Gewalt gegen Frauen und Kinder. Gibt es. Auch wenn es in unserem Alltag meist nicht zu sehen ist. Das war früher noch anders. Da war die Gewalt auch Teil des Alltags.

Ich erinnere mich noch gut, dass bei uns im Dorf einige Frauen Schläge und mehr aushalten mussten. Alle haben davon gewusst, auch wir Kinder. Das ist halt so, war der allgemeine Tenor. Was hätte die Frau auch machen können? Scheidung? Fast undenkbar, denn dann hätte sie nicht mehr dazugehört zur Gemeinschaft. Also durchhalten, es als normal und gottgegeben sehen.
Die Zeiten sind vorbei. Die Zeiten, in denen Gewalt gegen Frauen und Kinder einfach toleriert wurde. Gewalt ist heute alltäglich und sichtbar im Fernsehen, im Internet. Aber nicht mehr im alltäglichen Zusammenleben. Aber Gewalt gibt es weiterhin, wegschauen gilt nicht. Darum braucht es öffentliche Aufmerksamkeit.

Heute ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen.

Noch immer ist nicht der dunkle Park der gefährlichste Ort für Frauen und Kinder. Es sind Familie und Bekanntenkreis in denen die Gewalt meist passiert. In all den Jahren, die ich in der Sozialarbeit tätig war, ist mir die Gewalt in vielfältiger Form untergekommen. Vom blauen Auge über Würgespuren bis zu Schnittverletzungen. Und psychisch durch Drohungen, Erpressungen und Kleinmachen. Einsperren, Zwangsheirat und Genitalverstümmelung. Aber eines ist heute besser als vor 40 Jahren in meiner Kindheit. Jede Frau und jedes Kind kann Hilfe bekommen. Es gibt viele Organisationen, die den Weg raus aus der Gewalt unterstützen. Und die Gesetze dulden keine Gesunde Watschen und Vergewaltigung in der Ehe mehr. Viel hat sich geändert. Weil wir darüber reden, es öffentlich machen, Hinschauen und Handeln. Diesen Weg müssen wir weitergehen.

Bildnachweis: Land Salzburg

von  Michael König

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Selbst ist der Mann. Auch in der Waschküche.

Was für Ängste waren da im Vorfeld zu kalmieren. 60 Männer aus mehreren Nationen bezogen vor 15 Monaten das Diakoniewerk-Flüchtlingsquartier in der Münchner Bundesstraße in der Stadt Salzburg. Heute, am 23. November 2016, wurde das Quartier geschlossen. Wie ein Film laufen die Monate nochmals in mir ab. „Ihr werdet euch noch anschauen“, sagten uns manche vor einem Jahr. „Die werden die Autos der Nachbarn zerkratzen“, meinten andere. „Die Ratten sollen heimgehen“, schrie der bierbauchige Herr in die Anrainerversammlung hinein. „Die werden uns unsere Töchter wegnehmen“, wandte eine besorgte Dame ein.

Und nichts von alldem ist passiert. Es gab keine Belästigungen, es gab keine Beschädigungen irgendwelcher Art. Es gab im Quartier keine Gewaltszenen, die nur annähernd an das heranreichen, was sich am Salzburger Rudolfskai jede zweite Nacht abspielt.

Es ist gut gegangen. Es ist so gut gegangen, dass sich das eigentlich für einen Doppelseiter jeder Zeitung eignen müsste. Aber, mir ist die Medienlogik unserer Zeit natürlich bekannt: Es ist ja nichts passiert.

Und doch: Es ist viel passiert. Das war nämlich kein humanitärer Spaziergang. Es hätte auch ganz anders kommen können. Da waren einmal die 35 Schlüsselkräfte aus dem Diakoniewerk, die sich im Sommer 2015 innerhalb von 48 Stunden mit vollem Einsatz hinter den Aufbau dieses Quartiers gestellt haben und angepackt haben. Da waren Beamte des Landes Salzburg, mit denen wir oftmals unkonventionelle, rasche und praktikable Lösungen gefunden haben, damit dieses kahle, leerstehende Bürogebäude innerhalb von wenigen Wochen zu einem Flüchtlingsquartier umgewandelt wurde. Seither weiß ich, wie das geht, wenn man über seinen eigenen Schatten springt. Da war eine Eigentümerfamilie, die 60 Matratzen gespendet hat und auch sonst stets hilfreich zur Stelle war.

Was ist wirklich passiert im Flüchtlingsquartier?

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Miteinander im Quartier in der Münchner Bundesstraße

Und da waren unsere 150 Freiwilligen. Sie haben sich ab der Quartierseröffnung beherzt und tatkräftig eingebracht: In der Organisation des Materiallagers, beim Essensdienst, beim Bewohnerempfang, beim Aufbau von zahlreichen Integrationsaktivitäten und bei der Bildung von 25 Sprachtrainingsgruppen. Da waren die evangelischen Pfarrmitglieder von Salzburg, die auf die Bewohner zugegangen sind und für sie da waren. Ungezählte SpenderInnen sind einfach vorbeigekommen und haben gefragt, was wir brauchen. Und sie haben geliefert. Einer hat binnen zwei Wochen eine hHmepage erstellt, eine andere hat ein Kunstatelier aufgebaut, die Mitarbeiter einer Firma, gleich nebenan, haben 60 Fußballdressen vorbeigebracht und jemand anderer spendete wöchentlich reichlich frisches Obst und Gemüse.

Da war ein Konzept, das getragen war von Klarheit, Wertschätzung, aber auch mit einem strengem Reglement. So ein Männerquartier ist kein Experimentierfeld für gruppendynamische Übungen. Rasch war klar: Die Bewohner brauchen Sicherheit – in mehrerlei Hinsicht. Und diese Sicherheit muss erlebbar sein, vom ersten Tag an. „Null Toleranz gegenüber Gewalt“. Die Botschaft wurde verstanden.

Würde und Respekt

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Einfach dankbar.

Und noch was war da: Ein MitarbeiterInnenteam, das von Tag zu Tag sich vorgearbeitet hat, Ordnung in das anfängliche Chaos zu bringen und das Quartier von A bis Z gut zu organisieren, die Doku aufzubauen, Notfalllisten zu erstellen, interne Rufbereitschaften aufzubauen und diese auf lückenloses Funktionieren zu überprüfen; Kontakt mit Traumaexpertinnen herzustellen u.v.a.m. Und es war eine hochkooperative Bewohnerschaft, die sich in der Quartiersorganisation eingebracht hat, die Verantwortung übernommen hat dafür, dass dieses, in den Rahmenbedingungen nicht einfache Quartier, von einer guten Atmosphäre geprägt war. Wir haben die Betroffenen immer wieder zu Beteiligten gemacht. Manche Prinzipien bewähren sich in allen Feldern sozialen Engagements.

1000ende Stunden haben die vielen Freiwilligen mit den Bewohnern verbracht, sind in Beziehung gegangen, haben sie unterstützt am Weg in unsere Gesellschaft, haben Ausflüge gemacht, sie zu sich nach Hause eingeladen und haben vor allem eines vermittelt: „Ihr habt Würde und wir behandeln euch mit Würde“. Sie sind in Beziehung getreten. Das ist gelebte Integration! Viele Bewohner sind zwischenzeitlich schon ausgezogen und werden auch jetzt noch am Weg in unsere Gesellschaft von diesen Freiwilligen begleitet. Wir haben bald die Übersicht verloren, wie viele unterstützende Netzwerke entstanden sind. Und das ist auch gut so. 80% unserer Freiwilligen waren Frauen zwischen 20 und 80 Jahren. Angstfrei sind sie täglich in das Quartier gegangen und angstfrei sind aus dem Quartier gegangen. Auch das gehört zur Geschichte dieses Flüchtlingsquartiers und sollte gerade in Zeiten wie diesen deutlich gesagt sein.

So viel ist passiert

Die Bewohner erlebten wir dankbar für die behelfsmäßige Herberge ebenso wie gefrustet vom langen Warten und von den schlimmen Nachrichten aus ihren Heimatländern. Sie waren erleichtert, endlich sicher zu sein, so wie viele unter der Trennung von ihren Familien schwer litten. Manche lernten hoch motiviert Deutsch, manche waren dafür zu blockiert, aus vielen Gründen. Manche waren sehr hilfsbereit, manche waren es nicht. Manchmal gab es ernüchternde Erfahrungen und oftmals bewegende, bereichernde und sinnstiftende Erfahrungen. Eine lange Narration von Erlebnissen zwischen und mit den Bewohnern könnte hier noch fortgesetzt werden.

Das Projekt „Flüchtlingsquartier Münchner Bundesstraße“ ging jetzt zu Ende. Zurück bleibt am heutigen Tag bei mir ein dominierendes Gefühl: Jenes tiefer Dankbarkeit. Für das Diakoniewerk wird dieses Flüchtlingsquartier wohl immer zu einem besonderen Stück seiner Organisationsgeschichte zählen. Man geht aus so einer Erfahrung letztlich gestärkt hervor. Wir haben unsere humanitäre DNA gekräftigt. Wir haben das getan, worin unser Urauftrag liegt. Diakonie ist Nächstenliebe in unserer Zeit. Ich verneige mich vor allen MitarbeiterInnen, Freiwilligen und UnterstützerInnen, die dieses Flüchtlingsquartier 15 Monate lang getragen haben. Ich danke Ihnen. Ich danke euch, dass so viel passieren konnte.

Im Oktober war ich im Libanon. Eine Reise, die mich noch immer sehr beschäftigt. Was ich dort gesehen und erlebt habe, kommt mir immer wieder in meinem Alltag in den Sinn. Heute gleich zwei Mal.

Einmal war die Diakonie bei mir, um mir einen Adventkranz zu überreichen. Mädchen und Buben aus der Volksschule haben das gemacht, ein Lied gesungen, ein bisschen von sich erzählt. Und ich habe ihnen dann von den

Kinder in einem Flüchtlingslager im Libanon

Kinder in einem Flüchtlingslager im Libanon

Kindern berichtet, die ich vor einem Monat im Libanon getroffen habe. Die es offiziell nicht gibt, weil sie keine Papiere haben, die wahrscheinlich nie lesen und schreiben lernen, weil sie keine Schule besuchen können und die froh sind, wenn sie eine warme Mahlzeit am Tag bekommen. Und wie da die Mädchen und Buben bei mir im Büro gestanden sind heute, war ich so froh, dass Kinder in Österreich eine Schule besuchen können, ein Dach über dem Kopf haben und immer genug zu essen. Ich habe mich einfach von Herzen für die Kinder gefreut. Und ich war stolz auf unser Land.

Kraft schöpfen aus der Zufriedenheit

Am Abend dann war ich mit vielen Vertreterinnen und Vertretern der Kinder- und Jugendhilfe aus Salzburg und ganz Österreich zusammen. Sie waren zu einer Tagung in Salzburg. Als Politikerin durfte ich eine Ansprache halten und wieder kamen mir die Kinder im Libanon in den Sinn. Ich habe ein bisschen von meiner Reise und meinen Erlebnissen erzählt. Und ich habe sie gebeten nicht immer nur selbstkritisch zu sein, sondern auch zu sehen, wie tolle Arbeit sie hier in Österreich leisten. Und dass wir weiter auf Kurs bleiben müssen, Kindern und Jugendlichen in unserem Land bestmögliche Rahmenbedingungen zu geben. Und mir war es ein großes Bedürfnis allen Tagungsteilnehmern zu sagen, dass wir stolz sein können auf unser Land und auf die Arbeit, die sie in der  Kinder-und Jugendhilfe leisten.

Und mir ist es sehr wichtig bei all unseren Problemen, die wir haben, nicht zu vergessen, dass bei uns ganz viel gut funktioniert. Daraus sollten wir die Kraft schöpfen auch morgen und übermorgen besonders für Kinder und junge Menschen unser Bestes zu geben. Sie sind unsere Zukunft!

dann kann sie was über ihren samsonite paradiver erzählen.

der samsonite paradiver begleitet mich ab jetzt auf reisen. paradiver, das klingt wunderbar, wie fliegen und tauchen zugleich. meiner ist knallgelb – sehr scharfe optik. wasserdicht, kabinen-tauglich, mit rollen, rucksack-riemen die eine seitentasche werden können: vielseitig.

die kabinen-maße hat er nur, wenn er nicht zu dick gepackt wird – er ist ja kein hartschalen-koffer, voll ist hier ein dehnbarer begriff.

seeeeehr groß.

seeeeehr groß.

regen oder sonne –  was kümmert mich das?

die erste reise geht nach südtirol – im bus mit der ganzen truppe von der arbeit: betriebsausflug. sehr gut zu packen – er bewährt sich auch wenn eine garnitur schöneres gewand mit muss. in der früh regnet es, also trag‘ ich ihn ein stück mit den riemen – komfortabel und innen bleibt alles trocken. in südtirol scheint die sonne und er wird zum trolley. perfekt für ein wochenende.

dann eine woche libanon, flüchtlingsprojekte besuchen mit der caritas salzburg. platz genug: neben sommerlicher casual wear und schuhen für alle lebenslagen stopf ich am flughafen noch locker 30 malbücher für die kinder rein – dehnbar ist er wirklich. handgepäck ist er jetzt keins mehr, am baggage-drop-off fällt er seitlich immer wieder um. das ist nicht sehr elegant.

für flugreisen: ein trolley

für flugreisen: ein trolley

zwei wochen sind zu viel

dann nach rom für einen sprachkurs. für zwei wochen ist er als koffer zu klein, als handgepäck muss aber die umhängetasche mit, für die bücher und hefte. schweren herzens bleibt er daheim.

nach wien kommt er wieder mit: eine weinverkostung und das funny-van-dannen-konzert rufen. die wettervorhersage ist kalt, windig, feucht (wie immer in wien). mir doch egal, mein koffer ist wasserfest  und groß genug für ein paar wärmere und winddichte sachen.

 

als rucksack

als rucksack

schön und praktisch – so soll es sein

fazit: der samsonite paradiver ist: schön. wasserfest. dehnbar. ein trolley. ein rucksack. eine umhängetasche. er taugt für reisen bis zu einer woche als hauptgepäckstück. für städtereisen könnte er auf der hinreise handgepäck sein, um beim warten auf das gepäck keine minute zu verlieren. zurück fasst er dann dafür die ganzen einkäufe…

er ist jeden cent wert – egal ob online mit mehr farben zur auswahl oder im samsonite shop in der linzer gasse in salzburg mit superfreundlicher beratung. bald ist ja weihnachten…

unverwechselbar

unverwechselbar

anmerkung: der samsonite paradiver wurde der autorin von samsonite zur verfügung gestellt.

Für alle Rosinenfreunde ist dieses Keksrezept ein Muss. Es geht schnell und ist sehr preiswert. Und der entzückende Schweizer Name macht sich auch ganz gut.

Das braucht man für ca. 70 Stück:

10 dag Butter

15 dag Rosinen

10 dag Staubzucker

2 Eier

Zitronenschale

30 dag Mehl

für die Glasur Zitronensaft und Staubzucker

Und so geht es:

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Die Rosinen heiß waschen und abtropfen lassen. Wer gerne Rumgeschmack hat, kann sie auch in Rum einlegen. Die Butter in eine vorgewärmte Schüssel geben und mit dem Zucker und den Eiern etwa 3 Minuten schaumig rühren. Dann die Zitronenschale, die Rosinen und das Mehl unterrühren.

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Das Backrohr auf 200 Grad vorheizen. Das Backblech mit Backpapier auslegen. Mit zwei Teelöffeln kleine Häufchen aufs Blech setzen. Für etwa 12 Minuten ins Backrohr geben bis sie goldbraun sind.

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Den gesiebten Staubzucker mit dem Zitronensaft zu einer dickflüssigen Glasur verrühren. Die Glasur auf die Rosinenhöckerli streichen.

Gutes Gelingen!

Und wer nicht zwei Mal Zitronenglasur anrühren will, der kann auch die Rosmarinbusserl machen. 

In einer Woche ist die Wahl geschlagen und wir dürfen davon ausgehen einen neuen Bundespräsidenten zu haben. Aber noch ist es nicht so weit und ich werde die Zeit nutzen, um möglichst viele Menschen zu motivieren zur Wahl zu gehen.

Meine Stimme gehört Alexander van der Bellen, dabei bleibe ich natürlich. Immer wieder kommt die Frage, warum ich van der Bellen wähle. Für mich gibt es drei einfache Gründe:

1.       Mein Bundespräsident muss die Menschen mögen. Und er soll allen mit gleichem Respekt begegnen. Die Unterscheidung in „DIE und WIR“ macht mein Bundespräsident nicht. Darum Van der Bellen.

2.       Mein Bundespräsident soll die Zukunft mögen. Was ich gar nicht mag ist die ewige Jammerei, dass früher alles besser war und es in Zukunft noch schlechter wird. Die Zukunft können wir alle mitbestimmen. Ich möchte eine Zukunft mit vielfältigen Chancen, mutigen Lösungen für Probleme und ein innovatives Österreich. Darum Van der Bellen.

3.       Mein Bundespräsident soll ein Staatsmann sein. Ich will stolz sein, wenn mein Bundespräsident unser Österreich vertritt. Das Österreich der Vielfalt, Solidarität, Innovation und des Miteinanders. Darum Van der Bellen.

Und wen wählt ihr?

Bildnachweis: Homepage Van der Bellen