Diese Frage brachte kürzlich der „Stern“ auf seinem Titelblatt, gefolgt von einer Story über vier gewollt kinderlose Paare. Sie erklärten, warum sie bewusst auf Kinder verzichten oder verzichtet haben. Auch in meinem Bekanntenkreis tummeln sich einige MitvierzigerInnen, die sich bewusst gegen Nachwuchs entschieden haben.
Hat mich beschäftigt das Thema – wohl weil ich im Alltagsstress schon vergessen habe, wie es war damals. Im Umkehrschluss habe ich mir nämlich die Frage gestellt, warum ich Kinder haben wollte? Und dann die Frage, ob Kinder glücklich(er) machen?
Die Antwort lautet – ja wie lautet sie? Ich muss zugeben, dass ich naiv war. Alle haben gesagt, „wirst sehen, dein Leben ändert sich mit Kindern völlig“. Und ich hab mir gedacht, „na dann sind wir halt zu dritt statt zu zweit“. Haha, kann ich da heute nur weise sagen und milde meine eigene Vergangenheit belächeln.
Vielleicht ist es deshalb so schwierig, den Planet der Kinderlosen mit dem Planeten der Familien zu vergleichen und eine Brücke zu schlagen. Die Welten liegen oft einfach zu weit auseinander. Ich zumindest hatte zwar eine vage Vorstellung wie es ist, Mutter zu sein, aber die Realität war dann völlig anders. Umgekehrt merke ich oft, dass Menschen ohne Kinder mit meiner Welt nichts anfangen können.
Vielleicht muss man die Frage auch anders formulieren: Haben Kinder etwas mit dem persönlichen Glück zu tun? Für die einen ja, für die anderen nein. Für die einen gehören Kinder zum Lebensglück dazu, andere finden Glück und Erfüllung in einem Leben ohne Kinder. Ich glaube, Kinder machen nicht generell glücklicher. Aber wer sich schlussendlich für Kinder entscheidet, darf sich freuen – diese einzigartige Form von Glück zu erleben. Hier bin ich eindeutig parteiisch für die Eltern: dieses spezielle Stück vom Glück gibt’s eben nur mit Kindern.