Mit Efeu und Clematis Politik machen
Als Politikerin hat man immer wieder die Möglichkeit etwas ins Rollen zu bringen. Einfach so, weil man überzeugt ist, dass es gut ist, das zu tun. Ihr kennt die endlose Diskussion rund um die Ignaz Harrer Straße. Viele Autos in einer schmalen Straße, viele Wettbüros, aber auch leere Geschäfte. Tausende Autos wälzen sich durch die Straße, tagtäglich. Also Beton und Blech haben hier die Oberhand. Und in dieser Straße gibt es ein Haus, das der Stadt Salzburg gehört, mit vielen Wohnungen und zwei Geschäften. Die Fassade des Hauses war in die Jahre gekommen. Eigentlich schon richtig runtergekommen. Da hat die Stadt beschlossen die Fassade wieder herzurichten. Als Politikerin bin ich für das Haus zuständig. Letztes Jahr bekam ich den Entwurf für die neue Fassade vorgelegt. Sehr schick, modern, ansprechend. Mit einem kleinen Mangel. Es war Beton und Blech, in einer Straße, die voll mit Beton und Blech ist. Und da habe ich eine Chance gesehen. Alle Welt redet von grünen Fassaden. Nur in Salzburg nicht. Es gibt auch keine Neubauten oder Sanierungen, wo jemand es mit einer grünen Fassade probiert. Also habe ich gesagt, dass wir diese Chance nutzen sollten und in der Ignaz Harrer Straße ein klares Zeichen setzen müssen: Ein grüne Fassade inmitten des Grau, inmitten des Verkehrs. Irgendwer muss einmal damit anfangen. Die Hausgemeinschaft und die Geschäftsinhaber wurden befragt, sie haben es für gut befunden. Der Architekt war offen und hat es in seinen Entwurf ganz toll eingepasst. Und heute war es so weit:
Ich durfte mitpflanzen. Clematis und Efeu werden sich die nächsten Jahre die Fassade hochschlängeln. Sie werden grüne lebendige Bänder auf der Fassade sein. Und ich hoffe, dass das ein Vorbild wird in Salzburg, es auch bei anderen Fassaden mit Pflanzen zu probieren. Diese Hoffnung habe ich heute auch mitgepflanzt mit dem Efeu und der Clematis in der Ignaz Harrer Straße!
Foto: Killer