Beiträge

Joachim „Jockl“ Bauer, 57 Jahre ist bayrischer Schauspieler, bekannt aus Fernsehen, Theater und Werbung und immer gut gelaunt.Jockl auf der Couch

Das Interview findet teilweise im Liegen statt.

Zartbitter: Jockl, man kennt dich ja seit den 1980er Jahren aus dem bayrischen Fernsehen.

Wie hat deine Karriere begonnen?

Jockl: Als Mad Max, Friseurmeister, in der Kultserie „Die Hausmeisterin“, gespielt von Veronika Fitz. Ich hab sie eingestellt, als sie dringend einen Job brauchte. Vor Drehbeginn habe ich mich beim Friseur Maier am Odeonsplatz in ein Eckerl gesetzt und beobachtet, wie es so zugeht beim Friseur. Am Abend nach dem ersten Dreh fragen mich die Beleuchter „Sie Herr Bauer, können wir die Sachen stehen lassen?“ Auf mein erstauntes Wieso, meinten sie „Ja, gehört Ihnen nicht der Laden?“. JOckl im Gespräch

Zartbitter: Was sind eigentlich Paraderollen von dir?

Jockl: Ich habe viel Komödienstadl unter der Regie von Steffi Kammermeier gemacht. Sehr gern habe ich den Alfons Hirnreiter im Komödienstadl gespielt. Das ist eine leicht ironisierte Rolle auf Bayrisch und auch beim Publikum sehr gut angekommen. Viel Arbeit war die Rolle des Falstaff in der Pasinger Fabrik. Eine tolle Abwechslung vom Bayrischen zur Sprache Shakespearse‘, ich hatte nur zwei Wochen mich umzustellen. Aber das macht meinen Beruf so reizvoll.Ein toller Schauspieler

Zartbitter: Du bist auch ein bekanntes Werbegesicht, wie ist es dazu gekommen?

Jockl: Ich wurde von einer Castingagentur aus Frankfurt angerufen. Die meinten, sie suchen einen Maitre und mein Gesicht würde passen. Ich bin also nach Frankfurt gefahren, habe dreimal in einer Schüssel gerührt, den Löffel abgeleckt und „fein“ gesagt. Das dauerte zwei Minuten. Die Caster bedankten sich und ich bin wieder retour nach München.

Irgendwann habe ich erfahren, dass das für einen Werbespot von Mövenpick ist. Nach drei Monaten habe ich mal nachgefragt. Die Agentur sagte mir, dass sich in den Testscreenings die Leute für mich entschieden hätten. Ich habe den Job exklusiv angenommen, das heißt, ich durfte keine andere Werbung nebenher machen. Zuerst haben wir in Hamburg und dann in Südafrika gedreht. Die Werbung ist dann vier Jahre lang gelaufen. Es passiert, dass ich noch heute darauf im Supermarkt angesprochen werde. Früher war das verpönt, sich als Schauspieler für Werbung herzugeben. Aber das ist auch Teil des Berufs. Ich habe das schon immer entspannter gesehen.

Zartbitter: Wo und wann und als was dürfen wir dich demnächst bewundern? ladykillers

Jockl: Als Willy in „Ladykillers“ unter der Regie von Yvonne Brosch im Weilheimer Stadttheater. Da sage ich unter anderem: „Ich fahr nach Österreich. Da soll’s guten Kuchen geben.“

Zartbitter: Danke und TOI TOI TOI!

Ladykillers : http://www.weilheim.de/index.asp?tid=1&cid=15046&nid=16&detail=true&cn=&caid=15046

Kostproben:

Werbung mit Jockl: http://www.youtube.com/watch?v=ZPd7hQnt56w 

Jockl als LaFontaine beim Nockherberg: http://www.youtube.com/watch?v=MoXskCy2cJI

Und noch mehr Jockl gibt es unter: http://www.joachim-bauer.info/