gü4Eines meiner Lieblingsdesserts aus der orientalischen Küche ist Güllac- Freunde haben es auch „süße Lasagne“ getauft. Eigentlich ist Güllac eine typische Süßspeise für die Fastenzeit. Denn Güllac ist ein sehr leichtes Dessert. Wenn man den ganzen Tag nichts gegessen hat, sollte man auch am Abend auf ein leichtes Essen achten, sonst ist der Magen gleich mal überfordert. Aber natürlich schmeckt Güllac auch zu jeder anderen Zeit. Was man mögen muss ist Milch, Nüsse und vor allem Rosenwasser. Heute kann man Güllac ganz einfach herstellen, in den Zeiten der Osmanen gab es extra Köche, die für bestimmte Speisen zuständig waren, auch fürs Güllac. Denn die Grundlage sind hauchdünne Reisblätter. Früher schwierig herzustellen ist es heute einfach ein Griff ins  türkische Supermarktregal. Übrigens bekommt man dort auch das Rosenwasser.

Wie macht man nun Güllac?gü3

Zutaten für 8 Personen :

Ca. 300 gr Reisblätter

1,5 Liter Milch

250 Gramm Zucker

Geriebene Nüsse

gü2Kokosette

Rosenwasser

Granatapfelkerne

Gehackte Pistazien

Blaubeeren

Zubereitung:

Zuerst die Milch erwärmen und den Zucker darunter rühren, einen Schuss Rosenwasser dazugeben.

gü1In einem Kuchenblech, das etwas höhere Ränder hat, die erste Lage Reisblätter mit der glänzenden Seite nach oben hineingeben. Dann warme Milch darüber geben. So weitere 2 Lagen Reisblätter hinein schichten. Dann geriebene Nüsse und Kokosette hinauf streuen. Weitere Lagen Reisblätter, die immer mit der warmen Milch übergossen werden, aufschichten. Auf die letzte Lage die Pistazien, Granatäpfelkerne und die Blaubeeren geben. Dann für mindestens eine Stunde kaltstellen.

Portionsweise auf den Tellern anrichten, servieren und genießen :)

 

Ein jährlicher Höhepunkt meines Arbeitsjahres ist der Männertag in St. Virgil. Am 14. und 15. März ist es unter dem Titel „frei und geborgen“ wieder soweit. Ich freue mich darauf, da hier eine besondere Atmosphäre herrscht. Es ist eine seltene Gelegenheit, wo sich Männer mit Spiritualität und Glaubensthemen bewusst auseinandersetzen. Hier kann Mann sich von seiner persönlichen Seite zeigen. Endlich mal keine berufliche oder familiäre Rolle spielen müssen. Durchatmen, inspirierende Impulse bekommen und bei gutem Essen wertvolle Gespräche führen.

Hier kann ich so sein, wie ich bin. Nicht dem entsprechen, was andere oder Institutionen von mir erwarten. Nicht das Funktionieren steht im Vordergrund, sondern das Sein. Was mich an diesem Männerkreis begeistert? Da ist wertschätzende männliche Kraft spürbar. Da treffe ich Männer, die mehr wollen als es das tägliche Hamsterrad vorgibt. Ich gönne mir diesen Tag, weil ich hier Kraft tanke. Weil ich Gleichgesinnte treffe und ich motiviert werde, meinen spirituellen Weg in aller Freiheit weiterzugehen. Ich denke, den Kirchen tun diese freien Männer sehr, sehr gut. Sie sind stark und mutig, weil sie geborgen sind. Ich freue mich, Euch kennenzulernen.

www.kirchen.net/kmb

 

 

Ein Beitrag von Martina Zidek

Hugo1„In einem herrlichen Schloss in Spanien lebte ein kleiner Hundeprinz mit seiner Mutter, der schönen Königin. Sie liebte ihn über alles und jeder Tag war erfüllt von Lachen, Freude und Sonnenschein. So viel Glück rief die Geister der Missgunst auf den Plan. Sie schickten den Nachtwind um den Hundeprinzen zu rauben……“ So beginnt Franzis Märchen, nimmt jedes Mal einen anderen Verlauf und endet stets damit, dass er seinem Frauli in die Arme springt und die beiden glücklich bis ans Ende ihrer Tage zusammen leben.

Diese Geschichte hat Franzis erste Autofahrten und Brückenüberquerung möglich gemacht, ihn an lärmenden Jugendlichen und ratternden Baumaschinen vorbei begleitet und ihn nach einer Operation aus der Narkose geführt. Wann immer Franzi sich fürchtet, erzähle ich und er lauscht konzentriert meiner Stimme und lässt sich von ihr beruhigen. Franzi ist heute in so hohem Grad gefestigt, dass er den nervösen Neulingen in der Hundeschule als Ruhepol zur Seite gestellt wird und macht mich täglich stolz mit der Unerschrockenheit, mit der er unbekannten Dingen begegnet. So ist es ist kaum noch notwendig, ihn von Ängsten abzulenken und ich hatte die Geschichte schon fast vergessen, bis ich gestern im Wartezimmer des Tierarztes einen angstschlotternden Franzi zu meinen Füssen hatte.

Angst essen Seele auf

Martina&Franzi_[11.1.2014]-28Angst ist eine gute Verbündete im Überlebenskampf eines Straßenhundes, im Leben eines Haushundes gibt es nur noch wenige reelle Anlässe dafür, was sie aber nicht weniger drängend macht – und das nicht nur für Hunde. In meinem Kopf ist mir zum Beispiel absolut klar, dass die Gruppe von Menschen, vor denen ich sprechen soll, mich nicht Stöcke schwingend davon jagen wird und doch werden meine Hände feucht und einzig die Vernunft hält mich davon ab, mich unter einem Tisch zu verkriechen. Unsere Hunde denken in anderen Bahnen, und so gehorchen sie diesem kategorischen Imperativ der Natur, der seit Anbeginn das Überleben sichert, auf unterschiedliche Weise: manche ziehen sich zitternd zurück, andere wiederum gehen in die Offensive und versuchen die vermeintliche Bedrohung zu verjagen. Beide Varianten mit all den Abstufungen dazwischen, sind dringende Appelle an die Empathie von Frauli oder Herrli: es ist eine unserer nobelsten Pflichten, unseren Hunden beizustehen, wenn sie in Bedrängnis sind – egal wie nichtig uns der Anlass erscheint.

Wann immer ich den Expertenrat lese, Hundeängste zu ignorieren drängt sich mir die Frage auf, ob irgendjemand ein Kind in der Arztpraxis links liegen lassen würde, um es davon zu überzeugen, dass keine Gefahr droht und bis mir jemand eine einleuchtende Erklärung für diese Theorie bieten kann, werde ich tun, was uns bisher viel Erfolg gebracht hat: ich werde Geschichten erzählen, Kekse verfüttern und ihm zeigen, dass ich ihn in schweren Zeiten niemals allein lassen werde.

Mitgefühl ist die Antwort des Herzens auf den Schmerz. Wir haben Anteil an der Schönheit des Lebens und am Ozean der Tränen. Das Leiden am Leben ist Teil unseres Herzens sowie Teil dessen, was uns miteinander verbindet. Es trägt eine Zärtlichkeit in sich, ein Mitgefühl und ein Wohlwollen, das alle Dinge umfängt und jedes Wesen berühren kann. (Jack Kornfield * 1945)

Ich gebe es ja zu: Ich bin kein großer Liebhaber des Winters – genauso wie meine Hühner. Ich mag es lieber so wie jetzt, die Temperaturen immer leicht im Plus und der viele Sonnenschein.

2SulmtalerMeine Hühner sind da ganz einer Meinung mit mir. Sie verbringen lieber den Tag in ihrem Auslauf und gönnen sich, nachdem sie gefressen haben, dann auch gerne mal ein Bad zur Entspannung in einer selbst gebuddelten Erdkuhle oder im Sandbad. Danach werden ordentlich die Federn geputzt und es geht ab in die Sonne, um auf einer Stange sitzend ein wenig zu dösen.

Da sich die Sonne nicht nur auf uns Menschen positiv auswirkt, sondern auch auf meine Hühner, habe ich nun das große Vergnügen, jeden Tag zwischen 8 und 12 Eiern aus den Nestern zu holen.

 

DottiLeghornDurch das nicht so kalte Wetter und die vielen Sonnenstunden haben doch tatsächlich fast alle meine Junghühner, die ich 2013 selber großgezogen habe, kurz vor Weihnachten begonnen, Eier zu legen. Ich kann gar nicht beschreiben, wie froh und glücklich ich darüber bin. Davor hatte ich nämlich monatelang kein einziges Ei bekommen – auch nicht von unseren älteren Hühnern. Es ging ganz langsam los. Ich konnte bei meinen Junghühnern beobachten, dass sich die Kämme und Kehllappen immer mehr von einem Rosa in ein sattes dunkles Rot umfärbten. Das ist ein Zeichen dafür, dass sie bald zu legen beginnen. Aber es dauerte noch eine ganze Weile. Kurz vor Weihnachten war es dann so weit: Ich konnte eine Junghenne beobachten, wie sie den ganzen Vormittag ganz nervös, unsicher und laut gackernd durch den Auslauf flitzte und sich immer wieder dazwischen in das Legenest hockte, aber dann doch gleich wieder aufstand um eine weitere Runde zu drehen. „Gut“, dachte ich mir. „Das wird wohl das erste Ei werden.“ Und tatsächlich. Als ich dann später wieder in den Stall schaute, lag da ein Ei im Nest. Ganz blutverschmiert, weil es das erste war, aber wunderschön. Meine Freude war riesengroß!

Eier im NestIn den Tagen danach wurden es immer mehr und mehr und ich konnte es gar nicht fassen, dass sie mitten im Winter mit dem Eierlegen begannen. So geht es nun weiter, Tag für Tag. Der Tagesrekord liegt im Moment bei 13 Eiern. Eine beachtliche Menge für 16 Junghühner und 3 pensionierte Althühner, aber ich bin sicher, dass auch dieser Rekord noch gebrochen wird.

Meine Hühner können mit dem Lauf der Jahreszeiten leben. Das bedeutet, dass sie kein Industriefutter bekommen, sondern nur das, was sie draußen finden und Körner. Wenn die Sonne mal weniger scheint werden auch die Eier weniger. Das ist zwischendurch auch gut, denn sie können sich in dieser Zeit erholen und somit auch länger leben. Die Industrie hingegen gaukelt den Hühnern mit Tageslichtlampen täglich gleich viel und gleich lang Sonne vor und verabreicht ihnen Hochleistungsfutter. Und die Hühner legen, legen und legen. Meist ist das Leben solcher Hühner nach einem Jahr vorbei. Und so können im Geschäft 10 Eier auch zum Preis von 99 Cent(!) angeboten werden (der neueste Kampfpreis von Lidl Deutschland).

Alle Freunde, die ich bis jetzt mit Eiern meiner Hühner versorgt habe, sind der Meinung, dass die Eier hervorragend schmecken. Schon alleine die Farbe des Dotters ist ein einzigartiges Orange. Ich bin stolz darauf und freue mich über jedes Kompliment. Denn auch das ist eine Bestätigung, dass ich alles richtig mache. Man schmeckt, dass es meinen Hühnern gut geht.

Folgt man der Logik des freien Marktes, so müsste man jetzt, wo mehr Menschen aus der Kirche austreten, wieder eintreten. Es ist ein günstiger Zeitpunkt. Also worauf warten?

Klar ist, dass auf dem religiösen und spirituellen Marktsegment, die Kirche ein Anbieter unter vielen geworden ist. Es ist schon lange nicht mehr selbstverständlich, dass ich einer Religionsgemeinschaft angehöre. Mehr Bekenntnis ist gefragt. Die bewusste Entscheidung für den Glauben wird zentral. Das Kriterium – besonders für junge Menschen – ist ein pragmatisches: Was bringt mir die Kirche? Was bietet sie mir? Ich kann ja auch später wieder eintreten.

Taizé Kreuz der ökumenischen Jugendbewegung

Taizé Kreuz der ökumenischen Jugendbewegung

Für mich stellt sich die Frage nicht. Ich habe einfach sehr viel Positives in dieser Kirche erlebt. Ich habe von Medjugorje, über Assisi bis Taizé fast alles „ausprobiert“. Mir entsprechen eher die offenen Formen von Spiritualität. Ich bin weiter auf einem suchenden Weg. Das ist in der katholischen Kirche möglich, weil es ein breites Spektrum an religiösen Angeboten gibt. Manchmal ist es einfach ein stilles Gebet in einer mystischen Kirche, das mich tief berührt.

Ich spüre, dass Gott mit dieser Kirche auf dem Weg ist. Das erfahre ich täglich mit Menschen, mit denen ich arbeite und lebe. Denn eines ist für mich klar: Ohne unsere Kirchen – das sehe ich bewusst ökumenisch – wäre unsere Gesellschaft spirituell, gesellschaftspolitisch, sozial und kulturell um vieles ärmer.

 

Ein Beitrag von Martina Zidek

Susi1Die meisten und vor allen Dingen die schönsten Erinnerungen meiner Kindheit haben mit Hunden zu tun. Im ländlichen Oberösterreich gab es zu dieser Zeit noch eine Unzahl von Hunden, die sich frei in der Umgebung bewegen durften und oft und gerne auf einen Imbiss oder eine Spielstunde bei uns Kindern vorbeischauten. Manche Hunde wollten mit uns auch nichts zu tun haben, und auch das war in Ordnung.

Die Herzen der Kinder schlagen nahe am Puls der Schöpfung und mühelos erkennen sie die uralten Codes, die in unsere Säugetiergene eingeschrieben sind, wenn sie Gelegenheit bekommen, diese kennen zu lernen. So wussten wir, dass der Kreiner-Arco ein Einzelgänger war, der auch an Menschen kein Interesse zeigte, der Maier-Spitzi sich hingegen mit Freuden im Puppenwagen herumkutschieren ließ und es auch nicht krumm nahm, wenn er mal ein paar Haare seines unwiderstehlich buschigen Schwanzes lassen musste.

Die meisten Hunde genossen den Umgang mit uns Kindern ebenso sehr, wie wir den mit ihnen und behandelten uns kaum anders als Hundekinder, denen sie fast unendliche Geduld entgegenbringen. Dann und wann bekamen wir auch einen Rüffel, zum Beispiel als wir versuchten unseren Dackel Susi in Puppenkleider zu stopfen. Wir wussten ohne den geringsten Zweifel, dass wir den Bogen überspannt hatten und ihr Knurren keine Drohung, sondern eine wohlverdiente Zurechtweisung war. Hätten wir unseren Müttern davon erzählt, so hätten sie im besten Fall gelacht und im schlechtesten Fall mit uns geschimpft, weil wir gegen die eiserne Regel verstoßen hatten, tierische Bedürfnisse ebenso wichtig zu nehmen, wie menschliche.

a touch, that never hurts

SusiManche Kinder ängstigen Franzi. Er hat eine sanfte Seele, die Grobheit und Unartigkeit wehrlos gegenübersteht, weshalb er es vorzieht, sich hinter mir zu verstecken, wenn eine lärmende Gruppe von Kindern unseren Weg kreuzt. Nähert sich ihm jedoch ein Kind sanft und liebevoll, dann ist er glücklich, so wie die Hunde meiner Kindheit es waren. Er lässt sich füttern und streicheln und fordert mit Nasenstüberln noch mehr Zuwendung ein. Wenn das Kind dann noch zu lachen beginnt, ist sein Glück perfekt: er wedelt mit dem Schwanz, das Hinterteil in der Luft, den Oberkörper auf den Boden gepresst.

In solchen Momenten stehe ich daneben und denke zurück und hoffe, dass zu jeder Zeit die liebevolle Allianz zwischen Hunden und Menschenkindern die Welt ein bisschen freudvoller machen wird. Ich habe viele Wünsche für die kommenden Generationen: sauberes Wasser, genügend Nahrung und Rohstoffe sowie Liebe und Toleranz für Mensch und Tier. Wer weiß? Vielleicht hat der zärtliche Franzi schon das eine oder andere Saatkorn in ein Kinderherz gelegt.