Vor ein paar Tagen habe ich getrocknete Feigen geschenkt bekommen. Einfach so essen mag ich sie nicht so gerne, also habe ich mir ein paar verschiedene Rezepte gesucht, die Feigen als Zutat haben. Daraus sind die Feigentascherl entstanden. Auf dem Keksteller gehören sie sicher zu den Stars, weil sie schon sehr extravagant schmecken.

Das braucht man für 60 Stück:

30 dag Mehl

10 dag Honig

1 Ei natürlich von Weieregg

150 dag Butter

für die Fülle: 30 dag Feigen, Saft einer Zitrone, ein kleines Stückchen Butter, 1 Päckchen Pistazienkerne

Und so geht es:

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Das Mehl auf die Arbeitsfläche sieben. Mit der Butter verbröseln. Dann den Honig und das Ei dazugeben und daraus einen geschmeidigen Teig kneten und ihn im Kühlschrank eine Stunde rasten lassen.

Die Feigen halbieren und das Innere herausschaben und in eine Schüssel tun. Die Pistazien, die Butter und den Zitronensaft dazugeben. Das Ganze kurz mit dem Pürierstab durchpürieren.

Das Backrohr auf 200 Grad vorheizen und Backbleche mit Backpapier auslegen.

Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf der bemehlten Arbeitsfläche auswalken. Mit dem Messer etwa 3×3 Zentimeter große Quadrate schneiden. Mit einem kleinen Löffel die Feigenmasse auf den Quadraten verteilen.

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Die Quadrate zu Dreiecken zusammenklappen und an der Seite etwas festdrücken.

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Die Feigentascherl etwa 8- 10 Minuten im Rohr backen. Auskühlen lassen. Schokolade im Wasserbad schmelzen und die Tascherl an den Ecken darin tunken.

Gutes Gelingen!

Kokosbusserl sind ein österreichischer Klassiker. Und jede hat so ihr Busserlrezept. Und jeder natürlich auch. Bei Kokosbusserl bin ich ganz einfach gestrickt und vertraue seit Jahren dem Rezept aus dem Hauptschul-Kochbuch meiner Mutter. Und jedes Jahr wieder sind die Kokosbusserl ein farbliches und geschmackliches Highlight auf dem Keksteller.

Das braucht man für 80 Stück:

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20 dag Kokosette

3 Eiklar natürlich von Weieregg Eiern

20 dag Staubzucker

Saft einer Zitrone

Mit den übrigen Dottern könnt ihr diese Kekse machen:

Großmutters Mürbchen

 

Und so geht es:

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Das Backrohr auf 170 Grad vorheizen. Backbleche mit Backpapier auslegen.

Die drei Eiklar zu Schnee schlagen. Dann löffelweise ein Drittel des Staubzuckers in den Schnee mixen.

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Dann die restlichen Zutaten mit dem Kochlöffel unterheben.

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Mit zwei Teelöffel Kokoshäufchen auf das Blech geben. Etwa 10 Minuten hellgelb backen.

Gutes Gelingen!

Cranberries sind seit einigen Jahren überall zu kriegen und langsam erobern sie auch die Weihnachtsbackstuben. Was mir gefällt, weil ich Cranberries gerne mag. Das leicht Säuerliche der Beeren schmeckt sicher gut zu Kokos. Und so habe ich dieses Rezept kreiert:

Das braucht man für 80 Stück:

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15 dag Cranberries

12 dag weiche Butter

10 dag Staubzucker

10 dag Kokosette

Zitronenschale und Saft einer Zitrone

2 Eier

20 dag Mehl

 

Und so geht es:

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Die Cranberries in Stückchen hacken.

Die Eier trennen und aus dem Eiweiß Schnee schlagen. Die weiche Butter, die Dotter und den Zucker cremig rühren.

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Die Kokosette, den Zitronensaft und die Zitronenschale dazugeben und gut mixen.

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Dann die Cranberries mitrühren. Wenn sie gut vermischt sind mit der Eibuttermasse, den Schnee darauf geben und das Mehl darüber sieben. Alles mit einem Kochlöffel unterheben. Nicht mehr mixen!

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Das Backrohr auf 180 Grad vorheizen. Mit einem Teelöffel kleine Häufchen aufs mit Backpapier ausgelegte Blech setzen. Die Häufchen etwa 12-14 Minuten goldgelb backen.

Gutes Gelingen!

 

Für alle Rosinenfreunde ist dieses Keksrezept ein Muss. Es geht schnell und ist sehr preiswert. Und der entzückende Schweizer Name macht sich auch ganz gut.

Das braucht man für ca. 70 Stück:

10 dag Butter

15 dag Rosinen

10 dag Staubzucker

2 Eier

Zitronenschale

30 dag Mehl

für die Glasur Zitronensaft und Staubzucker

Und so geht es:

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Die Rosinen heiß waschen und abtropfen lassen. Wer gerne Rumgeschmack hat, kann sie auch in Rum einlegen. Die Butter in eine vorgewärmte Schüssel geben und mit dem Zucker und den Eiern etwa 3 Minuten schaumig rühren. Dann die Zitronenschale, die Rosinen und das Mehl unterrühren.

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Das Backrohr auf 200 Grad vorheizen. Das Backblech mit Backpapier auslegen. Mit zwei Teelöffeln kleine Häufchen aufs Blech setzen. Für etwa 12 Minuten ins Backrohr geben bis sie goldbraun sind.

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Den gesiebten Staubzucker mit dem Zitronensaft zu einer dickflüssigen Glasur verrühren. Die Glasur auf die Rosinenhöckerli streichen.

Gutes Gelingen!

Und wer nicht zwei Mal Zitronenglasur anrühren will, der kann auch die Rosmarinbusserl machen. 

Die Keksbacksaison 2016 habe ich mit einer neuen Kreation eröffnet. Vor einigen Wochen habe ich im Garten den letzten Rosmarin abgeschnitten und zum Trocknen aufgehängt. Warum nicht den Rosmarin zum Backen nehmen? Und zu Rosmarin passt einfach Zitrone, sie ist ein erfrischender Begleiter.

Das braucht man für ca. 60 Stück:

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25 dag Mehl

5 dag gemahlene Mandeln

je 10 dag Staubzucker für den Teig und die Glasur

20 dag Butter

2 Eigelb

Zitronenschale

Saft einer Zitrone für die Glasur

1 Zweig getrockneter Rosmarin (wer keinen hat, kann natürlich auch den getrockneten Rosmarin aus dem Supermarkt nehmen)

Und so geht’s: 

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Für den Mürbteig das Mehl auf die Arbeitsplatte sieben. Ich rasple dann immer mit der Käsereibe die Butter darüber, dann lassen sich Mehl und Butter einfacher verbröseln.

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Den Rosmarin fein hacken.

Auf die Butter-Mehlbrösel die restlichen Zutaten geben und zu einem geschmeidigen Mürbteig verkneten.

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Den Teig in Rollen von etwa 2-3 Zentimeter Durchmesser formen. Für etwa 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.

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Das Backrohr auf 180 Grad vorheizen. Von den Teigrollen etwa 1 Zentimeter breite Stücke abschneiden. Die Scheiben zu Halbkugeln formen und mit dem Kochlöffelstiel in die Mitte eine Mulde drücken.

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Die Busserl für 15 Minuten ins Backrohr geben und goldgelb backen. Es duftet herrlich nach Rosmarin!

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Für die Glasur 10 dag Staubzucker mit dem Saft einer Zitrone verrühren. Die Glasur soll sehr dickflüssig sein. Wenn die Busserl ausgekühlt sind in die Vertiefung die Glasur geben.

Gutes Gelingen!

Ich kenne nur ganz ganz wenige, sehr bedauernswerte Menschen, die keine Kekse mögen. Aber ich kenne viele Menschen, die nicht selber backen, aber Kekse lieben.

Fürs Kekse essen braucht es eigentlich keine Argumente. Man stellt einen Teller voller Kekse auf den Tisch, das ist Argument genug. Aber es gibt durchaus Argumente fürs Nichtbacken und die sind immer die gleichen: keine Zeit, viel zu kompliziert, kann ich eh kaufen.

Ich möchte fünf Gründe bringen, warum es gut tut, selbst Kekse zu backen:

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1.       Sich aufs Kekse backen vorzubereiten macht schon viel Freude. Backbücher durchblättern, im Internet nachschauen, Einkaufslisten schreiben. Und sich die spannende Frage stellen, mit welchem Keks starte ich dieses Jahr?

2.       Spätestens wenn der erste Keksduft durch die Küche weht, ist man verloren. Aus den geplanten fünf Sorten werden dann schnell mal zehn oder mehr.

3.       Kekse verzeihen sehr viel. Wenn man die Grundregeln einhält, etwa beim Mürbteig kneten nur kalte Butter verwenden, dann kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen. Es lässt sich jedes Rezept variieren. Die einen mögen es nussig, die anderen fruchtiger, ich mag es schokoladig.

4.       Wenn man dann mitten drin ist im Backwahn, dann ist es fast wie meditieren. Es ist egal wie spät es ist, Hunger verspürt man nicht und eine Sorte geht dann immer noch.

5.       Und wenn man dann beginnt die ersten Kekse zu verschenken, bewahrheitet sich der alte Bibelspruch „Geben ist seliger denn nehmen.“ Mit selbstgebackenen Keksen macht man Menschen glücklich.

Viel Freude euch allen in der Keksbacksaison 2016!

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PS: Und statt bei diversen Weihnachtsfeiern über die Arbeit oder übers Wetter zu sprechen sollte man es mal einem Erfahrungsaustausch übers Keksebacken probieren.

Und hier ein paar Keksrezepte:

Marzipan Schoko Kekse

Schwarz Weiß Gebäck

Pfauenaugen

Vanillestangerl mit Kokos

Marille Pistazien Konfekt