Könnt ihr euch erinnern? Letztes Jahr um diese Zeit war der Lehener Park ständig in den Schlagzeilen. Drogenhandel, Kriminalität und ein Toter. Viele Menschen hatten Angst. Eins war klar, ein öffentlicher Raum kann niemals 100% sicher sein. Aber alle zusammen können dazu beitragen ihn sicherer und lebenswerter zu machen, den Lehener Park. Die Polizei geht und fährt regelmäßig Streife. Die Stadtgärtnerei kümmert sich um Sauberkeit und Ordnung, lichtet die Büsche aus, wo sich bis dahin der Drogenhandel abgespielt hat. Das Amt für öffentliche Beleuchtung macht einen Weg heller, damit man den Park auch in der Nacht besser queren kann und es dort weniger dunkle Ecken gibt.

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Human Flag!

Was war los im Park?

Das sind die besten Rahmenbedingungen dafür, dass die Menschen sich ihren Park gestalten, ihn nutzen. Miteinander, nebeneinander, für alle soll etwas dabei sein. Und man soll gerne in den Lehener Park gehen. Die Stadt Salzburg hat sich mit vielen Kooperationspartnern einiges einfallen lassen. Heute haben wir die Workout-Anlage mit Onemove eröffnet. Am Sonntag gab es schon das zweite Parkkonzert mit dem Golden Brass Quintett. Die Lehener Schule hat ein tolles Labyrinth gebaut und junge Flüchtlinge lernten Asphaltstockschießen. Streusalz ist immer wieder dort, Sport und Spiel wird groß geschrieben. Und ich habe mich heute ein bisschen umgehört und viele Menschen sagen: Ja, es ist wirklich besser geworden, wir sind wieder gerne im Park!

Schauen wir alle miteinander darauf, dass das auch so bleibt!

Bilder: Stadt Salzburg/Johannes Killer

von Gabriele Rothuber

Die sexualpädagogische Arbeit mit Eltern & Pädagog*innen zeigt immer wieder, wie schwierig es für die meisten Erwachsenen ist, mit Kindern über das Thema Sexualität zu sprechen. Deshalb gibt es seit einiger Zeit die Reihe „Kinderfrage – Elternantwort“ auf zartbitter.

Doch nicht nur das altersadäquate Beantworten der Fragen, auch ein sensibler Umgang im Alltag mit für viele Menschen schwierige Situationen will und kann gelernt werden: kaum in den Ausbildungen der pädagogischen Hochschulen verankert, stellen folgende Fragen nicht nur Lehrer*innen, sondern auch Eltern im Alltag oft vor große Herausforderungen.

Warum soll ich mit meinem Kind über Sexualität reden?

Weshalb mit Kindern aber überhaupt „darüber“ reden? Was sind eigentlich die Hintergründe, die Prinzipien und Werte der Sexualerziehung, die da mitschwingen?
Welche Fragen & Handlungen sind in welchem Alter „normal“? Wo endet kindliche sexuelle Neugier – und wo fängt der sexuelle Übergriff unter Kindern an? Machen sich das die Kinder selber aus – oder soll ich intervenieren, und wenn ja: warum und wie?
Was tu ich, wenn ich den Verdacht habe, dass Erwachsene an (m)einem Kind missbräuchliche Handlungen begehen? Was gehört alles zu sexuellem Missbrauch? Was kann ich tun, damit Kinder nicht Opfer werden?

Die neue Reihe DARÜBER REDEN?! auf zartbitter möchte Gedankenanstöße geben, sensibilisieren und ermutigen, oftmals tabuisierte Lebensbereiche nicht einfach auszuklammern sondern aktiv in die Erziehung zu integrieren.
Dazu werden ca. alle 2 bis 3 Wochen Artikel auf zartbitter erscheinen.

Mag.a Gabriele Rothuber
Dipl. Sexualpädagogin bei www.selbstbewusst.at
Sexualberaterin bei www.courage-beratung.at und www.hosi.or.at
Familienplanungsberaterin
System. Traumapädagogin und -Fachberaterin
Bild: Eva Spießberger

Mit der Sportbegeisterung ist es bei meinem Partner, Robert, und mir so eine Sache. Fußball schauen wir höchstens, wenn EM und WM Finalspiele laufen – und das nur weil eine Freundin dann immer zum gemeinschaftlichen Schauen mit Buffet einlädt. Manchmal ist ein Spiel besonders spannend. Dann verfolgen wir das Geschehen sogar mit einiger Aufmerksamkeit. Für einige Minuten vergessen wir dann fast, noch ein Stück Kuchen vom Buffet zu holen.

Nur zweimal hab ich ein Fußballspiel in einem Stadion erlebt. Das war richtiggehend mitreißend – viel spannender als im Fernsehen. Zu einer dauerhaften Begeisterung für Fußball hat es allerdings trotzdem nicht gereicht.

Sport & Entertainment

Ja, Live-Stimmung, die macht echt etwas aus. In Florida haben mich mal Bekannte eingeladen, ein Football-Spiel live anzusehen – irgendwas in einer wichtigen Liga. Es machte Spaß: viel Gedränge vor dem Spiel, viel Geschrei währenddessen, dazwischen viel Entertainment mit toll choreographiertem Cheerleading und Blasmusik. Das fehlte im Fußball-Stadion zu Hause in Österreich. Vom Spiel hatte ich vorher und nachher keine Ahnung – trotz geduldiger Erklärungen der amerikanischen Bekannten. Zwei Reihen Spieler stehen sich gegenüber, rennen auf einander los, großes Tohuwabohu und unsanfte Rempeleien und irgendwer kommt dann mit dem Ball weit genug. Das dauert vielleicht eine Minute – danach gehts wieder zurück an den Start. Wer das hier liest, soll sich jetzt besser nicht 100%ig auf diese Schilderung verlassen, aber so bzw. so ähnlich war das. Es war gewöhnungsbedürftig, wenn das Spiel scheinbar immer dann unterbrochen wird, wenn’s gerade richtig spannend ist. Spaß machte es trotzdem – auch wenn eine Unterbrechung mal länger dauerte, weil für die Zuschauer zu Hause gerade ein Fernsehwerbeblock lief.

Mittendrin sagten unsere Freunde: „So, jetzt fahren wir lieber nach Hause und sehen uns den Rest im Fernsehen an.“ Ich war perplex. Sie waren interessiert und WOLLTEN das Spiel fertig sehen. Wie kann man da bloß mittendrin und bei dieser Stimmung nach Hause fahren? Würde ein Fußballfan in Österreich ein Spiel vorzeitig verlassen?

Zwei Sportbanausen beim Baseball

Derzeit sind Robert und ich in San Diego – für drei Monate. Robert wollte unbedingt ein Baseball-Spiel der San Diego Padres anschauen. Warum? Das erklärt er auf unserem Reiseblog solongsuckers.us. [Lest hier seinen Bericht: Pulled Pork vs Home Run]

Im Petco Park Stadion der San Dieog Padres – wir sind schon aufgeregt

Im Petco Park Stadion der San Dieog Padres – wir sind schon aufgeregt

Ich fand, ich sollte mich vor dem Spiel ein klein wenig über Baseball informieren. Zum Glück gibt es YouTube. Ein Baseball-Erklärvideo versprach, dass ich mich in 8 Minuten auskenne. Das klappt vielleicht bei anderen. Bei mir scheiterte es wohl an meiner Aufmerksamkeitsspanne, wenn es um Sport geht. Ich hab nichts verstanden. Also sehe ich mir noch ein anderes Video an: Es erklärt mir das Spiel in nur 5 Minuten. Nach zwei Minuten war ich mit meinen Gedanken schon ganz wo anders. Es geht irgendwie so: Wenn der Batter getroffen hat, dann beginnt er zu laufen und muss alle vier Pölsterchen (Bases) am Spielfeld abrennen – das nennt man dann Home Run. Es gibt 9 Innings – also 18 Spiele, bei denen sich die Teams abwechseln. Mehr ist von den Videos nicht hängengeblieben.

Andere Länder, andere Sportsitten

Derart „vorbereitet“ gehts zum Spiel. In dem modernen Stadiongelände flanierten Leute, manche saßen auf der Familienwiese, andere waren schon auf ihren Tribünenplätzen und ziemlich viele standen an den Imbiss- und Getränke-Ständen an. Das machen wir auch.

Wir wollen gerade in unsere Tri Tip Sandwiches beißen, da johlt plötzlich das ganze Stadtion auf. Ein Homerun. Was?!? Die spielen schon? Ja – es sind sogar schon drei Innings gespielt! Unsere liebe Gastgeberin Barbara ist da ganz entspannt. Die anderen Flanierenden und Essenden offenbar auch.

Robert und ich drängen natürlich darauf, jetzt unsere Plätze aufzusuchen. Wir wollen ja das Spiel richtig miterleben. Wir setzen uns und beobachten mal unser Umfeld. Leute sitzen da und plaudern. Draußen auf dem Spielfeld ist auch was los.
„Welcher Teil des Spiels ist das jetzt?“
„Gar keiner. Jetzt wird nur der Platz hergerichtet.“
„Ach so.“
Um nicht weiter auf meine peinliche Frage einzugehen, konzentriere ich mich jetzt lieber auf den hausgroßen Bildschirm. Ein psychedelisches Erlebnis: blinkende Ankündigungen und Bilder von Spielern, dazu alle möglichen Fanfaren und Sound-Effekte.

Ein Heiratsantrag auf der Picknickwiese des Stadions – während nebenan auf dem Spielfeld das Spiel schon längst im Gange ist

Ein Heiratsantrag auf der Picknickwiese des Stadions – während nebenan auf dem Spielfeld das Spiel schon längst im Gange ist

Schließlich wird wieder gespielt. Alles geht so schnell: Der Batter trifft, läuft los. Warum läuft er nach der ersten Base nicht weiter? Warum bekommen die jetzt keinen Punkt? Wir haben den Eindruck, dass im direkten Umfeld wir als einzige das Spiel richtig verfolgen. Um uns herum wird noch immer geplaudert, gelacht und die Jugendlichen vor uns befinden sich im Wettstreit mit dem mexikanischen Snackverkäufer. Wer kann das „r“ in Churros länger rollen? Churrrrrrrros! Churrrrrrrrrrrrrrrros! So geht es eine Weile dahin. Der Mexikaner gewinnt offenbar. Oder die jungen Leute haben einfach inzwischen keinen Spaß mehr daran. Sie probieren jetzt ihre T-Shirts vom Padres Devotionalien-Stand. Ansonsten ist das Publikum sehr mobil. Niemand bleibt auf seinem Platz. Die Leute kommen, gehen und kommen wieder. Wenig später gehen sie wieder.

Plötzlich: ein Homerun – für die Gegner aus Colorado. Leider. Der Riesenbildschirm flimmert wie ein Glücksspielautomat in Las Vegas beim Jackpot. Gleich darauf ist die Aufregung schon vorbei, das nächste Inning ist fertig. Platzwarte präparieren wieder das Feld. Die Menge wird inzwischen unterhalten, damit sie dranbleibt. Die Kamera schwenkt immer wieder auf abwesend vor sich hinstarrende Menschen, die binnen Sekunden ihr breitestes Grinsen aufsetzen, begeistert Winken oder sogar aufspringen und wilde Verrenkungen vorführen. Das ganze Stadion ist bestens amüsiert – für Sekunden. Gleich danach kehren alle zu ihren Gesprächen zurück, holen Bier oder starren wieder apathisch vor sich hin.

Aufhören, wenns am schönsten ist?

Nach dem siebten Inning, die San Diego Padres liegen leider 3 Punkte hinten, kommt der echte Stimmungshöhepunkt: das ganze Stadion singt inbrünstig die Baseball-Hymne „Take Me Out To The Ballgame“. Es folgt frenetischer Jubel, Fanartikel werden ins Publikum geworfen. Barbara, unsere liebe Gastgeberin, fängt tatsächlich einen Ball. Jetzt springen auch Robert und ich begeistert von unseren Sitzen hoch. Besser kanns nicht mehr werden.
„Gehen wir nach Hause?“, fragt Barbara.
„Ja“, antworten wir ohne zu überlegen.

Diesmal verstand ich, warum es ok ist, mitten unter dem Spiel das Stadion zu verlassen. Fußball ist im Vergleich vielleicht simpel und die Regeln relativ einfach (einschließlich Abseitsregel), aber das Schöne daran ist: Es hat einen Fluss und fesselt seine Fans durchgehend. Nie wieder werde ich mich abfällig über Fußball äußern.

Mehr von unseren Geschichten aus den USA gibts hier:
Blog: solongsuckers.us
oder
Facebook: FB.me/solongsuckrs bzw. solongsuckers.us

Vielleicht ist es Demenz, wenn jemand:

1)      Das Dessert vor der Hauptspeise isst.

2)      Das volle Wasserglas als Brillenetui gebraucht

3)      Mit 65 Jahren nie ohne Teddybären im Arm die Semmeln beim Bäcker kauft

4)      Im Restaurant die Blumen mit Bier gießt

5)      Immer wieder in den Vorgarten vom Nachbarn pinkelt

6)      Den Kellner nicht von der Bettkante stoßen will und ihm das auch bei der Bestellung der Pizza mitteilt

7)      Als besten Freund einen Baum hat, von dem er jedes Blatt kennt.

Das Carecamp Demenz hat mir wieder gezeigt, dass Normalität eine Sache der Definition ist. Wenn Michael Schmieder darüber spricht, dass dement nicht bescheuert heißt versucht man die drei wesentlichen Fragen zu beantworten, die Demenz an uns stellt:

Michael Schmieder hinterfragt Normalität

Michael Schmieder hinterfragt Normalität

Sind 50 Paar Schuhe normal?

„Wer bin ich, wenn ich nicht weiß, dass ICH bin?“, „Was ist normal?“ und „Wie autonom sind wir Menschen?“. Es sind die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die uns durchs Leben leiten. Grenzen, Gesetze, soziale Normen, die uns das Zusammenleben erleichtern sollen. Was ist jetzt, wenn jemand diese  Normalität nicht mehr kennt? Oder wer sagt wirklich was normal ist. Ein Mensch, der 12 Packerl Butter im Kühlschrank hat? Oder ein Mensch, der 50 Paar Schuhe im Schrank hat? Was ist für uns normaler? Und wie lange halten wir es aus, wenn die Normalität durchbrochen wird? Das sind auch die grundsätzlichen Fragen, die Erich Schützendorf bei seiner „Reise ins Anderland stellt.“ In seinem einstündigen Vortrag kommt ihm nicht einmal das Wort Demenz über die Lippen. Es sind die Menschen im Anderland und die „Normalos“. Und wir „Normalos“ können die Menschen im Anderland treffen, Reisebegleiter sein, aber wir dürfen sie nicht bevormunden.

Erich Schützendorf nimmt uns mit auf die Reise ins Anderland

Erich Schützendorf nimmt uns mit auf die Reise ins Anderland

Das schwarze Loch vor der Tür

Und was mir so klar geworden ist beim Carecamp Demenz in den vielen inhaltlichen Diskussionen ist  mir auch ein politischer Auftrag: Die Menschenrechte müssen für ALLE gelten, auch für Menschen, deren Verstand entschwindet. Auch diese Menschen haben etwa das Recht nicht belogen und getäuscht zu werden. Etwa mit einer Bushaltestelle vor der Pflegeinrichtung, an der nie ein Bus hält und sie aber Stunde um Stunde warten. Und jene, die vor ihren Türen Fußmatten mit dem Bild eines großen schwarzen Lochs haben und die niemals darüber gehen können, weil sie Angst haben hineinzufallen. Ja, ihre Türe kann offen bleiben und trotzdem werden sie nie herauskommen können. Wir „Normalos“ müssen kreativ sein fordert Michael Schieder ohne diese Menschen in ihren Rechten zu verletzen. Das ist eine tägliche Gratwanderung, ein Abtasten, ein Probieren, auch ein Grenzüberschreiten, ein Scheitern, ein Gelingen. Und ich kann nur allen mit großem Respekt danken, die sich dieser Aufgabe stellen als Angehörige oder in der Arbeit von Einrichtungen und Pflegediensten. In ihrem Zusammensein mit Menschen mit Demenz oder ihrer Mitreise ins Anderland.

Mehr auf:  Konfetti im Kopf – Salzburg wird demenzfreundliche Stadt

„Wir gehen jetzt auf die Toilette. Und dann trinken wir etwas.“ Solche Worte hören viele Menschen mit demenzieller Erkrankung. Helga Rohra hat auch Demenz und sie sagt: „Ich will nicht wie ein kleines Kind behandelt werden.“ Ich habe sie heute beim Carecamp Demenz kennengelernt, eine Demenzaktivistin, die weltweit unterwegs ist, um Tabus zu brechen. 130 demenzielle Erkrankungen gibt es. Ihre Demenz heißt Lewy Body, ist ziemlich häufig und geht oft mit Parkinson einher.

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Helga Rohra beim Carecamp Demenz in Salzburg

Von 9 Sprachen sind 2 geblieben

Wenn man mit ihr spricht, dann merkt man nichts. Sie erklärt mir dann, dass sie von den 9 Sprachen, die sie gesprochen hat, nur mehr 2 beherrscht. Beide hat sie in der Kindheit gelernt: Deutsch und Englisch. Und dann erzählt sie von ihren Halluzinationen, die sie ständig hat. Sie spricht mit mir und  gleichzeitig sieht sie neben mir einen Bach an dem sie mit anderen Kindern spielt. Sie erlaubt mir es als visuellen Tinnitus zu bezeichnen. Die Halluzinationen begleiten sie ständig. „Ich hätte das bekämpfen können, auch mit starken Medikamenten. Aber ich habe sie angenommen. Ich lebe damit, es sind sehr viele Bilder aus der Kindheit dabei. Das ist gut.“ Meint Helga Rohra mit einem Lächeln. Diese positive Einstellung treibt sie auch an, Demenz in den Alltag aller Menschen zu tragen. Sie will teilhaben und ihre Berufung ist es, anderen Menschen mit Demenz auch zu mehr Selbstbestimmung zu verhelfen.

Emotionen lassen uns leben

Als ihr mit 54 Jahren Demenz diagnostiziert wurde, landete sie bald in Hartz IV, sie wollte aber nicht vom Staat leben und hat beschlossen als Demenzaktivistin durch die Lande zu reisen. Ja, diese Frau begeistert, nimmt einem die Angst vor Menschen mit Demenz. Sie beantwortet offen die Fragen, fordert ein, gehört zu werden. Mit 150 Vorträgen im Jahr ist sie auch unüberhörbar. Auch bei der Digitalisierung ist sie dabei, sie sieht es positiv und berät Firmen wie Apple und Nokia. Aber das Wesentliche bleibt der Mensch. „Was uns leben lässt sind die Emotionen. Und das erleben wir mit anderen Menschen. Ob mit Demenz oder ohne.“ ist Rohra überzeugt. Und sie hat mich bestärkt unser Projekt „Demenzfreundliche Stadt Salzburg“ weiter zu machen.

Mehr Infos zu Helga Rohra und ihrem Verein TrotzDEMenz

Demenzfreundliche Stadt Salzburg – Konfetti im Kopf

von Rochus Gratzfeld

 

Salzburg ist eine Stadt menschlicher Vielfalt.

Nein, nicht Paris, London oder New York.

Viel kleiner, viel dichter.

Aber dennoch.

Salzburg ist Menschenstadt.

Es sind die Menschen, die diese Stadt prägen.

Es sind deren unterschiedliche Kulturen, die Salzburg VIELmachen.

Die Erstarrung verhindern.

Es ist gerade die JUGENDsalzburgs, die für Zukunft jenseits von Museumsbeschaulichkeit sorgt.

Es sind in jüngster Zeit Geflüchtete vor der Zeit, die die ZEITsalzburgs verändern.

Die SalzburgVORANtreiben. Lassen wir zu!

Ich habe Menschen entlang der Salzach fotografiert.

Komprimiert zwischen wenigen Brücken.

MenschenBILDER geschaffen, die VIELsalzburg repräsentieren.

MögeVIEL. MEHRwerden. NichtWENIGER.

Mögen die Lebendigerfrorenen auftauen.

Gestern bleibt immer gestern.




Rochus Gratzfeld, Honorardozent an der Universität Salzburg, Freischaffender Künstler und Autor. lebt und wirkt in Salzburg und Sarród (HU).

Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. Autor/ Herausgeber von MULTI-KULTI. LEBEN IN ELISABETH VORSTADT, Eigenverlag, und VIELFALT. BEREICHERUNG ODER BEDROHUNG, Edition Tandem.