alter_mann_titel welt 2-20004Afrikas Wirtschaft ist im Wandel. Ähnlich wie Asien vor 20 Jahren, ist Afrika am Sprung sich vom „verlorenen Kontinent“ zu einem „wirtschaftlichen Löwen“ zu entwickeln. Auch dank internationaler Entwicklungshilfe.

Die wirtschaftlichen Wachstumsraten zählen hinter Asien inzwischen zu den höchsten auf dem Globus. In den 48 Ländern südlich der Sahara ist das Bruttonationalprodukt im Schnitt zw. fünf und sieben Prozent gewachsen. Von den zehn in der letzten Dekade weltweit am stärksten wachsenden Volkswirtschaften, kommen sechs aus Afrika: Angola führt diese Liste (mit jährlichen Zuwachsraten von bis zu über 20 Prozent) vor China an. Auf den Plätzen folgen: Nigeria (4.), Äthiopien (5.), Tschad (7.), Mosambik (8.). Ruanda (10.). Und für heuer wird sogar prognostiziert, dass in fünf afrikanischen Ländern der Wohlstand stärker steigen wird als in China.

Das Ausgangsniveau dieser Zuwächse liegt nach wie vor weit unter jenem der Industrieländer. Doch auch hier liefern Wirtschaftsdaten Unerwartetes: Äquatorial-Guinea liegt z.B. mit einem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf von rund 27.500 US-Dollar deutlich vor der einstigen Kolonialmacht Portugal (22.300) oder Slowenien (24.150). Arbeitslose Portugiesen suchen Jobs im Öl-Land Angola und angolanische Banken kaufen portugiesische Banken auf.Frau

Rohstoffreiche Länder profitieren von den hohen Weltmarktpreisen. Doch nur wenige in der Bevölkerung profitieren davon. Afrika investiert aber auch in den Dienstleistungssektor: Die Handy-Dichte liegt in manchen Regionen Ostafrikas über dem europäischen und amerikanischen Niveau. In Kenia hat sich das durchschnittliche Einkommen im vergangenen Jahrzehnt verdoppelt. Die Wirtschaft wächst jedes Jahr um mindestens fünf Prozent. In den nächsten Jahren, wird sich das ostafrikanische Land zu einer aufstrebenden Mittelklasse-Nation entwickeln. Bereits heute kann man rund ein Drittel der afrikanischen Bevölkerung zur Mittelschicht zählen. Das sind etwa 350 Millionen Menschen und mehr kaufkräftige Afrikaner/innen als US-Bürger/innen. Die Einkommen sind gleichwohl noch weit von jenen Nordamerikas entfernt: Zur afrikanischen Mittelschicht zählt bereits, wer zw. 1.500 und 7.300 Dollar im Jahr verdient. Doch Hoffnung für weiteren Wandel gibt es: Die Mittelschicht wächst schneller als die Gesamtbevölkerung.

Jawohl, ich bemitleide mich gerade selbst. Das schlechte Gewissen kommt natürlich auch gleich dazu, weil so wirklich schlecht geht es mir bzw. uns eigentlich eh nicht. Im Grunde lautet die Devise „Jammern auf hohem Niveau“. Aber trotzdem: ich bemitleide mich. Ich sehe den Sommer an mir vorbeiziehen, wahrscheinlich werde ich ihm nur noch hinterher winken.

Trotz Super-Sommer-Wetter sitzen wir im halbdunklen Raum, die Luft steht, die Jalousie lässt wenig Licht durch – das echte Leben ist draußen, wir sind drinnen. Meine ältere Tochter ist krank – interessanterweise ein idiotischer Virus, der immer am Wochenende auftaucht, mit Fieber, Bauchweh,… etc. Wir sind also ans Haus gefesselt. Für die arme Patientin (die mir trotz Selbstmitleid natürlich auch sehr leid tut!!!) erträglich durch DVDs, die sie sonst nur in homöopathischen Dosen vorgesetzt bekommt. See

Weniger erträglich ist unsere abgedunkelte Häuslichkeit für meine Jüngste. Sie will raus! Unsere kleine Gartenwelt reicht ihr nur am Vormittag. Blöd, dass der Papa gerade dieses Wochenende nicht da ist. Mitgehangen, mitgefangen. Die Stimmung erreicht schon zum Mittagessen ihren hitzigen Höhepunkt… Dass ist genau der Moment wo es sich einschleicht, dieses leidige Selbstmitleid, die Gedanken an einen Kopfsprung in den Fuschlsee, die Stille unter Wasser und die Kälte auf der Haut. Die Gedanken an ein Eis, welches wirklich mir allein gehört (samt der Schokolade obendrauf oder drumherum!!). Die Gedanken an die Endlichkeit des Sommers …. Nein, halt, das ist mit jetzt trotz Selbstmitleid doch zu kitschig. Ich schau einfach nach vorn. Ich bin mir sicher, der Herbst wird auch ganz schön werden!!

Mallorca, Madagaskar, Malediven, Inselurlaub ist heutzutage nichts Außergewöhnliches,  Badeurlaub sowieso nicht. Viele lieben Städte- und Kulturreisen. Wer beides haben möchte ist auf den Prinzeninseln vor Istanbul genau richtig. Die größte der Prinzeninseln, Büyükada, kannte ich schon von mehreren Tagesausflügen. Aber am Abend ging es immer zurück in die Millionenstadt. Diesmal war es umgekehrt. Zwei Wochen auf Burgazada, einer der kleineren Inseln. AdalarVilla Mimosa

Vom Flughafen geht es auf der mehrspurigen Stadtautobahn Richtung Fährhafen Kabatas. Tausende Menschen, hupende Autos, Straßenverkäufer, die ihre Waren schreiend anbieten. Dann sind wir auf dem Schiff. Mit einem Tuten legt es ab, zieht vorbei an der Hagia Sophia und dem Topkapi Palast, nimmt noch Passagiere in Kadiköy auf und lässt dann die Stadt hinter sich. Nach einer guten Stunde sind wir  auf Burgazada angekommen.  Nur wenige Passagiere steigen mit uns aus.Katze und Möwe

Am Hafen das alte leere Hotel, ein paar Restaurants und Geschäfte. Mit einer der  wartenden Kutschen geht es dann zur Unterkunft. Kein Autolärm, nur das Gekreische der Möwen und das Getrappel der Pferdehufe sind zu hören. Wir sind im Urlaub angekommen.

Langsam entdecken wir die Insel. Die erste Badebucht-ein Schock – hässlich, dreckig und nur Beton. Die zweite Badebucht klebt am Straßenabhang, für den ersten Tag ganz ok. Am zweiten Tag dann finden wir unser Badeparadies- eine Bucht mit Blick auf zwei kleinere Inseln und ganz verschwommen am Horizont – das laute Istanbul. Manchmal sehen wir die Silhouette ganz klar, an manchen Tagen erahnen wir nur, dass dort drüben etwas sein muss. Oft sehen wir in der Ferne die Riesentanker und Containerschiffe, die Kurs auf den Bosporus nehmen, um die lärmende Stadt zu durchqueren. Wie laut Istanbul wirklich ist, merken wir nach einem Wochenende drüben. In Eminönü, in den Bazaren dröhnt es uns in den Ohren. Der Verkehr ist unbeschreiblich, ein steter Strom, begleitet von ständigem Hupen. Am zweiten Tag fahren wir früher als geplant auf Burgazada, unsere Insel, zurück. Buchtpferde

Die Ruhe ist die Ruhe der Natur- kein Autolärm, wenig Menschen, keine plärrenden Lautsprecher. Was uns die zwei Wochen begleitet ist manchmal der Wind, der durch die Bäume streicht. Pinien hören sich anders an als Mimosen. Täglich treffen sich die Möwen, wenn sie miteinander plaudern, ist es wie ein unaufhörliches Lachen. Ab und zu mischen sich die Krähen ins Gespräch ein. Dazwischen das Geklapper der Hufe, wenn die Kutschen vorbeifahren, selten ein Wiehern. Ein paar Mal am Tag ertönt das Horn der Dampfer, wenn sie ihr Ankommen oder ihre Abfahrt ankündigen. Ein Fischerboot tuckert vorbei. Die Straßenhunde rotten sich zusammen und versuchen mit lautem Gebell Fremde einzuschüchtern. Freudiges Bellen ist zu hören, wenn die alte Frau am Abend kommt und ihnen Futter bringt. Ein Kind schreit laut nach seiner Mutter:“Anneeeeee!“ Manche Katzen verteidigen pfauchend ihr Revier. In der Nacht stimmen die Grillen ihr Konzert an, manchmal übertönt vom Lachen der Möwen, die  scheinbar nie schlafen. Das ist Urlaub auf Burgazada. 

http://www.ibb.gov.tr/sites/ks/en-US/1-Places-To-Go/islands/Pages/burgazada.aspx

 

Pitschenbergtal mit verfallener Alm

Pitschenbergtal mit verfallener Alm

Leah ist begeistert

Leah ist begeistert

Höhlenerlebnis im Eiskeller

Höhlenerlebnis im Eiskeller

Gruppe vor Happisch Haus

Gruppe vor Happisch Haus

 

Tenneck, Stegenwald: In der frischen Kühle des Morgens startet eine Bergfreizeit der besonderen Art. Mächtig türmt sich die steil zur Salzach abfallende Westflanke des Tennengebirges vor uns auf. Insgesamt 34 Kinder und Erwachsene wagen den Aufstieg in unser Basecamp dem Leopold Happisch Haus. Die sechsjährige Elena tritt tapfer in den Spuren des umsichtigen Bergsportführers Sebastian. Die Bedenken der Eltern, dass die Kinder den langen Anstieg von vier Stunden nicht schaffen könnten, lösen sich bald auf. Gegenseitig motivieren sie sich und bemerken die Anstrengung gar nicht wirklich. Vorbei an der verfallenen Grünwaldalm, die Ofenrinne hinauf gibt der gelbe Eisenhut schon einen Vorgeschmack, welche Blumenpracht uns oben erwarten wird. Nach der Steinern Stiege weitet sich das grüne Pitschenbergtal. Die Kinder entdecken hunderte Bergmolche im warmen Wasser. Badevergnügen auf 1700 Meter, wer hat das schon?

Nach sechs Stunden Gehzeit ist es geschafft. Da trifft auch unser jüngster Bergfex, der fünfjährige Jonathan ein. Hüttenwirt Sepp Fuchs empfängt uns herzlich. Das Naturfreundehaus bietet sich ideal als Basislager für die sechs Tage an: Ausreichend Betten und Lager, ein umwerfendes Panoramafenster, das bei guter Sicht bis nach Burghausen blicken lässt. Sepp serviert uns alles, was das Herz begehrt. Seine Spezialität sind sein Gamsgulasch und sein Kaiserschmarren. Im Laufe der Woche zaubert er noch weitere Köstlichkeiten aus dem kühlen Keller hervor: Würzigen französischen Brie, Spezialsalami aus den Abruzzen, Kubanische Zigarren und Verkostung von Topweinen gehören zum Erwachsenenprogramm. “Hier riechst du die Blumen, die Steine und erlebst die Blitze in ihrer Urkraft,” erzählt der Hüttenwirt, der schon seit neun Jahren das Haus bewirtschaftet. “Das Tennengebirge steckt voller Geheimnisse.”

Einige von ihnen konnten wir entdecken. Besonders aufregend empfanden die Kinder die Forschertouren in die vielen Felslöcher und Höhlen. “Die Eishöhle hat mir am besten gefallen. Die Kristalle, die wir gefunden haben, sind sehr schön.” Isabell Ebner (14 Jahre) störte nur, dass die Duschen nur kaltes Wasser hatten. Aber auch das kann eine besonders prickelnde Erfahrung sein. Das Schneerutschen im Eiskeller machte dafür umso mehr Spaß.

Abseits der hochfrequentierten Wandererströme und mitten in einer unberührten Hochgebirgslandschaft ist es noch möglich, Ruhe zu finden und die Stille zu hören. Für Rudi Gruber vom Katholischen Familienverband gehen hier die Uhren anders. “Diese Höhenlage macht mit den Menschen etwas. Es hat etwas Inspirierendes mit einer Gruppe hier zu sein. Die Verbundenheit wird größer.” Am Abend leitet er bei imposantem Wetterleuchten eine Diskussionsrunde zu Alternativen zu einem ausbeuterischen Geldsystem. Dieses urbiblische Thema prägt sich hier inmitten der imposanten Felsformationen tief in uns ein. Die ziebzehnjährige Anna Ebner wünscht sich in unserer Gesellschaft mehr Vertrauen. “Es gibt zu viele Einzelkämpfer, die auf sich selbst bezogen sind. Dabei ist doch die Gemeinschaft das Wichtigste im Leben.” Die Abgeschiedenheit des Berges inspiriert uns dazu, umzudenken und umzukehren im urchristlichen Sinn.

Arnold Niederhuber verkauft im stressigen Alltag Mobiltelefone. Ihn hat die Kombination aus körperlicher Anstrengung und Entspannung auf den Berg gezogen. Bei der Ganztagestour über die Steinwüste wurde das Wasser knapp. “Mir hat imponiert, dass auf der Edelweißerhütte ein Wasservorrat angelegt war.” Hier oben wird man dankbar für ein paar Schluck Wasser.

Doch die Einsamkeit und Kargheit können täuschen. Die spannenden Blumen- und Tierentdeckungsreisen mit Umweltreferent Johann Neumayer bewiesen es eindrucksvoll, wie belebt die Umgebung der Hütte ist. Wir waren überglücklich, als wir über dem Grat der Wieselsteine einen Steinadler erblicken konnten. Faszieniert bauten wir mit Steinen und Naturmaterialien die Arche Noah nach.

Plötzlich wirst du dankbar für alles. Es ist, als ob die Steine zu sprechen beginnen. Sie erzählen dir, dass sie vor etwa 200 Millionen Jahren aus Muscheln und Korallen geboren wurden. Und sie wuchs und wuchs, bis sie sich aus dem Meer hob, in Richtung Himmel. Vor ca. 35 Millionen Jahren wurden die Innenarbeiten begonnen. Die längste Höhle – die Eisriesenwelt – ist 42 Kilometer lang. Erst nach der letzten Eiszeit vor 12 tausend Jahren bildeten sich nach und nach die Fresken aus Gletscherschliff und Wasser. Es ließen sich Moose, Farne und Polsterblumen nieder. So wurden die steinernen Wände der Kathedrale mit weißen, gelben, violetten und blauen Blütenblättern bemalt. Hermann Signitzer vom Tourismusreferat und Peter Ebner von Katholischen Männerbewegung sind sich sicher, dass es sich hier nicht nur um die älteste und größte, sondern auch um die schönste Katherdrale Salzburgs handelt. So wurde die Bergmesse mit Pfr. Andreas M. Jakober zu einem ergreifenden Fest der Dankbarkeit. Und Gott sah, dass es gut war, sehr gut sogar.

Peter Ebner und Hermann Signitzer

Gernot Marx, 29 Jahre, ist Touristiker und Hobbyblogger.

Zartbitter trifft ihn zum Interview an einem lauen Sommerabend.Gernot chillt

Zartbitter: Von Bloggerin zu Blogger, sag mir, warum du eigentlich bloggst?

Gernot: Ich blogge, weil es schnell und einfach geht. Wenn ich etwas ungerecht in der Welt finde, dann kann ich es rasch kommunizieren. Und wenn es Feedback gibt, dann kann sich das schon mal zu einem größeren Thema auswachsen. Oft heißt es, das Internet macht die Menschen einsam, ich finde, es bringt die Menschen zusammen. Gerade beim Bloggen kommt man oft drauf, dass es viele gibt, die ähnlich denken.

Zartbitter: Was ist so ein Herzensthema von dir?

Gernot: Ich habe vor einiger Zeit ein YouTube Video von einem Bildungsexperten gesehen, der meint das Schulsystem tötet die Kreativität. Und dann habe ich recherchiert und bin auf eine wunderbare Geschichte gestoßen. Die Choreographin des berühmten Musical CATS war in der Schule richtig hibbelig, sie konnte nie ruhig sitzenbleiben und störte natürlich den Unterricht. Die Mutter musste zum Direktor, der ihr dann zeigt, wie wunderbar ihre Tochter zu Musik tanzt. Er meinte, dass die Tochter am besten mit Bewegung lernen könne und eine andere Schule wohl besser wäre. Gut erkannt vom Direktor und aus dem hibbeligen Mädchen ist eine berühmte Choreographin geworden. Diese Aufmerksamkeit fehlt vielleicht in unserem Bildungssystem.

Zartbitter: Bekommst du auch negative Rückmeldungen auf deine Blogbeiträge?Gernot in Action

Gernot: Ja ,ab und zu. Wenn ich etwa über Tourismus und Nachhaltigkeit schreibe. Aber ich bekomme manchmal dadurch eine neue Sichtweise. Ich beantworte negatives Feedback und vielleicht denkt der andere dann auch etwas anders darüber.

Zartbitter: Hast du einen Lieblingsblog?

Gernot: Ja, einmal mag ich den Tourismusblog der APA, da schreiben Menschen aus der Branche über ihr Umfeld. Und besonders gerne habe ich den t3n-Blog, eine Technologieseite. Hier erfahre ich viel darüber, wie sich Menschen im Internet verhalten. Man trifft viele Experten, ich lerne sehr viel und kann auch mitdiskutieren.

Zartbitter: Was wünscht du dir für deine Blogzukunft?

Color Blocking

Color Blocking

Gernot: Dass ich mehr schreibe. Und ich freue mich, wenn noch mehr Menschen darüber schreiben, was sie bewegt. Und ich warte sehnsüchtig auf das Web 3.0., das semantische Web. Das heißt das Web erkennt nicht nur die Buchstaben, sondern auch den Sinn des Textes. Das eröffnet neue Perspektiven, es ist eine Chance und ein Potenzial und vor allem könnten die User das Web viel besser mitgestalten.

Zartbitter: Danke für das Gespräch und ich warte sehnsüchtig auf deinen neuen Blogbeitrag!

http://gernotmarx.wordpress.com/

http://t3n.de/

http://www.tp-blog.at/

Seit Wochen Diskussionen über NSA, Prism, Snowden. Es ist eine Kultur des Misstrauens und der Angst, die sich in unsere Demokratie eingeschlichen hat. Nach außen zeigt sich unser westliches politisches System offen, transparent und tolerant. Aber das ist nicht die Wirklichkeit, so scheint es. Zu jeder Zeit und in jeder Staatsform gab es Spionage und Geheimdienste. Aber immer waren diese mit einem klaren Auftrag ausgestattet, nur bestimmte Personen und Gruppierungen zu überwachen. Die Regierenden wollten immer über innerstaatliche Gefahren und SpionGefährdungen von außen unterrichtet werden, um gegebenenfalls reagieren zu können. Das was jetzt seit Wochen die Diskussionen bestimmt, führt aber weit darüber hinaus. Was Edward Snowden öffentlich gemacht hat, betrifft uns alle. Zwar zeigen jetzt alle mit dem Finger auf die USA, aber ich bezweifle, dass europäische Staaten nicht auch von der modernen Technik Gebrauch machen und ihre BürgerInnen durchscannen nach Begriffen, Orten und Daten. Anti-Terrorpakete und Vorratsdatenspeicherung sind schon Alltag. Was bedenklich ist, ist die Umkehr der Überwachung in der Demokratie. Noch ist ein Transparenzgesetz in Österreich noch in der Diskussion, das würde uns BürgerInnen einem gläsernen Staat näher bringen. Derzeit läuft es eher umgekehrt, der Staat wünscht sich den gläsernen Menschen. Darum ist die Diskussion rund um Snowden so wichtig. Wir müssen uns alle darüber bewusst sein, dass auch die Privatsphäre Teil unserer Menschenrechte ist und somit unverletzlich. Allerdings gibt es in keiner mir bekannten Demokratie das Staatsrecht auf den gläsernen Menschen.