Immer wieder schickt der Frühling schon seine Boten aus. Mal ist in der Sonne schon wunderbar warm, mal hört man schon um 6 Uhr früh die Amseln singen und dann sieht man schon überall die Schneeglöckchen blühen und dazwischen die ersten Krokusse blühen.

Aber trotzdem ist es noch nicht so weit. Der richtige Frühling lässt sich schon noch Zeit. Aber es geht wahrscheinlich nicht nur mir so, dass ich es kaum erwarten kann, im Garten und am Balkon loszulegen.  Drei einfache Dinge helfen mir die Zeit zu überbrücken, den Frühling zu spüren, die Vorfreude zu steigern und Vorbereitungen zu treffen.

1.       Ich kaufe Hyazinthen im Topf, wenn sie noch knospig sind. Nach etwa einer Woche blühen sie auf und ein herrlicher Duft ist in den Räumen. Es riecht einfach nach Frühling, nach draußen, nach Sonne. Wenn sie verblüht sind, nehme ich sie aus der Erde, lasse sie trocknen und setze sie im September im Garten ein, wo sie dann im kommenden Frühling draußen blühen.

2.       Wer einen Garten und Balkon will meist auch Pflanzen säen und ernten. Im Februar und März ist die beste Zeit selbst Pflanzen zu ziehen. Tomaten, Paprika, Mangold oder Sellerie lassen sich jetzt zu Hause aussäen. Am besten täglich mit Wasser besprühen und wenn dann nach Tagen, die ersten Keimblätter ihre Spitzen aus der Erde stecken, ist es wunderbar anzusehen.

3.       Im Februar und März sind meine liebste Lektüre Gartenzeitschriften aller Art. Da kann ich Stunden drin schmökern, mir vorstellen wie das am eigenen Balkon oder im Garten aussehen könnte und mir Anregungen für Neues holen. Dazu noch eine Tasse Tee mit getrockneten Blüten aus der Vorjahresernte.

Was macht ihr um die Wartezeit auf den richtigen Frühling zu verkürzen?

ich verzichte heuer in der fastenzeit auf plastik . möglichst wenig kaufen und möglichst wenig davon wegwerfen. denn: plastik ist vor allem dann ein problem, wenn es unkontrolliert in die umwelt gelangt – in flüsse, böden und meere. auf plastic planet gibt’s einen haufen infos dazu. aber ihr kennt die riesenplastik-inseln in den ozeanen, die bilder von verendeten meerestieren vollgefressen mit plastik… aber auch wir nehmen über unsere nahrung viel zu viel plastik auf. wäh.

ich will schauen, wie viel davon sich so vermeiden lässt, dass ich trotzdem mein leben nicht komplett ändern muss. einen großen nachteil hat der zeitpunkt: bei www.vitalkisterl.at ist grad winterpause (gott sei dank, ich konnte schon kein kraut mehr sehen…).

das vitalkisterl kommt normalerweise per fahrrad-dienst alle 14 tage vor meine haustür und enthält gemüse der saison, das nicht weiter als 12 km rund um salzburg, wo ich lebe, geerntet wurde. da ist nur ganz selten etwas in plastik verpackt. und blöderweise hat gerade meine 24bottles-edelstahl-trinkflasche ein leck bekommen.

ein vorteil: bei mir ums eck verkauft michaela auernigg in ihrem bio-laden „frau von grün“ nicht nur über 30 verschiedene lebensmittel von roten linsen bis kaffeebohnen verpackungsfrei, seit neuestem gibt’s dort auch reinigungsmittel zum abfüllen. check!

verpackungsfrei einkaufen bei frau von grün

ihr seht: ich will die aktion auch dazu nützen, ein paar gute alternativen vor den vorhang zu holen. schwierig wird die kosmetik, das befürchte ich schon jetzt.

hier und auf meiner facebook-seite  werde ich regelmäßig meine erfahrungen veröffentlichen: gekauftes plastik weil unvermeidbar, vermiedenes plastik und unvermeidlich weggeworfenes plastik. alexandra auf facebook. stay tuned!

Drei Monate. So lange gibt es jetzt schon die Stallpflicht wegen der Vogelgrippe. Drei Monate sind unsere Hühner deshalb jetzt schon eingesperrt.

Geht doch ganz gut, dachten wir uns in den ersten Wochen. Wir waren gerade von drei Monaten in Kalifornien zurückgekommen. Die Hälfte unserer Hühner hatten wir vor unserer Abreise verkauft. Alle haben einen guten Platz bei lieben Leuten bekommen. Unsere Hühnersitter sollten ja nicht zu viel Arbeit haben, während wir es uns gutgehen lassen. Ein paar Hühner starben während unserer Abwesenheit. An der Pflege lag es nicht, sie starben an Altersschwäche.

Der Stall war also während der Stallpflicht für die 13 verbliebenen Hühner groß genug, aber er hat ein großes Manko: Er ist langweilig. Keine Erde zum Aufscharren, daher keine Würmer und Käfer und auch keine interessanten Pflanzen. Nach ein paar Wochen verbrachten die Hühner nur damit, einfach im Stall herumzustehen. Sie wollten nicht mal mehr ihre Treppe auf und ab laufen. Es gab auch keinen Streit. Nichts.

Wenn die Hühner so deprimiert herumstehen, macht uns das natürlich auch nicht froh. Was tun? Erlaubt sind dicht überdachte Volieren. Wir mussten uns jetzt nur überlegen, wie wir eine solche am besten bauen.

Der Hühnerstall ist 6 Meter lang und gegenüber steht ein ebensolanger 2 Meter hoher Holzstapel. Dazwischen liegt ein Platz von ca. 2 Metern Breite. Besser als nichts.

Den HImmel sieht man durch die Folie nur gedämpft, aber Hauptsache es kommt etwas Licht durch das Planendach

Hier spannen wir einfach ein Dach mit Folie, beschlossen wir. Wir haben jede Menge dunkelgrüne Abdeckplane zu Hause. Doch dann stellten wir fest: Wenn wir die verwenden, dann ist es nicht nur in dem Stück Auslauf zu finster, sondern auch im Stall. Die durchsichtige Malerabdeckfolie ist zu dünn – die reißt beim ersten Regentropfen.

Im Baumarkt haben wir dann Gitterfolie für Gewächshäuser gefunden. Die Konstruktion muss ja nicht ewig halten, also einfach ein bisschen am Stalldach und am Holzstoß angenagelt – und passt schon. Die Seiten noch mit Gitter zumachen, damit keine Spatzen in den Bereich hineinfliegen können. Perfekt.

Die Stalltür öffnete sich zum ersten Mal seit Monaten wieder. Wir hatten uns große Aufregung und Freude unter der Hühnerschar erwartet – ein Gedränge und einen Hickhack darum, welche der Damen als erstes ins Freie darf. Nichts. Die Luke war offen, doch unsere Hühnerschar blickte einander nur ratlos an.

Wird wohl eine Minute dauern, dachten wir uns. Es dauerte zwei Minuten und noch immer machte kein einziges Huhn Anstände, sich nach draußen zu bewegen. Was für eine Enttäuschung! Also scheuchten wir sie raus.

Jetzt standen sie also in ihrer Voliere. Weit herumfliegen kann man darin nicht, aber das tun Hühner auch so nicht. Sie schritten den Platz ab, pickten und scharrten ein bisschen – doch nach 20 Minuten waren alle wieder drin.

Irgendwie komisch hier in der Frischluft – schnell wieder in den Stall

Sie werden sich daran gewöhnen. Und um die Neugierde unserer Hühner etwas zu wecken, werden wir den Platz ein bisschen interessant gestalten: mit Baumstümpfen und großen Blumentöpfen voll Erde. Ein Sandbad bekommen sie auch noch. Mal sehen, was uns sonst noch einfällt.

Die Stallpflicht dauert mindestens noch bis Ende März, wenn nicht länger. Hoffentlich können wir danach wieder den gesamten Auslauf freigeben. Auf 400 Quadratmetern Wiese macht Hühnern das Leben eindeutig mehr Spaß.

von Gudrun Kavalir

Bei meinem Weg in die Arbeit gehe ich an mindestens fünf Menschen vorbei, die auf dem Gehsteig sitzen und betteln. Sie grüßen, bitten um Geld, wünschen alles Gute. „Griiieß Gott. Ein Euro, biiitteee. Alles Gute la familia.“ Ich kenne mittlerweile ihre Gesichter. Eigentlich wollte ich mich zum Thema „Betteln“ nicht äußern. Aber ich hatte eine Begegnung, die mich aus meiner Gleichgültigkeit herausholte.

Eine Frau kam eines Morgens auf mich zu:

„Entschuldigung, darf ich Sie bitte was fragen, junge Frau?“
Ich sah mir mein Gegenüber an. Die Frau war etwa so alt wie ich. Sie hatte blondgefärbte Haare. Roter Lippenstift. Ihre Kleidung etwas zerschlissen, aber sauber. Eine Handtasche und ein Einkaufssackerl in der Hand. Salzburger Dialekt. Eine von uns.
„Natürlich“, antwortete ich, „wie kann ich Ihnen helfen?“

„Ich war heute schon bei der Beratung …ähm … bin im Bus gefahren … ähm … dann haben sie mir meine Geldtasche gestohlen … ähm … jetzt steh ich da und ich muss doch einkaufen …ähm … jetzt hab ich doch kein Geld dabei und …“

… und schon hab ich sie stehen lassen und bin mit einem gemurmelten

„Tut mir leid“

weitergegangen. „Die bettelt doch auch nur“, dachte ich bei mir.

Nach ein paar Metern fühlte ich mich plötzlich unwohl.

„Nur betteln!“. Was für ein verächtlicher Gedanke, den ich da hatte. Sie hat mich angesprochen und um Geld gebeten. Punkt. Sie sitzt nicht auf der Straße, mit einem Becher, gegen die Kälte in Decken gehüllt. Offensichtlich bettelnd. Sie geht auf fremde Menschen zu, erzählt eine Geschichte. Sie möchte ihre Würde ein Stück weit behalten.
Ich habe Respekt vor den Notreisenden, die aus anderen Ländern und schlimmen Verhältnissen in die reiche Stadt kommen, um ein paar Euro zu erbitten. Ich habe auch Mitleid mit Ihnen. Hin und wieder gebe ich etwas. Orangen, Weckerl, im Sommer Wasser, im Winter warme Socken und Handschuhe.

Nie gebe ich Geld…

Es gibt aber auch in unserer Gesellschaft Menschen, die arm sind. Die von Sozialhilfe leben und bei denen es manchmal nicht reicht, aus welchen Gründen auch immer. Ich hatte das nicht mehr im Blick. Bin in meiner täglichen Routine zu weit davon weg. Arm, das sind die Bettler auf dem Gehsteig auf meinem Weg ins Büro.
Ich drehte um. Die Frau hatte jemanden angesprochen, wahrscheinlich dieselbe Geschichte erzählt. Ich sagte: „Entschuldigung, ich glaube, Sie haben da was verloren…“

Und drückte ihr einen Geldschein in die Hand. Zumindest ein bisschen Würde wollte ich ihr mit diesem Satz lassen. Ich habe damit zwar mein schlechtes Gewissen beruhigt. Unwohl ist mir aber noch immer.

Sie ist wohl Salzburgs älteste freie Trainingsgruppe: Der Senioren-Trainingskreis der Volkshilfe–Salzburg. Turnlehrerin Renate Huthmann (77) bewegt die muntere Seniorenrunde.

Die jüngste Teilnehmerin an diesem Training ist 83, die älteste, Burgi Krainer ist 90. Sie kommt etwas zu spät, da sie gerne noch persönlich im Stau steht und selbst fährt.

Die freundliche Einladung zum Mittrainieren ignoriere ich diesmal und beschränke mich aufs Fotografieren. Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer hat mich auf die Idee gebracht, doch einmal etwas über die älteren Sportler zu schreiben und lerne jetzt Sesselgymnastik kennen. Das Übungsgerät ist ein Theraball, den jede zuerst einmal selbst aufblasen muss. Koordinationsübungen, Kräftigungsübungen und Beweglichkeitstraining stehen am Plan. Die Seniorinnen haben bequeme Freizeitkleidung an. Keine Sportkleidung. Statt Sportschuhen haben sie Wollsocken an.

Renate Huthmann beginnt mit dem Training und wie auf Kommando stellen die Seniorinnen den Smalltalk ein und konzentrieren sich auf die Übung: Ball zwischen die Oberschenkel und zusammenpressen. Das kräftigt. Wer gerade erst an der Hüfte operiert ist, darf bei dieser Übung nicht mitmachen.

Theraball Übungen stehen beim Seniorentraining am Plan

Kniekreisen, Ball hochwerfen, Fangen, Ball zuwerfen – alles Übungen, die ich erwartet hatte. Ins Staunen gerade ich bei der nächsten Übung: Ball mit geschlossenen Augen hochwerfen und fangen. Die können das wirklich. Dann kommen Reaktionsübungen. Eine prellt den Ball unten, die andere wirft ihn oben. Mit zwei Bällen gleichzeitig. Oder gleichzeitig die Bälle zuwerfen. Ein Ball wird am Boden zugerollt, während der andere Ball oben gespielt wird. Die Seniorinnen sind super drauf. „Wir üben das auch jede Stunde“, erzählt mir Frau Huthmann und sieht das als Beweis, dass die Übungen wirklich was bringen.

Ihr Ziel ist das Lernen, nicht das Perfektionieren. Im Alter ginge es darum, das Gedächtnis zu stützen. Nur neue Impulse könnten das. Sobald eine Bewegung automatisiert ist, bringt das nicht mehr den gewünschten Trainingseffekt. Frau Huthmann ist Profi in ihrem Bereich. Sie hat mit 62 die Aufnahmeprüfung zum Sportlehrwart gemacht und mit 65 abgeschlossen. Privat trainiert sie mit viel jüngeren und kümmert sich begeistert um ihre Enkelkinder.

Die Teilnehmerinnen ihres Kurses wohnen alle noch selbstständig in ihren Wohnungen und betreiben regelmäßig Sport. Manche auch mehr als die Mittwochsstunde in den Räumen der Volkshilfe in der Ignaz Harrerstraße. Mathilde Lackner (89) geht zum Radeln in den Vitaclub Nord. Maria Fenk (85) besucht auch noch Rhythmische Sportgymnastik für Senioren und Käthe Lackner geht zum Turnen beim Roten Kreuz.

Ihr seid’s net zur Gaudi da

Die Seniorinnen bleiben nicht nur am Sessel für ihre Gymnastik. Sie stellen sich Rücken an Rücken und dann wird der Ball übergeben. Über den Kopf, zwischen den Beinen. Und dann Richtungswechsel. Unglaublich, wie beweglich man im hohen Alter noch sein kann, wenn man sich ständig bewegt. Endgültig fasziniert bin ich dann bei den Dehnungsübungen. Die 85jährige Maria Fenk kommt problemlos mit ihren Händen bei gestreckten Beinen zum Boden. „Bis 73 hab ich den Spagat können. Dann hab ich mir bei einer Showeinlage in Tunesien einen Muskelfaserriss zugezogen, seither hab ich das nicht mehr probiert.“

Für Stabilitätsübungen setzen sich die Seniorinnen auf die Bälle (auf den Sesseln) und heben die Beine. „Diese Übung wäre mir auf Pezzibällen zu riskant“, so die Turnlehrerin. Man muss immer auch darauf achten, dass manche auch Kreislaufprobleme haben können.

Wenn man in die Gesichter sieht, weiß man, dass alle Spaß haben. Auch wenn dazwischen schon mal kurz gestöhnt wird. „Ihr seid´s net zur Gaudi da“, erinnert Frau Huthmann und startet die letzte Runde mit Akkupressurpunkt drücken und über Meridiane streichen.

Die wirklich bewegliche und fitte 90jährige Burgi verrät mir zum Schluss ihr Altersgeheimnis: Nie mit dem Sport aufhören und viel Gemüse essen. Nur Zilli, die „Chefin“ im Volkshilfe Raum, macht nur bei ausgesuchten Übungen mit und murrt vor sich hin: „Und morgen jammern wieder alle, dass ihnen alles weh tut.“ Bis zur nächsten Turnstunde ist das allerdings wieder vergessen.

Doris Wild

Dieser Artikel erschien zuerst bei PROBETRAINING SALZBURG

alle Bilder: Doris Wild

Letzten Sommer habe ich einen Schrittzähler auf mein Handy geladen. Das hat einiges geändert. Ich gehe jetzt noch lieber zu Fuß. Wenn mir der Schrittzähler zeigt, dass es nicht mehr weit bis zu 10.000 Schritten ist, dann drehe ich eine Extrarunde.

Was der Schrittzähler noch anzeigt, ist die Anzahl der Stockwerke, die ich an einem Tag bewältige. Und das macht mir besonders viel Freude. Zum Glück liegt mein Arbeitsplatz nicht ebenerdig und so steige ich oft mehrmals am Tag in den zweiten Stock des Schlosses Mirabell und weil das Schloss so hohe Räume hat sind das jedes Mal eigentlich vier Stockwerke.

Ich gebe zu, dass ich oft auch außer Atem bin und wenn ich die Bürotüre öffne, manchmal nur ein gehauchtes, besser gepresstes „Hallo“ herausbringe, was das ganze Büroteam immer erheitert. Schön, wenn ich zur guten Laune beitrage und mir dabei auch etwas Gutes tue.

Die ganzen Frauen- und Fitnesszeitschriften lügen nicht, wenn sie versprechen, dass auch Beine und Po davon profitieren. Wenn man auf die 50 zugeht, dann ist das eine erfreuliche Nebenwirkung, auch wenn man keine knackige 20 mehr wird.

Manchmal merke ich, wie ich schief angeschaut werde, wenn ich Stufen steige, statt etwa die Rolltreppe zu nehmen. Ich glaube, da macht man denen auf der Rolltreppe einfach ein bisschen ein schlechtes Gewissen. Das kann ich gut verstehen, denn vor einem Jahr habe ich noch ähnlich dreingeschaut.

Aber jetzt ist der innere Schweinehund besiegt, ich freue mich, wenn ich die Gelegenheit bekomme Treppen zu steigen und bei jeder Stufe merke, wie gut es mir tut.