von Michael König

Heute werde ich mit meinem Patenkind und seiner Familie eine Zirkusvorstellung im Winterzelt besuchen.  Ich spüre meine Vorfreude darauf. Auf die Vorstellung, auf die Reaktionen der Kinder auf das gemeinsame Erlebnis, auf den Austausch darüber. Ich freue mich auf… Adventzeit. Zeit der Vorfreude auf das Weihnachtsfest, was immer jede/r damit verbindet. Das bringt mich zum Nachdenken über diesen interessanten Begriff der Vorfreude, jetzt in der Adventzeit. Zart-ziehend, manchmal mit einer kleinen, würzigen Prise Bitterstoff angereichert, so würde ich das besondere Gefühl der Vorfreude beschreiben.

Sie ist nicht das Gegenteil der Vorangst. Diese gibt es in unserer Sprache interessanterweise nicht. Angst ist Angst. Aber die Vorfreude, dieses Gefühl muss sich um eine Nuance von der Freude unterscheiden, sonst würden wir diesen Begriff nicht geprägt haben. Vorfreude, das ist die sich öffnende Gefühlsknospe für das Noch-nicht-Seiende, aber schon freudig Erahnte, das Erwartete. Sie setzt mich in eine gerichtete, durchaus angenehme Spannung. Es ist die Freude nicht über, sondern  auf das noch nicht zur Erfüllung Gelangte, aber zur Erfüllung gelangen Wollende hin. Vielleicht ist diese Freude genau deswegen so intensiv, weil sie noch nicht zur Entfaltung gekommen ist, sich nicht ausgelebt hat, weil sie das Kopfkino impulsiert und einen inneren Spannungsraum, eine Aufladung erzeugt,  einen Energiestrom entfaltet, ja, manchmal sogar einen feinen Flow entstehen lässt. Die Vorfreude macht mich wach und lebendig. Sie ist nicht laut, überschwänglich, eruptiv. Sie zieht mich auf das Ereignis hin, das vor mir liegt. Sie überbrückt so manchen unangenehmen Tagesschatten. Denn da vorne, da wartet etwas auf mich. Vorfreude.

Ich wünsche uns, dass wir diesem zarten Gefühl der Vorfreude viel Raum geben können. Sie warten täglich auf uns, diese kleinen Ereignisse, auf die wir uns freuen können. Jetzt bin ich schon sehr gespannt, auf den Zirkus, der mich heute erwartet.

So nun ein ganz einfaches Rezept – schnell gemacht, für Erwachsene und Kinder, je nachdem ob Alkohol verwendet wird oder nicht. Rumaroma würde ich nicht als Ersatz verwenden, dann lieber gleich auf den Rum Geschmack verzichten.
für ca. 30-40 Stück

Zutaten:
100g Staubzucker, 100g geriebene oder geschmolzene Schokolade, 100g geriebene Hasel- oder Walnüsse, 1 Dotter, Rum nach Geschmack

Zum Verzieren könnt Ihr all das verwenden, was euch gefällt, Schokoraspeln, Kokosflocken, feiner Hagelzucker, bunte Streusel, Nüsse etc.
Zubereitung: DSC_0306
Ich schmelze immer die Schokolade, da sie sich dann besser auflöst. Alles zusammenmischen und kurz kühl stellen. Mit einem Löffel von der Schokolademasse etwas nehmen und in der Hand (am besten immer wieder zwischendurch kalt abwaschen) zu einer Kugel formen. Sofort in Nüsse oder Schokolade wälzen. Ich habe heuer auf einem Christkindlmarkt gesehen, dass die Rumkugeln in feinem Kristallzucker gewälzt waren und das hat mir so gefallen, dass ich es nachgemacht habe.
Diese Kugeln können super mit Kindern gemacht werden, einfach den Rum weglassen und schon sind es perfekte
Schokoladekugeln.
Viel Spaß, bis zum nächsten Rezept – Mostkekse aus dem Mostviertel.

Vanille und Kokos passen wunderbar zusammen. Das Duo macht sich auch gut am Keksteller. Hier mein Lieblingsrezept für Spritzgebäck mit Vanille und Kokos.

Das braucht man für ca. 100 Stück:

a430 dag Butter

20 dag Staubzucker

350 ml Kokosmilch

12 dag Maizena

Mark einer Vanilleschote

50 dag Mehl

Schokolade, Kokosfett und Kokosraspel

Und so geht’s:

Butter und Zucker zu einer cremigen Masse verrühren. Maizena dazugeben und langsam die Kokosmilch dazurühren. Zum Abschluss das Vanillemark und das gesiebt Mehl unterrühren.

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Dann den Teig in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen und auf das mit Backpapier belegte Blech etwa 8 Zentimeter lange Stangerl spritzen.

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Die Stangerl für ca. 10 Minuten in das auf 180 Grad vorgeheizte Backrohr geben. Sie sollen hell bleiben.  Das Gebäck abkühlen lassen. Im Wasserbad die Schokolade und ein wenig Kokosfett schmelzen. In einem Teller Kokosraspeln vorbereiten. Die Stangerl zur Hälfte in die Schoko tauchen, dann in den Raspeln wälzen und trocknen lassen.

Ein Genuss!

Gestern habe ich eine kleine Umfrage gemacht. Weil ja jetzt immer so viel die Rede ist von christlichen Werten und Traditionen. Und dass diese in Gefahr seien wegen der ganzen Flüchtlinge. Und dass wir die Traditionen und Werte verteidigen müssen. Ja und da hat mich interessiert, wie viel wir wirklich über Traditionen und Werte wissen. Meine Frage an etwa 20 verschiedene Menschen lautete: Was feiern wir mit Maria Empfängnis am 8. Dezember? Zwei richtige Antworten kamen. Alle anderen sagten Sachen wie:

  • Weiß ich nicht!
  • Die ist halt schwanger geworden mit Jesu.
  • Ich glaube, dass die da den Engel Gabriel getroffen hat.
  • Hmmm die hat den Jesu empfangen, obwohl, hmmm da wär sie aber nur ganz kurz schwanger gewesen, wenn sie am 24.12. den Jesu kriegt.
  • Die Maria war Jungfrau als sie schwanger wurde, deswegen.

Richtig ist:

Marias Mutter Anna wurde an dem Tag schwanger, sie hatte also Maria empfangen. Mit der Besonderheit, dass Maria ohne Erbsünde blieb. Das kann man jetzt diskutieren. Gibt es das? Muss ich so was glauben, wenn ich Christin bin? Kann die Theologie mir erklären, was das für einen Sinn hat? Muss ich überhaupt glauben?

Nein glauben muss man nicht. Aber wissen sollte man. Gerade in Zeiten in denen so viel die Rede ist von Werten und Traditionen.

Sonst versinken wir vollends im kommerziellen Advent- und Weihnachtskonsumwahnsinn, Hauptsache in der Kassa klingelt‘s, auch wenn keiner weiß warum!

Und vergesst nicht: Genießt die schönen Momente des Tages mit einem Lächeln!

von Adis Serifovic

Der Advent in Salzburg ist schon was ganz besonderes: Der Christkindlmarkt und die toll geschmückte Stadt verzieren mein schönes Salzburg ein Stückchen mehr als sonst.

Gleichzeitig  werden wir zugeschüttet mit „Weihnachts-Sonderangeboten“ wir sind in einem Konsum- und Kaufwahn der sich besonders in dieser (eigentlich besinnlichen?) Zeit des Jahres in seiner Höchstform zu befinden scheint.

Auch eine andere Seite wird uns aber immer wieder deutlich. Etwa wenn du in der Stadt spazieren gehst und bei diesen kalten Temperaturen Bettlerinnen und Bettler siehst, die nichts haben. Oder die vielen Eltern zuhause, die mit Sorge auf ihr Bankkonto schauen und sich nicht raussehen, wie sie ihren Kindern Weihnachtsgeschenke ermöglichen können. Wie viele alleinerziehende Mütter sitzen daheim und fragen sich, wie sie mit dem Geld am Ende des Monats auskommen sollen?

Letztens habe ich in einem Supermarkt gesehen, dass man Dinge kaufen kann und diese auf ein Regal stellt vor dem Ausgang. Jede/r kann etwas kaufen und es auf dieses Regal stellen, weil alle Gegenstände an Flüchtlinge als Geschenk gehen. Das ist doch mal was Tolles.

aa2Ich feiere kein Weihnachten als Muslim. Aber ist es nicht trotzdem eine gute Gelegenheit die Möglichkeit zu nutzen Gutes zu tun? Zum Beispiel seine Nachbarn zu beschenken (die man ja, wenn wir uns ehrlich sind, eh nicht kennt)? Es ist auch schon so komisch geworden, wenn man sich plötzlich mit einer Nachbarin oder einem Nachbarn einfach unterhält. Mir kommt es vor, als ob sich einige Menschen irgendwie bedroht fühlen, nur weil man sie freundlich anspricht und fragt wie es ihnen gehe.

Aber auch ich möchte  die Weihnachtszeit nutzen. Gegenüber von mir wohnt eine alte Pensionistin ganz alleine. Ich habe im Grunde fast nichts zu tun mit ihr. Aber vor allem in letzter Zeit frage ich mich: Was ist wenn sie etwas braucht? Ich bin jung und fit, ich kann Dinge für sie erledigen.

Und wisst ihr was? Ich werde sie besuchen. Ich werde anläuten, mich vorstellen und eine gesegnete Adventszeit wünschen. Ich werde ihr Kekse mitnehmen und ihr sagen, dass sie sich jederzeit melden kann, wenn sie etwas braucht. Mehr als die Tür vor der Nase zuhauen, kann sie nicht – also darum mache ich mir keine Sorgen.

Für mich ist es eine Handlung durch meine muslimischen Werte – die den christlichen hier gleich sind. Wir brauchen ein stärkeres Miteinander. Ein Kennenlernen. Einen Austausch auf Augenhöhe – unabhängig von Religionszugehörigkeit oder Weltanschauungen. Setzen wir einen ersten Schritt – gemeinsam. Und mit der Nachbarin!

Und vergesst nicht: Genießt die schönen Momente des Tages mit einem Lächeln!

Die einen lieben sie heiß, die anderen verschmähen Florentiner aus Prinzip. Ich gehöre zu den Florentiner-Fans. Die nussige Röstmasse verbunden mit zarter Schoko und darüber ein Hauch Orangenduft- herrlich.

Das braucht man für ca. 100 Stück:

a2¼ Schlagobers

12 dag Zucker

1 Päckchen Vanillezucker

2 Päckchen Orangenschale

1 Esslöffel Zimt

1 Messerspitze Muskat

5 dag Butterschmalz

1 Tasse Haferflocken

15 dag Mandelblättchen

15 dag Orangeat/Zitronat

5 dag Mehl

Orangenblütenwasser (gibt es im türkischen Geschäft)

Schokoglasur und Kokosfett

Und so geht’s:

Schlagobers, Zucker, Vanillezucker, Orangenschale und Orangenblütenwasser in einem Topf unter Rühren zum Kochen bringen. Die Gewürze mit dem Butterschmalz einrühren und vom Herd nehmen. Diese Creme auskühlen lassen.

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Dann die Mandeln, Orangeat, Zitronat und die Haferflocken unter die Creme rühren. Das Mehl darüber sieben, untermischen und das Gemisch ein bisschen ausquellen lassen.

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Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Die Masse mit einem Teelöffel portionsweise auf das Blech legen. Dann den Teelöffel mit dem Rücken zuerst in Mehl tauchen und dann damit die Häufchen flachdrücken.

Die Florentiner bei ca. 200 Grad etwa 15 Minute backen. Vom Papier nehmen und dann auskühlen lassen. Die Schokolade mit etwas Kokosfett im Wasserbad erwärmen.

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Mit einem Pinsel die Unterseite der Florentiner bestreichen. Trocknen lassen und an einem kühlen Ort in einer Keksdose aufbewahren. Und manchmal davon naschen ;)