von Alexandra Schmidt

Man wird nicht als Feministin geboren, man wird dazu gemacht. (nach Simone de Beauvoir)
Oder: Wie bin ich geworden, was ich bin?

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Xela und ihre Mutter

In letzter Zeit ist wieder von „Kampfemanzen“ und „Radikalfeministinnen“ die Rede, und zwar beim Thema „gerechte Sprache“. Wörter wie „Kampf“ und „radikal“ fallen ja momentan oft. Wegen der Kriege auf der Welt und wegen der IS.  Kampfemanzen und Radikalfeministinnen haben als Waffen: Plakate, Demonstrationen, ihren Körper, hysterisches Schreien oder Trillerpfeifen. Damit haben sie Wahlrecht und Frauenbeauftragte erkämpft. Warum bin ich eine Feministin? Mal sehen: Ich war 1973 ein „ledigs Kind“, meine Mami bei meiner Geburt ohne Partner und nach einem Karenzjahr musste sie wieder als Küchenhilfe arbeiten. Ich bin bei Omi und Stief-Opa aufgewachsen. Omi hatte sich in den 1940er Jahren mit fünf Kindern scheiden lassen und den Stief-Opa geheiratet. Das war in der Nähe von Schladming mit Russen, Engländern und US-Amerikanern. Die Geschichten aus dieser Zeit handeln von Mut, Angst, Gewalt, Menschlichkeit und davon, dass Betteln keine Schande ist. Omi hab ich schon immer sehr bewundert, Mami erst später. Aber ich hab früh überzuckert, dass Arbeit unabhängig macht. Und was es für Folgen haben kann, wenn Menschen sich lieben.

Vorbilder sind offenbar wichtig. Meine kamen auch aus dem Fernsehen: Als Kind war Wickie (von den „starken Männern“) für mich lange ein Mädchen: lange Haare, eine Freundin (Ilvy) und ein Mädchenname. „Heute ist die Vicky wieder!“ hab ich mich gefreut auf neue Abenteuer und ihre rettenden Ideen. Die „starken Männer“ hatten die Hosen voll vor Angst. Auch „die“ Mickey Mouse war für mich lange eine smarte Frau. Und die Biene Maja war ja wirklich ein Mädchen – fleißig, vernünftig und gescheit. So wollte ich sein.

In der Hauptschule hat meine Cousine Barbara die „Emma“ heimgebracht und mir Sprüche gelernt wie „Ich bleibe meinem Motto treu: lesbisch, schön und arbeitsscheu“. Nichts davon hab ich verstanden, aber die anderen haben gestaunt, was ich für Wörter kenne. Ich war Klassensprecherin. Gut in der Schule und rotzfrech, das war eine gute Kombi dafür. Während meiner HAK-Zeit hab ich im „Mädchenwohnheim der AK“  in Salzburg gewohnt. Wir hatten auch Sorgen mit Jungs und Frisuren, aber wir waren Mädchen unter sich. Unsere Erzieherinnen waren fortschrittlich und wenn eine von uns heulen musste, hat kein Bub drüber gelacht – es war ja keiner da. Ein Schlüsselerlebnis: bei einer Prüfung in der HBLA musste eine Mitbewohnerin „ein Herrenhemd faltenfrei bügeln“. Ich hab mich so aufgeregt.  Ein Macho-Mitschüler wollte mich mal beleidigen: „Du bist heute angezogen wie die Johanna Dohnal“. Ich nahm´s als Kompliment: dass ein 17jähriger „die Dohnal“ kennt und mich mit ihr in einem Atemzug nennt! Ich hab in Wien Soziologie und „Frauenforschung“ (heute: Gender Studies) studiert, mich in meinen Mann verliebt und irgendwann im Frauenbüro der Stadt Salzburg angefangen. Jetzt bin ich quasi Berufsfeministin. Radikal bin ich nicht. Kämpferisch? Doch, schon. Meine Mittel sind Worte, Bilder und Förderungen. Den „Krieger“ im Yoga mach ich oft – er gibt Kraft, heißt es.

Ich kämpfe dafür, dass Männer sich selbst nicht mehr aufwerten  indem sie Frauen abwerten. Und umgekehrt. Und für ein Zusammenleben voll Spaß, Respekt, Würde und Begegnungen auf Augenhöhe.  Gleich welchen Geschlechts und in Frieden.

Das wünscht sich sehr, und zwar noch in diesem Leben, eure Xela

Abgedroschen aber wahr ist das Sprichwort: „Wenn einer eine Reise tut! dann…“ ja was dann?
Ich war jetzt vier Tage in Rumänien, mit einer Gruppe, die etwas erfahren wollte, was viele Menschen in Europa, in Österreich in Salzburg beschäftigt. Ja, warum kommen denn die Bettlerinnen und Bettler zu uns? Setzen sich auf die Straße und wollen Geld von uns. Es gibt viele Meinungen dazu, Vorurteile, Wissen und Nichtwissen. Ich möchte meine Erfahrung einbringen, die ich in den 4 Tagen in Rumänien machen durfte. Wir haben viele Programmpunkte gehabt und ich will fünf davon herausnehmen und davon berichten. Ich will kein Urteil abgeben, kein Vorurteil widerlegen noch bestätigen. Ich will versuchen einfach zu schildern, was ich gesehen, gehört und gefühlt habe. Und ich will versuchen nicht zu werten.

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Am Rande des Dorfes – die Romasiedlung

Die Romasiedlung
Wir fahren durch eine Romasiedlung. Es sind mehr Hütten als Häuser. Daneben Verschläge. Überall sind Kinder, Frauen, Männer, Hühner, Kühe, auch ein Schwein. Die Menschen winken, einige deuten uns, wir sollen Geld da lassen. Das Wetter ist sonnig, fast fühlt man sich versetzt in einen Roman von Ebner Eschenbach aus dem 19. Jahrhundert. Außen die dörfliche Idylle, dahinter der Kampf ums Überleben. Ich stelle mir kurz vor, wie es hier wohl aussieht, wenn es regnet, wenn es Winter ist. Kann man die Straße dann überhaupt noch befahren? Wie wird es warm in den Hütten? Das Schwein ist dann sicher geschlachtet, auch ein Teil der Hühner.

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Im Altenheim in Sebes

Sebes – es geht doch
Der Vizebürgermeister und die Leiterin der Sozialabteilung empfangen uns im Saal des Rathauses. Sie schildern, was sie machen. Wie viele oder besser wie wenig Gelder sie zur Verfügung haben, um soziale Maßnahmen in der Stadt zu setzen. Wir spüren, es ist ihnen ernst. Sie wollen in ihrer Stadt das Bestmöglichste tun. Sie wollen nicht nur die wenigen Gelder an einzelne Personen verteilen, sie wollen nachhaltig was tun. Eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung, geführt von der Diakonie, ist so eine nachhaltige Maßnahme, in der auch Gelder der Stadt stecken. Die Menschen hier erleben einen Tagesablauf, der ihnen Sinn gibt, sie stellen etwas her, sie erfahren Respekt. Sie sind ein bisschen Teil der Gesellschaft. Im Altenheim von Sebes sehe ich das große Bemühen um ein menschenwürdiges Leben für die alten Männer und Frauen. Über Stufen geht es in die Zimmer, zwei bis vier Personen sind hier untergebracht. Ein niedriges Bett, ein Kasten, ein Nachttisch. Bei den Frauen stehen hier Plastikblumen, Heiligenbildchen und Fotos von früheren Zeiten. Bei den Männern steht fast nichts. Über Stufen geht es in die Duschen, auf die Toiletten. Die Küche ist EU-konform. Nirosta, HCCP – geprüft, ein Raum für das Gemüse, ein Raum für das Fleisch. Der Veranstaltungsraum ist im ersten Stock über beschwerliche Treppen hinauf. Die Direktorin sagt, dass dieser Raum ins Erdgeschoss verlegt wird, das ist die nächste Maßnahme. Im Garten Apfelbäume voll mit Früchten, dazwischen Bänke. Es ist alles sehr sauber, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirken sehr freundlich, sehr bemüht. Die alten Menschen sitzen auch draußen, rauchen, schauen in die Sonne, haben sich in ihr Schicksal ergeben.

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Das Kinderheim

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Mittagsruhe

Das stille Kinderheim
Wir fahren in ein staatliches Kinderheim. Wir sind zu fünft. Knapp 200 Kinder wohnen hier. Am Tor macht uns der Sicherheitsmann auf. Fünf mehrstöckige Blöcke, ein paar einstöckige Häuser und dazwischen viel Fläche. Ein Teil davon ist mit vielen Blumen bepflanzt. Ein paar Spielgeräte und ein kleiner Fußballplatz. Alles verlassen, leer. Die Direktorin empfängt uns. Wir gehen gleich zu den Blöcken, hier wohnen die Kinder. Sie sagt es ist gerade Schlafenszeit, von zwei bis vier Uhr. Wir betreten einen Block. Im Erdgeschoss ein paar Zimmer, voll mit Spielsachen, vor allem Plüschtieren. Die Wände sind leer, keine Bilder, keine Poster. An jeder Tür hängt eine Liste mit etwa 20 Namen, es ist jeweils der Gruppenraum. Wir gehen in den ersten Stock. Hier sind die Schlafräume für je drei bis vier Kinder. Und hier liegen sie auch. Auf jeder Matratze ist eine Plastikhülle, darauf ein verrutschtes Leintuch. Die Kinder liegen in den Betten. Manche schauen uns an, nicht schlaftrunken, sondern eher weggetreten. Eigentlich sehen sie uns nicht. Die Direktorin öffnet den Kleiderkasten, zeigt uns die ordentlich gestapelten Kleidungsstücke. An den Wänden nichts, kein Bild, kein Poster, nur die weiße Wand. Es gibt auch keine Nachttischchen. Nur die Betten und der Kasten. Und die Kinder drinnen mit ihren vier, fünf, sechs Jahren.
Im nächsten Block kommen wir zu den älteren Kindern, eigentlich sind sie schon Jugendliche. Unten wieder die Gruppenräume. In einem sitzen aufgefädelt auf zwei alten Sofas sieben Mädchen und starren in den Fernseher. Sie schenken uns einen kurzen Blick, erwidern das Hallo aber nicht. Sofort richtet sich ihr Blick wieder auf den Fernseher. Im nächsten Raum spielen zwei Mädchen, Schwestern wie die Direktorin erklärt, Mensch ärgere dich nicht. Wir unterhalten uns mit wenigen englischen Worten mit ihnen. Nicht nur ich habe das Gefühl, dass sie für uns Mensch ärgere dich nicht spielen. In den oberen Stockwerken die Schlafräume, Betten, zwei Kästen, sauber aufgeräumt und einige Plüschtiere. Keine Bilder, keine Poster, nichts was darauf hinweist, dass hier junge Mädchen wohnen. Jetzt gehen wir mit der Direktorin in die Bibliothek und das Musikzimmer. Bildung ist wichtig erklärt sie uns. Im Bücherkasten verstauben die Druckwerke. Im Musikzimmer stapeln sich neben alten Sachen eingepackte Gitarren.
kh1Wir gehen weiter zum Speisesaal. Daneben ist die Küche, EU-konform wie uns die Direktorin erklärt, natürlich Nirosta und HCCP-geprüft. Im Raum mit der Abwasch sind fein säuberlich die Blechteller gestapelt. Wir sind am Ende unseres Rundgangs und gehen wieder über den Hof. Dort steht eine Erzieherin mit einem Küberl voller blauer Zuckerl. Die Direktorin erklärt uns, dass es immer um vier Uhr nachmittags eine Süßigkeit für die Kinder gibt. In diesem Moment kommen sechs Kinder aus einem Block, stellen sich in einer Reihe an und empfangen aus der Hand der Erzieherin jeweils ein Zuckerl. Wir bedanken uns für die Führung und machen uns wieder auf den Weg. Wir stellen fest, dass wir von den zweihundert Kindern nicht einen Laut, kein Lachen und keinen Schrei gehört haben.

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Nirosta und HCCP-geprüft – die Küchen in allen Einrichtungen

Im staatlichen Behindertenheim
Am letzten Tag fahren wir nach einem interessanten Gespräch mit dem Stadtrat von Sibiu in einen Ort eine Viertelstunde entfernt von dort. Wir kommen an, der Sicherheitsmann öffnet das Tor für uns. Langsam fahren wir zum Parkplatz. Aus mehreren Gebäuden kommen uns Menschen entgegen. Neugierig, lächelnd, einige abwartend. Als wir alle ausgestiegen sind, sind wir schon umringt von ihnen. Sie geben uns die Hand, manche berühren uns an der Kleidung, an der Schulter, an den Armen. Einige schmiegen sich an uns und reden drauf los. Sie sagen ihre Namen, schnell macht ein Wort die Runde: Austria. Die Direktorin, eine Frau, die Management studiert hat und ihre Pflegedienstleiterin führen uns durch die einzelnen Wohnhäuser. Im Erdgeschoss der Wohnraum mit Tisch, Stühlen und dem Fernseher. Daneben sind eine Dusche, ein Waschbecken und ein WC. Oben sind die Schlafräume. Wir gehen weiter in ein größeres Haus, hier sind Menschen, die nicht so agil sind. Manche schauen durch uns durch, andere wippen hin und her. Immer wieder kommen aber auch jene, die uns begrüßt haben, berühren uns wieder und wieder und immer wieder die Frage: Austria? Die Direktorin lädt uns in das Verwaltungsgebäude, damit wir reden können. Bei Kaffee, Wasser und Keksen stellen wir unsere Fragen. Wie kommen die Menschen hierher? Viele sind aus Behinderteneinrichtungen für Kinder und müssen mit 18 Jahren ins Heim für Erwachsene. Wie sieht der Tagesablauf aus? Um sieben Uhr aufstehen, frühstücken, Beschäftigungstherapie, um 10 Uhr gibt es eine medizinische Abklärung, Jause, Freizeit, Therapie, Mittagessen, medizinische Abklärung, Freizeit, Essen, medizinische Abklärung, Abendessen, Freizeit, schlafen. Was ist ihr pädagogisches Konzept hier? Wir sprechen mit ihnen, wie mit Kindern und zu den Pflegerinnen sagen sie Mama. Was wünschen sie sich für die Zukunft? Wir wollen neue Fenster, einige Dächer müssen repariert werden und die Wasserleitung muss endlich funktionieren.

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Fröhliche Kinder im Reussdörfchen

Das Reussdörfchen oder „Sie wollen doch“
Kinder sind die Hoffnung für die Zukunft. Kinder wollen lernen und gleichzeitig unbeschwert sein. Auch Kinder aus Romafamilien. Eine pensionierte Lehrerin sieht das so und hat gehandelt. Sie hat einen Kinderbauernhof in der Nähe von Sibiu aufgebaut. Kinder aus der Stadt und Kinder aus dem Dorf sollten hier Betreuung und Unterstützung finden, lernen, lachen, leben. Die Kinder sollten eine Chance für ihre Zukunft bekommen. Auch wenn viele, wie sie sagt, meinen, die Roma wollen nicht, dass ihre Kinder lernen. Sie hat ein Haus im Reussdörfchen, einer Ansiedlung von Sachsen, zum Kinderbauernhof umgewandelt. Sie sagt, Bildung ist der Schlüssel für ein menschenwürdiges Leben. Und sie sagt, dass sie die Kinder und ihre Familien dort abholt, wo sie sind. Wir kommen auf den Bauernhof, ein altes Haus, hergerichtet mit dem Charme der 1950er Jahre. Ein schöner Garten, viele Kinder, die schon ungeduldig auf uns warten, weil es Mittagessenzeit ist. Wir erleben fröhliche, selbstbewusste Kinder, die uns einen Tanz zeigen. Sie sind ein bisschen nervös, aber auch stolz. Sie haben großen Erfolg bei uns, wir sind begeistert, sehen in glückliche Kinderaugen, unterhalten uns mit Händen und Füßen. Die pensionierte Lehrerin entlässt uns mit den Worten“Steckt die EU-Gelder nicht in die Büros, sondern in die Bildung der Kinder“

Und jetzt?
Ich habe versucht möglichst objektiv meine Eindrücke von fünf der mehr als zehn Stationen in Siebenbürgen zu schildern. Am Anfang habe ich geschrieben, dass ich nicht werten will. Aber ich will versuchen aus dem Gesehenen, Erlebten und Gefühlten ein Resümee zu ziehen, das auch in der Gruppe so diskutiert wurde:
Ausgang und Grund unserer Reise war die Situation um und mit den Bettlerinnen und Bettlern in Salzburg? Viele von ihnen sind Roma. Die Plattform „Armut hat Platz“ aus Salzburg, unter der Federführung der Diakonie hat diese Reise organisiert. Damit wir nicht nur über ein Land und seine Leute reden, sondern mit ihnen, vor Ort. Tja und was ist jetzt das Resümee?
reuss1Es gibt nicht das eine Problem und es gibt nicht die eine Lösung. Wir sehen einen Bruchteil der extremen Armut auf unseren Straßen. Im Land selbst ist die Armut der Roma eine Armut neben vielen anderen. Es fehlt an so vielen Ecken und Enden, dass die Kommunen und Landkreise einfach überfordert sind mit den Defiziten, die es gibt. Wir haben Politiker und Verwaltungsbeamte kennengelernt, die es besser machen wollen, sich bemühen, das Beste aus der Situation zu machen. Wir haben welche kennengelernt, die die Situation einfach hinnehmen. Aber wir haben auch gesehen, dass eine Gruppe von Menschen am schwersten zu kämpfen hat, weil sie schon über Jahrhunderte nicht Teil der Gesellschaft waren, sondern immer am Rande der Gesellschaft gelebt haben. Und es wird noch Jahrzehnte brauchen die Situation der Roma zu verbessern. Bis dahin werden sie sich auf den Weg machen zu Orten, wo sie glauben, dass sie ihre Situation verbessern können. Keine Grenze, kein Gesetz kann Menschen davon abhalten dem letzten Zipfelchen Hoffnung zu folgen, auch wenn das eine Straße in Salzburg ist. Aber was kann ich, was können wir tun? Das was die alte Pädagogin aus Reussdörfchen gesagt hat, der Schlüssel ist die Bildung der Kinder und eines hat sie noch gemeint:

„Wir müssen es einfach tun, jeder von uns ist dazu aufgerufen!“

von Elisabeth Kaplan

Österreich-Serie Teil 6

Der Song „Dancer“ der Wiener Band Gin Ga – bestehend aus Alex Konrad, Klemens Wihlidal, Emanuel Donner und Matias Meno – ist eindeutig vom New Wave inspiriert. New Wave war ein Stil, der sich Ende der 70er/Anfang der 80er in England aus dem Punk heraus entwickelte. Man könnte sagen, dass New Wave vom Punk inspirierte Popmusik ist. Die New Waver haben Elemente aus dem Punk genommen und die Energie übernommen, aber ihre Musik zugänglicher gemacht für die Allgemeinheit. Ich hatte jedenfalls einen Riesenspaß dabei, die Anspielungen auf New Wave in „Dancer“ zu finden.

cover_grInternationale Connections
Gin Ga ist wieder mal eine österreichische Band, die im Ausland bekannter ist als daheim. Dieses Phänomen ist deswegen zustande gekommen, weil sie einen belgischen Manager haben, der ihnen nicht nur Auftritte im Ausland verschafft, sondern auch Airplay in Ländern wie Polen, Spanien, Frankreich und natürlich in Belgien. Außerdem haben sie eine Zeitlang mit James Stelfox, dem Bassisten der Britpop-Band Starsailor, zusammengearbeitet, nachdem dieser sich als Gin Ga-Fan bekannt hatte. Diese internationalen Verbindungen trugen dazu bei, dass sich Gin Ga aus der Beengung der österreichischen Popmusik-Szene befreien konnten. Dadurch haben sie sozusagen ein internationales Gütesiegel aufgestempelt bekommen, das notwendig ist, um in Österreich überhaupt ernst genommen zu werden.

Im Herbst letzten Jahres brachten Gin Ga ihr zweites Album „Yes/No“ bei Monkey Music heraus. Das Album strotzt vor Energie und einprägsamen Songs. Gin Ga haben einen eigenständigen Sound geschaffen, bei dem ich mich öfter ins England der Post-Punk-Jahre zurückversetzt fühle. Der Song, der sich bei mir auf Anhieb eingebrannt hat, ist „Dancer“ (seht das Video im Homemade-Stil hier!).

New Wave aus Österreich
Was sind also, kurz gesagt, die notwendigen Zutaten für einen gelungenen New Wave-Song?

Punkt 1: Einen Geist und eine Energie, die klar vom Punk abstammen. Abgehakt.
Punkt 2: Elemente, die an diese spezielle Ära (nämlich späte 70er bis Mitte der 80er) erinnern. Auch abgehakt.
Punkt 3: Starke Melodien, Schwerpunkt auf Songwriting, Verwendung von Synthesizer-Sounds. Alle abgehakt!

Der Song beginnt mit wiederholten Oktaven im Bass, die unmissverständlich auf die 80er verweisen. Man denke nur an solche Vorbilder wie „Blue Monday“ (1983) von New Order, „Smalltown Boy“ (1984) von Bronski Beat oder auch „Fade to Grey“ (1980) von Visage. Dann setzt Alex Konrad mit der 1. Strophe ein. Er führt mit seinem Gesangsstil die Tradition von Performern der Punk- und Postpunk-Ära wie Joe Strummer (The Clash), Billy Idol oder Robert Smith (The Cure) fort, die allesamt keinesfalls als „gute“ Sänger im klassischen Sinn bezeichnet werden können, aber dennoch mit ihren Vocals viel Emotion und Drama vermitteln.

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In allen Strophen wird im Hintergrund eine Zeile mitgeschrien, in der 1. Strophe zum Beispiel „And with my first breath“. Dieses Schreien in Songs ist ein Mitbringsel aus der Punk-Ära und wurde im New Wave zum Beispiel von den Talking Heads in „Burning Down the House“ (1983) übernommen.

Die Strophen werden außerdem von einem rhythmischen Motiv geprägt, das von industrial klingenden Perkussionsinstrumenten gespielt wird. Die verwendeten Klänge finden sich bereits in „People are People“ (1984) von Depeche Mode und das Motiv hat eine ähnliche prägende Funktion wie bei „Tainted Love“ (1981) von Soft Cell.

Raffiniert verpackter Stuss
Der Text zu „Dancer“ könnte entweder ein vollkommener Unsinn sein, oder so tief und klug sein, dass ich ihn einfach nicht verstehe. Aber Gin Ga haben eine so geschickte Struktur gewählt, die fast jeden Text tiefsinnig wirken lässt. Jede Strophe beginnt gleich, mit den Worten „I was a dancer before I was born/before I could walk/before I could speak/before I was sold“. Das ist eine starke Struktur, die so gut wie jeden Inhalt verträgt.*

„To the left, to the right, to the left, to the right“
Der Refrain von „Dancer“ lautet dann: “To the left, to the right / To the left, to the right / D-d-d-dancer, dancer!” Hier habe ich abschließend noch eine kleine New Wave-Verbindung gefunden, und zwar zu „My (bzw. m-m-m-my) Sharona“ von The Knack aus dem Jahr 1979. Musikalisch kommt allerdings im Refrain ein stilistischer Bruch vor. Plötzlich fühle ich mich in die 90er versetzt durch die Massive Attack-artigen Streicher, aber immerhin sind wir noch in England!

Fazit
Warum ist diese Nummer eigentlich noch nicht zur Indie-Party-Hymne erkoren worden? Die Band hat sich sogar eine schräge kleine Choreographie einfallen lassen, die man als Gin Ga-Fan natürlich dazu ausführen kann, wie etwa diese englischen Freunde, die das Video bei sich zuhause rekonstruiert haben. Wie geil wär das denn, wenn bei Gin Gas nächstem Österreich-Konzert das gesamte Publikum den „Dancer“-Dance machen würde …

Das Album könnt ihr euch auf iTunes kaufen.

Für alle, die mehr über New Wave erfahren möchten, kann ich die erste Hälfte des Videos „VH1 presents the 80s: New Wave” (Englisch) empfehlen.

* Probiert es doch selbst aus: Man könnte irgendeinen Satz schreiben wie zum Beispiel „I went to the market / And bought a [und hier fügt beliebige reimende Begriffe ein, gemischt konkret und abstrakt]“ und schon hat man einen Liedtext, der zwar effektiv nichts aussagt, aber gut klingt und tiefsinnig wirkt. ;-)

Die englische Originalfassung dieses Blogeintrages gibt es auf http://elisabethkaplan.blogspot.co.at.

NICHT VERGESSEN: Unser AUFRUF AN ÖSTERREICHISCHE POP ACTS endet am 15.9.! Reicht eure Songs ein und seid im Oktober „Unter der Lupe“! Infos dazu hier: http://zartbitter.co.at/allgemein/aufruf-oesterreichische-pop-acts/

Es gibt gewisse lukullische Raffinessen, die einfach nicht in Vergessenheit geraten dürfen. Dazu gehören die Pongauer Blattlkrapfen, die innerhalb kürzester Zeit zubereitet  sind und für Gaumenfreunden sorgen werden!

Zutaten:

60 dag Weizenmehl, zirka 3/8 Liter bis einen halben Liter Milch, etwas Salz.

Zubereitung:

Das Mehl in eine Schüssel geben, salzen, mit der siedenden Milch vermengen und auf einem Brett gut verkneten. Dabei sollte der Teig mittelweich sein.

Danach den Teig dünn auswalken und in zirka zehn Zentimeter große Quadrate ausradeln.

Zum Abschluss in sehr heißem Öl beiderseits rasch herausbacken.

Dazu schmeckt am besten gekochtes Sauerkraut, das man auf den fluffigen Krapfen gibt und danach einrollt.

 

Guten Appetit!

Wer sich übers Wetter hierzulande beklagt, sollte auf keinen Fall in die USA ziehen. In den Gegenden, wo es flach und weit wird, gibt es nämlich haufenweise Tornados. Ob klein und wendig oder gigantisch groß – auf jeden Fall zerstörerisch und tödlich. Zumindest im Film „Storm Hunters“ (Original „Into the Storm“) ist das so. Ein ungewöhnlich großes Sturmsystem terrorisiert eine kleine Stadt in Oklahoma.

Der Film wurde nicht so großartig beworben und lief schon in der zweiten Woche nur um 18 Uhr, dabei ist er ein Riesenspaß – zumindest für Leute, die es ganz lustig finden, wenn ganze Städte auf total absurde Weise vollständig verwüstet werden – freilich nur im Kino. Ich hatte meinen Spaß daran. Wunderbar-schaurig wirds, wenn ein Tornado eine brennende Benzin-Lache hochsaugt und als rasender Feuerteufel wütet.

 

Voller Einsatz: Richard Armitage

Voller Einsatz:
Richard Armitage

Jan de Bont hat mit Twister bereits einen ähnlichen Katastrophenfilm gedreht und damit ist das Thema Tornados auch vollständig abgedeckt, möchte man meinen. Um komplexe Handlungen geht es ja nicht, es handelt sich schließlich um reines Exploitation-Kino und die Effekte sehen auch heute noch ganz gut aus. Aber „Twister“ war 1996 (sooo lange schon?!?) und nicht 3D, da kann man schon einen neuen Wirbelsturm-Film rechtfertigen.
Außerdem kommt „Storm Hunters“ im Unterschied zu „Twister“ ohne überflüssige Liebesgeschichte aus. Überhaupt kommt der Film fast ohne Geschichte aus. Er ist der pure Katastrophengenuss ohne Ablenkung vom Wesentlichen.
Ein Tipp für Roland Emmerich: Wenn der Film keine Geschichte hat, ist es besser, die Lücke nicht mit dick aufgetragenem Schmalz zu füllen, das auch kein Ersatz für die fehlende Handlung ist.

Fast wäre es Regisseur Steven Quale gelungen, eine Mischung aus fiktiver Dokumentation und Found Footage-Film zu drehen. Ungefähr 90 Prozent des Films zeigen nämlich (zugegeben, manchmal mit Fehlern von der Kameraeinstellung) das, was seine Protagonisten selbst aufnehmen: Es filmen die Schüler der High School mit ihren Handys. Die Sturmjäger sind mit professionellen Schulterkameras und einem rundum mit Kameras ausgestatteten Fahrzeug unterwegs. Zwei total verrückte und leichtsinnige Möchtegern-YouTube-Stars glauben berühmt zu werden, wenn sie sich wie Jackass kopfüber in jede Gefahrensituation stürzen und alles mitfilmen. Ein Wetterhubschrauber kreist um das Sturmsystem und liefert die Bilder aus der Luft. Und dann gibt es noch die CCTV-Systeme in und außerhalb von Gebäuden.

Dass ca. 10 Prozent des Films nicht zu dem sonst pseudo-dokumentarischen Material passen, zerstört dieses Konzept leider. Trotzdem ist es interessant, wie plausibel es scheint, dass fast der ganze Film aus Videomaterial der handelnden Personen und Überwachungskameras hätte zusammengeschnitten werden können.

Wenn wir da lebend rauskommen wird geheiratet.  Oder doch nicht?

Wenn wir da lebend rauskommen wird geheiratet.
Oder doch nicht?

Auch der Epilog wird ganz durch die Linse verschiedener Handy-Kameras gezeigt. Und dort, am Schluss, musste ich feststellen, dass der verwitwete Schuldirektor Gary Fuller [Richard Armitage] und die alleinerziehende Meteorologin Allison Stone [Sarah Wayne Callies] nicht zusammengefunden haben. Dabei gab es bei ihrer ersten Begegnung im tödlichen Sturm diesen kleinen Funken, als Gary heldenhaft Allisons Leben rettete. Schade. Diese kleine Portion Liebes-Happy-End hätt ich schon vertragen, um nicht zu sagen: Ich hätt es mir gewünscht.

Wer den Film noch im Kino sehen möchte, muss sich beeilen. Ansonsten ist er aber ein Tipp für einen unterhaltsamen winterlichen DVD-Abend zu Hause.

Meine Bewertung auf IMDB: 8 Punkte
Beste Unterhaltung mit aufregenden Bildern von Tornados aus dem Computer. Für die Geschichte selbst würde ich höchstens 3 Punkte gegeben. Das in der Gesamtbewertung stark zu berücksichtigen wäre aber ungerecht.

 

(Bilder: Warner Bros. Entertainment)

 

Was wäre eine Reise in ein anderes Land ohne etwas mit zu nehmen? Schließlich soll man sich ja auch in 10 Jahren noch erinnern, wenn man das Mitbringsel sieht. Natürlich ist der Kühlschrankmagnet eine Option. Aber in Istanbul gibt es noch mehr.

Selbstverständlich muss man auf den Bazar!

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Im Goldrausch am großen Bazar!

Kapalı Carşı (Großer Bazar): Hier findet man alles, was das Touristenherz begehrt. Viel Kitsch und Krempel, aber auch tolle einzigartige Sachen, die lange Freude bereiten. Wer sich für Gold- und Silberschmuck erwärmen kann, schwebt hier im Glück. Das Edelmetall wird gewogen, dann geht’s ans Handeln. Besonders praktisch ist es, dass man seinen alten Schmuck problemlos verkaufen kann, es gilt immer der aktuelle Gold- oder Silberpreis. Ich habe das schon mit kaputten Armreifen und Goldkettchen gemacht. Wer Kelime und Teppiche liebt ist hier auch am richtigen Ort. Große Stücke werden einfach nach Hause gesandt. Aber auch die kleinen Dinge erfreuen das Leben. Unser Wetter ist ja sehr praktisch um Paschminas und Schals in allen Farben auszuführen. Fliesen, Kissenbezüge, Decken und Stoffe aller Art und Muster sind immer wert mitgenommen zu werden. Wer Leder will, entdeckt von der Jacke, über Schuhe bis zu Taschen alles. Wichtig ist es zu handeln, wenn einem der Preis zu hoch erscheint. Am besten setzt man bei 50% des geforderten Preises an und dann nähert man sich an. Ist es immer noch zu hoch, dann geht man einfach weiter. Läuft einem der Verkäufer hinterher ist noch was drinnen. Ansonsten hat man halt Pech gehabt und geht zum nächsten der 4000 Geschäfte. Klar ist, dass man als Tourist immer ein bisschen mehr bezahlt. Das liegt an der alten islamischen Tradition, dass der Händler auch für den sozialen Ausgleich zu sorgen hat. Einer, der mehr Geld hat, soll mehr bezahlen, damit jemand, der weniger Geld hat, einen niedrigeren Preis bekommt. Selbstverständlich ist ein Tourist als begütert anzusehen, sonst könnte er ja nicht auf Reise gehen.

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Schuhe mal anders präsentiert!

Zwei Mal ist es mir schon passiert, dass ich ohne Handeln einen fixen niedrigen Preis bekam. Ich war die erste Kundin des Tages und somit die Glücksbringerin.  Wenn Zeit ist sollte man sich auf eine Seite des Bazars hinauswagen, wo noch die ganzen kleinen Werkstätten sind, faszinierend! Und man kann in einer Seitenstraße beobachten, wie zig Händler telefonisch (in jeder Hand mindestens zwei Handys) die Devisenkurse aushandeln, die dann die Preise im Basar bestimmen – cool.

In der Nähe sind Cafes, wo man toll Wasserpfeife (nargile) rauchen kann, einfach fragen.

Vom Großen Bazar (Kapalı Carşi) gibt’s auch die Straße runter zum Mısır Carşı (Ägyptischer Bazar). Das ist ein richtiges Handelsviertel, ein wahnsinniges Gedränge und Geschiebe und echt orientalisch. Und wer auf Kitsch in jeder Variation steht ist hier richtig- vieles ist „süslü püslü“ (geschmückt)! Modeschmuckfans kommen hinter dem Ägyptischen Bazar auf ihre Kosten, alles was es in Europa in den Geschäften gibt, findet man hier zum Großhandelspreis.

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Lokum und getrocknete Früchte

Im Ägyptischen Bazar sind alle richtig, die Gewürze, Süßes und andere Lebensmittel suchen. Hier gilt probieren, probieren, probieren. Die Gewürzmischungen sind ausgezeichnet. Was ich liebe sind die verschiedensten getrockneten Blüten für den Tee: Jasmin, Maulbeere, Kamille, Granatapfel und vieles mehr. Was ich immer mitnehme ist Sumach, stammt vom Essigbaum, und gibt jedem Salat die spezielle Note.

Teşvikiye/Maçka: hier sind alle internationalen und nationalen Marken vertreten, echt reich und schön und Schuhgeschäfte, einfach toll. Rundherum ist Osmanbey, da sind Straßenzüge mit Textilhändler an Textilhändler, hier wird der Großhandel in die ganze Welt betrieben. Wer eine Abkürzung von hier nach Taksim nehmen will, der besteige die „Teleferik“-Gondel, sieht ein bisschen alt aus, hält aber!

Besonderer Tipp: Es findet sich überall ein Paşabahce, das ist das türkische Glasgeschäft und die haben echt tolle Sachen – von osmanisch bis modernstem Design!

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Blüten für den Tee

In der Istiklal Caddesi gibt es viele Modegeschäfte zum kleinen Preis. Wer Sehnsucht nach einem deutschsprachigen Buch hat, geht einfach in das Alman Kitapevi und holt sich Lektüre. Das beste Lokum, das sind die türkischen Zuckergeleewürfel, kauft man beim Haci Bekir- beste Qualität! Und die Istiklal Caddesi ist auch der richtige Ort, um sich vom vielen Einkaufen zu erholen. In den Seitenstraßen sind unzählige Cafes, Restaurants und Bars.

Und dann hat man wieder sie Kraft von der Istiklal weg in Richtung Cihangir zu gehen, denn hier sind die Antiquitätengeschäfte mit vielen alten Schätzen.

Und wer immer noch nicht genug vom Shoppen hat, der fährt einfach auf die asiatische Seite. Denn hier ist die Bagdat Caddesi, die alte Karawanenstraße, über 14 Kilometer lang und rechts und links bestückt mit Läden, die allerdings eine gefüllte Brieftasche voraussetzen!

Aja und Einkaufszentren gibt es natürlich auch. Die sind wie bei uns, eines der größten in Europa ist das Cevahir Shopping Centre im Stadtteil Sisli.

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Der Berber arbeitet messerscharf ;)

Das Extraprogramm für den shoppinggestressten Mann:

Der gehe bitte zum BERBER und lasse sich den Bart rasieren, die Ohren ausbrennen und die Nasenhaare schneiden. Wem die Brusthaare zu viel sind, auch die entfernt der Berber oder macht zumindest einen modischen Schnitt. Was sich ein bisschen brutal anhört ist nach Aussage lieber Freunde ein absolutes Verwöhnprogramm. Für die Damen empfiehlt es sich einmal eine Gesichtsenthaarung mit dem Zwirn zu machen, geht auch beim Berber. Es tut ein bisschen weh, aber man hat dann eine Haut wie ein Babypopo.

Viel Spaß!

Demnächst folgt Teil 3 und hier Teil 1 zum Nachlesen http://zartbitter.co.at/kultur/wohin-istanbul-teil-1/