c6Vor drei Jahren habe ich im Frühjahr eine Eberraute in den Kräuterhügel gepflanzt. Nach einem Monat war sie von der Taglilie überwuchert und verschwunden. Vor zwei Wochen dann sehe ich plötzlich die Eberraute wieder, nach all den Jahren. In voller Pracht, herrliches Grün, frische Triebspitzen! Was für eine Überraschung. Und jetzt habe ich sie abgeerntet, um köstlichen Cola-Sirup zu machen. Ja, ihr habt richtig gehört. Die Eberraute hat ein Cola-Aroma. Wenn man über die Pflanze streicht gibt sie einen herrlichen Cola-Duft ab. Und natürlich ist das perfekt, um selbst Colasirup herzustellen.

Das braucht man:

2 Handvoll frische Eberraute-Triebspitzen und junge Blätter

2 Stängel Zitronenverbene (wer mag)

c34 Bio-Zitronen

1 Kilo Sirup-Zucker

2 Liter Wasser

Und so geht es:

Zwei Liter Wasser mit dem Sirupzucker aufkochen. Die zerkleinerte Eberaute und die abgezupfte Verbene in einen Topf geben, dazu die Zitronenscheiben. Mit dem Zuckerwasser übergießen. Für 2-3 Tage in den Kühlschrank stellen.

Dann die Flüssigkeit durch ein Tuch in einen anderen Topf abseihen. Nochmals aufkochen und dann heiß in saubere Flaschen abfüllen.

Den Sirup je nach Geschmack mit Soda oder Leitungswasser mischen!

Als im 17. Jahrhundert sich viele Menschen in den Ruin stürzten, lag das an der Tulpe. Sie war Spekulationsobjekt an der Amsterdamer Börse. Die seltensten Tulpenzwiebeln erzielten die höchsten Preise. Importiert wurden die Tulpen aus dem Osmanischen Reich. Am Hof des Sultans waren sie eine beliebte Gartenpflanze. Ihren Ursprung hatten sie in Persien. Im 16. Jahrhundert kamen die Blumen mit Botschaftern und Händlern nach Europa. Die größten Fans hatte die Tulpe in den Niederlanden. Auch nach dem Börsencrash 1637 blieb die Tulpe mit Holland verbunden. Und heute ist sie neben dem Käse, den Windmühlen und der königlichen Farbe Orange DAS Symbol für Holland.


Im Frühling sind wir wohl alle ein bisschen tulpenverrückt. Denn die Tulpe verzaubert uns mit ihren unzähligen Farben und Mustern. Und sie verspricht, dass die warmen Tage nicht mehr lange auf sich warten lassen. Die Tulpe duckt sich nicht. Sie steht stolz im Beet. Ein herrlicher, farbenprächtiger Anblick.


Und die Tulpe ist eine zuverlässige Pflanze. Am besten setzt man die Zwiebeln im August oder September. Und dann lässt man sich ab Ende März überraschen, was da wohl aufblüht. Nach der Blüte, schneidet man den verwelkten Blütenkopf weg, lässt aber die Blätter stehen. Die Tulpe sammelt nun Kraft für das nächste Jahr. Die Blätter zieht die Tulpe bis Juni in die Erde ein. Die verwelkten Blätter, die über der Erde bleiben, entfernt man dann einfach.


Wenn man Tulpen für die Vase schneidet, dann ist es wichtig, die Vase nicht bis zum Rand mit Wasser zu füllen. Eine Handbreit genügt und man füllt immer wieder ein bisschen nach. Wenn man der Tulpe immer frisches Wasser gibt, dann verblüht sie schneller.

Tulpen sind giftige Pflanzen, also nicht zu essen für Mensch und Tier. Dafür erfreut sie uns verlässlich  mit ihrer Schönheit und kündet von Frühling und Sommer. Darum Tulpen!

Wir mögen ja ein bisschen ein Durcheinander im Garten. Auch im Blumenbeet oder im Balkonkasten. Nach Blumensorten getrennte Bereiche im Blumenbeet ist nicht so unseres. Genau so wie unser Blog, sollen die Blumen ein buntes Miteinander sein. Andere lieben die formale Strenge, das ist auch OK, aber nichts für uns ;)

Wie bekommt man nun ein buntes, fröhliches Blumenbeet? Hier unsere 7 Schritte dazu:

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1. Guter Samen ist das Um und Auf für eine schöne Blütenpracht. wir nehmen am liebsten verschiedene Päckchen. Besonders anfällig sind wir für Blumenmischungen, die für Insekten, Vögel und Fledermäuse eine gute Nahrung ergeben. Bitte darauf schauen, dass die Wuchshöhe der Blumen zwischen 30 und 80 Zentmetern beträgt. Das sieht dann sehr natürlich aus. Ein schönes Miteinander von Farben, Größen und Formen.

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2. Zuerst mischen wir die verschiedenen Samen zusammen. Dann geben wir im Verhältnis 1: 5 Sand dazu und mischen gut durch. Der Sand garantiert, dass es beim Verstreuen der Samen eine gleichmäßige Verteilung im Beet gibt.

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3. Das Beet muss von Unkraut befreit sein. Die Erde soll leicht durchgeharkt sein, damit sie lockerer ist. Allerdings soll man nicht zu tief in die Erde harken, das zerstört die gewachsene Bodenbeschaffenheit mit ihren unzähligen Lebewesen.

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4. Jetzt kommt der große Augenblick. Die Samen-Sandmischung wird ins Beet ausgebracht, pro Quadratmeter sind das gut 2 Handvoll Mischung. Dabei kann man sich schon vorstellen, wie bunt es hier in 8-10 Wochen ausschauen wird ;)

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5. Jetzt muss man nochmals ganz leicht die Erde durchharken, damit die Samen gut verteilt sind. Wer möchte kann auch noch ein bisschen frische Blumenerde oder Kompost darunter geben.

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6. Nun noch die ganze Fläche angießen.

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7. Warten, warten, warten. Nach einer Woche zeigen sich meist schon die ersten Keimlinge. Dann kann man täglich beobachten, wie sie wachsen und neue dazukommen. Von Juni bis Oktober gibt es dann ein fröhliches und buntes Blumenbeet.

Noch ein Tipp: Blüten schmecken ja auch gut. Einfach darauf schauen, dass bei der Mischung Malven, Borretsch und Ringelblumen dabei sind. Dann hat man auch etwas für den Salat oder fürs Butterbrot!

Hier gibt es ein Rezept: Sommersalat mit Blüten

Noch sind wir weit weg von der blütenreichsten Zeit. Obwohl die Schneeglöckchen, Krokusse und Frühlingsknotenblumen vom Frühjahr künden, müssen wir Blumenfans uns noch ein bisschen in Geduld üben.

Aber man kann mit den Fotos vom vorigen Jahr ein bisschen von Frühling und Sommer träumen.

Lasst uns starten:

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Der Hauswurz ist ja eigentlich sehr unauffällig. Aber wehe er beginnt zu blühen. Dann staune ich immer welche Pracht da entsteht. Der lange Stängel, der ein bisschen an eine schuppige Schlange erinnert und darauf die zarten Blütenköpfchen.

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Das ist immer ein Gesumse, wenn der Borretsch blüht. Die Insekten streiten sich geradezu um den anscheinend besonders köstlichen Nektar. Und essen kann man die Borretschblüten auch. Sie machen sich sehr gut im Salat!

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Eine weitere Blüte, die von Bienen und anderen Sammlerinnen geliebt wird, ist jene vom Agapantus. Da hat man zuerst lange Zeit nur das Blätter-Wirrwarr. Und dann schießt ein Stängel in die Höhe, bis zu einem Meter! Darauf sitzen ganz majestätisch diese wunderbaren Blüten. Ich habe sie schon mal nach der Kapselbildung getrocknet, das gab einen schönen Blickfang in der Vase im Wohnzimmer.

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Wer denkt beim Anblick eines Oleanders nicht an den sonnigen Süden? Dort wachsen oft riesige Büsche am Strand, herrlich. Aber habt ihr schon mal den Samen des Oleanders gesehen? Wenn man die Blütenstände oben lässt und den Oleander dann aus dem Winterquartier holt, überrascht er einen mit den wunderbaren Samenständen, die vom Wind davon getragen werden.

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Und wenn die Forsythie blüht, dann wissen wir alle, dass der Frühling da ist. Und die Rosen müssen geschnitten werden. Das ist eine sehr praktische Regel, denn wer könnte schon diesen wunderbaren gelben Busch übersehen?

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Der Flieder ist betörend. Wer kann schon an einem Fliederbusch vorbeigehen, ohne die Nase in die Blüten zu stecken? Und man kann wunderbaren Sirup aus den Blüten machen. Das ist etwas ganz besonderes, das Rezept steht hier: Fliedersirup

Und hier geht es zu den Blütenträumen Teil 1

Noch sind wir weit weg von der blütenreichsten Zeit. Obwohl die Schhneeglöckchen, Krokusse und Frühlingsknotenblumen vom Frühjahr künden, müssen wir Blumenfans uns noch ein bisschen in Geduld üben.

Aber man kann mit den Fotos vom vorigen Jahr ein bisschen von Frühling und Sommer träumen.

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Als Kind habe ich Kamille nicht gemocht. Wenn es zu Hause nach Kamille roch war klar, irgendwer ist krank. Jetzt mag ich sie. Ich ernte die Köpfchen, trockne sie und trinke gerne im Winter ein Tässchen Kamillentee.

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Kennt ihr die Mittagsgoldblume? Sie mag es besonders warm. Ihre Blüten öffnet sie nur vollständig wenn die Sonne direkt auf sie scheint. Und dann ist es eine wahre Pracht – Sommer, Sonne – Mittagsgold!

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Diese lustigen hellgelben Blütenköpfchen gehören zum Olivenkraut. Wenn man mit der Hand über die Pflanze streift, dann steigt einem ein ganz intensiver Duft nach Oliven in die Nase – herrlich!

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Die Artischocke ist ein wunderbares Distelgewächs. Wenn sie zu blühen beginnt ist es für die Ernte schon zu spät. Aber gerne verzichte ich auf den Genuss der Frucht für das Schauspiel, wenn Schmetterlinge und Bienen sich an der Blüte laben.

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Die Fackellilie blüht nur kurz und ist nicht nur fürs Auge sehr interessant. Wenn man die Blüte leicht drückt und durch die Hand gleiten lässt, dann quietscht sie ganz süß!

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Wandelröschen – am liebsten mag ich sie mit den rosa-gelben Blüten. Und damit sie reichlich und lange blüht, knipse ich immer das Verblühte schnell weg. Wandelröschen, was für ein herzallerliebster Name für eine giftige Pflanze.

Wer hat jetzt Lust auf Sommer bekommen?

Der Strauch, der die Herzen vieler Insekten höher schlägen lässt, heißt auch Sommerflieder. Ich liebe diese Pflanze. Im Februar ist die Zeit, um ihn radikal zurückzuschneiden, damit er im Sommer umso mehr blüht. Bei vielen Pflanzen muss man bei einem Rückschnitt genau schauen, welche Äste man entfernt. Dem Schmetterlingsflieder ist das egal. Einfach bis auf Kniehöhe zurückschneiden. Er schaut dann zwar etwas traurig drein, aber ab April treibt er dann schnell aus und erreicht bis zu 2 Meter Höhe.


Der Schmetterlingsflieder ist eigentlich aus China und Tibet. Zuerst war er eine Zierpflanze für die Gärten, er hat sich dann aber schnell selbstständig gemacht und ist heute an Flussufern, Gstätten und Waldrändern zu finden. Und er vermehrt sich munter weiter und verdrängt schon mal andere Pflanzen. Im Garten bekommt er einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Viel Pflege ist nicht notwendig. Der Schmetterlingsflieder mag ein bisschen Dünger im Frühjahr. Wenn es im Sommer sehr heiß ist, dann hat er auch nichts gegen eine Extraportion Wasser. Ab Juli blüht er unermüdlich und dann heißt es für mich: Einen Liegenstuhl daneben stellen. Gemütlich drauflegen und zusehen. Zusehen, wenn unzählige Bienen, Schmetterlinge, Hummeln, Falter du andere Insekten sich auf die Blütendolden stürzen. Das entspannt ungemein.