Die Panama Papers des kleinen Mannes
Es ist Wahlkampf. Präsidentschaftswahlkampf in Österreich. Wenn man auf der Straße verteilt lernt man immer viele Menschen kennen. Die meisten sind sehr nett. Manche schimpfen, aber eher selten. Andere sind aufmunternd. Dann gibt es jene, die über Gott und die Welt diskutieren wollen. Heute war es wieder mal so weit. Es ging unter anderem um die Panama Papers, die mich ja völlig aufregen. Da schaffen die reichen Leute das Geld auf der Seite, dass einem ganz schwindlig wird. Ein etwa 70jähriger Mann und ich diskutieren darüber. Weit komme ich mit meinen Ausführungen nicht.
„Schaun‘s! Die Menschen sind so. Die wollen das halt verstecken, wir alle sind so. Selbst unter Eheleuten gibt es keine Offenheit, was das Geld anbelangt. Wissen‘s als bei uns zuhause, das ist sicher 40 Jahre her, die Waschmaschine kaputt wurde, war in der Haushaltskasse fast kein Geld. Da hat meine Frau lapidar zu mir gemeint: Geh, irgendwo wirst du doch noch ein Geld haben, oder?“ , sagt er mir mit einem Augenzwinkern.
Ist so, oder?