Victor Bawoh

Victor Bawoh

Ein Termin wie viele andere, denke ich noch heute am frühen Abend. Dann durfte ich Victor Bawoh und seine Bilder kennenlernen. Bunt, überraschend, humorvoll und eindringlich, so sind seine Bilder. Victor Bawoh ist nicht berühmt, er hat keine Kunstakademie besucht, er lebt einfach seinen Traum.Animal Printing

Vor 10 Jahren ist er aus Nigeria nach Österreich gekommen. Er arbeitet am Flughafen und investiert all sein Geld in die Materialien, die er für seine Bilder braucht. Man spürt seine Hingabe an die Malerei. Er hat ein Auge für das Wesentliche, das ich aber erst beim zweiten oder dritten Hinsehen entdecke. Das entlockt mir ein Schmunzeln. Die Farben und Formen sind eine durchdachte Komposition, die aber voller Leichtigkeit ist.

Ich denke, es ist nicht einfach für einen Autodidakten in der Kunstszene in Salzburg Fuß zu fassen. Noch dazu, wenn man zugewandert ist. Victor Bawoh lässt sich nicht beirren, seine Begeisterung und seine Leidenschaft finden sich in den Bildern wieder. Und das hat auch mich angesteckt. Ich wünsche ihm viel Erfolg und weiterhin die Kraft, seinen Traum zu leben.

 

SacadelicBawoh art

Zu sehen ist die Ausstellung noch bis September am Salzburger Flughafen im 1. Stock, täglich von 7-22 Uhr.

 

 

http://www.salzburg-airport.com/fileadmin/user_upload/Artport_Bawoh_Juli_2013.pdf

http://www.bawoh.at/

Und übrigens kommen 30% des Verkaufserlöses der Bilder den Hochwasseropfern zu Gute.

… meine Bücher. Sie stehen in Reih und Glied im Regal, unaufgeregt, unaufdringlich und derzeit wenig gelesen. Nicht dass ich nicht viel lesen würde, ich lese jeden Tag, mehrere Bücher. Zu dritt stecken wir unsere Nasen ganz tief in die Seiten – immer wieder, immer wieder, immer wieder – das gleiche Buch. Kennt ihr das?Der Bücherwurm

Aus Köhlmeier und Streeruwitz werden Kasperl und Strolchi. Oscar der Fressdrache und sein Freund Kokosnuss warten oft schon vor dem Frühstück auf mich, Pipi Langstrumpf gibt’s zum Mittagessen, „Conny lernt reiten“ am Nachmittag und am Abend noch ein Buch aus der „Wieso? Weshalb? Warum?“-Serie. Zwischendurch noch ein paar Bücher zum Thema Tierkinder, Katzen und Bauernhof für meine Jüngste, inklusive Quakgeräuschen, Gemuhe und Tuk,tuk,tuk für Traktoren.

Ich liebe sie … die Leidenschaft meiner Kinder für das Gedruckte. Richtig stolz bin ich auf die kleinen Bücherwürmer – da haben wir doch mal was richtig gemacht (und das ist ein seltenes Gefühl). Ich hoffe, es bleibt so – und das ganz ohne „Donauland“-Mitgliedschaft (jene unter uns, die knapp über dreißig sind, werden wissen, wovon ich rede – von diesem Quell unerschöpflicher Lesefreuden, der damals von meinen Eltern gespeist und einmal im Monat ins Haus geliefert wurde). Wie auch immer, ich geh jetzt Erwin Moser lesen, seine Gute-Nacht-Geschichten sind meine liebsten. Ich muss schließlich wissen, wie es mit Joschi Tintenkatz weitergeht…

Gestern hatte ich Besuch einer Hühnerhalterin, die sich wie ich auch erst im letzten Jahr Hühner zugelegt hat. Im Gespräch waren natürlich auch die Eier ein Thema, Sie fragte mich, ob meine Hühner im Moment auch so wenige Eier legen. Die Antwort war ein klares JA.Foto[1]

Drei Wochen ging das so und ich machte mir schon Sorgen, was denn los ist. Ich habe überlegt, was ich bei der Futterzusammenstellung verändert habe, habe kontrolliert, ob Schädlinge im Stall sind und habe sogar die Hühner abgetastet, aus Sorge, dass sie alle zusammen an Legenot leiden, auch wenn das noch so unwahrscheinlich ist. Nichts dergleichen. Was war sonst der Grund?

Die Antwort auf die Frage ergab sich dann von selbst. Wir standen neben einem Holunderstrauch, der gerade am abblühen war. Da fiel mir ein, dass ich im letzten Jahr eine Bauernregel gelesen hatte: Wenn der Holler blüht, legen die Hendln keine Eier.

Mir kam das komisch vor. Warum sollte das so sein, ist doch egal wenn der Holunder blüht. Das berührt doch meine Hühner nicht. Darum habe ich diese Bauernregel gleich wieder vergessen.Eier im Nest

Heuer bin ich also eines Besseren belehrt worden. Und wenn ich zurückrechne, war es wirklich so: Kaum fing der Holunder an zu blühen, hörten die Hühner auf, Eier zu legen. Ich hatte mir also umsonst den Kopf zerbrochen. Es ist einfach so. Und außerdem: Wenn man Hühner hält, weil man es gerne macht und nicht auf Leistung angewiesen ist, ist das auch OK.

Seit zwei Tagen, der Holunder ist verblüht, legen meine Hühner nun wieder Eier.

Ich würde sagen, das ist der Lauf der Natur, Hühner halten sich an den Holler und das ist auch gut so. Ab und an eine Pause einzulegen ist nicht nur gut für die Hühner, sondern auch für den Menschen, um neue Kraft und Energie zu tanken und dann wieder frisch an neue Projekte heranzugehen. Im Fall meiner Hühner ist das das Eierlegen.

Ich konnte die Zeit nutzen, um – wie sollte es anders sein – Holunderblütensaft zu machen. Schmeckt lecker und ich werde mich bei jedem Glas Saft daran erinnern, dass Hühner keine Eier legen, wenn der Holunder blüht.Holler

Für alle, die diesen leckeren Saft auch machen möchten:

30 Holunderblüten-Dolden

3 Liter Wasser

40 g Zitronensäure

Saft von 6 Zitronen

3 kg Zucker

Am bestenmittags Hollerblüten mit viel Blütenstaub pflücken. Keinesfalls waschen. Sollten kleine Tierchen drin sein, nur locker ausschütteln (keine Sorge, der Saft wird abgeseiht).

Blüten in einen Eimer einschichten und mit kaltem Wasser aufgießen. 24–36 Stunden zugedeckt kühl stehen lassen, ab und an umrühren.

Abseihen, die Zitronensäure, den geseihten Zitronensaft und den Zucker dazugeben und einmal kurz aufkochen und sofort in Flaschen füllen.