Manche Desserts werden schnell zu picksüß. Ich verwende dann gerne Mascobado. Vielleicht haben einige von euch noch nie Mascobado verwendet, darum möchte ich diesen besonderen Zucker kurz vorstellen.

Was ist Mascobado?
Mascobado wird aus filtriertem und eingedicktem Zuckerrohrsirup hergestellt. Er ist nicht geklärt, daher enthält er viele wertvolle Mineralstoffe und besitzt eine schöne braune Farbe. Wahrscheinlich ist Mascobado nicht viel gesünder als normaler Zucker, und doch es gibt einen guten Grund ihn öfter zu verwenden: Seinen einzigartigen Geschmack.

Mascobao hat eine herbe Note, wie Lakritze, und besitzt gleichzeitig eine karamellige Süße sowie viele würzige Aromen.

Ein schnelles Dessert
Eine Freundin hat mich zum Essen eingeladen und mich gebeten, doch Lebkuchen-Tiramisu mitzubringen. Sie hat das Rezept gelesen, das ich unlängst hier gepostet habe und wollte es kosten. Lebkuchen? Gut aber aus. Leider. Gegen Ende des Winters bekomme ich immer Lust auf etwas Fruchtiges. Darum dacht ich mir, ein Himbeer-Tiramisu wär genau das Richtige. Für die winterlich würzige Note kann ich ja Mascobado verwenden.

UND SO GEHTS

Zutaten:

Himbeer Tiramisu Zutaten

100 g Mascobado
100 g weißer Zucker
1 EL Vanillezucker
500 g Himbeeren
250 g Topfen (Quark)
250 g Mascarpone
100 g Schlagobers (Sahne)
Saft einer halben Zitrone (ev. Orangensaft)
ca. 30 Stück Biscotten (Löffelbisquits)
zum Tunken: Kaffe oder Orangensaft

Mascobado über die Himbeeren streuen, vermengen und etwas durchziehen lassen

Himbeeren Mascobado

Mascarpone, Topfen, weißen Zucker mit dem Zitronensaft verrühren. Vanillezucker in das Obers und dieses dann steif schlagen. Das Schlagobers in die Mascarpone-Creme unterheben.

Die Biscotten tunken und eine Form damit auslegen. Eine Schicht Himbeeren drauf und anschließend Mascarpone-Creme drüberstreichen. Danach noch einmal Biscotten, Himbeeren und obenauf Mascarpone-Creme. In den Kühlschrank stellen, bis ihr euch drüber hermacht (mindestens 3 Stunden kühl stellen).

Tiramisu Biscotten

Mein Tipp:
Ich hatte mich mit dem Zucker ans Rezept gehalten. Das nächste Mal vermenge ich etwas weniger als 100 g Mascobado mit den Himbeeren. Ich habe in die Mascarpone-Creme ca 75 g weißen Zucker und 25 g Mascobado gerührt. Ich werde das nächste Mal keinen weißen Zucker mehr verwenden. Der Mascobado schmeckt einfach zu gut.

HImbeer Tiramisu Küche fertig

Probiert es aus und lasst mich wissen, wie es euch geschmeckt hat!

Teil 1 über meine erste Reise im Rolli ist schon eine Weile her: Lest hier: Der Anreisetag

Die erste Nacht im französischen Bett war sehr angenehm. Gut, ich kann eigentlich immer und überall schlafen. Aber hier war es trotzdem schön. Bei Beginn der Reise, vereinbarten wir, dass wir nicht im Hotel, sondern jeden Tag woanders in einem kleinen, typisch französischen Cafe unser Frühstück zu uns nehmen. Ich kann ja ohne Frühstück gar nichts! Die Idee mit den kleinen, niedlichen Cafés gefiel mir sofort, hatte ich doch noch die wunderbare alte American Express Werbung mit Alfred Biolek aus den 90ern im Gedächtnis.

Allerdings haben wir dahingehend die Rechnung ohne den Wirt gemacht, dass wir nicht wussten, wie weit unser Hotel vom Zentrum entfernt ist. Ängstlich wie wir allesamt waren, nahmen wir das erste Frühstück doch lieber im Hotel ein. Gut, die Angst der anderen bestand darin, dass ich in buntesten Farben schilderte, wie zickig ich ohne Frühstück sein kann! Das Gebotene war den Preis wert, kurz gesagt gut und preiswert. Gestärkt bestiegen wir unseren eleganten, silbermetallicfarbenen Bus und starteten zeitgleich das Handy-Navi. Die Fahrt führte uns über die Autobahn durch eine schöne Landschaft. Sehen konnten wir die schöne Gegend, weil es hier keine Verschachtelung der Autobahn wie bei uns gibt.

Ich hab mir alles aus der Ferne angesehen

Ich hab mir alles aus der Ferne angesehen

Ohne Verfahren kamen wir im Laufe des Vormittags an der Kriegsgräber-Gedenkstätte nahe Verdun an. Alleine die Zufahrt war schon sehr beeindruckend. Tausende weiße Kreuze und Grabsteine in Reih und Glied! Als wir anreisten, waren nur wenige Besucher da und wir konnten direkt an der Gedenkstätte parken. Kaum war der Turbodiesel abgestellt, ging schon die hintere Schiebetür auf. Mein Rollstuhl wurde mir schnell hingestellt und nicht wie sonst gewartet, bis ich aus dem Wagen rutschte. Nein, zwei der Jungs zischten sofort mit der Kamera los und bestaunten die Anlage. Die anderen zwei hatten noch Hunger und stürzten sich auf die Reste der Jause, die noch vom Anreisetag übrig waren. „Gut“, dachte ich mir. „Schwingst dich halt alleine aus der Fuhre!“ Ich rutschte wie schon zuvor nicht sonderlich elegant aus dem Wagen. Fest hielt ich mich an der offenen Tür. Das war ja kein Problem. Im Hintergrund hörte ich die beiden anderen schwatzen und schmatzen. Vorm hinsetzen in den Rollstuhl musste ich mich aber zurecht machen. Das Unterhemd gehörte in die Hose gesteckt und diese raufgezogen. Nur ist das Ganze schwierig, wenn man sich festhalten muss. Also lehnte ich mich mit der Stirn an den Fensterrahmen des Busses und versuchte, die Prozedur zu erledigen. Nun ist es bei mir so, dass ich mich beim Stehen und Gehen auf meine Fussi konzentrieren muss. Während ich mit beiden Händen an meiner Hüfte hantierte, ließ die Spannkraft in meinen Knien nach und ich rutschte mit der Stirn langsam über die Seitenscheibe nach unten. X-beinig lehnte ich da. Ich sah aus wie eine Giraffe am Wasserloch! Die beiden hinter mir stehenden Mitreisenden, nahmen davon keine Notiz. Leises bitten um Hilfe wurde von ihren Schmatzgeräuschen übertönt. Ich musste also etwas lauter auf mich aufmerksam machen, während ich mit der Stirn immer weiter übers Seitenfenster runterrutschte. Endlich. Die Schwatzenden und Schmatzenden, wandten sich mir zu. Sicherlich gleich mit helfender Hand, aber auch schallend lachend! Gerade noch gerettet und schnaufend im Rollstuhl angekommen, konnte ich mir mindestens fünf Minuten lang schallendes Gegacker über meine schiefe Optik anhören! Furchtbar und nicht der Gedenkstätte angemessen!

Alles in Verdun dreht sich um den ersten Weltkrieg. Die Souvenirläden sind voll mit solchen Dingen. Der Schrecken: ein Geschäft

Alles in Verdun dreht sich um den ersten Weltkrieg. Die Souvenirläden sind voll mit solchen Dingen. Der Schrecken: ein Geschäft

Als die Lachtränen letztlich doch noch versiegten, ging es dann doch los, die Gedenkstätte zu erkunden. Sehr spannend und bedrückend. In einem Raum sind abertausende, nicht zuordenbare Gebeine aufgetürmt. Die sterblichen Überreste der gefallenen Franzosen liegen in den Gräbern mit den weißen Kreuzen und Grabsteinen. Die identifizierten, gefallenen Deutschen wurden außerhalb beerdigt, hier unter schwarzen Kreuzen. Dieser Friedhof war an einem ziemlich steilen Hang angelegt und ich betrachtete ihn nur vom Auto aus, während die anderen den Hügeln hinaufstiegen und interessiert die Inschriften lasen. Nach ausgiebiger Besichtigung, fuhren wir los zu einer anderen Sehenswürdigkeit in der Nähe. Nämlich die Schützengräben. Wieder konnte ich nicht mit, da die Anlage nicht barrierefrei war. Wieder blieb ich derweilen wie ein zurückgelassener Pudel in dem Auto sitzen. Die Ruhe war dann doch ganz gut, schließlich wurde während der Fahrt noch mal mein Türerlebnis breitgetreten! Meine treusorgenden Freunde kamen bald wieder, die Gräben waren nicht sehenswert. Also fuhren wir los um das Fort Vaux zu besichtigen. Das ist eine alte Wehranlage aus dem 17. Jahrhundert.

Wenn man mit dem Rollstuhl unterwegs ist, hält man zuerst Ausschau, wo denn eine barrierefreie Keramik ist. Bei dieser Anlage war überhaupt keine, weder eine normale, noch eine barrierefreie. Unsere mitreisende Freundin ging in den Touristenshop und erkundigte sich, ob und wo denn eine Toilettenanlage sei. Die Dame verneinte und sagte gleichzeitig, dass das Wildpinkeln strengstens verboten sei. Nun, das kommt ja im Rollstuhl sitzend ohnehin nicht infrage. Wir rollten weiter und nach ungefähr zehn Metern kam die besorgte Dame aus der Touristenfalle und plärrte uns nach, dass wir auf gar keinen Fall Lulu machen dürften. Also Leute gibts! Wir beschwichtigten sie, dass wir das eh nicht vor hatten und nur zur Vorsicht gefragt hatten. Somit war für mich der Besichtigungstag vorüber.

Zum Abschied köstlich gegessen im sehr urigen Chez Mamie

Zum Abschied köstlich gegessen im sehr urigen Chez Mamie

Bereits bei der Anfahrt zur Gedenkstätte, waren wir in „Downtown” Verdun an einem kleinen, typisch französischen Lokal mit dem klingenden Namen „Chez Mamie“ vorbeigefahren. Ob das wohl gut ist? Es gab jedenfalls einige Treppen rauf in das Lokal im alten Häuschen. Für mich nicht ideal. Nach unserem Sightseeing-Tag bei den Kriegsgedenkstätten fuhren wir nochmals nach Verdun hinein und schlenderten 15 Minuten herum. Zufällig kamen wir zu einer kleinen, aber feinen Chocolaterie. Dort stöberten wir ein wenig und machten natürlich Beute. Die zwei Herren darin, der Schokomeister und sein Angestellter, waren sehr freundlich und hilfsbereit. Bevor wir mit unseren vollen Taschen das Geschäft verließen, fragten wir, wo wir denn in Verdun zum Essen gehen könnten. Das sei schwer. Sie nannten ein, zwei Lokale, die in Ordnung seien. Es sei schwierig, in Verdun richtig gut essen zu gehen. Auf Nachfrage, was sie von „Chez Mamie“ halten, erhellten sich die Antlitzer der beiden. Wenn wir einen Platz bekämen, seien wir dort bestens aufgehoben. Wir riefen an und das Glück war uns tatsächlich hold.

Die Treppe hinauf ins Lokal hielt uns nicht ab, denn manchmal geb ich meine Selbstbestimmtheit gerne auf. Ich ließ mich mitsamt meinem Rollstuhl von den anderen hochhieven und genoss unseren Platz mitten unter den Einheimischen. Herrlich würziges Brot, Foie Gras, Miesmuscheln, Entrecote und Rotwein. Aber nicht nur Essen und Trinken waren wie im französischen Film – auch die Stimmung.

Nach der wunderbaren Labung ging es hauptsächlich über die Landstraße zurück nach Metz – durch eine Gegend so stockfinster wie man es selten erlebt. Nach der Ankunft zogen sich alle erschöpft, zufrieden und eindrucksschwanger in unsere französischen Betten zurück. Gute Nacht Mary-Ellen!

Der Jänner ist gut vorübergegangen. Und langsam werden alle ein bisschen kribbelig, die gerne auf Balkon und im Garten tätig sind. Ich auch. Ich hätte mich heute über den regnerischen Tag ärgern können, ist ja schließlich Sonntag. Hab ich aber nicht. Denn ich habe das Gartenjahr 2016 gestartet. Mit dem Säen der Tomaten. Und das geht nicht so einfach nebenbei. Ich habe noch viele Samenpäckchen vom letzten Jahr. Viele verschiedene Sorten Tomaten. Da braucht es ein System, damit man dann nicht durcheinanderkommt mit den Keimlingen, wenn man sie umtopft.

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Am leichtesten geht es mit den Quelltabs. Da braucht man nur Wasser draufgießen, aus den Tabs werden Erdtürme  und schon hat man die ideale Anzuchterde.

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Die Plastikschale wird mit Nummern versehen. Ich stecke zwei bis 3 Samen in einen Erdturm. Etwa einen halben Zentimeter tief und darauf kommt wieder ein bisschen Erde. Wichtig ist, dass die Erde in der Keimphase nie nass ist. Am besten ist es, wenn man täglich in der Früh und am Abend nur Wasser aufsprüht.

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Ins Notizbuch schreibe ich die Tomaten, die ich gesät habe. Dazu ein paar Anmerkungen, welche Eigenschaften sie haben. Welche Farbe, wie groß werden sie? Sind sie eher weich oder fest? Ist eine reichliche Ernte zu erwarten und wann, schon Anfang August oder muss ich bis in den September warten?

Ende Jänner, Anfang Februar ist wohl ein bisschen bald mag mancher denken. Aber erst Anfang März sind die Keimlinge dann groß genug zum Umtopfen. Da können sie sich dann zu kräftigen Jungpflanzen entwickeln und ab Mitte April ist es im Gewächshaus warm genug um dann endgültig in die großen Pflanzsäcke zu ziehen.  Und die Ernte der frühen Tomatensorten kann hoffentlich mit Anfang August beginnen. Ja so stelle ich mir das vor Ende Jänner an einem regnerischen Sonntag beim Säen der Tomaten. Das wird ein wunderbares Gartenjahr 2016.

Vor einiger Zeit hab ich einen Artikel darüber gepostet, wie es für uns anfangs war, als die Hühner einzogen. Was alles hermusste, was es kostete und wofür wir sinnlos Geld rausgeschmissen haben. Ich gab Tipps für Leute, die sich dafür interessieren, selbst Hühner zu halten und Anhaltspunkte, mit welchen Kosten man ungefähr für eine kleine Hühnerschar rechnen muss.
Hier ist der Link zu diesem Artikel: Hühner im Garten – was kostet das eigentlich?

Vor ein paar Tagen kam dann von jemandem mit dem Nick „huhn“ dieser orthografisch und grammatikalisch interessante Kommentar:

alle schön und toll… nur alles reiner blödsinn^^ was muss man denn bitte über Hühner lesen?!? so Kompliziert sind die nun auch wieder nicht! Ein vor Wind, Wetter und Raubtieren geschützter Stall reicht doch vollkommen aus… wer seie Hühner z.b. nicht “sicher” verwahrt muss schon damit rechnen, die ein oder andere an ein Raubtier zu verlieren Medikamente?!? Normale Hühner brauchen doch keine Medikamente – ich würd diese Eier nicht essen wollen, und normales Streu reicht doch bitte vollkommen aus – dem Huhn ist dass jedenfalls egal wo es hin kackt – schlafen tun die sowieso nicht auf dem Streu Und ob jetzt ein Huhn auf 1 Meter gehalten wird oder auf 10 – die verwüsten jede Wiese wenn sie darin eingezäunt sind

Und ich so:
Angry Chicken

Das kann ich nicht unwidersprochen stehen lassen. Wenn da jemand einen ChZicken-Krieg lostreten will, dann bitte. Los geht’s:

Lieber User/liebe Userin „huhn“

Bitte lies den Artikel noch einmal. Es geht hier um meine eigenen Erfahrungen. Meine Hühnerhaltung läuft sehr, sehr gut. Da kann nicht alles Blödsinn sein. Klar muss ein Stall einfach nur schützen und sicher sein. Aber viele Leute fangen bei Null an. So wie ich vor einigen Jahren. Ich musste überlegen, wie ich den Stall am besten baue. Schön, wenn deiner einfach vom Himmel gefallen oder aus der Erde gewachsen ist.

Wer Hühner hat, muss sich sehr wohl mit der richtigen Haltung befassen. Immerhin handelt es sich um Lebewesen, die bestimmte Bedürfnisse haben. Ein Blick auf Foren wie Hühnerinfo.de genügt: Der Themenreichtum ist unendlich und es gibt entsprechend viele Threads zu Fragen. Auch wenn die Meinungen weit auseinandergehen und oftmals heftig debattiert wird, was am besten ist – man merkt, dass sich alle intensiv mit ihren Hühnern auseinandersetzen. Jeder will es einfach richtig machen. Ich finde das toll. Wenn es dir egal ist, dann bitte.

Es sei jedem unbenommen, die Streu zu wählen, die er am besten findet. Du hast da was missverstanden: Im Artikel steht nirgendwo, dass unsere Hühner auf der Streu schlafen. Und es geht dabei nicht darum, ob sich Hühner vielleicht weigern könnten, auf eine bestimmte Streu zu kacken, sondern um Stallhygiene und Geruchsentwicklung. Dabei ist mir die Saugfähigkeit der Streu wichtig.

Und, ja, auch Hühner können krank werden. Dann brauchen sie Medizin oder gar einen Arzt. Es soll sich ja nichts entwickeln, das auch den Rest der Hühnergruppe erfasst. Es ist mir bewusst, dass viele Leute mit Hühnern nicht zum Tierarzt gehen, sondern lieber die Axt holen. Das ist auch eine Methode, aber ich habe für mich beschlossen, das nicht zu tun (außer in einem Fall, wo ich ein Huhn so schnell wie möglich von seinem Leiden befreien musste). In vier Jahren mussten wir unserer Hühnerschar bisher zweimal ein Medikament verabreichen. Und ein Huhn hatte ein paarmal Schnupfen. Das ist für ein Huhn nicht ungefährlich. Der Tierarzt hat mich genau beraten, wie lange wir dann die Eier nicht konsumieren sollen. Nicht jedes Medikament ist gleich ein Antibiotikum, das sich auch auf die Gesundheit bzw. Resistenz der Menschen auswirkt. Das musst du schon differenzieren.

Was mich an deinem Kommentar richtig entsetzt, ist, dass du der Meinung bist, es sei egal, ob ein Huhn nun 1 m2 oder 10 m2 zur Verfügung hat. DAS IST ES NICHT! Bei der Hühnerhaltung steht bei mir nicht die Schonung der Wiese im Vordergrund, sondern dass die Hühner ausreichend Auslauf haben. Dafür gibt es Empfehlungen. Ich bin froh, dass ich meinen Hühnern so viel Platz bieten kann, wie sie benötigen. Wieder umgelegt auf den Menschen, könnte man behaupten, dass Menschen ja auch auf 10m2 wohnen können. In manchen Fällen tun sie das auch. Man nennt es Gefängnis. Dort würdest du auch nicht hinziehen wollen, liebe/r „huhn“.

Es reicht mir nicht, einfach Hühner wo einzupferchen und mich dann über die Eier zu freuen. Ich habe die Pflicht, so gut wie möglich für sie zu sorgen. Sind die Hühner glücklich, bin ich es auch.

Würde ich Hühner auf engem Platz und ohne entsprechende Pflege halten, wäre ich nicht besser als die Großbetriebe, wo keine artgerechten Zustände herrschen. Ich möchte das nicht und unsere Kunden auch nicht.

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Langer von Neapel

So lange es noch winterlich kalt ist, macht das Kochen mit Kürbissen eine große Freude. Ich denke dann an den Garten und plane beim Kochen schon an die kommende Kürbisanzucht. Vielleicht sollte ich mal eine neue Sorte probieren, oder doch lieber auf den bewährten Hokkaido, Butternuss oder Langer von Neapel zurückgreifen. Aber jetzt zum Kürbisrezept, einen Auflauf.

Das  braucht man:

1, 5 Kilo Kürbis (Hokkaido, Butternuss,…)

1 Fenchelknolle

3 Schalotten oder eine große Zwiebel

10 Stiele Thymian und 2 Stiele Rosmarin

Butter und Öl

25 Gramm Mehl

¾ Liter Milch

¼ Kilo Topfen

1 Kilo Faschiertes

Tomatenmark

Salz und Pfeffer und geriebene Muskatnuss

Kürbiskerne

Und so geht es:

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Die Kürbisse in große Würfel und den Fenchel in Spalten schneiden und in kochendem Wasser für etwa 5 Minuten garen.  Abschrecken, abtropfen und zur Seite stellen.

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Die Schalotten (Zwiebel) fein schneiden. Von den Thymianstielen die Blättchen zupfen.  In einer Pfanne etwas Butter leicht erhitzen, darin die Schalotten und den Thymian 2 bis 3 Minuten dünsten. Das Mehl rührend daruntermengen und anschwitzen.

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Die Milch dazugeben und weiterrühren bis sie zu Kochen beginnt, dann die Hitze drosseln und etwa 4 Minuten köcheln lassen. Vom Herd nehmen und den Topfen einrühren und mit geriebener Muskatnuss, Salz und Pfeffer würzen. Deckel drauf und  die Soße auf die Seite stellen.

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In einer Pfanne Öl erhitzen und das Faschierte gut anbraten bis es ganz krümelig ist, dann nach Gusto Tomatenmark dazugeben.

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Das Backrohr auf 200 Grad vorheizen. Eine Auflaufform mit Butter einfetten. Die Hälfte der Soße einfüllen, Hälfte des Gemüses und des Faschierten dazutun. Mit Kürbiskernen bestreuen. Das Ganze wiederholen. Dann zwei Rosmarinzweige hinauflegen. Im Backrohr für etwa 45 Minuten backen.

Tipp: Keinen tiefgefrorenen Kürbis verwenden, da er im Backrohr sehr matschig wird. Tiefgefrorene Kürbisse eignen sich wunderbar für Suppen! Mahlzeit miteinander!

Weitere Kürbisrezepte:

Gefüllter Kürbis

Eintopf

Lebkuchen ResteDie nachweihnachtliche Resteverwertung dauert mitunter einige Wochen. Bei uns gibt es oft bis Ende Februar noch Kekse – bzw. bleiben meist Lebkuchen am längsten übrig. Ich finde Lebkuchen sehr sättigend. Darum kann ich immer nur ein oder höchstens mal zwei Stücke davon essen.

Wohin mit den übrigen Lebkuchen? Sie eignen sich hervorragend für winterliche Desserts. Statt Lebkuchen-Parfait, das ich gerne damit mache, habe ich gestern mal etwas anderes ausprobiert: Lebkuchen-Tiramisu. Es geht schnell und einfach – und ist ohne Alkohol und ohne Ei.

Hier das Rezept für 4 Portionen:

Für die Lebkuchen-Schicht:
200 g Lebkuchen (ohne Schokolade)
250 ml Fruchtsaft (ich habe einen Apfel-Granatapfelsaft genommen, Kirschsaft passt z.B. auch gut)
ev. Gewürznelken, Zimtstangen (auch Pulver ist ok)

Für die Mascarpone-Creme:
200 g Mascarpone
150 g Topfen
Vanillezucker
einen Schuss Milch
(ich habe noch 2 EL hausgemachten Hibiskus-Sirup dazugemischt, aber andere Geschmacksrichtungen gehen genauso)

Und so geht’s:

Lebkuchen in größere oder kleinere Stücke brechen – ganz nach Belieben.
Fruchtsaft mit Gewürzen erhitzen, eine Weile simmern lassen, sodass er ein bisschen einreduziert.

Granatapfelsaft mit Nelken
Nelke und Zimtstange herausnehmen und über die Lebkuchenstückchen gießen. Ziehen lassen, sodass die Lebkuchenstücken gut durchfeuchtet sind. Wenn der Lebkuchen seeehr trocken ist, braucht man eventuell etwas mehr Saft.

Für die Mascarpone-Creme einfach alle Zutaten verrühren. So viel Milch dazugeben, dass es eine glatte Masse wird – ich habe 5 EL verwendet.

Mascarponecreme

Alles in die Gläser schichten. 3 Stunden kühlen lassen. Fertig!

Tiramisu fertig

Ich habe noch vorm Servieren je ein Mandarinen-Filet auf jede Portion gelegt und ein ganz winziges bisschen Kakao drübergestreut (wirklich sparsam). Leider gibts kein Foto davon, aber es hat hübsch ausgesehen und toll geschmeckt.