Warum ich keine Plattformlifte mag
Ein Beitrag unserer Gastautorin Monika Schm.
Plattformlifte sind diese Dinger, bei denen RollstuhlfahrerInnen auf einer Plattform stehen und so Stufen oder Treppenanlagen erklimmen können. Hört sich eigentlich ganz gut an – theoretisch. In der Praxis ist es so, dass Plattformlifte nur eine Notlösung für Ausnahmesituationen sein können.
Ich mag sie nicht. Die erste Frage ist immer, wo ist der Schlüssel zum Bedienen? Das kann schon mal 15 Minuten dauern, bis er gefunden wird. Und dann sind Plattformlifte umständlich zu bedienen und es dauert gefühlt ewig bis eine bestimmte Stufenanzahl überwunden ist. Als Rollstuhlnutzerin weiß ich aus Erfahrung, dass diese Teile mit zunehmender Nutzung zu hängen beginnen. Dann ist eine Benutzung noch weniger lustig, weil sich stehend auf der Plattform ein Gefühl von Absturzgefahr breit macht – die eigenen Alarmglocken schrillen dann sehr laut.
Ebenso sind sie äußerst wartungsanfällig. Und wenn Frau oder Mann bei einem Ausfall gerade auf der Plattform steht, dann wird es richtig lustig. Elektrische Rollstühle haben ein Gewicht ab ca. 120 kg – OHNE BenutzerIn! Schnell mal runterheben funktioniert da gar nicht. Meistens muss die Feuerwehr gerufen werden, da besonders elektrische Rollstühle an keiner Stelle Tragemöglichkeiten aufweisen. Bis dann die Rettung erfolgt ist, das kann dauern.
Keine Diskussion. Besser sind ganz gewöhnliche Aufzüge, die auch von Eltern mit Kinderwägen und Menschen mit Gehbehinderungen gut genutzt werden können.
Noch ein Tipp aus der Erfahrungsschatulle: Vor dem Benutzen eines Plattformliftes unbedingt eine Toilette aufsuchen … :)