a1Heuer habe ich Glück gehabt. Bevor die Amseln alle Trauben schnabulieren konnten, habe ich noch 3 Kilo ernten können. Ich vergönn es den Amseln wirklich, aber ein bisschen was mag ich auch haben, damit ich Marmelade machen kann. Um der Marmelade einen besonderen Geschmack zu geben, habe ich mir noch 10 Äpfel vom Baum gepflückt.

 

Und das braucht man:

3 Kilo blaue Weintrauben

1,5 Kilo Äpfel

3 Zitronen

a21 Kilo Zucker

2 Kilo Gelierzucker

Und so geht’s:

Die Äpfel schälen, in kleine Stückchen schneiden und in einen Topf geben. Zu den Apfelstückchen so viel Zucker geben, a3dass diese gut bedeckt sind. Dann den Deckel drauf und 24 Stunden stehen lassen.

Die Trauben gut waschen, abtropfen, abzupfen und in einen Topf geben. Die Trauben zum kochen bringen. Jetzt die flotte Lotte aus den Schrank holen und eine große Schüssel vorbereiten. Die kochenden Trauben schöpferweise durch die Lotte passieren. So bleiben die Kerne und die Haut zurück. Die passierten Trauben kommen zurück in den Topf. Die gelierten Apfelstückchen, den Saft von drei Zitronen und die zwei Kilo Gelierzucker dazugeben. Kurz aufkochen und dann etwa eine Viertelstunde köcheln lassen. Mit der Gelierprobe kann man feststellen, ob es schon genug eingekocht ist.

a6Ein Geschirrtuch mit kaltem Wasser nass machen, um die ausgekochten Einweckgläser darauf zu stellen. Dann die Traubenmarmelade in die Gläser füllen, den Deckel drauf und auf den Kopf stellen.

Die Traubenmarmelade schmeckt nicht nur vorzüglich auf Brot, sondern passt auch hervorragend zu Käse.

Gutes Gelingen!

Braten sind ja traditionell eher ein Essen für die kühlere Jahreszeit. Nachdem der heurige August eher dem April gleicht, konnte ich nicht widerstehen einen zu machen. Um trotzdem einen Hauch von Sommer am Teller zu haben, gab’s dazu viel Gemüse.

Und das braucht man für 4 Personen:

Lamm31,5 Kilo Lammschulter

1 Kilo Erdäpfel

2 große Karotten

1 große Zucchini

2-3 Bund Frühlingszwiebeln oder Lauch

30 dag Cocktailtomaten

3 bunte Paprika

1 Bund Petersilie

Lamm2Thymian

Rosmarin

Saft von 2 Zitronen

3 Zehen Knoblauch

Salz, Pfeffer, Olivenöl, Tomatenmark

Und so geht’s:

Lamm1Das Gemüse waschen und grob schneiden, die großen Erdäpfel (mit Schale) halbieren. Die gewaschene und trockengetupfte Lammschulter zu einem Braten binden und mit Tomatenmark einreiben. In einem Bräter das Lamm von allen Seiten zirka 10 Minuten anbraten.

Das Gemüse, die Erdäpfel und den Knoblauch dazu geben. Darauf die Petersilie und die Kräuter legen. Salzen und pfeffern nach Gefühl. Das Ganze mit dem Zitronensaft und 2 Tassen Wasser übergießen. Den Deckel auf den Bräter geben und in das auf 180 Grad vorgeheizte Backrohr für etwa 2 Stunden geben. In dieser Zeit zwei- oder dreimal herausnehmen und den Braten wenden.

Anrichten, servieren und genießen. Mahlzeit!

Wer eine richtige Sauce dazu will kann den Braten/Gemüsesaft montieren: http://de.wikipedia.org/wiki/Montieren

Ein Rezept von Sabine Walch

gugl4Endlich! Ich habe schon einige Zeit darauf gewartet, dass ich meine neue Errungenschaft ausprobieren und zur Schau stellen kann. Nebenbei sollte der Gugl natürlich auch schmecken.

Auslöser waren die kleinen Formen (Durchmesser 7 cm) die ich erstanden hatte, welche ungefüllt durch ihre verschiedenen Formen und Farben schon lustig anzuschauen sind. Ich war etwas unsicher, ob das Vorhaben gelingen würde, aber ich war mir sicher, dass mir meine Familie gnädig sein würde, sollte es nicht so werden, wie es sollte. Und ich habe gewusst, dass so kleine Gugl auch nach einem gelungenen Festessen noch Platz finden, auch wenn alle sagen ich bin so satt, ich mag nichts mehr.

Ich habe verschiedene kleine Gugl gemacht. Vorstellen möchte ich euch den Mohn-Marzipan-Gugl, weil dieser der saftigste war und bei meinen Gästen am besten ankommen ist, vom Geschmack und der Optik.

Ihr braucht 12 Formen á 7 cm Durchmesser (– im Backbuch waren  für diese Menge 6 Förmchen á 100ml).

gugl1Zutaten:

1 kleine Bio Orange (ich habe Zitrone verwendet)

Vanillezucker

50 g Marzipanrohmasse

50 g weiche Butter

Salz

1 Ei

gugl235 ml Milch

40 g Zucker

85 g Mohnsamen

70 g Mehl

1 TL Backpulver

etwas Marillenmarmelade (am besten selbst gemacht)

Außerdem:

eventuell weiche Butter und Mehl für die Förmchen (meine Formen sind aus Silikon, da entfällt das einfetten)

Puderzucker zum Bestäuben

Und so geht’s:

gugl3Backofen auf 200 Grad vorheizen. Zitrone (Orange) heiß abwaschen und fein abreiben. Marzipan fein zerbröseln oder klein schneiden.

Butter mit Marzipan, Zitronenschale, Vanillezucker und 1 Prise Salz schaumig schlagen. Ei, Milch, Zucker und 25 g Mohn nach und nach unterrühren.

Mehl mit Backpulver auf die Eimasse sieben und unterheben. Den Teig in die Förmchen füllen und im Backofen (Mitte) ca. 15-20 min backen. Herausnehmen, etwas abkühlen lassen, aus den Förmchen lösen und vollständig abkühlen lassen.

gugl5Die Marmelade kurz aufkochen und die Gugl damit oben bestreichen. Den restlichen Mohn auf einen Teller oder tiefe Schüssel geben und die Küchlein vorsichtig hineindrücken. Die Gugl leicht mitPuderzucker bestäuben.

Natürlich freue ich mich immer, wenn etwas gelingt und gut schmeckt, es wäre aber  gelogen, wenn ich mich nicht über die lobenden Worte der „Esser“ freuen würde, denen ich letztendlich eine Freude bereiten wollte.

Probiert es aus, ihr werdet sehen, allein schon wegen der kleinen Gugl werdet ihr anerkennende Worte bekommen.

Und schon wieder ein Rezept mit Zucchini mag mancher denken! Aber Zucchini sind einfach gut und jetzt ist die beste Zeit sie zu ernten oder am Markt frisch aus der Region einzukaufen. Ich will sie auch im Herbst noch genießen und hab einfach einen Aufstrich gemacht, der einige Monate haltbar ist.

zuc4Und das braucht man für 6 Gläser:

1,5 Kilo Zucchini

0,5 Kilo Zwiebel

3-4 Paprika

zuc5250 – 300 Gramm Zucker

3 Knoblauchzehen

Thymian

Rosmarin

Senf

zuc1Salz

2 Teelöffel Paprikapulver (scharf, wer will)

1/3 Liter Essig

½ Tube Tomatenmark

Und so geht’s:

zuc2Die Zucchini raspeln, in eine Schüssel geben und etwa drei Esslöffel Salz daruntermischen, damit sie entwässern. Die Masse 3-4 Stunden stehen lassen. Dann die Zucchini gut ausdrücken.

Die Zwiebel und die Paprika klein schneiden. Den Essig im Topf aufkochen, die Zwiebel, Paprika, Zucchini, den Zucker und etwas Senf dazugeben und etwa 30 Minuten köcheln lassen. Immer wieder umrühren.

Kräuter und die Knoblauchzehen in ein Teesieb geben. Jetzt Paprikapulver und das Tomatenmark in den Topf geben, das gefüllte Sieb hineinhängen. Die Masse nochmals 10 Minuten aufkochen lassen.

zuc3Die gut ausgewaschenen Gläser vorbereiten und auf ein nasses Tuch stellen. Das Kräutersieb entfernen. Die heiße Masse in die Gläser  füllen, schließen und für ein paar Minuten auf den Kopf stellen.

Der Aufstrich schmeckt wunderbar auf Schwarzbrot oder getoastetem Weißbrot. Man kann ihn auch statt eines Pestos über Nudeln geben oder unter eine Eierspeise rühren.

Gutes Gelingen und Mahlzeit!

zu6Zucchinis sind ein wunderbares Gemüse. Im Garten erfreuen sie einen mit großen gelben Blüten. Sie wachsen sehr schnell, man kann ihnen förmlich beim Größerwerden zuschauen. Am besten sind sie, wenn sie etwa 15 bis 20 Zentimeter lang sind, dann haben sie den richtigen Biss. Außerdem sind sie sehr kalorienarm, haben auch einige Vitamine und lassen sich roh, gebraten oder gekocht essen.

Wer Zucchini liebt kommt jetzt voll auf seine Kosten. Ob am Markt oder im eigenen Garten, jetzt sind sie erntereif. Also einfach kaufen oder pflücken und was Sommerliches damit kochen. Ich mag sie am zu1liebsten mit Nudeln. Das geht einfach, schnell und die Zucchini bleiben richtig „knackig“.

Und das braucht man für 2 Portionen:

200 Gramm Nudeln

2 Zucchinis

Frische Kräuter wie Thymian, Rosmarin und Salbei

2 Tomaten

zu2Frühlingszwiebeln oder Lauch

Öl, Salz und Pfeffer

Wer es scharf mag etwas Chilisauce

Etwas Schlagobers

Und so geht’s:

zu3Die Kräuter zu einem Bündel binden. Gewaschene Zucchini in Würfel und die Zwiebeln in Ringe schneiden. Öl in der Pfanne erhitzen und die Zucchini darin etwa 2 Minuten braten, dann die Chilisauce dazu geben, etwas salzen. Wer es nicht so scharf mag gibt einfach nur ein bisschen Pfeffer dazu. In der Zwischenzeit Wasser für die Nudeln aufkochen lassen. Die Tomaten klein schneiden und dazu geben und durchrühren. Mit Wasser aufgießen und das Bündel Kräuter hineingeben. Deckel drauf und ca. 5 Minuten köcheln lassen. Je nachdem wie lange die Nudeln kochen müssen, diese vorher oder jetzt in den Topf geben. Die Kräuter aus der Pfanne nehmen und ein bisschen Sahne hineingießen. Einmal aufkochen lassen und die Nudeln dazutun und umrühren. Auf den Tellern anrichten.

Dazu passt ein http://zartbitter.co.at/leben/sommersalat-mit-borretsch/

Guten Appetit!

 

kr1Hinter dem Schuppen im Garten meiner Großeltern stand ein alter Kriecherlbaum, der Ende Juli die schönsten Früchte trug. Es war wunderbar einfach ein bisschen am Baum zu schütteln und die Kriecherl fielen einem quasi in den Mund. Herrlich gelb und süßsauer. Kriecherl waren mit den Weißen Klara Äpfeln die ersten Früchte im Garten zum Ernten. Beide Bäume gibt es nicht mehr und schon lange habe ich keine gartenfrischen Kriecherl mehr gegessen. Wie schön war es als ich letzte Woche einen Sack voller roter Kriecherl bekommen habe. Viel zu viele um sie alle essen zu können. Also was tun mit ihnen? Klar, Marmelade kochen.

kr2Und das braucht man dazu:

6 – 7 Kilo Kriecherl

4 Kilo Gelierzucker

Saft von 3-4 Zitronen

kr3Einen Riesentopf, eine flotte Lotte, ein Sieb und zwei Schüsseln

Und so geht’s:

Die Kriecherl von Blättern und Stielen befreien und waschen. Das Entkernen spar ich mir, dafür gibt es ja die flotte Lotte ;) Die Kriecherl im Topf mit ein bisschen Wasser etwa eine halbe Stunde kochen. In der Zwischenzeit die Zitronen pressen. Zwei Schöpfer der heißen Kriecherl in die flotte Lotte geben und durchpassieren. Das was in der flotten Lotte noch drinnen ist in ein Sieb tun und nochmals mit einem Löffel durch das Sieb drücken, bis nur mehr die Kerne und die Haut übrig sind. So weitermachen bis alle Kriecherl durchpassiert sind.

kr4Dann die Masse wieder in den zwischenzeitlich gereinigten Riesentopf tun. Den Zitronensaft und die 4 Kilo Gelierzucker einrühren. Das Ganze zirka eine Viertelstunde aufkochen. Um sicher zu gehen, dass die Marmelade fest genug ist, einfach eine Gelierprobe machen. Dazu einen kleinen Löffel Kriecherlmasse auf ein Teller geben. Wenn es relativ rasch fest wird, dann ist die Marmelade fertig.

Das Ganze in gut gewaschene Einweckgläser abfüllen, sofort verschließen und jedes Glas für etwa 10 Minuten auf den Kopf stellen, damit drinnen ein Vakuum entsteht. Auch wenn manche sagen, dass das nicht notwendig ist, ich glaub an diese Tradition.

kr5Und wenn die Marmelade abgekühlt ist dunkel und kühl lagern. Und natürlich verschenken und selber essen.

 

Ich glaube meine Großeltern hätten sich über ein Glas Kriecherlmarmelade gefreut :)