2016 war ein Jahr, das es in sich hatte. Meinen viele Menschen. Und in den Medien ist es auch so zu lesen. Die Historiker der Zukunft werden darüber ein Urteil fällen, ob das wirklich so ist. Mein 2016 war ein durchwachsenes Jahr. Ich habe viel erlebt, gesehen und gelernt. Drei Dinge haben mich besonders beschäftigt. Das wird mich auch 2017 begleiten.

Die Demenzaktivistin

Helga Rohra

Die demenzfreundliche Stadt oder Konfetti im Kopf, wie wir es jetzt nennen ist mir ein großes Anliegen. Ich habe nie viel mit Demenz zu tun gehabt. Aber jetzt lerne ich wöchentlich dazu. Ich lerne Betroffene und Angehörige kennen. Die Familien und die Menschen, die in ihrem Beruf mit demenziell erkrankten Personen arbeiten, haben meinen größten Respekt. Und meine Begegnung mit Helga Rohra, Demenzaktivistin und selbst an Lewy Body erkrankt, hat mir alle Scheu und Angst genommen. Und mich ermutigt weiter zu machen, auch wenn Demenz vielleicht kein Thema ist, das politisch besonders attraktiv ist. Aber für die Menschen, die betroffen sind, ist es wichtig. Tabus zu brechen, Unterstützung zu geben und die Stadt Salzburg demenzfreundlich zu machen. Diesen Weg gehen wir weiter.

Das verhüllte Mädchen

Im Frühjahr war ich in einem Kindergarten, um ein Projekt zu veröffentlichen. Mitten in der großen Kinderschar war ein Mädchen, 5 Jahre alt. Sie trug ein Kopftuch, alle Haare waren verhüllt, der Hals bedeckt. Ein Kopftuch trägt eine Frau, damit sie nicht attraktiv für fremde Männer ist. Aber ein Mädchen, mit 5 Jahren? Das vor lüsternen Blicken geschützt werden sollte? Nein, das kann es nicht sein. Das unterstellt auch Männern, dass sie nur triebgesteuert sind. Nach Jahrzehnten des Feminismus und des Kampfes für Gleichberechtigung, für ein Miteinander der Geschlechter auf Augenhöhe, hat ein verhüllendes Tuch nichts auf dem Kopf einer Fünfjährigen zu suchen. Dort wo ich Verantwortung trage, in den städtischen Kindergärten, will ich freie Mädchen und Jungen. Auch 2017 und darüber hinaus.

Mutter und Kind

Mestawet und Dina

Im Oktober war ich mit der Caritas im Libanon. Viel habe ich dort gesehen, was sich tief in mir eingebrannt hat. Aber besonders die Frauen und Kinder, die ich kennengelernt habe, sind mir immer noch sehr präsent. Zwei davon waren Mestawet und Dina. Eine starke Mutter, die unter widrigsten Umständen ihrer Tochter Dina eine Zukunft ermöglichen will. Und als ich mit der kleinen Dina ihr erstes Selfie machte und wir beide einfach nur herumblödelten, war mir klar, dass der Libanon nicht nur eine Erinnerung wird. Beirut, Rayfoun und die Bekaaebene sind aus den Nachrichten in mein Leben gekommen und haben einen Platz. Ich werde auch 2017 versuchen von Salzburg aus zu helfen.

Von Gabriele Rothuber
Ich kenne Paul Haller seit einigen Jahren, zusammengebracht hat uns das Thema Intergeschlechtlichkeit. Er war schon 2013 auf der Abendveranstaltung als Gast, 2014 dann als Workshopleitender bei der österreichweit 1. Intersex-Tagung in Salzburg. Gemeinsam sind wir Gründungsmitglieder der Plattform Intersex in Österreich. 

 

Wir sahen uns einige Male im Jahr, bei Plattform-Treffen oder Tagungen zum Thema LGBTI. Paul lebte in Wien, studiert Soziale Arbeit an der FH St. Pölten, arbeitete zuletzt im Flüchtlingswerk und ehrenamtlich in der „queerconnexion“, einem Schulprojekt für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt.

Im Herbst ergab es sich, dass Bernhard Damoser, der das Office der HOSI Salzburg leitete, eine Stelle in der Diakonie Salzburg annahm.

Und da Paul seit Jahren immer wieder mit Erstaunen festgestellt hatte, was wir in der HOSI Salzburg denn so alles auf die Beine stellen, hat er umgesattelt: vieles, was Paul im ehrenamtlichen Aktionismus bereits realisiert hatte, kann er nun zu seinem Beruf machen. Er wird auch das Projekt „Schule der Vielfalt“ der HOSI leiten. Somit ist er kurzerhand nach Salzburg übersiedelt und übernimmt mit Dezember die neu geschaffene Geschäftsführungsstelle der HOSI Salzburg.

Auch in der Watchgroup gegen sexistische Werbung wird Paul sich einbringen – war er ja bereits in Wien Mitglied.
Erfreulicherweise bleibt uns Berni als Vorstandsmitglied und Leiter des Interkulturellen Referates erhalten.

Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Paul und die Realisierung vieler toller Ideen! Und da Paul ein extrem guter Vernetzer ist, werden ihn bestimmt viele von Euch bald mal kennenlernen…

Bild Hosi Salzburg – von links nach rechts:
Obmann Josef Lindner, Paul Haller, Obfrau Gabriele Rothuber, Bernhard Damoser

An die VS und NMS Liefering

Band der NMS Liefering

Liebe Schülerinnen und Schüler,
nochmals Danke für eure Einladung zu eurer Feier am Mittwoch. Ihr seid jetzt offiziell Menschenrechtsschulen. Das finde ich sehr gut. Menschenrechte sind sehr wichtig. Aber leider passiert es immer wieder, dass Menschen unterdrückt, missachtet und sogar getötet werden.

Was könnt ihr, was können wir alle tun, damit die Menschenrechte respektiert werden? Das Wichtigste ist die Menschenrechte zu kennen. Ich war sehr beeindruckt am Mittwoch, wie viel ihr wisst. Ihr habt euch wirklich sehr genau mit diesem Thema beschäftigt. Ihr habt das nicht einfach auswendig gelernt, sondern in vielen Workshops die Menschenrechte praktisch umgesetzt. Das Handbuch mit den vielen Ideen, wie ihr selbst die Menschenrechte gut anwenden könnt.

Oder die Interviews, die ihr auf der Straße gemacht habt. Ihr habt erzählt, dass viele Menschen euch nicht einmal gegrüßt oder eine Antwort gegeben haben. Und trotzdem seid ihr höflich und respektvoll geblieben. Damit seid ihr Vorbilder! Respekt ist ganz wichtig für die Menschenrechte. Der Respekt vor dem anderen Menschen, auch wenn er eine andere Kultur, Religion oder Sprache hat.


Und die vielen Logo-Entwürfe für eure Menschenrechtsschule waren super. Ein Logo zu zeichnen heißt nicht einfach etwas hinzukritzeln. Eure Logos zeigen, dass ihr euch auskennt mit den Menschenrechten. Und dass ihr motiviert seid die Menschenrechte umzusetzen, direkt hier in Salzburg, in Liefering, in eurer Schule, bei den Freunden und in der Familie.

Ihr jungen Menschen macht uns Mut, ihr gebt uns Hoffung.
Danke und bleibt so engagiert!

Eure Anja Hagenauer

PS: Ihr wolltet ja dem neuen Bundespräsidenten die Menschenrechtsschule vorstellen. Habt ihr die Einladung schon geschickt?

Die erste Frage stellen sich oft junge Flüchtlinge, wenn sie Mädchen und Frauen Radfahren sehen. Die zweite Frage stellen sich viele Menschen, die wenig mit jungen Flüchtlingen zu tun haben. Es gibt verschiedene Vorstellungen davon, wie denn die jungen Syrer, Afghanen, Iraker oder Somalier sind. Besonders von Interesse ist, wie diese jungen Männer eigentlich über Mädchen und Frauen denken.

Das wissen wir ein bisschen besser, seit der Verein Selbstbewusst für die Stadt Salzburg das Projekt „Vom Du zum Wir“ durchführt. Da geht es um Wertevorstellungen in  unserer Kultur, Gesetze, aber auch über Aufklärung, Verliebtsein, Heiraten, Homosexualität und Jungfräulichkeit.

Gerade hat die dritte Workshopreihe mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen begonnen. Und alle sind voll motiviert, die jungen Flüchtlinge und die TrainerInnen. Wir reden so viel über die Menschen. Und wir haben Erwartungen: was sie sein sollen, wie sie handeln sollen, was sie denken sollen. Dazu müssen wir sie besser kennen und wissen, was sie jetzt denken und fühlen. Und in einem zweiten Schritt können wir unsere Erwartungen, Werte und Moralvorstellungen sagen. Und das funktioniert mit unserem Projekt gut. Da sind die jungen Männer, die in ihrer Heimat etwa gelernt haben, dass der erste Sex, der schönste ist und es dann einfach bergab geht. Darum sind die Hochzeitsnacht und die Jungfräulichkeit so wichtig. Mit Staunen und Erleichterung erfahren sie, dass das anders ist. Dass nicht jede Frau Jungfrau ist, weil sie dieses Jungfernhäutchen einfach nicht hat. Und, dass es auch nach der ersten Nacht nicht schlechter sondern durchaus besser wird. Da stellen die Jungs ganz ehrlich die Frage an die Trainerin, wie das mit dem Radfahren geht, ob das nicht weh tut? Denn in ihrer Heimat fährt kein Mädchen mit dem Fahrrad, da könnte ja was passieren, etwa mit der Jungfräulichkeit. Und natürlich  geht es auch um ganz normale biologische Vorgänge im Körper.

Und was wünschen sich die Jungs von ihrer Zukünftigen?

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Wünsche an die Zukünftige

Die jungen Flüchtlinge sind wissbegierig und auch dankbar, dass sie ehrlich und offen Fragen stellen können. Die TrainerInnen von Selbstbewusst gehen sehr sensibel mit den Themen um, stellen aber auch immer wieder klar, welche Werte und Gesetze hier in Österreich herrschen. Das ist Prävention, Aufklärung und Wertevermittlung im besten Sinne. Und dann stellen die Trainer immer die Frage, was die Jungs sich in einer zukünftigen Partnerschaft oder Ehe von ihrer Freundin oder Frau wünschen. Und das deckt sich mit den Wünschen vieler Burschen und Männer aus allen Kulturkreisen und Herkunftsländern: Liebe, Respekt und Ehrlichkeit.

Titelfoto: Facebook Stadt Salzburg 

von  Michael König

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Selbst ist der Mann. Auch in der Waschküche.

Was für Ängste waren da im Vorfeld zu kalmieren. 60 Männer aus mehreren Nationen bezogen vor 15 Monaten das Diakoniewerk-Flüchtlingsquartier in der Münchner Bundesstraße in der Stadt Salzburg. Heute, am 23. November 2016, wurde das Quartier geschlossen. Wie ein Film laufen die Monate nochmals in mir ab. „Ihr werdet euch noch anschauen“, sagten uns manche vor einem Jahr. „Die werden die Autos der Nachbarn zerkratzen“, meinten andere. „Die Ratten sollen heimgehen“, schrie der bierbauchige Herr in die Anrainerversammlung hinein. „Die werden uns unsere Töchter wegnehmen“, wandte eine besorgte Dame ein.

Und nichts von alldem ist passiert. Es gab keine Belästigungen, es gab keine Beschädigungen irgendwelcher Art. Es gab im Quartier keine Gewaltszenen, die nur annähernd an das heranreichen, was sich am Salzburger Rudolfskai jede zweite Nacht abspielt.

Es ist gut gegangen. Es ist so gut gegangen, dass sich das eigentlich für einen Doppelseiter jeder Zeitung eignen müsste. Aber, mir ist die Medienlogik unserer Zeit natürlich bekannt: Es ist ja nichts passiert.

Und doch: Es ist viel passiert. Das war nämlich kein humanitärer Spaziergang. Es hätte auch ganz anders kommen können. Da waren einmal die 35 Schlüsselkräfte aus dem Diakoniewerk, die sich im Sommer 2015 innerhalb von 48 Stunden mit vollem Einsatz hinter den Aufbau dieses Quartiers gestellt haben und angepackt haben. Da waren Beamte des Landes Salzburg, mit denen wir oftmals unkonventionelle, rasche und praktikable Lösungen gefunden haben, damit dieses kahle, leerstehende Bürogebäude innerhalb von wenigen Wochen zu einem Flüchtlingsquartier umgewandelt wurde. Seither weiß ich, wie das geht, wenn man über seinen eigenen Schatten springt. Da war eine Eigentümerfamilie, die 60 Matratzen gespendet hat und auch sonst stets hilfreich zur Stelle war.

Was ist wirklich passiert im Flüchtlingsquartier?

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Miteinander im Quartier in der Münchner Bundesstraße

Und da waren unsere 150 Freiwilligen. Sie haben sich ab der Quartierseröffnung beherzt und tatkräftig eingebracht: In der Organisation des Materiallagers, beim Essensdienst, beim Bewohnerempfang, beim Aufbau von zahlreichen Integrationsaktivitäten und bei der Bildung von 25 Sprachtrainingsgruppen. Da waren die evangelischen Pfarrmitglieder von Salzburg, die auf die Bewohner zugegangen sind und für sie da waren. Ungezählte SpenderInnen sind einfach vorbeigekommen und haben gefragt, was wir brauchen. Und sie haben geliefert. Einer hat binnen zwei Wochen eine hHmepage erstellt, eine andere hat ein Kunstatelier aufgebaut, die Mitarbeiter einer Firma, gleich nebenan, haben 60 Fußballdressen vorbeigebracht und jemand anderer spendete wöchentlich reichlich frisches Obst und Gemüse.

Da war ein Konzept, das getragen war von Klarheit, Wertschätzung, aber auch mit einem strengem Reglement. So ein Männerquartier ist kein Experimentierfeld für gruppendynamische Übungen. Rasch war klar: Die Bewohner brauchen Sicherheit – in mehrerlei Hinsicht. Und diese Sicherheit muss erlebbar sein, vom ersten Tag an. „Null Toleranz gegenüber Gewalt“. Die Botschaft wurde verstanden.

Würde und Respekt

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Einfach dankbar.

Und noch was war da: Ein MitarbeiterInnenteam, das von Tag zu Tag sich vorgearbeitet hat, Ordnung in das anfängliche Chaos zu bringen und das Quartier von A bis Z gut zu organisieren, die Doku aufzubauen, Notfalllisten zu erstellen, interne Rufbereitschaften aufzubauen und diese auf lückenloses Funktionieren zu überprüfen; Kontakt mit Traumaexpertinnen herzustellen u.v.a.m. Und es war eine hochkooperative Bewohnerschaft, die sich in der Quartiersorganisation eingebracht hat, die Verantwortung übernommen hat dafür, dass dieses, in den Rahmenbedingungen nicht einfache Quartier, von einer guten Atmosphäre geprägt war. Wir haben die Betroffenen immer wieder zu Beteiligten gemacht. Manche Prinzipien bewähren sich in allen Feldern sozialen Engagements.

1000ende Stunden haben die vielen Freiwilligen mit den Bewohnern verbracht, sind in Beziehung gegangen, haben sie unterstützt am Weg in unsere Gesellschaft, haben Ausflüge gemacht, sie zu sich nach Hause eingeladen und haben vor allem eines vermittelt: „Ihr habt Würde und wir behandeln euch mit Würde“. Sie sind in Beziehung getreten. Das ist gelebte Integration! Viele Bewohner sind zwischenzeitlich schon ausgezogen und werden auch jetzt noch am Weg in unsere Gesellschaft von diesen Freiwilligen begleitet. Wir haben bald die Übersicht verloren, wie viele unterstützende Netzwerke entstanden sind. Und das ist auch gut so. 80% unserer Freiwilligen waren Frauen zwischen 20 und 80 Jahren. Angstfrei sind sie täglich in das Quartier gegangen und angstfrei sind aus dem Quartier gegangen. Auch das gehört zur Geschichte dieses Flüchtlingsquartiers und sollte gerade in Zeiten wie diesen deutlich gesagt sein.

So viel ist passiert

Die Bewohner erlebten wir dankbar für die behelfsmäßige Herberge ebenso wie gefrustet vom langen Warten und von den schlimmen Nachrichten aus ihren Heimatländern. Sie waren erleichtert, endlich sicher zu sein, so wie viele unter der Trennung von ihren Familien schwer litten. Manche lernten hoch motiviert Deutsch, manche waren dafür zu blockiert, aus vielen Gründen. Manche waren sehr hilfsbereit, manche waren es nicht. Manchmal gab es ernüchternde Erfahrungen und oftmals bewegende, bereichernde und sinnstiftende Erfahrungen. Eine lange Narration von Erlebnissen zwischen und mit den Bewohnern könnte hier noch fortgesetzt werden.

Das Projekt „Flüchtlingsquartier Münchner Bundesstraße“ ging jetzt zu Ende. Zurück bleibt am heutigen Tag bei mir ein dominierendes Gefühl: Jenes tiefer Dankbarkeit. Für das Diakoniewerk wird dieses Flüchtlingsquartier wohl immer zu einem besonderen Stück seiner Organisationsgeschichte zählen. Man geht aus so einer Erfahrung letztlich gestärkt hervor. Wir haben unsere humanitäre DNA gekräftigt. Wir haben das getan, worin unser Urauftrag liegt. Diakonie ist Nächstenliebe in unserer Zeit. Ich verneige mich vor allen MitarbeiterInnen, Freiwilligen und UnterstützerInnen, die dieses Flüchtlingsquartier 15 Monate lang getragen haben. Ich danke Ihnen. Ich danke euch, dass so viel passieren konnte.

Im Oktober war ich im Libanon. Eine Reise, die mich noch immer sehr beschäftigt. Was ich dort gesehen und erlebt habe, kommt mir immer wieder in meinem Alltag in den Sinn. Heute gleich zwei Mal.

Einmal war die Diakonie bei mir, um mir einen Adventkranz zu überreichen. Mädchen und Buben aus der Volksschule haben das gemacht, ein Lied gesungen, ein bisschen von sich erzählt. Und ich habe ihnen dann von den

Kinder in einem Flüchtlingslager im Libanon

Kinder in einem Flüchtlingslager im Libanon

Kindern berichtet, die ich vor einem Monat im Libanon getroffen habe. Die es offiziell nicht gibt, weil sie keine Papiere haben, die wahrscheinlich nie lesen und schreiben lernen, weil sie keine Schule besuchen können und die froh sind, wenn sie eine warme Mahlzeit am Tag bekommen. Und wie da die Mädchen und Buben bei mir im Büro gestanden sind heute, war ich so froh, dass Kinder in Österreich eine Schule besuchen können, ein Dach über dem Kopf haben und immer genug zu essen. Ich habe mich einfach von Herzen für die Kinder gefreut. Und ich war stolz auf unser Land.

Kraft schöpfen aus der Zufriedenheit

Am Abend dann war ich mit vielen Vertreterinnen und Vertretern der Kinder- und Jugendhilfe aus Salzburg und ganz Österreich zusammen. Sie waren zu einer Tagung in Salzburg. Als Politikerin durfte ich eine Ansprache halten und wieder kamen mir die Kinder im Libanon in den Sinn. Ich habe ein bisschen von meiner Reise und meinen Erlebnissen erzählt. Und ich habe sie gebeten nicht immer nur selbstkritisch zu sein, sondern auch zu sehen, wie tolle Arbeit sie hier in Österreich leisten. Und dass wir weiter auf Kurs bleiben müssen, Kindern und Jugendlichen in unserem Land bestmögliche Rahmenbedingungen zu geben. Und mir war es ein großes Bedürfnis allen Tagungsteilnehmern zu sagen, dass wir stolz sein können auf unser Land und auf die Arbeit, die sie in der  Kinder-und Jugendhilfe leisten.

Und mir ist es sehr wichtig bei all unseren Problemen, die wir haben, nicht zu vergessen, dass bei uns ganz viel gut funktioniert. Daraus sollten wir die Kraft schöpfen auch morgen und übermorgen besonders für Kinder und junge Menschen unser Bestes zu geben. Sie sind unsere Zukunft!