Oft denken wir, dass es notwendig ist, ganz weit weg zu fahren. Damit man etwas Besonderes sieht oder einfach abschalten kann. Dabei liegt das Gute doch so nah. Ich bin schon öfters zwischen Salzach und Saalach spazieren gegangen. Die letzten beiden Male habe ich mir extra Zeit genommen für die Aussichten, die sich eröffnen und für die Pflanzen. Besonders schön ist es bald in der Früh, da sind noch wenige Menschen unterwegs. Was ich mag ist, dass man fast überall das Wasser hören kann, ob von der Saalach, der Salzach oder vom Glanbach. Und es ist sehr schön auch abseits der Wege ein bisschen im Wald zu spazieren. So wie es der berühmte Förster Peter Wohlleben in seinem Buch „Das geheime Leben der Bäume“ den Menschen empfiehlt. Damit man auch ein bisschen zur Ruhe kommt, obwohl es im Wald eigentlich nie still ist.

Am Saalachspitz ist viel Platz, um ein gemütliches Picknick zu machen und die Schönheit der Natur zu genießen. Zwei Stunden sollte man sich schon Zeit nehmen, man wird mit wirklich schönen Aussichten und vielen kleinen Einblicken belohnt.

Viel Freude beim Entdecken!

Meine Lieblingsblicke:


Der Wald:


Das Wasser:


Die Pflanzen und eine Ahorneule:



Diese Frage habe ich in den letzten Wochen gefühlt hundert Mal gestellt bekommen. Heute auch wieder. Als Kommunalpolitikerin ist man irgendwie ein bisschen ein Bindeglied zur „großen Politik“. Der Nachsatz ganz ehrlich zeigt, dass viele Menschen automatisch erwarten, dass man zwei Meinungen hat. Eine ehrliche und eine offizielle. Was meine Meinung zum Bundeskanzler, aber auch andere Meinungen von mir betrifft, habe ich nur eine. Beim alten Bundeskanzler habe ich meine Ansichten nie verschwiegen. Und beim neuen Bundeskanzler Christian Kern sag ich auch, was ich mir denke. Was die mich fragenden Menschen schon auch wissen wollen, ist wie er „in echt“ ist. Sie setzen voraus, dass ich das ganz sicher weiß. Ganz ehrlich, das weiß ich nicht. Ich kann nur von einem Minidialog berichten, den ich mit dem Kanzler am Bundesparteitag hatte.

Mein Gespräch mit dem Kanzler

a3Ich: „Herr Kanzler, guten Tag. Tolle Rede. Danke. Bitte ich hätte gern ein Selfie mit dir.“

Der Kanzler kommt an meine Seite: „Danke. Ein Selfie? Das machen wir.“

Wir schauen beide in die Handykamera. Klick. Ich gebe ihm die Hand und bedanke mich noch mal und er schenkt mir ein nettes Lächeln.

Das war meine persönliche Begegnung.

3 Gründe warum ich den Kanzler gut finde

Ich finde den neuen Kanzler gut, sehr gut sogar. Christian Kern beeindruckt mich aus drei Gründen, abgesehen von den Inhalten, ob zur Wirtschaft, Flüchtlingspolitik oder Digitalisierung.

  1. Er hat eine klare Haltung und teilt diese auch mit – verständlich ohne zu schwurbeln.
  2. Er strahlt Ruhe und Besonnenheit aus, was vielen in der großen Politik fehlt.
  3. Er ist vorwärtsgewandt, schaut in die Zukunft und das mit Freude und Zuversicht, das ist das Gegenteil zu vielen rückwärtsgewandten und Ängste schürenden Politikern.

Das taugt mir bei unserem Kanzler. Ganz ehrlich!

Foto: Arne Müseler

 von Gabriele Rothuber

Elternantwort: „Nein. Das machen große Jugendliche oder Erwachsene, die sich lieb haben und wenn beide das wollen, auch einfach so, weil es schöne Gefühle macht. Und nicht, weil sie jedes Mal ein Baby wollen.“

Zusatzinfo für größere Kinder: „Eine Frau kann nicht immer schwanger werden, nur wenn eine Eizelle reif ist. Und wenn die beiden kein Baby wollen, dann können sie auch verhüten. Das heißt, dass entweder die Frau Mittel nehmen kann, um nicht schwanger zu werden oder auch der Mann.“

Warum über Verhütung sprechen?

Mit Kindern über Schwangerschaftsverhütung und sexuell übertragbare Krankheiten zu sprechen ist ein wichtiger Bestandteil der Aufklärung und sollte bereits in der Volksschule erfolgen. Nicht, weil sie in diesem Alter etwa Kondome schon so bald brauchen, sondern weil sie noch so „weit weg davon“ sind – und Kondome ein ganz normaler Gebrauchsgegenstand werden sollen.
In einer soeben von Jugendministerin Karmesin in Auftrag gegebenen Studie kam heraus, dass sich nur 28 % der dreihundert 16- bis 30jährigen „sehr gut“ über sexuell übertragbare Krankheiten informiert fühlen. Die Zahl der Infektionen mit Geschlechtskrankheiten (exklusive HIV/AIDS) steigt seit dem Jahr 2000 nahezu stetig.

Keine Schwangerschaft beim 1. Mal?

Leider hält sich bis heute auch die Mär, beim 1. Mal nicht schwanger werden zu können.
Kinder & Jugendliche, für die das Sprechen über Sexualität mit ihren Eltern zum Alltag gehört – deren Fragen beantwortet werden – werden sich auch leichter tun, mit späteren Partner*innen über Verhütung zu reden. Verhütung sollte beide betreffen. Damit sich Jugendliche nicht darauf „verlassen“ müssen, dass „sie eh die Pille“ oder „er eh ein Kondom“ nimmt!

Und: Kinder, die wissen, was ein Kondom ist, verwechseln gebrauchte am Sport- oder Spielplatz bestimmt nicht mit Luftballons!

Wer die letzten 10 Kinderfragen und Elternantworten nachlesen möchte findet sie hier:

10 Kinderfragen zu Liebe und Sexualität

von Gabriele Rothuber

Kinder „erwischen“ ihre Eltern in flagranti beim Sex. Oder sie erzählen Lehrer*innen, Freund*innen oder auch uns – den Workshop-Leiter*innen des Vereins Selbstbewusst in den geschlechtsgetrennten Aufklärungsstunden , dass sie hören, wenn Mama & Papa Sex haben.

Gehen Sie davon aus, dass auch Ihre Kinder es mitbekommen, wenn Sie sich lieben. Und daran ist auch nichts schlimm – denn es geht ja um Liebe, sich körperlich nahe sein wollen, und um Intimität.

Es ist jedoch wichtig, Kindern zu erklären, warum man das macht. Gerade für kleine Kinder kann eine Schlafzimmer (oder-wo-auch-immer-)Szene beängstigend wirken:

Es klatschen Körper aufeinander, es wird gestöhnt …Die Kinder denken womöglich: „Mami und Papi raufen oder tun sich weh“.

„Wir tun das, weil wir uns lieb haben.“

Wichtig wäre es, Kindern ab ca. 5 Jahren zu erklären, WAS hier gemacht wird (siehe die Kinderfrage: „Wie kommen die Babies in den Bauch?“) – und dass Erwachsene Sex haben, weil es was Schönes ist, wenn es beide wollen – und dass sie das nicht nur tun, wenn sie Babies wollen. (Sollten Sie 3 Kinder haben, werden diese davon ausgehen, dass sie „es“ sicher nicht mehr als 3mal „gemacht“ haben.)

Es gab schon Kinder in unseren Workshops, die absichtlich ins Elternschlafzimmer platzen, weil sie keine Geschwisterchen mehr wollten ;-)

Kinder finden Sex meist eklig – und das Gefühl sollte man unterstützen: „Das kann man sich als Kind nicht vorstellen, dass das mal schön sein kann – das darf auch niemand mit einem Kind machen.“

a3

Sofort bereit für ein Selfie mit mir: Bundeskanzler Christian Kern

Bundesparteitage sind entweder die Fortsetzung des Gewohnten oder ein Aufbruch. Heute war ein Tag des Aufbruchs. Christian Kern ist zum neuen Parteichef gewählt worden, mit 96,8%. Mit einer Rede in fast Spielfilmlänge macht er seine Ziele für die Partei und für das Land klar. Er bereitete die SPÖ auf den Weg in die sozialdemokratische Zukunft vor. Mit klaren Ansagen, neuen alten Schwerpunkten und mutmachenden Worten. Und er sprach von einem vielfältigen Miteinander. Raus aus den Hinterzimmern und rein ins Leben, so hab ich das verstanden. Die Partei braucht mehr als sich selbst, es braucht viele Menschen und jeder einzelne von uns ist aufgerufen Menschen für eine sozialdemokratische Zukunft zu begeistern. Aber nicht überheblich „raus zu den Leuten“, der Bundeskanzler stellt klar: Wir sind die Leute! Kern ist ein Mann aus der Wirtschaft aber keiner, der den Lobbyismus für einzelne Gruppen in den Vordergrund stellt. Er stellt die richtigen Fragen nach dem Wert der Arbeit, der Besteuerung von Vermögen, dem Stellenwert der Freiwilligenarbeit, der amoralischen Steuerflucht, den Chancen der Digitalisierung, der globalen Verantwortung und sieht private und öffentliche Hand auf Augenhöhe.

Kern wirbt für Europa, das ist auch der Teil der Rede, wo er dem ehemaligen Bundeskanzler Faymann dankt und bekennt, dass er nach fünf Wochen im Amt weiß, wie schwierig es ist selbst in dieser Position etwas zu bewirken. Immer wieder blitzt seine Demut vor dem Amt und der Aufgabe zwischen den Zeilen durch. Das bringt ihm viel Sympathie, es gibt viel Zwischenapplaus für ihn.

Wie soll aber das Werben um Hirn und Herz der Menschen gelingen? Mit einer Politik, die das Beste im Menschen fördert. Nicht Hass und Ausgrenzung sondern Respekt und Zusammenarbeit müssen die Basis des Handelns sein. Wenn die einen über Digitalisierung quengeln, sieht Kern darin Chancen. Der Sozialstaat wird täglich totgeredet, Kern sieht ihn als Basis für ein solidarisches Miteinander. Bei Steuerflucht hilft kein augenzwinkerndes Wegschauen, sondern das konsequente Durchsetzen des Rechts.

Christian Kern begeistert mich, motiviert mich und stärkt mich für die gemeinsame Arbeit für die Zukunft. Und viele hunderte Delegierte und Gäste im Messezentrum Wien auch. Das soll mindestens ein 10- Jahresprogramm sein und Kern läutet am Schluss seiner Rede den Countdown ein:

 „Ich verlasse mich auf euch. Wir sind die Partei der Zukunft. Auf geht’s Freunde!

Dafür gibt es minutenlangen Applaus und jetzt müssen wir es gemeinsam umsetzen!

von Gabriele Rothuber

KINDERANTWORT:
Wenn eine Frau und ein Man sich sehr lieben, dann küssen sie sich, sie kuscheln auch miteinander, sie kuscheln vielleicht sogar nackt. Und das allerengste, das man kuscheln kann ist, wenn die Scheide den Penis aufnimmt. Und wenn die dann weiterkuscheln gibt es einen Moment, in dem es am allerschönsten ist – wie bei einem Feuerwerk auf einer Party –  dann kommen die Samenzellen aus dem Penis in die Frau. Und wenn eine Samenzelle auf eine Eizelle trifft, kann ein Baby entstehen.“

ZUSATZINFOS:
Etwas größere Kinder – so ab der 3. oder 4. Volksschulklasse – interessieren sich sehr für Zahlen: rund 400.000 Eizellen und 600.000.000 Samenzellen (pro Ejakulat): und dass es so was wie ein erster Sieg im Leben ist, dass genau die eine Samenzelle und die eine Eizelle zusammengekommen
sind!

Wenn Ihr Kind ein Wunschkind war: Sagen Sie ihm das!
Wenn Sie alleinerziehend sind: Kinder, die nur bei einem Elternteil wohnen, hören es gerne, dass es eine Zeit im Leben von Mama und Papa gab, in der sie sich sehr lieb hatten – und aus dieser Zeit „stammt“ das Kind.

Kinder ab der Volksschule haben meist auch schon gehört, dass es Paare gibt, die sich ein Kind wünschen, aber keines bekommen können – und sie haben über künstliche Befruchtung gehört. Sie fragen, wie es gehen kann, dass 2 Frauen oder 2 Männer (das heißt homosexuelle Paare) Kinder bekommen können (Adoptionsrecht seit 2016). Sie haben vielleicht auch schon davon gehört, dass nicht alle Babies gesund oder lebend auf die Welt kommen.
Versuchen Sie, Ihrem Kind diese Fragen ehrlich und kindgerecht zu beantworten.

„WIE / WO KOMMEN DIE BABIES AUS DEM BAUCH?“
KINDERANTWORT: „nach etwa 9 Monaten bekommt die Frau Wehen und das Baby wird durch die Scheide geboren. Das ist anstrengend – für die Mama und für das Baby, das da ordentlich mithilft. Wenn das Baby dann da ist, freut man sich aber so sehr, dass das nicht mehr wichtig ist.“

Ich mache die Erfahrung, dass Kinder, die durch Kaiserschnitt auf die Welt gekommen sind, oft detailliert wissen, wie dies vor sich ging. Und manche*r Viertklassler*in glaubt noch, Babys würden durch den Popo geboren. Anscheinend ist es für viele Eltern weniger schlimm, vom „Bauchaufschneiden und Zunähen“ zu erzählen ;-)

Gabriele Rothuber arbeitet unter anderem beim Verein Selbstbewusst