Schneemassen und eine falsche Mindestlänge bei diesem Behindertenparkplatz

Dreckiger Schnee und eine falsche Mindestlänge prägen diesem Behindertenparkplatz im Nonntal

Eine Fahrt durch Salzburg zeigt, dass leider auch öffentliche Behindertenparkplätze von Schneeresten bedeckt sind und so das Parken zum Teil unmöglich gemacht wird. Mit einer App fürs Handy kann man diese Missstände melden – der Magistrat ist gefordert.

Langsam, wenn auch mit ein paar Rückschlägen, nähert sich der Frühling. Und das ist auch gut so, denn ich hasse den Winter. Es ist kalt, es wird nie richtig hell und am meisten nervt der Schnee.

Ich bin mit dieser Meinung nicht alleine. Besonders ärgerlich ist es, wenn Parkplätze nicht ordentlich geräumt sind. Vor allem für Menschen mit Behinderung, die auf das Auto angewiesen sind, ist das ein Ärgernis. In den vergangenen Wochen gab es immer wieder Rückmeldungen, dass gewisse Behindertenparkplätze entweder nicht geräumt wurden oder der Schnee dort abgelagert wurde – davon sind auch öffentliche Stellplätze der Stadt Salzburg betroffen.

Beim zuständigen Magistrat beteuert man, dass die Fahrerinnen  und Fahrer der rund 65 Einsatzfahrzeuge angehalten seien, als erstes die Behindertenparkplätze von Schnee zu räumen. Eine Fahrt durch Salzburg zeigt allerdings, dass das nicht nach Wunsch funktioniert. Sowohl bei Parkplätzen im Nonntal, als auch in Parsch und Lehen gab es Probleme mit der Schneeräumung. Bei jenem im Nonntal kam hinzu, dass die vorgeschriebene Mindestlänge nicht eingehalten wurde – hier müssen die Bodenmarkierungen und das Hinweisschild neu positioniert werden.

Seit einiger Zeit gibt es für all diese und weitere Missstände eine Applikation. Die Anwendung „Stadt Salzburg:direkt“, die auf den Betriebssystemen Android und iOS (Apple) läuft, ist einfach zu bedienen. Man macht ein Foto mit dem Handy und wählt die Kategorie, in die der Hinweis reinpasst. Man kann unter anderem zwischen Grünflächen, Parks, Friedhöfen, Gewässern und Straßen wählen. Über GPS-Ortung wird der genaue Standort bestimmt und weiter geleitert. In regelmäßigen Abständen bekommt man Berichte über den jeweiligen Status, bis der Mangel behoben ist. Eine Version für Microsoft-user werde es laut Auskunft vom zuständen Ressort aber nicht geben.

Ein erster Versucht hat gezeigt, dass die Applikation funktioniert, wenngleich es ein paar Tage dauern kann, bis das Anliegen bearbeitet wurde. Befindet sich der Hinweis auf privatem Boden, wird auch dem nachgegangen.

Es ist ein guter Anfang, dennoch kann es nicht sein, dass man zum Beispiel nicht geräumte Behindertenparkplätze erst melden muss, bis etwas geschieht. Hier ist die Stadt Salzburg gefordert, um in Zukunft für eine Sensibilisierung bei ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu sorgen und eine damit verbundene lückenlose Arbeit zu garantieren.

von Elisabeth Kaplan

So, die Suche nach dem österreichischen ESC-Beitrag ist in voller Fahrt. Auch wenn mir nicht alles gefallen hat, hat die gestrige Vorausscheidungsrunde auf jeden Fall wieder mal aufgezeigt, wie vielfältig und spannend die österreichische Popmusiklandschaft ist. Eine super Sache! Hier ein Überblick über meine Favoriten und die Acts, die in die nächste Runde gekommen sind:

Ihr Hit „Million Euro Smile“ hat die Salzburger Band „The Makemakes“ weitergebracht

Ihr Hit „Million Euro Smile“ hat die Salzburger Band „The Makemakes“ weitergebracht

The Makemakes // Zartbitter-Favorit + Weiter
Man merkt ihnen an, dass sie viel Bühnenerfahrung haben. Und Dodo ist einfach ein hammerguter Sänger. Wenn sie Österreich vertreten würden, könnte man sich jedenfalls auf einen soliden Auftritt verlassen.

DAWA // Zartbitter-Favorit + Weiter
Was mir gefallen hat war zunächst der eigenständige Sound, der zwar erstmal ungewöhnlich anmutet, aber dann absolut stimmig rüberkommt, und dann die Stimme des Leadsängers John Dawa. Eine total ehrliche und einnehmende Performance.

Zoe // Weiter
So bemerkenswert ihre äußere Erscheinung auch ist, so unbemerkenswert die stimmliche Leistung. Intonation nicht genügend.

Lemo // Zartbitter-Favorit
Als Singer-Songwriter ist Lemo sehr beeindruckend. Ich fand seine Darbietung absolut berührend, aber vielleicht beim ESC eher chancenlos.

Folkshilfe // Zartbitter-Favorit + Weiter
Tja, warum nicht mal so? Ich sehe Potenzial.

Celina Ann // Weiter
Mit ihrer bluesigen Nummer konnte Celina Ann durchaus Stimme zeigen, aber ich frage mich, ob ihre Präsenz einprägsam genug ist. Solosängerinnen gibt’s ja immer zuhauf beim ESC.

Johann Sebastian Bass – toller Song, coole Performance

Johann Sebastian Bass –
toller Song, coole Performance

Johann Sebastian Bass // Zartbitter-Favorit + Weiter
Mit dem Look und dem Sound bleiben die Herren jedenfalls stark in Erinnerung. Eine Bomben-Performance. Nur diese wahnwitzige Hintergrundstory könnten sie von mir aus weglassen.

 

 

 

 

Hier sind alle Performances zu sehen:
Videos aller Beiträge

Jetzt bleibt es spannend: Wie entwickeln sich die Acts weiter – und wer vertritt uns am Ende beim ESC?

Sind eure Favoriten weitergekommen? Haltet Ihr jemandem besonders die Daumen? Hinterlasst uns einfach einen Kommentar!

 

Warum es schwer zu begreifen ist, warum Männer Tanzmuffel sind

Der Fasching ist vorüber. Die Ballsaison ist geschlagen und fast die Hälfte der Bevölkerung atmet insgeheim auf. Manche wurden von ihren Frauen auf eine Tanzveranstaltung geschleppt. Andere schwangen ihr zuliebe das Tanzbein. Der große Rest weigerte sich beständig. Ja es ist richtig: Bis auf wenige Ausnahmen tanzen in unseren Breiten Männer nicht gerne oder überhaupt nicht. Gewiss schreibe ich jetzt nur von den weißen eingeborenen Mitteleuropäern.

13 Jahre war ich in der Männerarbeit tätig. Ich behaupte einmal, dass ich ein bisserl etwas von der Männerseele verstehe. Aber in diesem Punkt habe ich null Verständnis. Denn bei welcher Tätigkeit kann Mann Perfektion und Freiheit so miteinander verbinden? Bei welchem Training kann Mann seine Muskel trainieren und so grenzenlos viel Spaß haben? Ist nicht der Tanz die letzte gesellschaftliche Bastion, wo der Mann noch selbstverständlich die Führung übernimmt? Aber es geht noch weiter: Das Tanzen ist eine wunderbare Möglichkeit, auf unverfängliche Art und Weise, mit einer Frau auf Tuchfühlung zu gehen.

Stimmt meine Vermutung, dass Männer all diese Vorteile übersehen, nur weil sie Angst haben, sie könnten die Kontrolle verlieren und sich anscheinend lächerlich machen? Aber das macht man sich doch auch bei einem Räuscherl, oder?  Liebe Damen, es tut mir furchtbar leid. Der Tanz hat gegen das Krügerl Bier keine Chance. Da ist Hopfen und Malz verloren.

 

Kurz vor der Lieferung wird noch der Zucker stilgerecht platziert

Kurz vor der Lieferung wird noch der Zucker stilgerecht platziert

Faschingsdienstag, 6:15 Uhr morgens in der Landbäckerei in Elixhausen bei Salzburg. Es herrscht Hochbetrieb. An diesem Tag kommen alle an ihre Grenzen, denn allein vom sozial-caritativen Kiwanisclub Salzburg Rupertus sind hier rund 8000 Krapfen bestellt. Die Kisten zu je 50 Exemplaren dieses mit Marillenmarmelade gefüllten Schmankerls türmen sich bereits. Die Lieferscheine sind ausgestellt. Der Direktor eines Salzburger Gymnasiums wird ungeduldig, weil seine Bestellung über 800 Stück noch nicht erledigt ist. Zu spät kommen geht für einen Lehrer überhaupt nicht, schon gar nicht für den Chef. Aber auch einige Mitglieder des Kiwanisclubs werden unruhig. Denn die Firmen und ihre MitarbeiterInnen müssen rechtzeitig bedient werden. Was für manche Lieferanten tägliches Brot ist, unter Zeitdruck zu liefern, ist für den Ungeübten eine echte Herausforderung. Schließlich werden auch die letzten Exemplare fertig gebacken. Das Logo wird noch mit Staubzucker auf den Krapfen platziert. Hinein ins Auto und ab geht die Post.

Helmut Klausner mit der Betriebsrätin Margarete Giehl

Helmut Klausner mit der Betriebsrätin Margarete Giehl

Rund drei Stunden später sind insgesamt mehr als 300 Firmen, öffentliche Einrichtungen und Banken mit der süßen Ware beliefert. Insgesamt haben die 32 Männer 29.891  30.076 Stück in dieser Zeitspanne an den Mann und an die Frau gebracht. Der Koordinator der wichtigsten Charityaktion des Clubs Wolfgang Schwab freut sich: „Wir führen in diesem Jahr zum zehnten Mal diese Aktion durch. Diese Anzahl ist einsamer Rekord. Wir haben eine Steigerung von insgesamt 15 Prozent zum Vorjahr.“ Stolz blitzt in seinen Augen auf. Er selbst weiß am besten wie viel logistische Tüftelei, Ausdauer und Herzblut hinter diesen Ziffern steht: „Das Besondere an dieser Aktion ist, dass alle mitmachen und sich einbringen.“

Manfred Rothschädl, der diesjährige Präsident des Clubs packt ebenfalls tatkräftig mit an. Er betont, dass der „Nettoerlös ohne Abzüge Kindern und Familien in Not zu Gute kommt.

Manfred Rothschädl in Aktion

Manfred Rothschädl in Aktion

Nicht nur unsere Krapfen, sondern auch unsere Hilfe kommt zielsicher und unkompliziert bei den von uns geförderten Sozialprojekten an.“ Ein Faschingskehraus mit sozialem Mehrwert ließ mir persönlich den Krapfen gleich noch mehr schmecken.

Weiter Infos unter http://salzburg-rupertus.kiwanis.at/

 

Lust auf ein paar großartige Kinoabende? Jetzt ist die beste Zeit dafür. Mit einer Reihe von Kurzkritiken möchte ich euch einen Überblick über Oscar-nominierte Filme geben, die derzeit noch laufen.
Teil 1 könnt ihr hier nachlesen: Die Entdeckung der Unendlichkeit

Hier stelle ich den nächsten Film vor:

The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben
Benedict Cumberbatch ist momentan überall zu sehen. Sein großer Aufstieg begann mit der BBC-Fernsehserie Sherlock. Er spielt darin den Meisterdetektiv Sherlock Holmes als Genie ohne Gespür für die Menschen. Er stellte in Inside WikiLeaks Julian Assange dar – schlau, aber ohne soziale Kompetenzen. Er spielte in einer Fernsehverfilmung Steven Hawking – zweifellos ein Genie. Und in The Imitation Game stellt er Alan Turing dar – ein mathematisches Genie, ebenfalls leicht autistisch. Wer erkennt das Muster?

The Imitation Game ist ein Biopic über den Mathematiker und Logiker Alan Turing, der wesentlich dazu beigetragen hat, dass der Krieg gegen Nazi-Deutschland gewonnen werden konnte.

Benedict Cumberbatch ist Alan Turing

Benedict Cumberbatch ist Alan Turing

1952 wird bei Alan Turing eingebrochen. Mysteriöserweise wurde nichts gestohlen. Sehr verdächtig. Die Polizei vermutet, dass Turing ein russischer Spion ist. Doch sie stoßen auf ein ganz anderes, privates Geheimnis.
Und Geheimnisse sind das Hauptthema des Films. Turing hat sein ganzes Leben lang gelernt, Geheimnisse zu hüten und mit ihnen zu leben. Und das begann schon im Internat, wo der hochbegabte, aber eigenbrötlerische Junge Schwierigkeiten hatte, Freunschaften zu schließen. Nur mit seinem Mitschüler Christopher steckte er ständig zusammen.
1939, nun Mathematiker, soll Alan Turing den Code von Enigma knacken – einer Chiffriermaschine, mit der die Deutschen im zweiten Weltkrieg ihre Nachrichten verschlüsselten. Die Herausforderung: Es gibt 150 Millionen Millionen Kombinationsmöglichkeiten. Alan und sein Team arbeiten unter allerstrengster Geheimhaltung. Nicht ein Wort darf er außerhalb der Arbeit darüber verlieren, sonst droht die Todesstrafe. Alan Turing baut eine unglaubliche, riesige Entschlüsselungsmaschine, um die sich nun sein ganzes Leben dreht. Er gibt ihr sogar einen Namen: Christopher.

The Imitation Game zeigt wie sich Parallelen durch Alan Turings Leben ziehen und wie frühere und spätere Ereignisse miteinander zusammenhängen. In der Erzählweise sind die geschickten Sprünge zwischen drei Zeitebenen gut gelungen: Alans Internatszeit; die Zeit, in der er daran arbeitet, den Enigma-Code zu entschlüsseln; und als er sieben Jahre nach Kriegsende von der Polizei verhört wird.

The Imitation Game beweist: Auch aus einer bekannten Geschichte kann man einen faszinierenden Film machen. 2001 wurde die Geschichte bereits einmal verfilmt und hat bei mir bei weitem keinen so starken Eindruck hinterlassen. Der Film hieß Enigma und beschäftigte sich fast ausschließlich mit der Arbeit an der Entschlüsselung und den Geschehnissen im Krieg. So richtig interessant wird es jedoch erst, wenn der eigentliche Angelpunkt der Geschichte das berührende Schicksal des genialen Alan Turner ist, der so Großes geleistet hatte, schwer mit Menschen umgehen konnte und starb, weil sein Geheimnis ans Tageslicht kam. Benedict Cumberbatch hat das Genie mit autistischen Zügen facettenreich dargestellt und mich tief bewegt.

Wer verdient den Oscar?
Bester Film: 60%
Bester Hauptdarsteller: 70%
Beste Nebendarstellerin (Keira Knightley): 50%
Bestes adaptiertes Drehbuch: 100%

Hier gehts zum Trailer:

Anja Hagenauer Peter Ebner ZartbitterVor drei Jahren sind wir rund um den Jahreswechsel zusammengesessen und haben getratscht. Und wie das so ist, kommt man vom einen ins andere.

Und plötzlich war da eine Idee. Wir schreiben beide gern, sind neugierige Menschen und erzählen gern über Erlebtes. Also warum nicht einen Blog gründen und andere einladen mitzutun? Einfach schreiben über dies und das, was uns wichtig ist? Und wenn es uns nicht mehr freut, dann gehen wir wieder vom Netz und behalten es als kleine Episode in netter Erinnerung? Ja, so haben wir uns das vorgestellt.

Und jetzt drei Jahre später sind wir wieder zusammen gesessen und haben ein bisschen Rückblick gehalten, was da geworden ist aus unserer Idee. Und wir haben gestaunt. Wir sind immer noch im Netz und es ist keine Rede mehr davon aufzuhören. Es macht einfach zu viel Freude. Und das liegt an jedem einzelnen von euch, die ihr unseren Blog lest, mitgestaltet, weiterempfehlt und uns auch Anregungen gebt, aber auch nicht mit Kritik übern Berg hält. Das ist gut so.
Was uns besonders gefreut hat, sind die vielen Menschen, die unseren Blog lesen.

Waren es zu Beginn 200 Interessierte monatlich, so erreichten wir im Mai 2014 die 5000 Marke. Im Dezember 2014 haben wir  mehr als 9000 Menschen auf zartbitter.co.at zu Besuch gehabt.

Das liegt in erster Linie nicht an uns, sondern besonders an den vielen Autorinnen und Autoren, die mitschreiben. Das macht zartbitter einfach so vielfältig. Findet ihr nicht?
Zartbitter Team Hagenauer Ebner Jurikovsky Saller Hörbst Gisshammer

Im Jahr 2014 haben wir beschlossen zartbitter zu einer fixen Institution zu machen. Dazu gehört in Österreich was? Ja genau, man gründet einen Verein. Und so sind wir seit Juni 2014 eine coole Truppe, die sich in gemütlicher Vereinsrunde Gedanken macht, wie zartbitter weiterentwickelt werden kann.

Und jetzt liebe Leserinnen und Leser ein Angebot an euch. Wir freuen uns, wenn neue Autorinnen und Autoren zu uns stoßen. Aus Erfahrung wissen wir, dass es manchmal eines kleinen Anstoßes bedarf, um etwas zu schreiben. Aber wenn man es einmal getan hat, dann will man immer wieder mal. Bei uns sind alle Themen willkommen, ob ihr über Hühner, Spirituelles, Filme, Gesellschaftspolitik, Menschen, Erlebnisse, Sport, Kuchen, Feminismus, Hunde oder Geschichte schreiben wollt. Wir wollen ein offener Blog sein. Wir selbst sind manchmal gegenteiliger Meinung zu einer Sache und sehen es als Bereicherung, auch im Blog den anderen zuzulassen. Das macht das Leben reicher und lehrt uns Respekt.
2014 war ein wunderbares zartbitter-Jahr. Wir freuen uns auf 2015! Auf euch Leserinnen und Leser und auf alle, die aktiv mitmachen wollen!
Alles Gute, viel Gesundheit und bleibt euch treu :)
Anja und Peter
und alle Autorinnen und Autoren