Man kann die Uhr danach stellen, jedes Jahr wieder gibt es die Diskussion um die Sommerzeit. Bis jetzt habe ich mich ganz vornehm zurückgehalten. Aber heute muss es raus. Ich mag die Sommerzeit. Ich freue mich darauf, wenn es am kommenden Sonntag am Abend eine Stunde länger hell ist. Natürlich weiß ich, dass es viele Studien gibt, die sagen, dass es negative Auswirkungen gibt. Von den Fahrplänen der Verkehrsmittel bis zur Landwirtschaft. Mehrere politische Initiativen verlangen die Abschaffung der Sommerzeit. Was mir aber wesentlich lieber wäre, ist die Abschaffung der Winterzeit. Dann bräuchten wir keine Umstellung der Uhren zweimal im Jahr. Und wenn es im Dezember schon um vier Uhr nachmittags finster wird, ist das auch nicht besonders attraktiv. Also besser die Winterzeit abschaffen, oder?
Wir kennen das. Jedem Menschen wird etwas zugeschrieben. Er oder sie wird in eine Kategorie getan. Da gibt es Männer und Frauen, Millionäre und Bettler, Pfarrer und Politiker, Inländer und Ausländer und viele mehr. Natürlich definieren wir uns alle über etwas, über unseren Familienstand, den Beruf, die Religionszugehörigkeit, eine Nationalität. Diese Kategorien begleiten uns tagtäglich. Es ist ja auch praktisch, denn mit diesen Kategorien schreiben wir uns selbst und anderen auch bestimmte Eigenschaften zu. Es entstehen bei diesen Begriffen Bilder in unserem Kopf. Das passiert auch, wenn man den Begriff Flüchtling verwendet. Das ist einer oder eine, die von woanders ist. Ein Flüchtling ist aus einem bestimmten Grund aus seiner Heimat weggegangen und in einem fremden Land angekommen. Dort wartet der Flüchtling darauf im neuen Land bleiben zu können. Manchmal viele Jahre, manchmal nicht so lange. Ein Flüchtling darf nicht arbeiten, er wartet tagein tagaus.
Jedes Jahr im März gibt es im ABZ in Itzling das Flüchtlingsfest. Bei diesem Fest passiert immer etwas Besonderes. Beim Flüchtlingsfest sind Flüchtlinge und Nichtflüchtlinge. Alle zusammen feiern, plaudern, tanzen, trinken und essen. Und plötzlich ist es völlig egal, ob einer Flüchtling oder Nichtflüchtling ist. Alle sind einfach Menschen, die einen fröhlichen Abend miteinander verbringen und keiner fragt mehr nach dem Woher, Wohin, Was und Warum.
Es ist schön, einfach nur Mensch zu sein.
Einen richtigen Winter hatten wir ja nicht, trotzdem steigt die Freude aufs Frühjahr. Und dazu gehört es die ersten Vorbereitungen fürs Gartenjahr zu treffen. Der erste Weg führt ins Gartencenter. Dort finden sich unzählige Samensackerl, die darauf warten gekauft zu werden. Welche Zucchini nehme ich dieses Jahr, was sind die besten Tomaten, mag ich längliche oder kugelige Gurken? Bei den Bohnen lacht mich die Blauhilde an, ein Freund meinte, sie hat die schönsten Blüten.
Ich studiere, was auf den Packungen steht. Welche Pflanze mag es sonnig, welche braucht viel Wasser und wie hoch klettert sie? Das alles gehört durchdacht. Einige schaffen es schließlich mitgenommen zu werden. Zu Hause bereite ich die kleinen Anzuchttöpfchen vor und befülle sie mit Erde. Dann kommen die Pflanzensamen hinein. Rundherum das Beschriften nicht vergessen, denn so ein Profi bin ich nicht, dass ich an den zarten Pflänzchen sofort erkenne, was es wird. Nicht, dass dann die Gurken neben den Tomaten landen, die vertragen sich gar nicht. Und dann beginnt die erste spannende Zeit des Gartenjahres. Jeden Tag schaue ich auf der Fensterbank nach. Hat schon eine Pflanze ihr Köpfchen aus der Erde gesteckt? Entwickelt sie sich gut oder hab ich zu viel Wasser gegeben? Wenn die ersten Pflänzchen da sind, heißt es aufpassen, dass sie sich gut entwickeln, dass der Platz reicht. Ich finde es spannender als einen Krimi, was sich da so tut auf der Fensterbank.
Hoffentlich gehen sie alle auf, denn der Garten wartet :)
Es ist wieder so weit. Die Fastenzeit ist da. Letztes Jahr habe ich in der Fastenzeit das Schimpfwörterfasten praktiziert. Es war eine sehr aufschlussreiche Zeit und ich habe durch Verzicht viel dazu gewonnen.
Heuer möchte ich es ein bisschen anders machen. Ich möchte nicht auf irgendetwas verzichten, sondern etwas tun. Der Wunsch ist in den letzten Wochen in mir gewachsen. Im Wahlkampf war ich jetzt sehr viel unterwegs, habe mit vielen Menschen gesprochen und dabei einige wieder gesehen von denen ich jahrelang nichts gehört habe. Oder umgekehrt, die jahrelang auch nichts von mir gehört haben. Was eigentlich sehr schade ist. StudienkollegInnen, ArbetskollegInnen, SchülerInnen. Jedes Mal war es sehr schön zu hören, was die „alten“ Bekannten denn so machen, wie es ihnen geht.
Darum nehme ich mir vor in der Fastenzeit aktiv wieder auf Menschen zuzugehen, die man aus den Augen verloren hat. Der erste Schritt ist schon getan. Ich habe meine Handykontakte durchforstet und gemerkt, dass es da einige Nummern gibt, die ich schon jahrelang nicht mehr angerufen habe. Und eigentlich bin ich neugierig, was die Menschen so machen und wie es ihnen geht.
Ich weiß, dass das nichts mit dem Fasten an sich zu tun hat. Aber diese Zeit ist dafür da sich wieder bewusster zu werden, auch auf seine innere Stimme zu hören. Und die sagt mir, dass es schön ist, von Menschen zu hören, die Teil des eigenen Lebens waren und jetzt eine Zeit nicht auf dem Radar waren. Ich weiß schon, wen ich als erstes anrufen werde :)
Und wie es 2013 war hier zum Nachlesen:
http://zartbitter.co.at/augenblicke/schimpfworter-fasten/
http://zartbitter.co.at/allgemein/schimpfworterfasten-das-ergebnis/
Wahlkampf heißt zu den Menschen zu gehen und mit den Menschen zu sprechen. Seit einiger Zeit mache ich Hausbesuche. Auch heute war ich wieder mit Kolleginnen unterwegs. Man, wer auch immer das ist, sagt ja den Salzburgerinnen und Salzburgern nach, dass sie eher verschlossen seien. Also ich kann jetzt nach vielen Wochen Hausbesuchen voller Überzeugung sagen: Das stimmt nicht!
Bei einem Hausbesuch lädt man sich ja quasi selbst ein, also man kündigt sich nicht an. Aber egal bei wem man anklopft oder läutet, die Türen öffnen sich und man wird freundlich begrüßt. Egal ob Alt oder Jung, zugewandert oder seit Generationen in Salzburg ansässig. Manchmal ist es ein kurzes Gespräch, oft aber erzählen die Menschen über sich. Über ihre Freuden, über ihre Sorgen. Manchmal wird man zum Kaffee eingeladen oder zum Essen. Denn oft riecht es so richtig gut und ich schaue dann wahrscheinlich recht hungrig drein. Von einer Jause über Guglhupf bis zu einem chinesischen Essen wurde uns schon angeboten. Da fällt es dann schwer nein zu sagen ;)
Und hier will ich DANKE sagen. Dass sich die Türen öffnen und oft auch die Herzen.
Ein Beitrag von Martina Zidek
Für Marion, Helmut und Burli
Wenn wir die Entscheidung treffen, unser Leben mit einem Tier zu teilen so tun wir es in dem Bewusstsein, dass die uns zugemessene, gemeinsame Zeitspanne endlich ist. Egal wieviel Lebenszeit unseren Tieren zugewiesen wird, sie ist doch niemals lang genug und der Trost, den uns die Gedanken an beendetes Leid und ersparte Schmerzen spenden, kann nicht die Sehnsucht nach ihnen lindern, wenn wir sie gehen lassen mussten.
Für viele Menschen ist dieser Gedanke so unerträglich, dass sie lieber auf das Zusammenleben mit einem Tier verzichten, als mit einem Haustier zu leben und täglich dem unvermeidlichen Moment der endgültigen Trennung einen Schritt näher zu kommen.
Manchmal jedoch beschließt das Leben uns keine Wahl zu lassen. Mein Katerneffe Burli kam in das Leben meiner Schwester als unabänderliche Tatsache und verließ es nach einem gemeinsamen Weg der gegenseitigen Liebe und Verbundenheit an diesem Samstag. Zurück blieb ein gebrochenes Herz, das sich nun langsam seinen Weg zu den schönen Erinnerungen suchen muss, die er zurück gelassen hat. Obwohl dies eine Hundekolumne ist, möchte ich mich an dieser Stelle von Burli verabschieden, denn die Liebe zu unseren Tieren ist universell und unterscheidet nicht zwischen den Arten, ebenso wenig wie der Schmerz es tut:
Lieber Burli, du schöner Bub,
wir wissen wenig über deine jungen Jahre. Deine Narben und dein eingerissenes Ohr lassen uns vermuten, dass du so manche schlechte Zeit durchgemacht hast und es macht uns stolz, dass du dich dafür entschieden hast, die letzten Jahre deines Lebens als Teil unserer Familie zu verbringen.
Die Lücke, die du hinterlässt, kann ich nur unzureichend beschreiben, meine Worte sind nicht genug für das Gefühl der Verlassenheit das du zurückgelassen hast. Die Tage werden vergehen und irgendwann werden wir wieder an die guten, die gemeinsamen Zeiten denken, doch bis dahin wird unser Herz weh sein, bei jedem Gedanken an dich und bei jedem Blick auf die Bilder von dir. Ein letztes Geschenk, das morgen auf die Reise zu Dir gegangen wäre, gebe ich zwei tapferen kleinen Katzenschwestern, die wie dein Frauli und ich fest zusammenhalten und ich werde es mit dem Gedanken tun, dass auch du einmal menschlicher Hilfe bedurftest.
Komm vorbei, auf deinem letzten Weg. Halte Ausschau nach dem Haus vor dem die Kerzen brennen und wenn du eine Frau am Fenster stehen siehst, so werde ich es sein, die auf Dich wartet. Wenn ich in der Dunkelheit Augen leuchten sehe, so werde ich wissen, dass du es bist. Nimm meine Grüße mit für die, die uns voraus gegangen sind und dann sei glücklich, sei frei, sei ein Funkeln in der Nacht bis wir alle uns wiedersehen.
Deine Tante Martina
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