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Blick von der Hagia Sophia zur Blauen Moschee

Wenn man wie ich seit Jahrzehnten mit einer Stadt verbunden ist, dann trifft einen die Meldung über ein Unglück in dieser Stadt ganz besonders. Man kennt ja viele Ecken und besonders viele liebe Menschen dort. Man kennt auch die symbolträchtigen Plätze.
In Istanbul gibt es derer mehrere. Aber neben dem Taksimplatz ist wohl der Platz zwischen der Hagia Sophia und der Blauen Moschee der wichtigste der Stadt. Hier konzentriert sich die Geschichte der Stadt auf einer kleinen Fläche. Topkapi-Palast, das Hippodrom, die unterirdische Zisterne. Römische, byzanthinisch/christliche, islamische und die Geschichte des 20. Jahrhunderts finden sich hier.
Aber Hagia Sophia und die Blaue Moschee sind die beiden weithin sichtbaren Brückenpfeiler, die zwei Religionen symbolisieren.

Die Gotteshäuser stehen sich gegenüber, Auge in Auge blickend, aber auch im Miteinander. Die eine ist ohne die andere nicht denkbar. Seit Jahrhunderten. Die Hagia Sophia war ursprünglich eine christliche Kirche. Sie ist der „Heiligen Weisheit“ gewidmet und als universelles spirituelles Zentrum der Welt gedacht. Ein Wunderwerk der Baukunst der Spätantike mit einer Kuppel, die noch heute jeden zum Staunen bringt. Über 1000 Jahre war die Hagia Sophia die größte Kirche der Welt. Nach der Eroberung Istanbuls durch die Osmanen wurde sie zur Moschee. Dann kam der Wunsch gegenüber eine Moschee zu errichten. Nach 7 Jahren Bauzeit wurde die Blaue Moschee oder Sultan Ahmet Moschee 1616 fertiggestellt. Ein Prachtbau mit wunderbaren Nebengebäuden, einer großen Kuppel und einer atemberaubenden Innenausstattung mit kunstvollen Iznikkacheln, die in Blau gehalten sind.

Im Inneren der Blauen Moschee

So stehen sich seit nunmehr 400 Jahren zwei der bedeutensten Bauwerke des Christentums und des Islam gegenüber. Und bringen unzählige Menschen zum Staunen und zum Nachdenken. Der Platz dazwischen lädt die Menschen ein tolerant zu sein. Das eine neben dem anderen stehen lassen zu können. Nicht endgültig zu sagen, dieser Bau ist größer und schöner als jener. Und damit eine Vorherrschaft einer Religion zu manifestieren. Sondern es auszuhalten, dass beides existiert.
Und dann explodiert die Bombe genau hier. Menschen sterben, Menschen werden verletzt. Und der Mörder bringt hier auch seinen Unwillen zum Ausdruck, dass er keine Toleranz aufbringt für ein Nebeneinander, Miteinander, für Respekt. Er und seine Terrorkumpane wollen das nicht. Sie wollen den Unfrieden und den Hass und die alleinige Macht. Und sie wollen keine Religion, die den Frieden stärkt und den Krieg verurteilt.

 

Darum ist der Anschlag in Istanbul zwischen Hagia Sophia und Blauer Moschee auch ein Anschlag gegen das Miteinander und die Offenheit der Religionen. Aber Bomben können den Wunsch und den Willen vieler Menschen, religiös oder ohne Glauben, nicht töten, Frieden und ein respektvolles Miteinander zu haben! Die Mörder täuschen sich wie in Bagdad, Paris, London, Kabul oder Madrid.

Was wäre ein Besuch in Istanbul ohne den Kauf von Gewürzen. Das gilt nicht! Gewürze sind ein must-have. Genauso, wie ich nie ohne eine Fliese zurückkomme. Jedes Mal ein anderes Muster. Die Fliesen dienen der Gartengestaltung. Und noch ein Besuch muss sein. Bei Paṣabahce, denn irgendetwas für Küche oder Wohnraum braucht man doch immer, oder?

Ҫikita – Die Welt der Tees, Gewürze und Süßigkeiten

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Das Cikita Team

Wo sonst als im Ägyptischen Bazar umfängt einen beim Eintritt schon ein umwerfendes Duftgemisch aus Gewürzen, Tees, Käse und Süßigkeiten. Mein Geschäft der Wahl ist Ҫikita. Von der Meeresseite in den Bazar reingehen und dann eines der ersten Geschäfte rechts. Seit Jahren kaufe ich dort ein. Die Qualität hat mich überzeugt und ihre besonderen Gewürzmischungen möchte ich bei Salat und Fleisch nicht mehr missen. Aber natürlich lässt mich der Händler vor dem Kauf überall die Nase reinstecken, damit ich ja sicher das Richtige nehme. Keinen Widerstand leiste ich auch beim Baklava, das hier in vielen Variationen präsentiert wird. Vakuumverpackt hält es sich einen Monat. Und für liebe Freunde nehme ich gerne eine spezielle Blütenteemischung mit. Liebhaber von Nüssen sind hier auch richtig – beste Qualität. Und wer etwas ganz Besonderes möchte kauft echten iranischen Kaviar oder auch Safran. Oder Honig direkt mit der Wabe. Es gibt Öle und Kräuteressenzen und Lokum. Bei einem Glas Tee ist das Team von Ҫikita immer bereit Kostproben zu geben. Denn sie wissen, keiner kann ihr Geschäft verlassen ohne etwas zu kaufen.

Hier ein paar Fotos ihrer köstlichen Waren:


Tulip- Die Welt der Fliesen und der Seide

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Das Tulip Team

Wer mich kennt weiß, dass ich Paschminas in fast allen Farben habe. Vom fröhlichen Rosa bis zum frischen Grün. So ein Schal peppt jede Kleidung auf. Ich sage bewusst „fast“ alle Farben, denn es findet sich immer eine, die man garantiert noch nicht hat. Und dann brauche ich noch meine Fliesen für den Garten. Beides findet man bei Tulip, ein paar Geschäfte weiter vom Ҫikita, auch auf der rechten Seite. Hier gibt es die Ware aus Iznik, dem Zentrum der Keramik in der Türkei. Es finden sich Waren mit alten Mustern, andere sind moderner gemacht. Ich brauche immer neue Blumenmuster. Ich möchte die Vielfalt des Gartens auch auf den Fliesen haben. Ganz zuvorkommend sucht der Chef in den hintersten Winkeln nach schönen Fliesen. Auch hier hilft beim Nachdenken ein Gläschen Tee. Dieses Mal habe ich eine schöne Fliese mit einer Weinrebe gekauft, passend zur Weinlaube im Garten. Bin schon neugierig, was ich beim nächsten Mal bei Tulip entdecke.

Was es alles gibt, seht ihr hier:


Paṣabahce – Glas für jeden Geldbeutel

Das Geschäft gibt es überall in Istanbul zu finden, ob in den Einkaufszentren oder in den Einkaufstraßen. Am liebsten gehe ich zum Paṣabahce in der Istiklal Straße. Vom Ägyptischen Bazar geht es über die Galatabrücke auf die andere Seite des Goldenen Horns. Dann nehme ich den Tünel, die älteste U-Bahn der Welt heißt es. Weil ich, bepackt mit den Einkäufen, einfach zu faul bin für den steilen Anstieg. Mit dem Tünel geht es in einer Minute direkt an die Istiklal Straße. Nach etwa 300 Metern links steht man vorm Paṣabahce und drückt sich erst Mal die Nase platt, weil schon im Schaufenster wieder ganz tolles Glasgeschirr steht. Ein Besuch hier dauert immer gaaanz lange, weil ich mir jedes Stück genau anschaue. Ich bin immer fasziniert von den alten Mustern und Modellen, die wieder hergestellt werden. Sehr teuer, aber es ist ein Augenschmaus. Kaufen tu ich dann bei der Abteilung für den Haushalt. Ob eine Tasse mit einem tollen Istanbulmotiv oder ein witziger Obstteller, es findet sich immer etwas. Dieses Jahr habe ich den türkisen Wasserkrug einfach nicht dort stehen lassen können. Der musste mit nach Österreich.

Seht selbst:


Und wenn ich dann im Garten aus einer schönen Schüssel den selbstgezogenen Salat esse, verfeinert mit einer wunderbaren Gewürzmischung und auf die Fliesen schaue, dann denk ich an Istanbul.

Weitere Einkaufstipps gibt’s hier: Istanbul Tipps Teil 2

Eldiven heißen Handschuhe auf Türkisch. Irgendwann in den letzten 20 Jahren habe ich dieses Wort wohl gelernt, aber nie gebraucht. Bei diesem Istanbul-Aufenthalt war es so weit. Eldiven ist nun in meinen aktiven türkischen Wortschatz eingegangen. Das erste Mal habe ich Istanbul mit einer Menge an Schnee erlebt, nicht nur für ein paar Stunden angezuckert. Und das passend zu Neujahr. Seit einigen Jahren gibt es in der Türkei den Trend das  Neue Jahr zu feiern und dekoriert wird alles mit klassischen Weihnachtsmotiven.


Da gibt es viele Weihnachtsbäume. In den westlichen Stadtvierteln wie Kadiköy oder Moda klettern auch die Weihnachtsmänner an diversen Hausfassaden hoch. Die großen Einkaufsstraßen haben Wintermotive als Beleuchtung und so manche Bar macht ihren Weihnachtsbaum aus leeren Bierflaschen, natürlich hübsch beleuchtet. Also für mich war es ein verlängertes Adventfeeling MIT Schnee. Und im riesigen Einkaufszentrum Akasya gab es nicht nur die Deko sondern auch alle Weihnachtsliedklassiker und am 1. Jänner ein Gedränge und Gekaufe als stünde das große Schenken noch bevor. Und selbst beim Warten aufs Taxi in einer langen Schlange war man umgeben von leuchtenden Bäumen, Geschenkspackerl und Lichtschnüren. Und dazu noch der Schnee!


Unvergesslich wird mir die Fahrt über den Bosporus bleiben. Erstmals mit einer der neuen Fähren. Nicht mehr die alten Dampfer, die so wunderbar getutet haben. Sondern so ein neumodisches Schiff mit Fernsehberieselung, Klimatisierung und bequemen Sitzplätzen. Da habe ich schon ein bisschen meckern müssen. Als Trost hat mein alter Freund Süleyman zwei Packungen Biskuits gekauft und mir eine Überfahrt versprochen, die mir auf dem neuen Schiff auch unvergesslich bleiben würde. Wir stellten uns im bitterkalten Schneesturm aufs Deck. Und Süleyman begann die Möwen mit kleinen Biskuitstückchen anzulocken. Bis uns ein großer Schwarm folgte und die ersten Möwen ganz ihre Angst verloren und ihm die Biskuits aus der Hand fraßen. Es war herrlich. Die Stadt, die Möwen, der Schneesturm. Das ist auch auf einem niegelnagelneuen Schiff möglich. Danke Sülo!

b2Was ich ganz spannend fand, war der Umgang mit dem Schnee auf den Gehsteigen. Das was ich über drei Tage im Stadtteil Kuzguncuk beobachtet habe war etwas seltsam. Am ersten Tag freuten sich alle über den Schnee. Jeder stapfte die Gehsteige entlang, zuerst waren noch die Spuren im Schnee. Gegen Abend dann war der Schnee niedergetreten. Niemand hatte ihn weggeschaufelt. Über Nacht wurde aus dem Schnee dann überraschenderweise stellenweise Eis. Und man konnte am Vormittag Männer beobachten, die  mit Eispickeln und Schaufeln das Eis zerschlugen und die Reste auf die Fahrbahn fegten. Schwerstarbeit. Am dritten Tag dann lag plötzlich ein großer Haufen Salz da, von dem sich jeder nehmen konnte. Ich weiß nicht, ob das die übliche Reihenfolge in Istanbul ist, um die Gehsteige begehbar zu machen. In einer Straße in Kuzguncuk war es jedenfalls so.


Wunderbar war es auf den ungeräumten Wegen entlang des Meeres zu spazieren und bis zu den Prinzeninseln zu blicken.

Strahlender Sonnenschein und der Schnee glitzerte mit dem Meer um die Wette. Auf den Bäumen saßen Unmengen an Vögeln. Schwarz mit weißen Punkten, das dürften Stare gewesen sein. Und die sangen wiederum mit den lauten Schiffshörnern um die Wette. Nicht viele Menschen waren unterwegs an diesem Neujahrstag am Ufer in Kadiköy. Aber genug, dass einer versuchte ein Geschäft zu machen. Ein älterer Mann hatte ein Netz mit Luftballons aufgespannt. Auf einem Hocker lagen ein Gewehr und eine Pistole. Ob die Waffen ganz echt waren kann ich nicht beurteilen, wundern tät es mich nicht. Und für wenig Geld konnte man sein Glück versuchen und die bunten Ballone kaputtschießen. Hat schöner ausgesehen als jede Schießbude am Jahrmarkt, war aber genau so sinnlos. Wo im Sommer unzählige Händler vom Leuchtjojo bis zu Sonnenblumenkernen alles verkaufen und sich die Massen das Meer entlang schieben, war es hier an der Küste Kadiköys  in der Millionenmetropole fast menschenleer, dafür schneereich.



Allerdings waren auch hier die Hunde und Katzen Istanbuls unterwegs. Mit dickem Winterfell. So wie in den Straßen. Viele Menschen stellen Wasser und Futter raus, damit auch die Tiere im Winter genug haben. Und für die Menschen ist jetzt Sahlep angesagt, das Wintergetränk schlechthin. Heiße Milch mit Zucker, Zimt und einem Pulver aus Sahlepkraut. Nach einem ausgedehnten Spaziergang wird einem da ganz schnell wieder warm.


Mir begegneten aber nicht nur Katzen und Hunde, sondern auch viele Schneemänner dieses Jahr. Und Menschen, alte und junge, Männlein und Weiblein, die sich Schneeballschlachten lieferten. Istanbul im Winter ist ein bisschen leiser als im Sommer. Der Schnee dämpft die Geräusche, macht auch manche hässlichen Stellen unsichtbar. Istanbul im Winter ist anders, aber genau so schön. Und natürlich eine Reise wert!

Was wäre eine Reise in ein anderes Land ohne etwas mit zu nehmen? Schließlich soll man sich ja auch in 10 Jahren noch erinnern, wenn man das Mitbringsel sieht. Natürlich ist der Kühlschrankmagnet eine Option. Aber in Istanbul gibt es noch mehr.

Selbstverständlich muss man auf den Bazar!

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Im Goldrausch am großen Bazar!

Kapalı Carşı (Großer Bazar): Hier findet man alles, was das Touristenherz begehrt. Viel Kitsch und Krempel, aber auch tolle einzigartige Sachen, die lange Freude bereiten. Wer sich für Gold- und Silberschmuck erwärmen kann, schwebt hier im Glück. Das Edelmetall wird gewogen, dann geht’s ans Handeln. Besonders praktisch ist es, dass man seinen alten Schmuck problemlos verkaufen kann, es gilt immer der aktuelle Gold- oder Silberpreis. Ich habe das schon mit kaputten Armreifen und Goldkettchen gemacht. Wer Kelime und Teppiche liebt ist hier auch am richtigen Ort. Große Stücke werden einfach nach Hause gesandt. Aber auch die kleinen Dinge erfreuen das Leben. Unser Wetter ist ja sehr praktisch um Paschminas und Schals in allen Farben auszuführen. Fliesen, Kissenbezüge, Decken und Stoffe aller Art und Muster sind immer wert mitgenommen zu werden. Wer Leder will, entdeckt von der Jacke, über Schuhe bis zu Taschen alles. Wichtig ist es zu handeln, wenn einem der Preis zu hoch erscheint. Am besten setzt man bei 50% des geforderten Preises an und dann nähert man sich an. Ist es immer noch zu hoch, dann geht man einfach weiter. Läuft einem der Verkäufer hinterher ist noch was drinnen. Ansonsten hat man halt Pech gehabt und geht zum nächsten der 4000 Geschäfte. Klar ist, dass man als Tourist immer ein bisschen mehr bezahlt. Das liegt an der alten islamischen Tradition, dass der Händler auch für den sozialen Ausgleich zu sorgen hat. Einer, der mehr Geld hat, soll mehr bezahlen, damit jemand, der weniger Geld hat, einen niedrigeren Preis bekommt. Selbstverständlich ist ein Tourist als begütert anzusehen, sonst könnte er ja nicht auf Reise gehen.

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Schuhe mal anders präsentiert!

Zwei Mal ist es mir schon passiert, dass ich ohne Handeln einen fixen niedrigen Preis bekam. Ich war die erste Kundin des Tages und somit die Glücksbringerin.  Wenn Zeit ist sollte man sich auf eine Seite des Bazars hinauswagen, wo noch die ganzen kleinen Werkstätten sind, faszinierend! Und man kann in einer Seitenstraße beobachten, wie zig Händler telefonisch (in jeder Hand mindestens zwei Handys) die Devisenkurse aushandeln, die dann die Preise im Basar bestimmen – cool.

In der Nähe sind Cafes, wo man toll Wasserpfeife (nargile) rauchen kann, einfach fragen.

Vom Großen Bazar (Kapalı Carşi) gibt’s auch die Straße runter zum Mısır Carşı (Ägyptischer Bazar). Das ist ein richtiges Handelsviertel, ein wahnsinniges Gedränge und Geschiebe und echt orientalisch. Und wer auf Kitsch in jeder Variation steht ist hier richtig- vieles ist „süslü püslü“ (geschmückt)! Modeschmuckfans kommen hinter dem Ägyptischen Bazar auf ihre Kosten, alles was es in Europa in den Geschäften gibt, findet man hier zum Großhandelspreis.

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Lokum und getrocknete Früchte

Im Ägyptischen Bazar sind alle richtig, die Gewürze, Süßes und andere Lebensmittel suchen. Hier gilt probieren, probieren, probieren. Die Gewürzmischungen sind ausgezeichnet. Was ich liebe sind die verschiedensten getrockneten Blüten für den Tee: Jasmin, Maulbeere, Kamille, Granatapfel und vieles mehr. Was ich immer mitnehme ist Sumach, stammt vom Essigbaum, und gibt jedem Salat die spezielle Note.

Teşvikiye/Maçka: hier sind alle internationalen und nationalen Marken vertreten, echt reich und schön und Schuhgeschäfte, einfach toll. Rundherum ist Osmanbey, da sind Straßenzüge mit Textilhändler an Textilhändler, hier wird der Großhandel in die ganze Welt betrieben. Wer eine Abkürzung von hier nach Taksim nehmen will, der besteige die „Teleferik“-Gondel, sieht ein bisschen alt aus, hält aber!

Besonderer Tipp: Es findet sich überall ein Paşabahce, das ist das türkische Glasgeschäft und die haben echt tolle Sachen – von osmanisch bis modernstem Design!

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Blüten für den Tee

In der Istiklal Caddesi gibt es viele Modegeschäfte zum kleinen Preis. Wer Sehnsucht nach einem deutschsprachigen Buch hat, geht einfach in das Alman Kitapevi und holt sich Lektüre. Das beste Lokum, das sind die türkischen Zuckergeleewürfel, kauft man beim Haci Bekir- beste Qualität! Und die Istiklal Caddesi ist auch der richtige Ort, um sich vom vielen Einkaufen zu erholen. In den Seitenstraßen sind unzählige Cafes, Restaurants und Bars.

Und dann hat man wieder sie Kraft von der Istiklal weg in Richtung Cihangir zu gehen, denn hier sind die Antiquitätengeschäfte mit vielen alten Schätzen.

Und wer immer noch nicht genug vom Shoppen hat, der fährt einfach auf die asiatische Seite. Denn hier ist die Bagdat Caddesi, die alte Karawanenstraße, über 14 Kilometer lang und rechts und links bestückt mit Läden, die allerdings eine gefüllte Brieftasche voraussetzen!

Aja und Einkaufszentren gibt es natürlich auch. Die sind wie bei uns, eines der größten in Europa ist das Cevahir Shopping Centre im Stadtteil Sisli.

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Der Berber arbeitet messerscharf ;)

Das Extraprogramm für den shoppinggestressten Mann:

Der gehe bitte zum BERBER und lasse sich den Bart rasieren, die Ohren ausbrennen und die Nasenhaare schneiden. Wem die Brusthaare zu viel sind, auch die entfernt der Berber oder macht zumindest einen modischen Schnitt. Was sich ein bisschen brutal anhört ist nach Aussage lieber Freunde ein absolutes Verwöhnprogramm. Für die Damen empfiehlt es sich einmal eine Gesichtsenthaarung mit dem Zwirn zu machen, geht auch beim Berber. Es tut ein bisschen weh, aber man hat dann eine Haut wie ein Babypopo.

Viel Spaß!

Demnächst folgt Teil 3 und hier Teil 1 zum Nachlesen http://zartbitter.co.at/kultur/wohin-istanbul-teil-1/

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Istanbul – Menschen Menschen Menschen

Seit 1996 reise ich regelmäßig nach Istanbul. Immer wieder fragen mich Freunde, Bekannte und Fremde nach Tipps für Istanbul. Nun möchte ich in drei Teilen meine Tipps und Erfahrungen weitergeben. In Teil 1 erfahrt ihr, was man unbedingt sehen muss. Teil 2 befasst sich mit besonderen Einkaufstipps. Und Teil 3 widmet sich dem Essen und Trinken.

Bevor wir mit dem Sightseeing beginnen, sollt ihr wissen, wo man gut nächtigen kann:

Für die schmale Geldbörse empfiehlt sich das Yeni Saray Hotel http://www.yenisarayotel.com/ in Üsküdar. Es hat 2 Sterne, ist gepflegt und zentral gelegen. Wer es ein bisschen komfortabler haben möchte, sollte ins Harem Hotel http://www.haremhotel.com/de/ im gleichnamigen Stadtteil. Das 3 Sterne-Hotel bietet von den Zimmerbalkonen aus einen fulminanten Ausblick auf die Altstadt. Für die warme Jahreszeit gibt es auch einen Swimming Pool zum Abkühlen. Und die Luxusvariante einer Unterkunft ist das Sözbir Hotel http://www.sozbirbosphorus.com/ , wiederum in Üsküdar. Alle drei Häuser liegen auf der asiatischen Seite Istanbuls. Um von A nach B zu kommen ist es gut sich eine IstanbulCard zuzulegen. Mit dieser Karte fährt man auf allen Transportmitteln: Schiff, Fähre, UBahn, Standseilbahn, Gondel, Bus, Straßenbahn. Nur für die Bosporusfahrt und den Dolmus, das Sammeltaxi) muss man extra zahlen.

Los geht’s:

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Hagia Sophia – heilige Weisheit!

TOPKAPI SARAY: Ohne geht nicht. Das Besondere ist die Architektur des Palastes. Nicht a la Versailles oder Schönbrunn, sondern eine Anordnung vieler Gebäude, so wie die nomadischen Türken eine Zeltstadt angelegt haben. Der Besuch des Harem ist nicht so prickelnd, es sieht dort aus wie in den anderen Gebäuden auch, den Eintritt kann man sich sparen. Für Opernfans gibt es im Juni/Juli immer Mozarts „Entführung aus dem Serail“ am Originalschauplatz.

HAGIA SOPHIA: wer dort nicht war, war nicht in Istanbul! Der schönste Kirchenbau, fast 1500 Jahre alt- keine Ahnung, wie die damals so etwas Außergewöhnliches bauen konnten. Man muss unbedingt auf die Galerie gehen. Das Raumerlebnis in der Hagia Sophia ist überwältigend. http://zartbitter.co.at/gesellschaftspolitik/die-katze-in-der-hagia-sophia/

YEREBATAN Saray: ist die größte Zisterne (Wasserspeicher) gleich bei der Hagia Sophia über die Straße. Aufpassen, es ist ganz glitschig drinnen. Super mystische Atmosphäre und spooky, wenn das Licht ausgeht, James Bond lässt aus Moskau grüßen.

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Blick von der Süleymaniye Moschee

Holzhäuser: Hinter der Hagia Sophia ist eine Straße mit original osmanischen renovierten Holzhäusern, so wie Istanbul bis ins 19. Jahrhundert durchgängig ausgeschaut hat.

SULTAN AHMET MOSCHEE oder BLAUE MOSCHEE: eine schöne Moschee, deren blaue Iznik-Kacheln beeindruckend sind. Allerdings kann man in der Moschee das Flair nicht richtig genießen, da sich die Massen durchschieben.

SÜLEMANIYE MOSCHEE:  richtig schön ist es in dieser Moschee, erbaut vom berühmtesten osmanischen Architekten Sinan. Hier sind viel weniger Touristen und man kann die religiöse Atmosphäre spüren. Unbedingt hinter die Moschee gehen, dort gibt es einen fulminanten Blick über das Goldene Horn und den Bosporus.

Abgesehen von den großen Moscheen (Blaue Moschee und Süleymaniye) gibt’s noch die EYÜP Camii (Moschee): Sie ist der drittheiligste Ort für die Muslime (nach Mekka und Jerusalem), hier liegt der Fahnenträger des Propheten Mohammed begraben. Ein Wallfahrtsort, wo man die kleinen frisch beschnittenen Jungs im Prinzengewand hinbringt. Von dort geht’s rauf durch den Friedhof zum Cafe Pierre Loti (Pierre Loti war ein französischer Schriftsteller, der sich der Legende nach hier immer mit einer Haremsdame getroffen hat), direkt über dem Goldenen Horn. Schön und friedlich, direkt über dem riesigen Friedhof.

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Mosaik im Chorakloster

KARIYE CAMII oder Chorakloster: einfach mit dem Taxi hinfahren. Dort gibt es die schönsten byzantinischen Mosaike aus dem 13. Jahrhundert. Mein Favorit ist der Leprakranke, der von Jesus geheilt wird!

ISTIKLAL CADDESI: vom Taksimplatz (dort wo der jetzt berühmte Gezipark ist)spaziert man die Istiklal vorbei am Galatasaray Gymnasium. Nach hundert Metern links gehe ich immer in die St. Antonius Kirche, um eine Kerze anzuzünden.Am Ende der Istiklal Caddesi geht links eine kleine Straße weg: hier ist gleich zu Beginn das Derwischkloster, am Sonntag gibt’s hier immer Vorführungen. Die Straße runter sind lauter Musikgeschäfte (hierher kommen für alle Spitzenbands der Welt die Teller für die Schlagzeuge). Nach etwa 400 Metern steil bergab ist der Galataturm, unbedingt rauf, der Blick ist göttlich (Kirchtürme suchen, es gibt so viele Kirchen in diesem Viertel rund um Galata)! Dann einfach Richtung Meer hinunter (vorbei am österreichischen Krankenhaus und österreichischen Gymnasium) und am besten mit dem Tünel wieder rauffahren in die Istiklal Caddesi. Rund um die Istiklal Caddesi ist auch das Fortgehviertel in Istanbul. Es gibt tausende Bars vom Keller bis unters Dach und für jeden Geschmack ist etwas dabei: Türkisch traditionell, Jazz, Disco, Livemusik, Bauchtanz- einfach alles.

ORTAKÖY: Am Sonntag zu empfehlen, da gibt’s einen Markt und hier trifft sich die Jugend Istanbuls zum Flanieren, Tee trinken und spielen. Ist kurz vor der 1. Bosporusbrücke auf der europäischen Seite. Die wunderbare Ortaköy Moschee ist gerade frisch renoviert. Von hier kann man auch einen Spaziergang durch den Yıldız Park machen und mittendrin ist ein schönes Köşk zum Tee trinken, einfach von Ortaköy in Richtung Besiktas gehen und dann vorm Cigaran Kempinski rechts rauf.

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Villa am Borporus

BOSPORUSFAHRT: Unbedingt mit der offiziellen Fähre fahren, die Touren beginnen in Eminönü und bis zum Endpunkt „Anadolu Kavagi“ fahren. Dort geht man auf die alte genuesische Ruine hinauf, lässt sich den Wind ins Gesicht blasen und genießt den Blick übers Schwarze Meer. Natürlich empfiehlt es sich auf dem Schiff draußen zu sitzen. So kann man die wundervollen Villen am Bosporus bewundern, viele von ihnen sind nur aus Holz gemacht, waren und sind die Sommerresidenzen der Reichen.

PRINZENINSELN: Wer genug Zeit hat, sollte unbedingt auf eine der Prinzeninseln fahren, die Schiffe legen in Kabatas ab. Die „Büyük Ada“ ist die letzte, größte und überlaufenste. Die anderen sind kleiner und beschaulicher. Ich habe schon 2 Wochen Badeurlaub auf Burgazada gemacht und keine Minute bereut. Keine Autos nur Pferdekutschen und Fahrräder!http://zartbitter.co.at/gesellschaftspolitik/burgazada-es-kreischt-miaut-und-wiehert/

KUZGUNCUK: „Mein Stadtteil“ auf der asiatischen Seite, direkt vor der ersten Bosporusbrücke. Klein, charmant, dörflich, multikulturell. Und es gibt einiges zu entdecken. http://zartbitter.co.at/gesellschaftspolitik/kuzguncuk-multikulti-einst-und-jetzt/

Wenn ich etwas Wichtiges vergessen habe, bitte einfach einen Kommentar dazu schreiben!

Zu Teil 2 http://zartbitter.co.at/kultur/wohin-istanbul-teil-2/