Es ist Wahlkampf. Präsidentschaftswahlkampf in Österreich. Wenn man auf der Straße verteilt lernt man immer viele Menschen kennen. Die meisten sind sehr nett. Manche schimpfen, aber eher selten. Andere sind aufmunternd. Dann gibt es jene, die über Gott und die Welt diskutieren wollen. Heute war es wieder mal so weit. Es ging unter anderem um die Panama Papers, die mich ja völlig aufregen. Da schaffen die reichen Leute das Geld auf der Seite, dass einem ganz schwindlig wird. Ein etwa 70jähriger Mann und ich diskutieren darüber. Weit komme ich mit meinen Ausführungen nicht.

„Schaun‘s! Die Menschen sind so. Die wollen das halt verstecken, wir alle sind so. Selbst unter Eheleuten gibt es keine Offenheit, was das Geld anbelangt. Wissen‘s als bei uns zuhause, das ist sicher 40 Jahre her, die Waschmaschine kaputt wurde, war in der Haushaltskasse fast kein Geld. Da hat meine Frau lapidar zu mir gemeint: Geh, irgendwo wirst du doch noch ein Geld haben, oder?“ , sagt er mir mit einem Augenzwinkern.

Ist so, oder?

von Gottfried Zlanabitnig

Frauen und Männer haben zum Glück eine andere Sichtweise zum Thema „Putzen“ .

Eine Küche,  in der Karwoche zu reinigen heißt, für mich als Mann:  … nicht nur den Schmutz zu entfernen, sondern auch Schaniere zu schmieren … das Holz, mit neuen Nährstoffen zu imprägnieren und … selbstverständlich das Geschirr wieder einmal ohne offensichtlichen Grund ,  in den Geschirrspüler zu geben … auch den Geschirrspüler zu reinigen …. und  … und … therapeutisch daran ist, sich Zeit zu nehmen, zum Reinigungsvorgang, was wir darunter auch immer verstehen … und was ist daran spirituell?

Den Staub des letzten Jahres, wenn wir ihn auch nicht immer wahrnehmen, zu entfernen … entfernter Staub führt zu einer besseren Atmung, endlich wieder einmal frei durchatmen können …. was gibt es Schöneres?

Ostern kann kommen …  :)

Wir hetzen oft durch den Alltag. Jagen einem großen Ziel nach. Meinen etwas zu versäumen, wenn wir eine Mode nicht mitmachen. Das kostet Kraft. Und dann fehlt es uns an Aufmerksamkeit für andere Menschen, für Dinge um uns, für kleine Erlebnisse. Das leert auch unsere Seele, unseren Geist. Und macht uns eigentlich viel schwächer und anfälliger. Darum ist  die Aufmerksamkeit für Menschen, Tiere, Erlebnisse und Schönes eigentlich eine Tankstelle auf unserem Lebensweg.

Das hat auch eine Studie der Universität Zürich und Halle-Wittenberg ergeben. Dafür müssten Probanden ein abendliches Tagebuch führen und jeden Tag neun schöne Beobachtungen festhalten: Das Lächeln eines Babys, der erste Löwenzahn neben dem Asphalt, Schluck für Schluck eine Tasse Kaffee genießen. Die PsychologInnen stellten schon nach einer Woche eine gesteigerte Lebenszufriedenheit und den Rückgang von depressiven Verstimmungen fest.

Das will ich machen die kommende Woche. Ich setzte mich jeden Abend hin, genieße eine Tasse Tee und schreibe neun Momente nieder, die mir gut getan haben. Ich bin damit auch aufmerksam mir gegenüber und lerne nicht irgendetwas nach zu laufen, sondern das Leben zu genießen.

Warum Fasten für die Seele?

Wenn es um das Fasten geht, dann denkt man eigentlich sofort an den Körper. Auf was verzichtet man? Fleisch? Schokolade? Alkohol? Zigaretten?

Aber eigentlich soll das Fasten ja Geist und Seele reinigen. Wie hektisch und stressig ist doch oft unser Alltag. Wir ärgern uns. Über eine Arbeitskollegin. Den Buschauffeur, der einem vor der Nase weggefahren ist. Den jungen Mann, der sich an der Kassa schnell vordrängelt. Und über sich selbst, weil man wieder etwas nicht gesagt hat, was man eigentlich sagen wollte. Weil man zu langsam war, zu vergesslich, zu feige, zu bequem. Alles das frisst sich in unseren Geist, in unsere Seele.

Also sollten wir die Fastenzeit nutzen. Lassen wir die Körperkilos drauf. Aber entledigen wir uns von seelischer Last und tanken Ruhe, Gelassenheit, Schönheit, Vertrauen und Aufmerksamkeit.

Hier geht es zu Teil 1 – Plätze der Ruhe finden

Hier geht es zu Teil 2 – Gelassenheit oder mit sich selbst liebevoll sein

Hier geht es zu Teil 3 – Schönheit mit allen Sinnen erleben

Hier geht es zu Teil 4 – Vertrauen gewinnen

Alle sprechen davon, dass die Zeiten immer unsicherer werden. Es scheint, dass rundherum alles immer schlimmer wird und mancher stellt sich die Frage: Und wann trifft es mich? Und mit dieser Frage beginnen die Unsicherheit und die Angst. Die Angst vor Veränderungen, die Angst vor fremden Menschen, die Angst vor der Zukunft. Aber was hilft erst gar nicht so unsicher und ängstlich zu werden?

Vertrauen

Zwei Arten von Vertrauen gibt es, die eng miteinander verbunden sind:

  • Das Vertrauen in sich selbst
  • Das Vertrauen in andere Menschen

Diese Woche will ich für beide Vertrauen etwas tun. Ich beginne mit dem Vertrauen in mich selbst. An meinem Platz der Ruhe konzentriere ich mich auf MICH! Ich bin ganz ehrlich zu mir und frage mich, was ich an mir gar nicht mag. Ist meine Nase zu groß? Bin ich oft aufbrausend mit meiner Familie oder meinen Freunden? Schäme ich mich manchmal für meine berufliche Tätigkeit? Jeder von uns kennt diese Selbstzweifel sehr gut. Es hilft nicht die Selbstzweifel auf die Seite zu schieben. Also nehme ich sie an. Ja, ich habe meine Fehler, manchmal will ich anders sein und meine Nase ist wirklich viel zu groß. ABER ich mag mich und ich habe es verdient respektiert und geliebt zu werden. Das gibt mir Vertrauen in mich selbst. Es macht mich stark. Und so wie ich einen guten Freund oder mein Kind unterstütze, wenn Unsicherheit und Selbstzweifel an ihm nagen, mache ich es mit mir genau so: Ich bin freundlich zu mir, ich lobe mich, ich mag mich einfach.

Unbenannt

Aber wie ist das mit meinem Vertrauen in andere Menschen?

Was ist, wenn sie mich enttäuschen, wenn sie mir gar Böses wollen? Ja, ein gewisses Risiko ist immer dabei, wenn man anderen vertraut. So wie man nie ganz sicher wissen kann, dass man am nächsten Tag wieder aufwacht. Aber trotzdem gehe ich jeden Abend vertrauensvoll ins Bett, um zu schlafen. Ich vertraue darauf wieder aufzuwachen. Und so will ich anderen Menschen auch grundsätzlich begegnen. Ich vertraue darauf, dass sie mir auch freundlich begegnen. Und der erste Schritt zum Vertrauen ist Kommunikation. Diese Fastenwoche will ich nutzen, um mit Fremden zu kommunizieren. Wenn ich auf den Bus warte, suche ich den Blickkontakt zu einem anderen mir fremden Menschen. Dann lächle ich freundlich. Und wenn ich ganz gut drauf bin, mache ich noch eine nette Bemerkung über das Warten auf den Bus oder das Wetter. Ich bin überzeugt davon, dass mein Gegenüber mir auch freundlich begegnet. Das ist die Basis für das Vertrauen in fremde Menschen. Und was ich mir wünsche ist, dass viele von euch die das lesen, das gleiche machen.

Warum Fasten für die Seele?

Wenn es um das Fasten geht, dann denkt man eigentlich sofort an den Körper. Auf was verzichtet man? Fleisch? Schokolade? Alkohol? Zigaretten?

Aber eigentlich soll das Fasten ja Geist und Seele reinigen. Wie hektisch und stressig ist doch oft unser Alltag. Wir ärgern uns. Über eine Arbeitskollegin. Den Buschauffeur, der einem vor der Nase weggefahren ist. Den jungen Mann, der sich an der Kassa schnell vordrängelt. Und über sich selbst, weil man wieder etwas nicht gesagt hat, was man eigentlich sagen wollte. Weil man zu langsam war, zu vergesslich, zu feige, zu bequem. Alles das frisst sich in unseren Geist, in unsere Seele.

Also sollten wir die Fastenzeit nutzen. Lassen wir die Körperkilos drauf. Aber entledigen wir uns von seelischer Last und tanken Ruhe, Gelassenheit, Schönheit, Vertrauen und Aufmerksamkeit.

Hier geht es zu Teil 1 – Plätze der Ruhe finden

Hier geht es zu Teil 2 – Gelassenheit oder mit sich selbst liebevoll sein

Hier geht es zu Teil 3 – Schönheit mit allen Sinnen erleben

Schönheit verfolgt uns tagtäglich oder besser gesagt vermeintliche Schönheit. Der wir nacheifern sollten. Sagt uns die Werbung. Das hieße wir sollten eigentlich alle gleich aussehen. Die gleichen glänzenden Kopfhaare, die Frauen rasierte glatte Beine, die Männer alle mit Bart. Die gleichen schönen Dinge sollten uns umgeben. Und wir müssen den gleichen Kaffeeduft und die gleiche Kreuzfahrt schön finden. Das ist die uniforme Schönheit, die uns nur unter Druck setzt und den Geldbeutel leert.

Aber können wir die andere Schönheit finden, die unserer Seele gut tut? Wie kann das gehen?

Schönheit löst ein inneres Gefühl des Glücks aus. Habt ihr schon einmal ein inneres Glück gespürt, wenn ihr auf ein Plakat für Haarshampoo geschaut habt? Wahrscheinlich wurden die wenigsten von euch von einem Glücksgefühl durchflutet.

In dieser Fastenwoche will mir jeden Tag an einem meiner Plätze der Ruhe Schönheit finden, die nicht auf einem Plakat ist. Vielleicht stelle ich mir ganz bald den Wecker. Denn die Vögel beginnen jetzt schon kurz vor Anbruch des Tages mit ihren Liedern. Ich öffne das Fenster, lege mich wieder ins warme Bett, schließe die Augen und höre zu. Welche Vogelstimmen gibt es draußen? Laute, zurückhaltende, aufgeregte, melodische? Ich weiß, dass es mir sicher ein a1Lächeln ins Gesicht zaubert in aller Herrgottsfrühe. An einem anderen Tag setze ich mich vor ein altes Gebäude. Ein richtig altes Gebäude. Wie ist es gebaut? Welche besonderen Fenster hat es? Gibt es Verzierungen, die mir bis dato noch nie aufgefallen sind? Was haben sich die Menschen damals gedacht, als sie es gebaut haben? Meine Augen gehen langsam über das ganze Gebäude. Ich genieße jede Ecke, jede Rundung.

Und an einem weiteren Tag setze ich mich in ein Kaffeehaus. Ich bestelle mir einen Kaffee und eine Torte. Ich genieße jeden Schluck Kaffee ganz bewusst, jedes Stückchen der Torte. Immer wieder schließe ich die Augen, höre auf den Lärm, das Geplauder der anderen Gäste, das Mahlen der Kaffeemühle. Ich rieche die Mehlspeisen.

Ein anderes Mal zieht es mich in den Park. Ich gehe ganz langsam über die Wiese und suche den Boden nach den ersten Blumen ab. Ist da ein Schneeglöckchen, ein Krokus? Oder gar schon das erste Gänseblümchen. Wenn ich sie entdecke, hocke ich mich hin, streiche mit den Fingern über die Blüten, das Gras daneben.

So einfach ist es Schönheit zu finden, die der Seele gut tut.

Warum Fasten für die Seele?

Wenn es um das Fasten geht, dann denkt man eigentlich sofort an den Körper. Auf was verzichtet man? Fleisch? Schokolade? Alkohol? Zigaretten?

Aber eigentlich soll das Fasten ja Geist und Seele reinigen. Wie hektisch und stressig ist doch oft unser Alltag. Wir ärgern uns. Über eine Arbeitskollegin. Den Buschauffeur, der einem vor der Nase weggefahren ist. Den jungen Mann, der sich an der Kassa schnell vordrängelt. Und über sich selbst, weil man wieder etwas nicht gesagt hat, was man eigentlich sagen wollte. Weil man zu langsam war, zu vergesslich, zu feige, zu bequem. Alles das frisst sich in unseren Geist, in unsere Seele.

Also sollten wir die Fastenzeit nutzen. Lassen wir die Körperkilos drauf. Aber entledigen wir uns von seelischer Last und tanken Ruhe, Gelassenheit, Schönheit, Vertrauen und Aufmerksamkeit.

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Hier geht es zu Teil 2 – Gelassenheit oder mit sich selbst liebevoll sein

Stress, Aufgeregtheit und Nervosität sind unsere ständigen Begleiter. Ein bisschen davon schadet ja nicht, aber wenn es zu viel wird, dann ist es nicht nur schlecht für unser körperliches Befinden. Es drückt auch auf die Seele. Und oft sind wir in stressigen Situationen und dann kommt noch eins oben drauf und wir sind auf 120!

Aber das muss nicht sein. Es hilft niemandem sich aufzuregen, ändert die Situation nicht zum Besseren und senkt auch nicht den eigenen Blutdruck. Zugegeben leicht ist es nicht gelassen zu  bleiben, wenn um einen rundherum alles laut, schnell und fordernd ist. Aber man kann das üben und nach einigen Tagen geht es schon ganz gut und man meistert stressige Situationen viel gelassener, mit innerer Ruhe.

Aber wie geht das?

a9Am besten fange ich damit an, mich einen Tag zu beobachten. Was sind die Situationen in denen ich mich aufrege? Wenn mir der Bus vor der Nase wegfährt? Der Vordermann bei Grün blinken nicht mehr über die Ampel fährt? Mein Kind schon wieder eine halbe Stunde zu spät kommt und nicht angerufen hat. Meine Arbeitskollegin mich wieder einspannt, weil SIE den Auftrag sonst nicht auf den letzten Drücker hinbekommt. Wenn ich ganz aufmerksam bin, merke ich, was sich über den Tag an aufgeregten Situationen ansammelt. Das kann nicht gut sein. Also beginne ich am zweiten Tag die Situationen bewusst gelassen anzugehen. Als erstes versuche ich Abstand zur Situation zu gewinnen. Betrifft es mich wirklich oder lasse ich mich gerade in die Situation hineinziehen. Wenn es mich nicht betrifft, atme ich ein paar Mal tief durch und verlasse die Situation. Entweder in dem ich von dem Ort weggehe oder meine Gedanken an einen meiner Plätze der Ruhe bringe. Distanz stärkt meine Gelassenheit. Oft passiert etwas, was mir im Augenblick als furchtbar vorkommt. Aber ich stelle mir ab jetzt die Frage: Wer weiß, wofür es gut ist? Es schaut heute nicht gut aus, aber vielleicht ist es der Anfang von etwas ganz Anderem, Schönem und ich kann es jetzt noch nicht erkennen. Ich folge ab jetzt dem weisen Rat: Abwarten und Tee trinken!

Sich selbst lieben!

a3Und etwas ist für meine Gelassenheit ganz wichtig. Ich muss mich selbst gern haben. Nicht mit Druck, Erwartungen und Kritik an mich selbst herangehen. Ich selbst bin der Schlüssel zur Gelassenheit. Ich muss den Blick liebevoll auf mich selbst richten. Ich nehme mich wie ich bin. Ich freue mich über mich selbst. Dann kann ich den Blick auch liebevoll auf Menschen und Situationen rund um mich richten. Dann kann ich mein Leben, DAS Leben lieben. Das macht mich gelassener und geduldiger mit mir und anderen. Und nur mehr wenig kann mich aus der Bahn werfen. Im Alltag, in der Familie, im Beruf und im Freundeskreis bin ich dann vielleicht ansteckend mit meiner neu gewonnenen Gelassenheit. Heut fange ich an!

Warum Fasten für die Seele?

Wenn es um das Fasten geht, dann denkt man eigentlich sofort an den Körper. Auf was verzichtet man? Fleisch? Schokolade? Alkohol? Zigaretten?

Aber eigentlich soll das Fasten ja Geist und Seele reinigen. Wie hektisch und stressig ist doch oft unser Alltag. Wir ärgern uns. Über eine Arbeitskollegin. Den Buschauffeur, der einem vor der Nase weggefahren ist. Den jungen Mann, der sich an der Kassa schnell vordrängelt. Und über sich selbst, weil man wieder etwas nicht gesagt hat, was man eigentlich sagen wollte. Weil man zu langsam war, zu vergesslich, zu feige, zu bequem. Alles das frisst sich in unseren Geist, in unsere Seele.

Also sollten wir die Fastenzeit nutzen. Lassen wir die Körperkilos drauf. Aber entledigen wir uns von seelischer Last und tanken Ruhe, Gelassenheit, Schönheit, Vertrauen und Aufmerksamkeit.

Hier geht es zu Teil 1: Plätze der Ruhe finden