:

Ofen auf 175 Grad vorheizen, Form gründlich fetten. Der Teig ist sehr schwer, wer eine Silikonbackform (braucht nicht gefettet zu werden) verwendet muss damit rechnen, dass die Form etwas auseinander geht.

ba4Butter, Zucker und Vanillezucker verrühren, dann die Eier dazu und den Teig schaumig rühren.

Mehl,  Speisestärke und Backpulver mischen und unter den Teig ziehen. 100g Schokolade klein hacken und untermischen. Etwas Zitronenschale abreiben und ebenfalls untermischen. Die Bananen schälen und in kleine Würfel schneiden, sofort in etwas Zitronensaft wenden,  ebenfalls unter den Teig mischen. Den Teig in die vorbereitete Form geben. Den Teig glatt streichen und ab in den Ofen von unten auf die zweite Schiene, für etwa 45 min. Die restliche Schokolade im Wasserbad schmelzen und über den Gugel träufeln.

Der Gugelhupf kann gut eingefroren werden und/ oder auch mit anderen Früchten gebacken werden, wie Äpfel, Birnen,  Kirschen oder Rosinen.

Lasst euch den mal was anderen Gugelhupf schmecken!