Bald ist es soweit. Der Frühling klopft an die Tür und mit ihm auch die leichtere Küche. Aber ein Mal noch können wir den Winter mit einem Eintopf genießen. Das Rezept habe ich aus dem Zeitmagazin. Dort gibt es oft Rezepte nach meinem Geschmack: wenig Zutaten, einfache Zubereitung. Ich mag es ja nicht besonders, wenn man für ein Essen in 5 Supermärkte laufen muss, weil man so viele ganz besondere Zutaten braucht. Das Lamm-Rezept hat seinen Ursprung in Marroko.

Das braucht man für 4 Portionen:

1 Kilo Lammschulter in Würfel geschnitten, ich habe beim Tauernlamm eingekauft

10 dag Mandeln

1 Packung Dörrpflaumen

Ein daumengroßes Stück Ingwer

1 Zwiebel

3 Knoblauchzehen

Olivenöl, Salz

tunesisches Harissapulver oder etwas Pfeffer

Honig

Und so geht es:

Zwiebel, Knoblauch und Ingwer schneiden. Mandeln vorbereiten.

Das Öl im Topf erhitzen und das Lammfleisch gut anbraten. Salzen. Dann die Mandeln, Zwiebel, Knoblauch und Ingwer dazugeben und für etwa 5 Minuten dünsten.

 

Mit Wasser aufgießen bis das Fleisch bedeckt ist. Deckel auf den Topf und etwa eine Stunde köcheln lassen.

Die Pflaumen dazugeben. Ein bisschen Harissapulver oder Pfeffer darüber. Das Ganze nochmals für eine halbe Stunde köcheln lassen. Zum Schluss zwei Teelöffel Honig darunterühren.

Dazu habe ich Ofengemüse (Süßkartoffel, Kürbis, Fenchel, Aubergine, Zucchini, Maroni und Paprika) serviert. Wer mag kann auch Joghurt dazu essen. Als Vorspeise passt sehr gut eine Fenchelsuppe. Und wer noch ein paar Lebkuchen übrig hat, kann diese zu einem Tiramisu verarbeiten. Ein perfektes Dessert für das letzte Wintermenü der Saison.

Was ich mir überlegt habe ist beim nächsten Lammeintopf Granatapfel dazuzugeben. Dazu werde ich den halben Granatapfel auspressen und bei der anderen Hälfte die Kerne raustun. Beides mit den Pflaumen für die letzte halbe Stunde dazugeben.

Gutes Gelingen wünsche ich euch!

Die Traumaforschung beschäftigt sich schon lange mit menschlichen Ressourcen, Quellen, die Menschen in schweren Lebensphasen helfen.[1] Verwandt damit ist die Forschung der Resilienz – der psychischen Widerstandskraft. Gemeint ist die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und sie durch Rückgriff auf Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen.Beides, die Ressourcen wie auch die Widerstandskraft, können und sollten zeitlebens auf- und ausgebaut werden.

Ich gebe in Seminaren zu Traumapädagogik gerne folgendes Beispiel aus einem Alltag:

„Stellen Sie sich vor:

Montag Morgen: Sie haben den Wecker überhört. Das bedeutet Stress, kein Frühstück und der Bus ist abgefahren. Sie stehen an der Haltestelle im Regen. Durchnässt kommen Sie im Büro an. Die Chefin rügt Sie, da Sie ein wichtiges Meeting versäumt haben. Das Kantinenessen verdient seinen Namen, die Kleidung ist auch am Nachmittag noch nicht vollends getrocknet. Sie machen Überstunden, um Liegengebliebenes aufzuarbeiten. Spät abends kommen Sie nach Hause – Ihr Partner/Ihre Partnerin ist sauer, weil Sie ins Theater wollten.

Welche Quellen haben Sie, welche, auch kleinen, Freuden, um aus diesem Tag noch ein gutes Ende zu machen?“

Teilnehmende haben viele Ideen:

  • eine Hunderunde im Finsteren
  • bügeln / kochen / putzen
  • singen / musizieren / Musik hören
  • Zärtlichkeit / Körperkontakt / Massage
  • einen guten Film downloaden
  • Katze… streicheln
  • ein gutes Glas Wein
  • Freund*in anrufen
  • Karten spielen

Und dann gibt es noch die vielen Freuden im Leben, auf die wir nicht ständig, dafür aber regelmäßig zugreifen können:

  • im Chor singen
  • eine neue Sportart ausprobieren
  • einen Tanz-/ Koch- / Keramik- / Fotografie-/ Mal-/ Sprachkurs belegen
  • regelmäßige Kino- oder Theaterbesuche
  • sich Wellness / Kosmetik / Massage gönnen
  • ausgedehnte Spaziergänge / Wanderungen
  • Reisen
  • ein Studium beginnen
  • sich ehrenamtlich engagieren
  • Freundschaften pflegen

Jedem Menschen kann jederzeit Schlimmes passieren.

Menschen, die auf viele Ressourcen zurückgreifen können, auf unterschiedlichste Lebensfreuden, bewältigen dramatische Lebensabschnitte besser.

Krisen als Chance im Leben wahrzunehmen, fällt leichter, je stärker die eigene Widerstandskraft gediehen ist.[2]

Das heißt wir sollten jetzt unsere Freuden pflegen. Für das Jetzt, den Alltag. Öfter mal etwas Neues ausprobieren – sich auf Unerwartetes einlassen und damit neue Kraftquellen erfahren.Und keine Ausreden gelten lassen! „Zeit und Geld“ sind solche Ausreden: viele Freuden brauchen nur kurze Minuten und sind völlig gratis.Ob aus einer dramatischen Situation eine traumatische entsteht, hängt oft mit der persönlichen Widerstandskraft zusammen.

Ich geh jetzt eine Hunderunde!

Beitrag von Gabriele Rothuber, System. Traumapädagogin & -Fachberaterin

[1] Salutogenese-Ansatz von Aaron Antonovsky
[2] Selbstverständlich sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, wenn Lebenskrisen nicht bewältigbar erscheinen und alltagsbeeinträchtigend für Sie sind

Alle (bzw. sehr viele) jammern im Moment über das eisig kalte Wetter. Doch was gibt es Schöneres, als an einem eiskalten, sonnigen Tag einen Spaziergang zu machen, den knirschenden Schnee zu hören und die Sonne auf den Teilen des Gesichts zu spüren, die nicht dick vermummt sind. Danach eine gute Tasse heißen Tee und unter die Decke kuscheln. Wer kann, heizt sich noch den Ofen ein. Ich mag das sehr gerne.

Gut, es hat auch seine nicht so tollen Seiten. Eiskratzen, Schnee schaufeln – und die Heizkosten steigen. Aber ehrlich: Wie oft haben wir so einen strengen Winter? Eben! Keiner der letzten 30 Jänner war so kalt wie dieser. Schauen wir mal, wie die nächsten 30 Winter im Allgemeinen werden.

Die Natur braucht Winter wie diesen – mit den tiefen Temperaturen. Nicht nur für einen Tag, wie es die letzten Jahre oft war, sondern auch mal für längere Zeit. Der Boden kann dann wieder mal richtig durchfrieren. Das wirkt Wunder gegen Schädlinge.

Die Gärtner unter euch wissen, wovon ich rede. In den letzten Jahren waren die Nacktschnecken für alle Gärtner ein großes Ärgernis. Geholfen hat dagegen eigentlich nichts mehr. Selbst das viel gelobte Schneckenkorn hat wenig gebracht. Ich weiß aus eigener Erfahrung und Erzählungen von Freunden, dass eigentlich nur noch das Schneckensammeln geholfen hat. Vielleicht habt Ihr Euch gefragt, warum die Nachbarin im Sommer in der Abenddämmerung mit einem Billa-Sackerl durch den Garten huscht. Jetzt habt ihr die Antwort.

Der Albtraum aller Gärtner

Als würde die Schneckenplage nicht reichen, hat sich auch noch der Buchsbaumzünsler verbreitet. Die Raupe, die dann ein gar nicht mal so hässlicher Schmetterling wird, wurde aus Asien eingeschleppt und hat bei Buchsbäumen großen Schaden angerichtet. Buchsbäume auf Friedhöfen, Parks und in den eigenen Gärten hat er abgefressen und dahingerafft. Viele sind dem Schädling mit der chemischen Keule an den Leib gerückt, doch auch das war nicht einfach. Obwohl ich nicht gerne Gift in meinem Garten anwende, hab ich es selber versucht. Aber den richtigen Zeitpunkt zu finden ist Glückssache.

Die gute Nachricht: Die tiefen Temperaturen werden diese Schädlinge nur schwer überleben. Die Nacktschnecke gibt es bei uns schon lange, sie verträgt aber Temperaturen unter -10 Grad ganz schlecht. Der Buchsbaumzünsler kommt aus klimatisch gemäßigteren Regionen in Asien. Angeblich werden 80 Prozent des für heuer „geplanten“ Schnecken-Schlupfs abfrieren. Und dem Buchsbaumzünsler wird es nicht viel besser ergehen. Zumindest sind das die Schätzungen.

Der kalte Winter ist für Gärtner ein echter Segen. Die Natur macht nämlich das, was sie am besten kann: sie greift regulierend ein und vernichtet Schädlinge – ganz ohne Gift und menschliche Hilfe. Ich bin guter Dinge, dass wir uns dieses Jahr über kräftige Pflänzchen und somit auch über eine reiche Ernte freuen können.

 

Heuer war die Apfelernte sehr gut. Noch immer lagern Äpfel vom Herbst in der Gartenhütte. Das Wetter ist echt kalt und es ist Zeit ein bisschen Gartengeschmack in den Jänner zu bringen. Ein Kompott ist schnell gemacht und passt hervorragend zu Mehlspeisen wie Kaiserschmarrn. Apfelkompott mag ich sehr gern, aber noch lieber habe ich ein Birnen-Apfelkompott. Das hat mehr Pepp. 

Das braucht man für 6 Portionen:

10 Äpfel (wenn gekauft dann am besten Boskop)

5 Birnen

2 Zironen

10 Nelken

2 Zimtstangen

10 Deka Zucker (wer es süßer mag, nimmt einfach mehr Zucker)

 

Und so geht es:

Zitronen auspressen und den Saft mit etwa einem Viertel Liter Wasser (manche nehmen auch Apfelsaft) in einen Topf geben. Die Äpfel und Birnen entkernen, schälen und in nicht zu kleine Stücke schneiden.

Das geschnittene Obst, den Zucker und die Gewürze in das Saftwasser geben. Ich gebe die Nelken immer ein Tee-Ei, dann muss ich sie nachher nicht mühsam rausfieseln.

Alles zum Kochen bringen und dann etwa 12-15 Minuten köcheln lassen. Das Kompott schmeckt auch lauwarm wunderbar. Sollte etwas übrig bleiben, hält sich das Kompott gut zwei Tage im Kühlschrank oder kann auch eingefroren werden.

Gutes Gelingen!

Die einen hassen es, die anderen lieben es. Eine Kreuzfahrt zu machen. Und dann gibt es noch eine dritte Kategorie an Menschen. Diese machen erstmals eine Kreuzfahrt, ohne Vorurteile. Sie lassen sich einfach drauf ein. Wobei es von unschätzbarem Vorteil ist mit jemandem eine Kreuzfahrt zu machen, der zur zweiten Kategorie gehört. 

Dann könnten durchaus Menschen der ersten Kategorie auch freudvolle Momente erleben.

Das Theater ist oft Sammelplatz im Notfall

1.    Sie müssen nichts, können aber alles machen. Das gilt für alle Angebote an Bord oder außerhalb des Schiffes. Einzig die Rettungsübung ist verpflichtend und sie findet vor Auslaufen des Schiffes statt. Folgen Sie einfach den Anweisungen. Sobald der Alarm ertönt, verlassen Sie die Kabine in Richtung Ihrer Sammelstation. Dort erklären Mitarbeiter jeden einzelnen Schritt für das ordnungsgemäße Verlassen des Schiffes in einer Notsituation, die dann hoffentlich nicht eintrifft.

2.    Nehmen Sie immer Ihren Bordausweis mit. Er ist Zimmerschlüssel, Kreditkarte und Personalausweis in einem. Ohne Bordausweis kommen Sie auch nicht mehr zurück aufs Schiff.

Das Kreuzfahrtschiff legt immer pünktlich ab.

3.    Seien Sie pünktlich, wenn das Schiff ablegt. Es fährt auch ohne Sie ab und das wollen Sie bestimmt nicht.

4.    Orientierungsschwache Menschen brauchen einige Zeit, bis sie sich auf so einem großen Schiff zurechtfinden. Es empfiehlt sich zu den Nikotinabhängigen zu gehören. Die wenigen Raucherplätze sind gut übers Schiff verteilt und so lernen Sie schnell alle Wege zu den Aschenbechern kennen und verwechseln auch nicht ständig vorne und hinten, besonders wenn das Schiff ruhig im Hafen liegt und es keine Fahrtrichtung gibt.

Ob leger oder schick in Schale: Beides ist bei einer Kreuzfahrt möglich

5.    Eines der Hauptthemen ist das Essen. Seien Sie sicher: Sie können nicht verhungern, auch wenn Sie an sämtlichen Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten leiden. Das Essen findet Sie bestimmt, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Wenn Sie auf einem amerikanischen Schiff unterwegs sind, dann gehören Sie als Mitteleuropäer sicher zum unteren Drittel der Gewichtsklassen und können hemmungslos zulangen, da Sie sich trotz allem schlank und rank fühlen.

6.    Im Hauptrestaurant können Sie reservieren und auf einen Tisch nur für Sie und Ihre Reisebegleitung bestehen. Sehr langweilig. Spätestens am dritten Tag schauen Sie neidvoll an die anderen Tische, an denen ein andauerndes Plappern und Lachen herrscht. An diesen großen Tischen sitzen jene, die sich für „Share the table“, den Tisch mit Fremden teilen, entschieden haben. Da lernen Sie dann schottische Landwirtschaftsminister, kauzige Kanadierinnen, amerikanische Songwriter, englische Rugbyspieler, holländische Schmuckdesignerinnen und kalifornische Piloten kennen. Natürlich ist das erste Thema immer die diversen Kreuzfahrterfahrungen der letzten Jahrzehnte. Als Frischling auf einem Schiff empfiehlt es sich dann zum Dessert eine lustige weltpolitische Diskussion zu beginnen. Sie können mit Genuss beobachten wie Trumpbefürworter und Gegner aufeinander formvollendet losgehen. Wahlweise funktioniert das auch wunderbar mit dem Brexit. Britische Brexitbefürworter sind konsterniert, wenn Sie als Mitteleuropäer kein Zeichen des Bedauerns von sich geben, dass die Briten die EU verlassen, sondern ihnen im Gegenteil eine wunderbare Zeit auf ihrer einsamen Insel wünschen. Wohlgemerkt politische Diskussionen nur zum Dessert, dann können Sie im Eskalationsfall den Tisch mit einem Lächeln verlassen und haben das Dessert schon genossen. Bei mehreren tausend Mitreisenden ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass Sie am nächsten Abend nochmals den Tisch mit denselben Menschen teilen.

Auf einem Kreuzfahrtschiff finden sich auch ruhige Plätzchen.

7.    Natürlich soll ihnen nicht langweilig werden. Der Klassiker aller Unterhaltungen, Bingo, ist nicht umzubringen. Sie können aber auch ein Kunstwerk ersteigern oder hinter die Kulissen des Bordtheaters blicken, das meist fulminante Abendshows bietet. Oder sie gehen ins Spielcasino, die Jazzbar, die Disco. Es KANN Ihnen nicht langweilig werden. Aber es darf. Sie können sich immer in ihre Kabine zurückziehen, vorzugsweise mit Balkon und ganz alleine einfach den Wellen zuhören.

Rund um den Pool ist immer was los.

8.    Jedes große Kreuzfahrtschiff hat einen dementsprechenden Wellness- und Sportbereich. Mit Pool, Whirlpool, Basketballfeld, Joggingstrecke und Fitnesscenter. Rund um den Pool liegen Sie wie die sprichwörtliche Sardine unter unzähligen anderen Mitreisenden, garniert mit Musikbeschallung und Brutzelduft von der Burgerbar. Allerdings gibt es sicher ein paar Ecken weiter ein Plätzchen, das ruhiger ist und wo die Menschen sich gedämpft unterhalten.

9.    Gewöhnen Sie sich daran, dass Sie immer von den Mitarbeitern gegrüßt werden. Ein „How are you“ ist Standard. Fragen Sie zurück und Sie bekommen ein lächelndes „Amazing“ als Antwort, obwohl Sie sich nicht vorstellen können, dass die monatelange harte Arbeit auf einem Schiff wirklich noch ein „Amazing“-Gefühl ermöglichen kann.

10.  Statistisch gesehen sterben auf einer Kreuzfahrt 3-4 Personen. Um die Leichen lagern zu können, hat jedes Schiff spezielle Kühlkammern. Damit dies nicht passiert suchen Sie bei Unpässlichkeiten sofort die Schiffsärztin auf. Kleinere Infektionen wie Schnupfen und Husten können gar nicht erst aufkommen. Bei jedem Eingang zum Schiff und ins Restaurant steht ein Mitarbeiter und drückt Ihnen einen Spritzer Desinfektionsmittel in die Hände.

11.  Eine Kreuzfahrt machen Sie auch, um möglichst viele Orte zu sehen. Sie können natürlich eine Tour buchen, spannender ist es auf eigene Faust loszuziehen. Wichtig ist nur rechtzeitig zurückzukommen.

12.  Nochmals zum Essen. Neben dem Hauptrestaurant und den Spezialitätenrestaurants gibt es auch ein Buffetrestaurant. Dort geht es etwas legerer zu, was auch die Garderobe betrifft. Sonst ist stilvolle Kleidung angesagt, es ist DIE Chance Omas Perlenkette endlich auszuführen. Für die Damen empfiehlt sich immer ein Jäckchen oder einen Schal mitzunehmen. Die Klimaanlagen an Bord arbeiten sehr gut!

An der Bar ist es nie langweilig.

13.  Wenn das Schiff ausläuft, holen Sie sich den Cocktail des Tages, er ist um 50% reduziert, platzieren Sie sich am Heck des Schiffes und genießen Sie die Millimeterarbeit des Kapitäns, um das Schiff auf hohe See zu bringen.

Wunderschöne Sonnenauf – und untergänge gibt es nicht nur am Traumschiff.

14.  Und zu guter Letzt für alle Traumschiff- Zuseher: Beatrice wartet nicht an einem Stehtischchen, um Sie an Bord zu begrüßen. Nicht alle Passagierinnen zicken herum und Sie finden höchstwahrscheinlich nicht die verlorengegangene Schwester Ihrer Mutter, Ihren Traummann oder werden vom Kapitän vor der Eistortenparade mit Lebensweisheiten beglückt.

Viel Vergnügen auf Ihrer ersten Kreuzfahrt!

Die modernen Kreuzfahrtschiffe sind barrierefrei.

Ich probiere das ganze Jahr über immer wieder in der Küche ein bisschen kreativ zu sein. Und wie viele, versuche ich in der Adventzeit noch ein bisschen kreativer zu werden als sonst. Es entstehen Schmankerl und Spezereien, die gerade diese Zeit besonders machen und auch immer als Geschenke sehr willkommen sind.

Heuer habe ich mich für Gewürz-Sirupe entschieden. Sie schmecken fein, aber trotzdem intensiv nach den Gewürzen der Winterzeit.

Die Sirupe sind beliebt, weil sehr vielseitig verwendbar: Tees verfeinern, kochen, backen. Auch winterlichen Cocktails geben sie einen feinen würzigen Geschmack. Wer es ohne Alkohol will. kann den Sirup mit Apfelsaft und einem Schuss Soda mischen und schon hat man für die ganze Familie einen festlichen Aperitif.

Es ist nicht schwierig, den Sirup herzustellen – man braucht nur ein wenig Geduld, Gewürze müssen ziehen, damit sie ihr volles Aroma entfalten.

So geht’s:

500 g Zucker
500 ml Wasser
1 Teelöffel Gewürznelken
2–4 Stück Sternanis (ich nehme mehr, denn ich mag den Geschmack)
1 Teelöffel Kardamom Kapseln
Bio Orangenschalen
1 Zimtstange

Zubereitung:

Wasser und Zucker in einen Topf geben, aufkochen lassen, bis sich der Zucker vollständig auflöst. Die Gewürze und die Orangenschalen in das Zuckerwasser geben und bei mittlerer Hitze ca. 15 Minuten kochen lassen. Den heißen Sirup durch ein feines Sieb in saubere Flaschen füllen und sofort verschließen. Fertig

 

Ein Tipp:

Ich entferne nach 15 Minuten die Orangenschalen, sonst werden sie bitter. Wenn man den Sirup nicht nur durch ein feines Sieb, sondern durch ein feines Tuch filtert hält er länger und wird vollständig klar.

Achtung:

Zuckerwasser ist sehr heiß und Spritzer bleiben kleben. Sie sind daher besonders schmerzhaft: Ich habe das selbst für euch ausprobiert. Gern geschehen.

Zu aufwändig?

Wer nicht so viel Zeit hat oder nur ein kleines Fläschchen möchte, kriegt es direkt bei mir von Weieregg. Oder im Fachl in der Kaigasse 13 in Salzburg – Fach 105.