Now you see me – Die Unfassbaren

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Ich hätte ihn selbst fast versäumt, also Kurzentschlossene noch unbedingt ansehen oder einfach für einen DVD-Abend im Winter merken: „Now you see me“ – oder zu Deutsch „Die Unfassbaren“.

Normalerweise bin ich kein besonderer Fan sogenannter Heist Movies, also Filme über ausgeklügelte Geld- oder Juwelenraub–Coups. „Oceans 11“ fand ich zum Beispiel öde (und verwirrend!) und für „Oceans 12“ und seine Nachfolger wollte ich nicht mal den Fernseher einschalten.

Dieser Heist Movie hat aber etwas, auf das ich steh: Illusionisten. Ich hab da in den letzten Jahren so etwas wie ein Faible dafür entwickelt: „The Prestige“ (mit herrlichem Twist ins Surreale), „The Illusionist“ (der in der K+K Monarchie spielt) und zuletzt „The Incredible Burt Wonderstone“ (schon lange nicht mehr so über Jim Carrey gelacht).

„Now you see me“ führt dem Zuschauer gleich in der Anfangssequenz vor, wie wenig man sich der Faszination der Illusion entziehen kann – und sei es nur ein simpler Taschenspielertrick. Warum merkt sich das Kinopublikum genau dieselbe Karte wie die Person im Film? Es waren doch auch andere Karten deutlich zu sehen.

Vier Illusionisten, die jeder einzeln mehr oder weniger erfolgreich durch die Lande tingeln werden durch dieselbe seltsame Botschaft zusammengebracht und treten schon bald gemeinsam unter dem Namen „Die Vier Reiter“ auf. Während ihrer Shows schaffen die vier es scheinbar, die Saalteilnehmer bei geschickten Geldraub-Aktionen zu ihren Komplizen zu machen. Hinter dem Geld sind sie nicht her, denn das wird effektvoll im Publikum verteilt. FBI und Interpol sind den dreisten Zauber-Robin-Hoods auf den Fersen, doch die führen alle geschickt an der Nase herum – oder etwa nicht?

Es ist eine kurzweilige, wilde Reise in die Welt der Illusionisten und Meisterdiebe. Nicht immer logisch, aber darauf kommt’s nicht an; es ist einfach eine Hetz. Einige der im Laufe des Films vorgeführten Illusionen stammen zwar eher aus der Filmtrickkiste und wären als Bühnentricks wahrscheinlich nicht machbar (nix für ungut, Herr Copperfield, aber das kriegen Sie nie hin). Bei mir ist es so, dass mich das nicht weiter stört, solange ich mich gut unterhalten fühle. Und genau das hat der Film fast bis zum Schluss geschafft. Nur in den letzten Minuten kam bei mir das große „Moment mal! Das passt jetzt aber nicht zusammen“. Aber nicht jeder wird sich an dem Ende stoßen, das ich hier freilich nicht verrate.

Der Drehbuchautor und der Regisseur haben gegen kritische Stimmen gegen das Ende vorgebaut, denn mehr als einmal lassen sie die Illusionisten im Film erklären: Je näher man dran ist, desto leichter wird man getäuscht. Also ich bin mit dieser Erklärung zufrieden.

roberrrt 2

Now you see me…

roberrt 1

…now you don’t ;)