Die Botschaft ist wieder eindeutig: Niemand darf sich sicher fühlen, nirgendwo! Was sind das für Menschen, die sich ungerührt in die Luft sprengen, wahllos um sich schießen oder jetzt in Nizza zig Menschen zu Tode fahren? Was sind das für Menschen, die die Toten von Brüssel, Paris, Istanbul oder Dhaka als gerechtfertigt feiern?

Mir ekelt so vor diesen Mördern und ihren Fans, die ihre Freude über die Toten besonders in den sozialen Medien feiern. Mit jedem Attentat und jedem feigen Mord versuchen sie, uns friedvolle Menschen weiter auseinander zu bringen. Hass zu säen, das Misstrauen wachsen zu lassen. Das dürfen wir nicht zulassen. Ich will mir von feigen Mördern keinen Hass einpflanzen lassen gegen Menschen, die eine andere Sprache, Kultur oder Religion haben, aber wie ich einfach in Frieden und Respekt miteinander leben wollen.
Das einzige Gefühl, das von Terroranschlag zu Terroranschlag in mir wächst ist Abscheu und Ekel vor den feigen Mördern und ihren Fans. Und gegen dieses Gefühl kann und will ich nicht ankämpfen, denn es ist für mich das einzig richtige, das diesen Leuten gebührt. Aber nur für kurze Momente.
Ansonsten gehört meine Energie den Menschen, die Frieden, Respekt und ein Miteinander leben!

Von Brita Pilshofer

Die anonyme Anzeige

Wieder begann der Tag sehr positiv, bis mich die Nachricht meiner portugiesischen Freundin Fatoucha erreichte: “ Kannst du zum Kaffee kommen?“Fatoucha führt in Salzburg eine kleine, aber feine Vinothek und ist die Drehscheibe der portugiesischen Community, für die ich Übersetzungen mache.

Also machte ich mich auf, nichts Gutes ahnend, und traf sie in Tränen an. Eine weitere Freundin, Österreicherin, die auf der Romanistik arbeitet, war bei ihr. Sie hielten mir ein Papier von der Behörde unter die Nase, in dem es hieß, dass es gegen Fatoucha anonyme Anzeigen gab, dass sie entgegen der Gewerbeordnung in ihrem Lokal Essen koche und unangemeldetes Personal beschäftige. Ja, es gäbe Neider in ihrer Nachbarschaft, die wiederholt auftauchten, um unangenehme Fragen zu stellen, wieso sie in der Zeitung stand, ob sie dafür bezahlt hätte, ob sie bei Festen ihre Aushilfe zahle und die Steuer bezahle und vieles mehr. Ich weiß, sie steht tagtäglich alleine im Geschäft und das Lokal ist nicht größer als mein Esszimmer und kein Mensch käme auf die Idee dass dort gekocht werden kann. Wir beratschlagen. Ich sage, sie kennt keine Namen, da die Anzeigen anonym sind, also kann sie auch niemandem gegenüber Vermutungen äußern. Aber es sollte niemand wegen anonymer Beschuldigungen belangt werden. Ich greife zum Telefon und rufe die Wirtschaftskammer an. Nach ein paar sehr freundlich geführten Gesprächen werde ich gebeten, einen Rückruf durch einen Juristen abzuwarten.

Die Kampfmutter

Ich bleibe an einem kleinen Wandtischchen vor dem Lokal stehen und rauche eine Zigarette. Neben mir befindet sich leicht nach hinten versetzt in ungefähr 2 Meter Abstand eine schmiedeeiserne schwere geschlossene Tür. Plötzlich springt diese auf und rammt das Tischchen an der linken Seite mit Getöse. Gottseidank stehe ich rechts, sonst hätte ich jetzt ein Loch im Kopf. Eine junge Frau wirft einen Kinderwagen über die eine Stufe des Eingangs, schaut gelangweilt in meine Richtung, wortlos beginnt sie ihrem Kind die Hose zu richten.

Als ich mich vom Schreck erhole sage ich nun doch: „Zum Glück stehe ich auf der anderen Seite!“

Sie: Ja und. Die Tür ist eben aufgegangen!“

Ich: „Sie könnten sich wenigstens entschuldigen!“

Die Kampfmutter: „Entschuldigen Sie sich! Sie hätten mir ja beim Hinausfahren helfen können!“

Da hat es mir gereicht und ich sagte: „Wir hatten alle mal Kinder, auch vor 40 Jahren schon, und konnten damals normal durch eine Türe fahren ohne jemanden zu gefährden.“

Sie: „Der Tisch soll weg, sagen Sie das der Frau im Geschäft!“

Ein kleiner Halbtisch an der Wand, die zum Geschäft gehört. Ich schüttle nur noch den Kopf: Wie bösartig!

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Die Bürokratie

Zum Glück kommt der Anruf des Juristen von der Wirtschaftskammer und es wird vereinbart, dass jemand Fatoucha im Geschäft besucht, um nach einer Lösung zu suchen. Ich kann nun beruhigt Essen gehen. Ich gehe zum Inder, der mich mit menschlicher Wärme belohnt und mir einen Kaffee spendiert. Er bittet mich nach einem Plauscherl über unsere Geschäfte, ob er meine Kärtchen verteilen darf. Sehr nett nach allem bisher.

Beschwingt mache ich mich auf zu einer Integrationsstelle, für die ich mich bereiterklärt habe, Deutschkurse für Flüchtlinge über den Sommer und eventuell, wenn es meine Zeit erlaubt, darüber hinaus zu geben- unentgeltlich, wohlgemerkt. Vorige Woche investierte ich bereits zwei Halbtage, um ein dafür verlangtes Führungszeugnis und eine Versicherungsbestätigung zu bringen. Vom weiteren Halbtag Besprechung will ich nicht reden, den erachte ich ja als sinnvoll. Viele in meinem Bekanntenkreis haben schon den Kopf darüber geschüttelt, dass man sogar, zwar vermindert, aber doch für diese Dokumente auch noch vom Staat zur Kasse gebeten wird und haben gesagt: Sollen halt die oben unterrichten wenn sie es können!

Ich werde sehr freundlich begrüßt, ich bin auch freundlich. Ich übergebe die Dokumente, da heißt es: „Wo hast du den Meldeschein?“ Ich werde gebeten, den Meldeschein auch noch zu scannen und zu schicken. Ich werde grantig. Ich möchte meine Privatadresse und Privatdaten nicht bekanntgeben, was soll das? Ich mache die mentale Notiz, meine Gewerbeberechtigung zu schicken mit meiner Firmenadresse, das muss reichen. Ich finde das, gelinde gesagt, eine Frechheit, so perlustriert zu werden.

Ich rufe im Kanzlerbüro an um bekanntzugeben, dass solche Praktiken sehr abträglich für das Freiwilligenengagement sind. Unbezahlte Helfer werden wie Bittsteller behandelt. Das hat bei aller Freundlichkeit keiner notwendig. Es hilft nicht dabei, Flüchtlinge bei der Integration zu unterstützen und der Gesellschaft hilft es auch nicht, wenn man bedenkt, dass der Staat diese Arbeit nicht bezahlen kann und die Gesellschaft darunter leidet, wenn es Parallelkulturen gibt, die sich nicht einmal verständigen können. Armes Österreich!

Ein weiteres Telefonat und ein Gespräch machen meinen Kopf wieder frei und ich gehe nach Hause und scanne meine Gewerbeberechtigung und übe auch Kritik in gemäßigtem Maß, da die jungen Frauen im Büro ja nichts dafür können. Aber sollte das jetzt an Ausweispapieren von mir nicht reichen nach 33 Jahren Schuldienst, einem amtlichen Unbedenklichkeitsbescheid, einer Firma und sogar dem Zertifikat als Bildungsberaterin, dann kann das Integrationsministerium meine Willigkeit vergessen.

Man darf sich manchmal einfach nicht mehr wundern- das normale Maß geht verloren und  auch die goldene Mitte.

von Ayad Salim

für die englische und die arabische Version bitte hinunterscrollen!

Etwas vom Wichtigsten für Regierung, viele Organisationen und interessierte Vereine ist die Integration von Flüchtlingen in unsere Gesellschaft.

In Österreich- in meinem Fall spreche ich von Salzburg- gibt es viele Menschen, die darauf achten, dass diese Integration gut funktioniert.

Was ist der Schlüssel zur Integration?

Der allererste Schritt- für mich ist das der Grundstein in diesem humanitären Projekt- ist das Lernen der deutschen Sprache. Das ist der einzige Schlüssel für  volle Integration. Alle die schon eingangs erwähnten Organisationen nehmen nicht nur viele Mühen auf sich, sondern geben für dieses Vorhaben auch große Summen von Geld aus. Sie wenden ihre gesamte Kraft auf, um den Menschen aus den verschiedenen Ländern, mit unterschiedlicher Kultur und Religion, die voll mit Ängsten und unbeschreiblichem Leid sindzu helfen, dieses große Ziel zu erreichen. Sie bereiten Plätze, viel Material und Lehrer vor, um den Flüchtlingen den Weg zu ebnen.

Der Lehrer bzw. die Person, die die deutsche Sprache lehrt, ist der Schlüssel zum Erfolg, das ist eine unglaubliche pädagogische und menschliche Verantwortung und Herausforderung.

Ich bin ein Arabisch-, Englisch- Lehrer, Journalist und TV- Reporter aus dem Irak. Ich kenne all die Schwierigkeiten und sensiblen Aufgaben des Unterrichtens nur zu gut. Vor eineinhalb Jahren kam ich nach Salzburg, in dieser Zeitspanne lernte ich viele Menschen und Lehrer im Camp und auch in Schulen kennen. Sie alle waren und sind großartig- sie machten und machen ihren Job sehr menschlich und mit großer Professionalität.

Was mir im Deutschkurs passiert ist

Derzeit absolviere ich meinen Kurs A2 in der Sprachschule, in der ich auch schon meinen ersten „Level“ mit der Höchstpunktezahl beendete. Ich verdanke dieser Schule, deren Lehrern und Lehrerinnen viel und ich schätze diese auch sehr.

Einer dieser Lehrer- normalerweise bemüht er sich nach bestem Wissen und Gewissen, uns den Stoff so zu vermitteln, sodass ihn jeder von uns verstehen kann- hat manchmal Schwierigkeiten, uns bestimmte Themen in einer einfachen Sprache zu erklären. Für einige Kollegen ist das sehr schwer, weil ja alle einen unterschiedlichen Level an Bildung haben. So erklärte ich diesen Studenten oftmals Themen in arabischer Sprache, sie waren dankbar und froh, weil sie verstehen konnten…

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Auch am letzten Freitag war dies der Fall. An jenem Tag hatte der Lehrer aber etwas dagegen- ich weiß nicht warum… Er zeigte auf mich und untersagte mir das Sprechen. Offensichtlich fühlte er sich gestört, es war auch sein Recht, mich zu stoppen… aber: „Der Ton macht die Musik!“

Als ich mich rechtfertigen wollte, dass ich ja nur der Bitte eines Kollegen nachgekommen wäre und ihm einen Satz erklärt hätte, unterbrach er mich und äffte mich nach, was dazu führte, dass einige Kollegen in schallendes Gelächter ausbrachen. Ich schämte mich und war völlig verwirrt.

Eine Weile später las ein anderer Student einen Text, der schwer für ihn war. Da wurde der Lehrer sehr ärgerlich und rügte ihn vor uns allen. Mein Kollege wusste gar nicht, wie ihm geschah…

Als ihn ein weiterer Kollege nach dem Grund für sein befremdendes Verhalten fragte, begann er zu toben und schmetterte sein Buch auf den Schreibtisch… In der Klasse herrschte Totenstille, und wir fühlten uns zurückversetzt in eine Klasse, wie es sie vor vielen, vielen Jahren gab…

Warum der Lehrer so wichtig für die Integration ist

Ich verstehe vollkommen, dass es unmöglich ist, immer bestens gelaunt zu sein, aber wir sind Menschen, die fähig sein sollten, sich unter Kontrolle zu haben. Auch uns „Refugees“ geht es manchmal schlecht. Wir sind oft traurig, zornig, fühlen uns missverstanden, allein gelassen… Wir mussten schreckliche Situationen bewältigen, viel erdulden, mussten unsere Familien und unser Heimatland verlassen, weil wir sonst umgebracht oder im Bombenhagel getötet worden wären. Wir sind dankbar, sicher zu sein, so viel Hilfe von der Regierung und vielen guten Menschen zu bekommen, aber wir wollen auch menschlich, respektvoll und gerecht behandelt werden, wie auch wir die Menschen rund um uns behandeln.

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Wäre so ein Vorfall zum ersten Mal passiert, hätten wir kein Wort darüber verloren… Doch auch in den vergangenen Stunden war es passiert, dass der Lehrer seine Beherrschung verloren hatte. Wie schon vorher erwähnt, ist es nicht leicht, mit unterschiedlichsten Menschen umzugehen, aber die wichtigsten Umgangsformen im Lehren und Lernen sind Respekt und das Wahren der Würde von Schülern und Studenten- ungeachtet des Alters (vom Kind bis zum Erwachsenen). Und ein Lehrer sollte seine Nerven behalten…

Manchen Menschen kann es passieren, dass ein solches Verhalten zu einer „psychologischen Schranke“ führt, die das Lernen verhindert…

Wenn du im Kopf nicht klar bist, kannst du dem Unterricht nicht folgen…

Wenn du dich nicht wohlfühlst, kannst du nicht lernen.

Wenn deine Angst größer ist als der Wunsch zu lernen, kannst du dir nichts merken und nichts behalten.

Ein Lehrer kann seine Schüler mit Liebe und Respekt zum Lernen motivieren, er kann seine Stunden aber auch zu einem Alptraum werden lassen-durch Herabsetzung und Demütigung …Respekt ist in der „Pole Position“!

In meinem Heimatland war ich in einer sehr guten finanziellen und sozialen Lage- ich verließ mein Land aus zwei äußerst wichtigen Gründen: Ich will als respektierter Mensch sicher und in Frieden leben.

Mir war es ein Bedürfnis, diesen Artikel zu schreiben, denn meiner Meinung nach ist es sehr wichtig, dass  Lehrer gut ausgewählt werden müssen, sie sollten pädagogisch, psychologisch und menschlich hervorragend ausgebildet sein, um den Flüchtlingen WIRKLICH helfen zu können, ihr wichtigstes Ziel zu erreichen-  die Integration in die österreichische Gesellschaft.

Viele Lehrer machen ihre Arbeit ausgezeichnet, sie nehmen große Mühen auf sich, um den unterschiedlichen Menschen zu helfen, ihr Ziel zu schaffen. Das KANN doch nicht von einigen wenigen Menschen zerstört werden, die den Wert und die Wichtigkeit dieses Projekts nicht oder zu wenig zu schätzen wissen- wegen unüberlegter bzw. unverantwortlicher Handlungen… Die Arbeit des Lehrers ist mehr als ein „Job“- ein Lehrer arbeitet mit Menschen, nicht mit Dingen! Und das bedeutet eine riesige Verantwortung!

Viele Flüchtlinge- ich bin nicht der erste, der diesen Wunsch hat- möchten gute Jobs, damit wir produktive Menschen und keine Last für die Regierung sind.Wir wollen unser Fachwissen anbieten und das Beste für dieses menschlichesLand geben, das die Türen für uns geöffnet hat und uns inmitten seinerBewohner leben lässt.

Der wichtigste Schritt für uns ist, die deutsche Sprache zu erlernen. Wir wünschen unsvon motivierten Lehrern, die ihre Arbeit mit Liebe und Verständnis für ihr Gegenüber machen, unterrichtet zu werden und als Menschen geachtet und respektiert zu werden.

Ein Aufbau ist schwierig und dauert lange, Zerstörung kann innerhalb einer Sekunde passieren.

Der Artikel erschien zuerst bei Fisch und Fleisch

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What can happen to a refugee

One of the most important things for the government, many organisations and interested associations is the integration of refugees in the society.

In Austria- in my case I speak for Salzburg- there are many peoplelook to it that this integration works well.

The first basic step- for me itis the foundation stone in this humanitarian project- is the learningof the German language. It is the only key forfullintegration. All the above mentionedorganisations don`t only make big efforts,but also spend a big amount of money for this plan. They giveall their power helping these people coming from different countries, different cultures and religions, full of fears and big sufferings to achieve this great goal. They provide places, materials and teachers to teach German to refugees. The teacher or the person doing the education is theimportant link for the success of these efforts, and this is a very great professional and humanitarianresponsibility for him or her.

I am an Arabic and English teacher as well as I am a journalist and TV reporter from Iraq. I know the difficultiesand sensitive tasks to teachvery well. I came to Salzburgone and a halfyearago,during this time I met many people and teachers in the camp or in schools. All of them were and are excellent- they did and do their job very humanely and professionally. I am currently studying the A2 level of German language in the “Language School”, after I had finished the first level withfull degrees, and I`mowing this school and its teachers a lot.

One of these teachers- he normally tries hard to give us the best explanation to make us understand all the topics we have to learn- sometimes does his explaining in a different way, so  it`s very difficult for some colleagues to understand him, because they have different levels of education. I often explained topics to my colleagues in Arabic language and they were happy and thankful, because they could understand…

On Friday, the 8th of July, such an explanation happened again. On that day the teacher couldn`t accept this- I don`t know why. He suddenly pointed at me and stopped my speechangrily. It was his right to do this- but… It`s not what you say, but how to say it.

When I justified myself, that I only responded to my colleagues` request to explain sentence to them, he interrupted and ironically imitated my voice… That led some colleagues to break out laughing, and I felt embarrassed and ashamed.

After a short while one of the students read a text that was difficult for him. Sothe teacherspoke very madlywith him and reprehended him in front of us. This colleague didn`t know what to do…

Then one of the students in the class asked him about the reason for his behaviour… He began to riot and battered his book on the desk… There wasn`t any word to hear and we felt to be back in classrooms many, many years ago…

I can understand that it´s impossible ALWAYS to be in a very good mood-but we are humans and should be able to control ourselves. We refugees often feel sad, angry, misunderstood, alone… We had to pass very bad situations, suffer much, leave our families and home countries; because it had been very dangerous (some would be murdered or would have died in the hail of bombs). We are thankful to be safe, we are thankful to get so much help from the government and many good people, but we also want to be treated in a human, respectful and correct way, as we do it to all the people round us.

If it were for the first time, we wouldn`t say anything about… But it happened in the past, too, that our teacher lost his temper. As I mentioned before, it`s not easy to deal with very different people, but the most important behaviours in teaching are respect and saving the dignity of the students/ pupils- regardless of the age. And a teacher should keep his nerves…

For many people such behaviour could lead to a psychological barrier that prevents learning…If your mind is not “clear”, you can`t follow the lessons… If you don`t feel comfort, you can`t learn anything… If the fear is bigger than the desire to learn, you can`t save…

A teacher can make the students like the subjects by love and respect or turn the lessons into a nightmare by degradation and humiliation. Respect is in the “POLE POSITION”!

In my home country I was in a very good financial and social status- I left it because of two crucial reasons: I want to live as a respected human and I want to live safely and in peace.

I felt responsible to write this article, because in my opinion teachers should be chosen very well, they should have a good pedagogic, psychological and human education to help refugees reaching their final goal- the integration into the Austrian society.

Many teachers do their jobs very, very well, they take all their efforts to people from different countries to help them reaching the full integration. This CAN`T be destroyed by a few people they don`t realize the value and importance of this project because of non- conscious or irresponsible actions. The teacher`s job is more than a JOB- a teacher works with HUMANS, he doesn`t work with THINGS.  And this is a very big responsibility!

Many refugees- and I am the first with this wish- want to get jobs in which we becomeproductive people. It´s not good to be a burden for the government, we want to offer our expertise and do the best for this humanitarian country, which opened its doors for us and let us live among its people.

The most important stepfor us is to learn the language, taught by motivated teachers loving their job, doing it very well with much respect, love, understanding and joy.

Construction is difficult and takes time, but the demolition can happen in a second.

 

كي لايضيع الجهد والمال

من اهم الامور التي تسعى الحكومة والمنظمات والجهات المهتمة هنا في سالزبورك هو اندماج اللاجئين بالمجتمع والاستفادة منهم وتقديم كل مايمكن من مساعدة لتحقيق هذا الهدف الكبير. واول الخطوات الاساسية بل هي الحجر الاساس في هذا المشروع الانساني هو تعلم اللغة الالمانية. فهي المفتاح الوحيد للاندماج بالمجتمع. كل الجهات المذكورة انفا تبذل كل الجهود والاموال الممكنة بهذا الصدد. فهي توفر الاماكن والمواد والمدرسين لتعليم اللاجئين اللغة الالمانية. المدرس او الشخص الذي يقوم بالتعليم هو حلقة الوصل المهمة في انجاح هذه الجهود. وتقع عليه مسؤولية مهنية وانسانية كبيرة جدا.

انا مدرس بالاضافة الى انني صحفي ومراسل تلفزيون من العراق. اعلم جيدا المهمة الصعبة والحساسة للتدريس. ومنذ دخولي الى سالزبورك قبل سنة ونصف التقيت بالعديد من الاشخاص والمدرسين في المخيم الذي كنت فيه او في المدارس، جميعهم كانوا ممتازين انسانيا ومهنيا. حاليا اقوم بدراسة المستوى الثاني من اللغة في مدرسة الفولكس شوله بعد ان انهيت المستوى الاول وحصلت على الدرجة الكاملة، وانا ادين لهذه المدرسة ومدرسيها بالكثير.

لكن الشيء الذي دفعني الى كتابة هذه السطور هو تصرف احد المدرسين الخاطئ والذي قد يؤدي الى هدم هذه الجهود الرامية الى الاندماج من خلال تعلم اللغة. المدرس هو هانز شنيفايس، وهو الذي يقوم بتدريسنا المستوى الثاني من اللغة. هو يقدم الدرس بكل مايمكنه من وسائل وشرح لكي نفهم المواضيع التي ندرسها ويبذل جهدا كبيرا في ايصال الموضوع. لكنه ارتكب خطأ قد يقوض كل ما يقدمه لنا، الا وهو عدم الاحترام حيث انه اكثر من مرة يفقد اعصابه عندما يحدث شيء لايناسبه من تصرف بعض الطلاب وقد يكون بغير قصد. وحدث هذا معي عندما كنت اشرح لزملائي باللغة العربية ما كان المدرس يقوله . فجأة اشار الي بعدم الكلام لان صوتي مرتفع ، وهذا من حقه، لكنه فعل ذلك بصوت مرتفع وعندما بررت له اني اشرح لزملائي كما افعل دائما قام بتقليد صوتي بشكل ساخر ما ادى الى ضحك بعض الزملاء وهذا اصابني باحراج وخجل شديدين. ثم قام بالتكلم بحدة بالغة مع احد الزملاء لانه لم يعرف القراءة ووبخه بشده. وعندما ناقشه زميل اخر عن سبب هذا التصرف هاج واصبح يضرب بالكتاب على المنضدة مما جعلنا نشعر باننا في استجواب او في صف دراسي يعود للقرون الوسطى.

كان من الواضح انه ليس بمزاج جيد لكن ذلك لايبرر ما فعله. لانه مدرس يجب ان يكون على قدر كاف من التحكم باعصابه، اضافة الى اننا لسنا طلابا صغار السن. فمعضمنا اكبر منه سنا. كما علمت بان كانت له مشاكل سابقا ايضا في مدرسة اخرى.

هنا فكرت في ان مثل هذه التصرفات قد تؤدي الى الفشل في التعلم بسبب الحاجز النفسي الذي قد يخلقه هذا النوع من المدرسين فلم اعد استطيع ان اتفاعل مع الدرس لاني اشعر بالاهانة من تصرفه. وهناك العديد من الطلاب لايمتلكون تحصيلا دراسيا عاليا ما يعني قد لايدركون السبب وراء هكذا تصرفات وقد يؤثر عليهم وعلى رغبتهم في التعلم. وكلنا يعلم ان بامكان المدرس جعل الطالب يحب المادة الدراسية او ان يحولها الى كابوس.فالاحترام قبل التعليم.

انني هربت من بلدي، وكنت بحالة مادية واجتماعية جيدة فيه، من اجل امرين حاسمين هما الامن وان اعيش كانسان محترم، وقد شعرت بالمسؤولية لكتابة هذا المقال الذي اود من خلال هذه الحالة بيان اهمية الانتباه الى ان كل الجهود المبذولة من اجل الاندماج في المجتمع قد تذهب ادراج الرياح بسبب تصرفات غير مسؤولة او غير واعية الى حجم واهمية هذا المشروع. فهؤلاء بالنسبة لهم مجرد فرصة عمل. لذا لابد من اختيار المدرسين بشكل دقيق مهنيا ونفسيا وانسانيامن اجل الهدف الاسمى وهو الاندماج الصحيح.

الكثير من اللاجئين وانا اولهم نريد ان نحصل على فرص عمل نكون من خلالها اناسا منتجين وليس عبئا على الحكومة ونقدم خبراتنا وجهدنا لهذا المجتمع الانساني الذي فتح لنا ابوابه واسكننا بين ناسه. واول الخطوات التي تسرع باتجاه هذا الهدف هو تعلم اللغة لكن بهذه الحالة لن يكون التعلم سهلا بعد الحاجز النفسي من تصرفات مثل هكذا مدرسين الذين لايعون حجم الاموال التي تصرف من اجل هذا المشروع. وبهذا سيتاخر تعلم اللغة ويتاخر الاندماج وبالتالي يتاخر تحول الكثير من اللاجئين الى منتجين. فالبناء صعب وياخذ وقتا لكن الهدم يمكن ان يحدث بثانية.

Die bosnischen Vereine laden jedes Jahr auf den Residenzplatz. Zum Gedenken an den Völkermord von Srebrenica im Juli 1995.

Der Völkermord von Srebrenica

Alle 8372 Namen der Opfer von Srebrenica sind am Residenzplatz zu lesen.

Alle 8372 Namen der Opfer von Srebrenica sind am Residenzplatz zu lesen.

8372 ist die Zahl der ermordeten Menschen, in der Mehrzahl Jungen und Männer. Geplant, mit System durchgeführt und auch unter den Augen der Weltöffentlichkeit. Bis heute werden immer wieder Zweifel am Völkermord geäußert. Das ist immer die Strategie derer, die keinen Frieden zwischen den Menschen wollen. Die weiter Konflikte schüren wollen und damit die Opfer nicht würdigen und den Angehörigen und Hinterbliebenen noch mehr Schmerz zufügen.

Gedenken am Residenzplatz

Adis Šerifović: Wir müssen uns erinnern

Adis Šerifović: Wir müssen uns erinnern

Darum ist das jährliche Gedenken so wichtig. Es lässt uns Srebrenica nicht vergessen und mahnt uns für Gegenwart und Zukunft die Augen offen zu halten. Oder wie heute  Adis Šerifović von der Muslimischen Jugend meinte:

Wir müssen uns erinnern. Und wir müssen uns für ein friedliches Europa einsetzen. Ein Europa der Vielfalt und dem respektvollen Umgang zwischen den Menschen.

Sie der Vergessenheit anheimzugeben lässt die Opfer noch einmal sterben. Und erleichtert es den Tätern in Gegenwart und Zukunft zu foltern, zu vergewaltigen und zu morden.

Warum das Gedenken so wichtig ist

Erinnern heißt den Opfern Würde zu geben

Erinnern heißt den Opfern Würde zu geben

Darum ist das jährliche Gedenken so wichtig. Auch in Salzburg, wo so viele Menschen aus Bosnien leben. Viele von ihnen haben in den 1990er Jahren in Salzburg Zuflucht gefunden. Salzburg ist ihre neue Heimat, aber ihre Verantwortung ist es auch das Erinnern weiterzugeben. Und so reden auch ihre Kinder am Residenzplatz und mahnen uns achtsam zu sein, bei Unrecht hinzuschauen und dadurch den Opfern auch ein Stückchen ihrer Würde zurückzugeben.

Danke an alle für ihr Engagement und die Organisation des Gedenktages:

BH Dijaspora Salzburg
Kud Safir Salzburg
Kud Behar Salzburg
Bosnisch-Islamische Gemeinde Salzburg

Mehr zum Gedenken von Anisa Halilović: Lernen aus Srebrenica

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Eine stattliche Königskerze an der Salzach

Ich weiß noch, da war ich sechs oder sieben Jahre alt, als in unserem Garten eine Königskerze wuchs. Ich konnte ihr beim Wachsen richtiggehend zuschauen. Ich selbst war damals noch weit weg von meinen über 1,80 m. Also musste ich schon bald meinen Kopf in den Nacken legen, um sie weiter in aller ihrer Pracht bewundern zu können.
Heute bin ich mit den Königskerzen meist auf Augenhöhe, manche Exemplare aber erreichen stattliche Höhen von bis zu 3 Metern, da schau auch ich nach oben ;)

 

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Blattrosette im ersten Jahr

Sie ist zweijährig, im ersten Jahr bildet sie eine Blattrosette, erst im zweiten Jahr schießt sie in die Höhe. Von Juni bis August öffnet sie dann ihre zahlreichen gelben Blüten. Was ich an ihr mag ist, dass sie sich ganz heimlich im Garten ansiedelt. Beim Heckenschneiden vor einer Woche gab es eine Überraschung. Zwischen Liguster und Weigelie wächst eine Blattrosette. Ob sich die Königskerze wohl nächstes Jahr zwischen den Alteingesessenen durchsetzen kann? Ich bin gespannt!

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Königskerzenblüten gut trocknen lassen, damit sie nicht schimmelig werden

 

Die Königskerze ist aber nicht nur für das Auge ein wohltuender Anblick. Sie ist auch eine sehr heilkräftige Pflanze. Besonders bei Husten hilft sie, ob als Blütentee, Sirup oder Honig.

Dem Samen der Königskerze wird nachgesagt, dass er betäubend ist. Schon Aristoteles soll empfohlen haben die Samen ins Wasser zu werfen, dann könne man die Fische leichter fangen. Und manche empfehlen sie auch, um das Rauchen aufzuhören. Dazu mischen sie in den Tabak zur Hälfte getrocknete Blätter der Königskerze und erhöhen langsam deren Anteil. Bis sie nur mehr Königskerze rauchen und so die Nikotinsucht überwunden haben.
Ich sammle lieber die Blüten, trockne sie und mach mir im Winter eine Tasse Königskerzentee. Und denke an den Sommer, die Blütenpracht und freue mich auf den nächsten Sommer mit Königskerze im Garten :)


Ja, man kann viel Spaß haben in einem Deutschkurs. Nicht nur als Lehrerin, nein auch als Schüler. Lernen kann viel Freude machen. Aber Deutsch lernen ist auch etwas Ernstes. Denn ohne Deutschkenntnisse ist Integration nicht möglich, Arbeit nur schwer zu bekommen und ein Leben in der Mindestsicherung wäre vorprogrammiert.

Was wir in der Stadt Salzburg seit einem Jahr machen ist denkbar einfach. Menschen, die Mindestsicherung beziehen können nicht am Arbeitsmarkt Fuß fassen, weil sie kein Deutsch können. Das AMS verlangt Basiskenntnisse, nachgewiesen durch eine Prüfung. Es gab viele Deutschkursangebote für Mindestsicherungsnehmer, die auch leistbar waren. Aber kein Angebot war an den Bezug der Mindestsicherung geknüpft und hatte eine verpflichtende Abschlussprüfung. Letztes Jahr im Juli haben wir in der Stadt Salzburg ein Programm gestartet, das in Österreich einzigartig war.

Verpflichtende Deutschkurse für anerkannte Flüchtlinge, die Mindestsicherung beziehen:

aaa3120 Stunden in 6 Wochen. Also Montag bis Freitag jeweils vier Stunden am Tag. 80% müssen die Leute anwesend sein. Wer 10 Minuten zu spät kommt wird als nicht anwesend geführt. Die Prüfung im Anschluss ist verpflichtend. Für die Teilnehmer ist es kostenlos. Wer nicht ernsthaft am Kursprogramm teilnimmt oder sich weigert es zu absolvieren, dem wird schrittweise die Mindestsicherung gekürzt, bis zu 99%. Ich finde das fair. Es gibt klare Rahmenbedingungen, die auch offen kommuniziert werden. Und es gibt das entsprechende Angebot, nämlich den Deutschkurs mit Abschluss, der die Aufnahme beim AMS ermöglicht und der erste Schritt in den Arbeitsmarkt ist.

Heute hat eine Zeitung über unser Deutschprogramm berichtet und es kamen ganz viele positive Rückmeldungen. Als ich den Artikel im Facebook gepostet habe, kam ein ganz liebes Foto, quasi live aus dem Kurs, mit dem Kommentar: Übermorgen ist Prüfung! Grüße von der Front an Mama Anja!

Glaubt mir, das hat mich wirklich berührt. Weil ich überzeugt bin, dass es eine Win-Win Situation ist. Für die Menschen, weil sie  die ersten Schritte zum Arbeitsmarkt unter klaren Bedingungen machen können. Und für den Staat, weil es nur Ziel sei kann die Menschen aus der Mindestsicherung zu bekommen.

Was  ich nicht verstehe ist die Diskussion über die Kürzung der Mindestsicherung für anerkannte Flüchtlinge oder gar ein Verweigern in den ersten 5 Jahren nach der Anerkennung, wie der Innenminister gefordert hat. Das ist keine Politik, nicht mal billige. Das ist das Fördern von Armut, Schwarzarbeit und Illegalität. Und Integration wird völlig unmöglich. Ich bin überzeugt davon, dass unser Weg der richtige und vernünftige ist: Mindestsicherung ja! Aber gleichzeitig Bedingungen daran knüpfen, damit die Menschen aus der Mindestsicherung kommen.

Fördern und Fordern oder auch Hart aber Fair!

Mehr zu Deutschkursen:

13 Tipps für einen Deutschkurs

Email aus dem Deutschkurs

Danke in 100 Sprachen