Seit über einem Jahr beschäftige ich mich intensiver mit Wettbüros. Als Sozialpolitikerin weiß ich von dem großen Leid, das viele Familien durchleiden, weil oft der Familienvater sein ganzes Geld ins Wettbüro trägt und die Familie am  Sozialamt landet. Zuständig für das Wettbüro-Gesetz ist der Landtag. Vor über einem Jahr habe ich eine Erneuerung des Gesetzes gefordert. Besonders wichtig ist mir der Abstand von Wettbüros zu Schulen aber auch untereinander. Ich will Kinder und Jugendliche schützen. Sie sollen nicht im Alltag und auf dem Schulweg Wettbüros als Normalität sehen. Dann sinkt die Hemmschwelle solche Lokalitäten im Erwachsenenalter zu besuchen.

1000 Gründe, warum was nicht geht

Mit einer großen Kampagne und vielen Unterschriften von Menschen aus Stadt und Land haben wir eine Petition im Landtag eingebracht. Nun wurde das Gesetz neuerlich überarbeitet und soll dem Landtag zum Beschluss vorgelegt worden. Und wisst ihr was? Über viele Seiten wird von Juristen begründet, warum man einen Mindestabstand von Wettbüros untereinander und zu Schulen nicht machen kann. Ein Klassiker, oder? 1000 Gründe finden, warum es nicht geht. Verfassungsrechtlich bedenklich! Huu, das ist ja eine Begründung! Wäre interessant zu erforschen, wie viele Gesetze der Landtag schon erlassen hat, die nachträglich vom Verfassungsgerichtshof beeinsprucht wurden. Sehr sehr mutlos.

Die Apotheken und der Mindestabstand

Und jetzt kommen die Apotheken ins Spiel. Vielelicht habt ihr mitbekommen, dass man bis vor wenigen Monaten für Apotheken einen Gebietsschutz hatte, also keine zwei Apotheken im gleichen Sprengel sein durften. Dagegen wurde geklagt, bis zum obersten möglichen Gericht, dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg. Und der hat entschieden, dass der Gebietsschutz weg muss! Aber was immer noch gilt und vom Gericht nicht aufgehoben wurde ist der Mindestabstand von zwei Apotheken zueinander. Ganze 500 Meter müssen die auseinander sein. Und jetzt meine Frage an den Hausverstand: Warum geht ein Mindestabstand bei Apotheken und bei Wettbüros nicht?

Also liebe Landtagsabgeordnete, seid mutig, beschließt den Mindestabstand. Denn Kinder sind wichtiger als Wettbüros, oder?

Mehr Infos hier:

Der Gesetzesentwurf 1

Die Kampagne

Mir ist heute mal ganz kurz das Frühstückskipferl im Hals stecken geblieben, als ich die Tageszeitung aufschlug. Im Lokalteil wird prominent auf Seite 2 und 3 darüber philosophiert, dass es mit der Integration der Türken noch immer nicht funktioniert. Das sehe man besonders in den Schulen. Und ein ranghoher Salzburger Politiker sagt da, dass man den Türken endlich mal erklären müsse, dass Lehrerinnen keine Menschen zweiter Klasse seien. Und mit Erstaunen stellt man fest, dass Kinder in den Kindergarten kämen, die nicht Deutsch können. Und überhaupt sagt der Landesschulratspräsident, wir reden mal mit den Eltern, wenn dann die Väter die Hilfe nicht annehmen, dann hätte man es zumindest mal probiert. Das nennt man scheint’s im Land Bildungs- und Integrationspolitik!

Die Integrationsmottenkiste aus den 1990er Jahren

Jetzt hab ich das Frühstückskipferl runtergeschluckt und stelle fest. 25 Jahre bin ich in der Integrationsarbeit tätig. Diese Aussagen sind aus der Integrationsmottenkiste der 1990er Jahre.

Ja Probleme gibt es, das ist mir klar und vielen anderen auch. Wir sprechen das auch immer wieder an und versuchen mit vielen Maßnahmen und Projekten es besser zu machen. Sprachdefizite, Uninformiertheit, manchmal auch die Weigerung sich für die Entwicklung  der eigenen Kinder zu interessieren. Auch Vernachlässigung, Gewalt in der Familie, das Nichtaufgeben von Traditionen, die unserem Wertesystem widersprechen. Das gibt es, bei Türken, Österreichern, Briten, Finnen, Afghanen und allen anderen. Da könnte unser Jugendamt  ganz viel erzählen. Aber sie an einer einzigen Gruppe festzumachen und Vorurteile weiter zu tragen ist schon heftig. Kinder, deren Eltern bildungsfern sind, haben größere Schwierigkeiten den Bildungsaufstieg zu schaffen. Egal welcher ethnischen Herkunft die Kinder sind.

Guten Tag Hoca!

Und als ehemalige Lehrerin sei allen ins Stammbuch geschrieben: Ja manchmal mag jemand eine Lehrerin nicht, manchmal sagt jemand, die sei unfähig, weil sie eine Frau ist. Pauschal zu sagen Türken sehen Lehrerinnen als Menschen zweiter Klasse ist weit hergeholt. Ich erinnere mich an den Respekt, der mir insbesondere auch von Türkinnen und Türken als Lehrerin entgegengebracht wurden. Noch heute werde ich manches Mal auf der Straße von ehemaligen Schülerinnen mit Guten Tag Hoca (türk. Für Lehrerin) angesprochen und voller Stolz wird mir erzählt, wie toll sie jetzt Deutsch gelernt hätten und die Kinder seien in der HTL oder im Gymnasium.

Ans Herz gelegt sei allen das statistische Jahrbuch aus dem Integrationsministerium. Als Beispiel hier die Entwicklung des Bildungsstandes der ÖsterreicherInnen und der Zugewanderten, Seite 49 im Bericht:

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

manchmal darf man auch als Politikerin ein kitzekleines bisschen stolz sein und sich freuen. Heute war so ein Tag. Wir in der Stadt Salzburg haben die Ergebnisse unserer verpflichtenden Deutschkurse für asylberechtigte Mindestsicherungsnehmer vorgestellt.

Ausgangspunkt war ja, dass viele Menschen nicht zum AMS vermittelt werden konnten, da ihnen die grundlegenden Deutschkenntnisse und die Prüfung fehlten. Vor 14 Monaten habe ich mir gedacht dass wir in der Stadt da unbedingt was auf die Beine stellen sollten, auch wenn wir nicht zuständig sind. Meine Ausgangüberlegung war einfach, die Ausgaben im Sozialbudget steigen, da immer mehr anerkannte Flüchtlinge in der Mindestsicherung landen und die Frage war:

Wie bringe ich schnell, effizient und kostengünstig möglichst viele Menschen aus der Mindestsicherung zum AMS und weiter in Arbeit und senke dadurch auch die Ausgaben im Sozialbudget?

Die Rahmenbedingungen waren schnell geklärt:

120 Stunden in 6 Wochen mit Anwesenheitspflicht und abschließender Prüfung in A1. Wer nicht mitmachen will, dem wird die Mindestsicherung gekürzt. Begonnen haben wir im Juli 2015 und jetzt sind wir fast am Ende unserer Maßnahme.

Und hier das Ergebnis: 81.00 Euro investiert-500.000 Euro gespart!

Wir haben pro Person 180 Euro investiert, derzeit gesamt 81.000 Euro. Von 345 teilnehmenden Asylberechtigten sind 43 komplett aus der Mindestsicherung raus und 86 Personen haben weniger Anspruch, weil sie zum Beispiel eine Teilzeitarbeit gefunden haben. Das spart uns nur in der Stadt Salzburg monatlich 42.000 Euro. Übers Jahr gerechnet sind das knapp über 500.000 Euro. Da Stadt und Land sich die Kosten der Mindestsicherung teilen, heißt das eine gesamte jährliche Ersparnis von über einer Million Euro. Mit einem Mitteleinsatz von bis dato 81.000 Euro. Steuergelder wohlgemerkt. Aber es geht nicht nur ums Geld. Es geht darum, dass wir es geschafft haben vielen Menschen eine Perspektive zu geben, sie motiviert haben, sie selbstständig gemacht haben. Ja es gab auch einige schwarze Schafe, die nicht so richtig mitwollten, aber da reichte eine einmalige Kürzung der Mindestsicherung, um den Ernst der Maßnahme zu verdeutlichen.

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Deutschkurs für Asylberechtigte VHS Salzburg

Der überwiegende Teil der Menschen freute sich, war eifrig bei der Sache und legte sich ins Zeug, um endlich aus der Mindestsicherung rauszukommen.

Jetzt handeln! Das ist unser politischer Auftrag.

Danke an alle die dabei waren, die die Schulbank gedrückt haben, die Lehrerinnen und Lehrer, die Volkshochschule und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sozialamtes, die voll hinter diesem Projekt gestanden sind.

Das war und ist einzigartig, was wir hier gemacht haben. Günstig, effizient und schnell. Und jetzt kommt noch mein politischer Wunsch dazu. Bitte an alle politisch Verantwortlichen in Österreich. Einfach nicht mehr so viel reden über die Mindestsicherung und die Flüchtlinge! Liebe Kolleginnen und Kollegen einfach machen. Es funktioniert! Günstig, effizient und schnell!

Liebe Grüße

Anja Hagenauer

Mehr Infos über das Pilotprojekt Deutschkurse für Asylberechtigte

Titelbild: Killer/Stadt Salzburg

Textbild: Schneeweiß

Ein Städtetrip mit Kindern schreckt ja manche Menschen ab. Das muss aber nicht sein. Denn jede Stadt bietet Menschen jeglichen Alters etwas Besonderes. So auch Hamburg. Ich war als Patentante mit drei Kids im Alter von sieben, zehn und zwölf Jahren unterwegs. Die Mutter war auch dabei, was die Sache natürlich vereinfacht hat. Die Vorfreude war riesig! Aber was soll man sich in zweieinhalb Tagen eigentlich anschauen? Und was für eine Unterkunft ist zu empfehlen?

Unser Hotel in Hamburg

Bei den Hotels auch der höheren Kategorie gibt es ja immer wieder gute und günstige Angebote. So haben wir uns für den Europäischen Hof direkt am Bahnhof entschieden. Liegt zentral, man fährt mit der S-Bahn vom Flughafen direkt hin. Ausschlaggebend war hier auch das Wellnessangebot. Wer weiß, vielleicht brauchen die Kids mal weniger Stadt und ein bisschen Badewasser. Die 150 Meter Rutsche über sechs Stockwerke war ein überzeugendes  Argument. Und einmal haben wir es für 3 Stunden einfach in Anspruch genommen. Und vom Hotel gab es auch ein 3-Tages Ticket für alle öffentlichen Verkehrsmittel – sehr praktisch.

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Am späten Nachmittag sind wir in Hamburg angekommen. Also blieb nur der Abend, da hat sich ein Spaziergang an die Binnenalster angeboten, samt riesiger Wasserfontäne und Schwänen. Dazwischen gab es eine Currywurst, nicht der Hamburger Klassiker aber sehr gut. Würschtel gehen bei Kindern immer ;)

Tag 2 in Hamburg mit großer Hafenrundfahrt

Am nächsten Tag stand ein Spaziergang durch die Innenstadt Richtung Hafen auf dem Programm. Wir haben die große Hafenrundfahrt gewählt, im Hotel gebucht, da war das Ticket für die Erwachsenen gleich um 10 Euro billiger. Die Fahrt mit „Klein Erna“ dauerte zwei Stunden und führte über Hamburgs Speicherstadt bis zum großen Containerhafen. Wir sahen sogar das zweitgrößte Containerschiff der Welt!

Große Hafenrundfahrt Hamburg

Große Hafenrundfahrt Hamburg

Beeindruckend nicht nur für die Kinder!

Fish and Chips am Hamburger Hafen

Fish and Chips am Hamburger Hafen

Seefahrt macht hungrig und am Hafen gab’s Fish and Chips.

Am Nachmittag dann boten sich drei Stunden im Schwimmbad an.

Labskaus und Rote Grütze

Zum Abendessen war ein Hamburger Spezialitätenrestaurant angesagt.

Labskaus

Labskaus

Rote Grütze

Rote Grütze

Bis auf die Rote Grütze ist weder Labskaus noch Aalsuppe ein von Kindern bevorzugtes Essen. Aber sie waren sehr tapfer und  haben gekostet, bevor sie sich wieder einer Currywurst widmeten. Ich finde ja Labskaus köstlich, es schaut nicht gerade appetitanregend aus, also eigentlich wie auf den Teller geko… Aber es schmeckt!!! Das Service im Restaurant Old Commercial Room war wie in allen anderen Lokalitäten und Geschäften in denen wir waren hervorragend und sehr kinderfreundlich.

Graffitishop Hafenstyle

Graffitishop Hafenstyle

Aja und wir waren auch in einem Graffitishop und bekamen eine tolle Beratung, also wer mit einem Jugendlichen im Graffitialter unterwegs ist, sollte die Chance nutzen und so einen Shop wie den Hafenstyle besuchen.

Tierpark Hagenbeck

Am dritten Tag ging es in den Zoo Hagenbeck. Die Erfahrung hat es gezeigt, man sollte mindestens vier Stunden einplanen, da ist das Tropenaquarium noch gar nicht dabei! Die Elefanten zu füttern, die riesigen Giraffen bewundern und im Eismeer Pinguinen, Eisbären und Walrössern begegnen. Ich gebe zu, da war ich auch wieder ganz Kind und hab mir bei den Eisbären an der Scheibe die Nase plattgedrückt…so schön war das dort.

Schönmachen für Aladdin

Dann mussten wir zurück ins Hotel. Schön machen. Für den Besuch des Musicals Aladdin. Ich gebe hiermit öffentlich zu, dass ich außer der Rocky Horror Show keine Musicals mag, das Gehopse und Geträllere nervt. Der Kinder wegen also ab ins Musical.

Aladdin Hamburg

Aladdin Hamburg

Aufgerüscht und aufgeregt betraten wir das Stage Theater, rote Teppiche, freundliche Menschen, die einem beim Ticketabriss schon erklären, wo die Toiletten sind und dass wir für unseren Kleinsten eine Sitzerhöhung gratis bei der Garderobe bekommen. Sehr nett. Dann ging das Musical los. Was soll ich sagen. Disney brauchte etwa fünf Minuten, um aus mir der Musicalskeptikerin einen Fan zu machen. Ich war hin und weg genauso wie die Kids und ihre Mum, so toll! Jederzeit wieder! JA richtig gelesen, jederzeit wieder!

Das Musical war wirklich ein grandioser Abschluss für den nicht mal 72-stündigen Hamburg-Aufenthalt. Eine Umfrage unter den Kindern ergab: Alles aber auch wirklich alles (bis vielleicht auf das Labskaus) war soooo super und soooo klass. Und ich sage, Hamburg eignet sich für Klein und Groß, es ist nie fad, die Menschen in Hamburg sind sehr kinderfreundlich und preislich war alles völlig im Rahmen.

Also auf nach Hamburg!

von Dr. Muhran Muhran
Nach der Erklärung der Islamischen Republik Iran 1979, gab es viele islamisch politische Bewegungen, die sich in der Folge zu zahlreichen, unter anderem aggressiven, fanatischen, radikalen und terroristischen Parteien entwickelten. Innerhalb der letzten drei Jahrzehnte breiteten sie sich weitgehend aus, verwendeten Waffengewalt und brutale Morde, um lokale und regionale Kriege hervorzurufen, alles unterstützt durch völlig nicht-islamische Transparente und verfälschte Sprüche. Schlussendlich schlossen sich diese Kämpfer zu armeeähnlichen Truppen zusammen, unter denen der IS und Al Kaida zu den Bekanntesten zählen. Durch die Aktivitäten dieser Islamistischen Politischen Parteien (IPP) wurde das Prestige der tatsächlichen islamischen Religion zutiefst zerstört, falsche Ansichten, schlechte Eindrücke und eine sehr negative Einstellung gegenüber der islamischen Religion sind die Folge. Heutzutage scheint das Wort „Islam“ schon ein Synonym für Terror und brutales Töten zu sein, vor allem seit dem 11. September.

Klarstellung der islamischen Geistlichen notwendig

Achtlos ihrer veröffentlichten Politik, ihrer Popularität, ihrer militärischen Macht und der religiösen Titel ihrer Führer, sind die IPP nichts als Organisationen, die aus grausamen Terroristen bestehen, aus extremen Fanatikern, aus Aktivisten mit ausländisch motivierten Absichten, aus Kriegskämpfern und korrupten Geschäftsleuten.

Man könnte die IPP als militarisierte, terroristische Institutionen beschreiben, die weder politische, noch religiöse Programme vorweisen können. Es ist notwendig, dass die islamische Geistlichkeit den Unterschied zwischen Islam als Religion und Islam als politische Partei klarstellt, sodass die islamische Religion und ihr heiliges Buch Koran von dem negativen Verhalten und den schlechten Taten des politischen Islams unterschieden werden kann. Wir sind davon überzeugt, dass es unter keinen Umständen auch nur die geringsten Zusammenhang zwischen der Demokratie und der Agenda der islamisch politischen Institutionen gibt, weswegen wir sie hier völlig ignorieren.

Fünf Unterschiede zwischen Demokratie und Islam

Dennoch ist das Zusammenspiel zwischen der Demokratie und dem Islam – der himmlischen, monotheistischen Religion – möglich, solange ihre Konzepte direkt mit dem Interesse der Menschen verbunden sind, trotz der Unterschiede in den folgenden Punkten:
1.       Die Demokratie ist ein von menschlicher Gesellschaft erschaffenes Projekt und wurde in allen Sprachen für alle Menschen festgelegt. Der Islam ist ein aus dem Himmel stammendes Projekt Gottes, welches durch den Koran nur eine kleine Anzahl an Menschen erreicht, da dieser in der arabischen Sprache verfasst wurde und jegliche Übersetzung strengstens verboten ist.

2.       Die Demokratie erkennt die permanente Evolution der menschlichen Gesellschaft an, wohingegen sich der Islam jeder Entwicklung, die von denen im Koran festgelegten Lehren Gottes abweicht, entzieht.

3.       Die Demokratie richtet sich nach den Interessen der Menschen auf der Erde, wohingegen sich der Islam hauptsächlich mit dem Leben nach dem Tod beschäftigt.

4.       Die Demokratie wurde als politisches Instrument erschaffen, um die Gesellschaft zu leiten und erlangte später neue humanitäre, fundamentale Konzepte, wie zum Beispiel soziale Gerechtigkeit, Gleichberechtigung der Geschlechter, die Anerkennung der Meinungs- und Glaubensfreiheit, das Menschenrecht einen Lebenspartner zu wählen – gleichgeschlechtliche Partnerschaften eingeschlossen –, die Abschaffung der Rassendiskriminierung und schlussendlich auch die Abschaffung der Todesstrafe innerhalb der EU Staaten. Der Islam hingegen bleibt bei den Lehren Gottes, welche vor 14 Jahrhunderten formuliert wurden, dies bedeutet keinen Fortschritt, keine gesellschaftliche Evolution.

5.       Der Gemeinschaftsgedanke entwickelt sich kontinuierlich weiter, die Demokratie bewegt sich ständig vorwärts. Der Islam befindet sich bis heute in einer stillstehenden Lage.

Die Notwendigkeit und Hoffnung auf eine islamische Reformation

Aufgrund der fünf zuvor erwähnten Punkte, wird der Spalt zwischen Demokratie und Islam von Generation zu Generation immer größer. Ein Überwinden dieser Situation benötigt muslimische Reformatoren. Es benötigt die weltweiten Demokraten, die islamischen Geistlichen, die friedlichen Männer und Frauen moderater islamischer Parteien und islamischer akademischer Institutionen, welche ihr Potenzial zusammenschließen müssen und nur gemeinsam einen Kampf gegen diesen „islamischen Terror“ und die gleichzeitige Islamophobie gewinnen können. Sie sollten gegen die staatsfeindliche, destruktive und radikal religiöse Ideologie vorgehen, um Frieden für alle Menschen auf dem Planet Erde garantieren zu können. Dann ist vieles möglich.

sonderwünsche, grauslichkeiten, nerven aus stahl

weil die urlaubszeit langsam zu ende geht, hier ein lesetipp für reiseabenteuer im kopf: die „hotel stories“ von robert pimm.

ich bin noch nie in einem fünf-sterne-hotel abgestiegen, würde aber gerne einmal drei stunden in der lobby sitzen und schauen, wer dort wie ein- und ausgeht und was die leute dort so wollen.

dank der „hotel stories“ geht das jetzt. erzählt aus der sicht einer hotelmanagerin und ihrer assistentin, beide bedingungslos und wohl auch gnadenlos freundlich weiß ich nun, wie eine lobby auszuschauen hat. neben einer 30-meter wasser-installation und einer sushi-bar mit stern erkennen die beiden an der rezeption jeden gast und sein bedürfnis sofort – unglaublich, wie cool sie bleiben, wenn es richtig brenzlig wird.

ob verbotenes essen serviert werden soll, ob ein politiker verbotenen besuch aufs zimmer bestellt haben will oder ob sich jemand in der bar so richtig daneben benimmt: die beiden verlieren nie die geduld, nie ihr lächeln und nie ihre fassung.

hotel stories ausschnitt

kotzbrocken im kopfkino

ein paar typen in den geschichten sind wirklich kotzbrocken, nur: die grauslichkeiten sind nur so weit angedeutet, dass mein kopfkino anspringt. erwischt! ein schmieriger mann wirft mit geld um sich und mit übergriffigen beleidigungen? die immer grantige sushi-köchin wetzt ihre japanischen messer? schon ziehen bilder auf in meinem hirn, wie das enden wird. oder enden soll.

es ist doch so: die schrecklichsten szenen, die ärgsten zuschreibungen und die miesesten charaktere entstehen immer noch im eigenen hirn. robert pimm ist brite und damit sowieso qua geburt meister der unzweideutigen andeutungen, ohne dass er selbst schmutzige worte gebrauchen muss. „unangemessen“ ist noch das deutlichste, es kommt oft vor. und ja: die typen bekommen, was sie verdienen. jedenfalls in meinem kopf.

ich buche auch zukünftig kein 5-sterne-zimmer – die „hotel stories“ ersparen einem so einen haufen geld. dass sie auf englisch sind, verstärkt das urlaubsfeeling noch.

für alle nur-echte-bücher-lesende hier noch die schlechte nachricht: die „hotel stories“ gibt es bisher nur als e-books. dafür sind sie unvergleichlich billig, und je mehr downloads, desto eher gibt es eine print-version.

also los und gute reise: zu den hotel stories von robert pimm