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Seit Wochen und Monaten schraubt sich eine Spirale des Hasses und der Gewalt nach oben. Europa, USA, Russland, China, Türkei und andere. Aktuell eskaliert es zwischen Holland und der Türkei. Auch wenn es oft sehr schwer ist, das Klügste ist Ruhe zu bewahren. Hass, Abweisungen, Drohungen, Verachtung und Gewalt haben noch NİE, wirklich noch NİE, in der Geschichte der Menschheit zu irgendwas Positivem geführt. Das gilt für alle Seiten, wurscht wer damit angefangen hat! İch bin es echt leid die ganzen großmannsüchtigen Nachrichten lesen, hören und schauen zu müssen. Wie sie sich aufblähen, mit Lügen hausieren gehen und so tun als hätten sie Wahrheit mit dem Schöpflöffel gefressen. Es ist Zeit darüber nachzudenken, was Demokratie wirklich heißt. Viel zu oft wird dieses Wort nur für politische Zwecke missbraucht, einmal um zu beruhigen, ein ander Mal, um aufzuhetzen.

Vernunft, Ruhe, Selbstkritik müssen dem Miteinander einen Weg bereiten

Demokratie heißt zuhören und nicht lauter schreien als der andere.

Demokratie heißt Kompromisse eingehen und nicht siegen wollen mit allen Mitteln.

Demokratie heißt nicht mit den Ängsten der Menschen zu spielen, sondern ihre Ängste verstehen und sie ernst nehmen.

Demokratie heißt auch nicht: Ich weiß alles, ich kann alles und ich mache, was ich will.

Demokratie heißt: Wir müssen gemeinsam einen Weg finden. Wir dürfen Menschen nicht ausschließen. Wir wollen friedlich miteinander leben.

Die Spielregeln dazu sind klar: Es sind die Menschenrechte.
Das sei allen gesagt, die mit dem Feuer spielen. Also hört auf zu schreien und zu drohen. Besinnt euch und redet miteinander!

Ich bin ehrlich, gestern war es für mich noch unvorstellbar, dass Donald Trump US-Präsident sein könnte. Es war klar, Hillary wird es machen, knapp, aber sie schafft es. Tja, ab halb vier nachts mitteleuropäischer Zeit hat es sich gedreht. Bumm- die Katastrophe ist da.

Donald Trump hat es geschafft, er ist der mächtigste Mann der Erde. Einer, der nur sich selbst liebt. Den nichts interessiert außer sein Ego. Und das hat viele US-Wähler überzeugt, auch viele Frauen, Latinos und Afroamerikaner. Und die meisten Politanalysten und Umfragefirmen dürften an ihrer Kompetenz zweifeln.

Und wie geht es in den USA weiter?

Die gesellschaftlichen Freiheiten werden eingeschränkt. Die Wirtschaft wird schrumpfen und neue Kriege können uns bevorstehen. Putin reibt sich das Händchen, endlich einer im weltpolitischen Boxring, der Lust auf echten Männerkampf hat, auch wenn Millionen Menschen darunter leiden werden. Viele Populisten weltweit lassen wohl die Champagnerkorken knallen. Und alle Bemühungen den Klimaschutz weltweit zu stärken sind ab heute obsolet, denn Trump glaubt nicht an den Klimawandel, eh alles in Ordnung. Sonst ist nicht viel Programm bekannt. Im Kongress und Senat haben auch die Republikaner die Mehrheit und ich bin überzeugt davon, dass selbst Trumps innerparteiliche Gegner sich vor lauter Liebesbekundungen überschlagen werden.

Und Europa? Eine Hoffnung?

Amerika als demokratisches Vorbild wird eine Weile ausgedient haben. Sind wir in Europa stark genug die Fahne der Freiheiten, der Demokratie, des gesellschaftlichen Respekts und Miteinanders voranzutragen? Jetzt müssen wir wirklich aufwachen, der große Bruder ist k.o. gegangen. Es ist an uns den Weg einer liberalen Gesellschaft weiterzugehen. Jeder von uns ist dazu aufgerufen ganz viele Menschen, die an einer offenen Gesellschaft zweifeln, mitzunehmen. Ängste nicht unter den Tisch zu kehren, sie aber auch nicht zu verstärken. Wir alle müssen Mut machen, dass die Zukunft unserer Kinder und Enkel nur die Freiheit und ein liberales Gesellschaftsklima sein können.

von Dr. Muhran Muhran
Nach der Erklärung der Islamischen Republik Iran 1979, gab es viele islamisch politische Bewegungen, die sich in der Folge zu zahlreichen, unter anderem aggressiven, fanatischen, radikalen und terroristischen Parteien entwickelten. Innerhalb der letzten drei Jahrzehnte breiteten sie sich weitgehend aus, verwendeten Waffengewalt und brutale Morde, um lokale und regionale Kriege hervorzurufen, alles unterstützt durch völlig nicht-islamische Transparente und verfälschte Sprüche. Schlussendlich schlossen sich diese Kämpfer zu armeeähnlichen Truppen zusammen, unter denen der IS und Al Kaida zu den Bekanntesten zählen. Durch die Aktivitäten dieser Islamistischen Politischen Parteien (IPP) wurde das Prestige der tatsächlichen islamischen Religion zutiefst zerstört, falsche Ansichten, schlechte Eindrücke und eine sehr negative Einstellung gegenüber der islamischen Religion sind die Folge. Heutzutage scheint das Wort „Islam“ schon ein Synonym für Terror und brutales Töten zu sein, vor allem seit dem 11. September.

Klarstellung der islamischen Geistlichen notwendig

Achtlos ihrer veröffentlichten Politik, ihrer Popularität, ihrer militärischen Macht und der religiösen Titel ihrer Führer, sind die IPP nichts als Organisationen, die aus grausamen Terroristen bestehen, aus extremen Fanatikern, aus Aktivisten mit ausländisch motivierten Absichten, aus Kriegskämpfern und korrupten Geschäftsleuten.

Man könnte die IPP als militarisierte, terroristische Institutionen beschreiben, die weder politische, noch religiöse Programme vorweisen können. Es ist notwendig, dass die islamische Geistlichkeit den Unterschied zwischen Islam als Religion und Islam als politische Partei klarstellt, sodass die islamische Religion und ihr heiliges Buch Koran von dem negativen Verhalten und den schlechten Taten des politischen Islams unterschieden werden kann. Wir sind davon überzeugt, dass es unter keinen Umständen auch nur die geringsten Zusammenhang zwischen der Demokratie und der Agenda der islamisch politischen Institutionen gibt, weswegen wir sie hier völlig ignorieren.

Fünf Unterschiede zwischen Demokratie und Islam

Dennoch ist das Zusammenspiel zwischen der Demokratie und dem Islam – der himmlischen, monotheistischen Religion – möglich, solange ihre Konzepte direkt mit dem Interesse der Menschen verbunden sind, trotz der Unterschiede in den folgenden Punkten:
1.       Die Demokratie ist ein von menschlicher Gesellschaft erschaffenes Projekt und wurde in allen Sprachen für alle Menschen festgelegt. Der Islam ist ein aus dem Himmel stammendes Projekt Gottes, welches durch den Koran nur eine kleine Anzahl an Menschen erreicht, da dieser in der arabischen Sprache verfasst wurde und jegliche Übersetzung strengstens verboten ist.

2.       Die Demokratie erkennt die permanente Evolution der menschlichen Gesellschaft an, wohingegen sich der Islam jeder Entwicklung, die von denen im Koran festgelegten Lehren Gottes abweicht, entzieht.

3.       Die Demokratie richtet sich nach den Interessen der Menschen auf der Erde, wohingegen sich der Islam hauptsächlich mit dem Leben nach dem Tod beschäftigt.

4.       Die Demokratie wurde als politisches Instrument erschaffen, um die Gesellschaft zu leiten und erlangte später neue humanitäre, fundamentale Konzepte, wie zum Beispiel soziale Gerechtigkeit, Gleichberechtigung der Geschlechter, die Anerkennung der Meinungs- und Glaubensfreiheit, das Menschenrecht einen Lebenspartner zu wählen – gleichgeschlechtliche Partnerschaften eingeschlossen –, die Abschaffung der Rassendiskriminierung und schlussendlich auch die Abschaffung der Todesstrafe innerhalb der EU Staaten. Der Islam hingegen bleibt bei den Lehren Gottes, welche vor 14 Jahrhunderten formuliert wurden, dies bedeutet keinen Fortschritt, keine gesellschaftliche Evolution.

5.       Der Gemeinschaftsgedanke entwickelt sich kontinuierlich weiter, die Demokratie bewegt sich ständig vorwärts. Der Islam befindet sich bis heute in einer stillstehenden Lage.

Die Notwendigkeit und Hoffnung auf eine islamische Reformation

Aufgrund der fünf zuvor erwähnten Punkte, wird der Spalt zwischen Demokratie und Islam von Generation zu Generation immer größer. Ein Überwinden dieser Situation benötigt muslimische Reformatoren. Es benötigt die weltweiten Demokraten, die islamischen Geistlichen, die friedlichen Männer und Frauen moderater islamischer Parteien und islamischer akademischer Institutionen, welche ihr Potenzial zusammenschließen müssen und nur gemeinsam einen Kampf gegen diesen „islamischen Terror“ und die gleichzeitige Islamophobie gewinnen können. Sie sollten gegen die staatsfeindliche, destruktive und radikal religiöse Ideologie vorgehen, um Frieden für alle Menschen auf dem Planet Erde garantieren zu können. Dann ist vieles möglich.

szVielleicht geh ich ja schon einigen auf die Nerven, aber ich kann nicht anders. Diesen Sonntag sind im Bundesland Salzburg die Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen und eines ist klar: Es wird keine 100% Wahlbeteiligung geben. Das hat viele Gründe. Manche Menschen interessieren sich nicht für Politik, andere vergessen einfach drauf und wieder andere sagen, das bringt ja eh nichts das Wählengehen. Ich war in den letzten Wochen viel unterwegs und wenn mir Menschen erklärt haben, warum sie nicht wählen gehen, habe ich versucht sie vom Gegenteil zu überzeugen. Ich hoffe das ist mir in einigen Fällen gelungen:

  • Weil eine nicht abgegebene Stimme stumm ist
  • Weil man sein Wahlrecht nutzen soll
  • Weil Demokratie ohne Wählerinnen und Wähler nicht funktioniert
  • Weil man damit aktiv die Politik beeinflusst
  • Weil man damit Verantwortung übernimmt
  • Weil man die Zukunft mitbestimmt
  • Weil JEDE Stimme zählt
  • :)

 

Ich bin schockiert über die Nachrichten und Bilder aus Istanbul und anderen türkischen Städten. Was als Demonstration für das letzte Stückchen Grün in Taksim begonnen hat, wächst zu einer großen gegen die Regierung an. Ich habe schon einige Demos in Istanbul erlebt. 1996 und 1997 sind mir die Mütter in Erinnerung, die jeden Samstag vor dem Galatasaray Gymnasium saßen und die Bilder ihrer in Ostanatolien vermissten Kinder hochhielten. Ein stiller aber hartnäckiger Protest, immer flankiert von schwer bewaffneten Polizisten. Anfang der 2000er Jahre erlebte ich wütende Proteste streng Gläubiger als es um die Verlängerung der Schulpflicht ging. Das Beste war immer in einer Seitenstraße zu verschwinden, denn man wusste nie, ob es eskaliert. demo in wien

Jetzt ist es eskaliert. Viele junge Menschen, auch Bekannte von mir sind darunter und Menschen, die eigentlich viel zu verlieren haben, etwa Lehrer und Anwältinnen. Es ist der Protest gegen eine demokratisch gewählte Regierung, die in den letzten Jahren trotz Reformen doch immer mehr versucht die Freiheit des Einzelnen zu beschränken. Und die Reaktion der Regierung ist nicht angemessen, trängengasgeschwängerte Luft, Knüppel auf Menschen, Wasserwerfer, zensierte Medien. Demokratie lebt auch und besonders von der freien Meinungsäußerung. Demokratie lebt davon, dass alle Menschen ihr Leben nach ihrem Willen leben können. Demokratie lebt davon, dass gewählte Regierungen auch innehalten, nachdenken und Proteste ernstnehmen. Das passiert in der Türkei gerade nicht. Weltweit haben sich Menschen spontan zu Solidaritätskundgebungen zusammengefunden. Auch in Wien sind an die 2000 Menschen auf der Straße.

Möge die blutige Auseinandersetzung bald einem vernünftigen Miteinander weichen und die Demokratie gestärkt daraus hervorgehen.

http://occupygezipics.tumblr.com/

Schreie sind zu hören, es rumpelt und poltert. Dann wird die Tür aufgestoßen, zwei Personen schleppen Carnegiea gigantea, einen riesigen Kaktus, in ein Polizeibüro. Dann beginnt ein 90minütiges Verhör. Der Kaktus ist ein Gefährder, ein Schläfer. Auf dem Frankfurter Flughafen soll er einen Terroranschlag geplant haben. Vier Personen verhören den Kaktus: eine Polizeianwärterin mit Abitur, ein Polizeianwärter mit Hauptschulabschluss und türkischem Migrationshintergrund, ein Oberrat der Bundespolizei und ein GSG 9 –Beamter. Siespielen alle Stückerl eines Verhörs. Good und Bad Cop, Anschreien, Schläge und Elektrofolter.Der Kaktus

Die Satire „Der Kaktus“ von Juli Zeh, aufgeführt in den Kammerspielen, lässt keine Plattheit und kein Vorurteil aus. Das macht die Stärke des Stücks aus. Spritzig und doch nachdenklich inszeniert von Astrid Großgasteiger, lässt es viel Stoff zum Diskutieren und Hinterfragen. Was sind unsere Vorurteile? Wem können wir vertrauen? Wer trägt die Verantwortung für ein friedliches Zusammenleben? Wie halten wir es mit der Terrorbekämpfung? Opfern wir unsere Grundrechte und unser Recht auf Freiheit der Angst? Wer kann schon sicher sagen, dass er richtig handeln würde?

Es gibt keine sichere Antwort, aber eine Gewissheit: Die Angst darf nicht die Herrschaft übernehmen, denn dann ist die Menschlichkeit in Gefahr.

Zu sehen ist „Der Kaktus“ noch bis 12. Mai- es lohnt sich!

http://www.salzburger-landestheater.at/subnavigation/schauspiel/show/der-kaktus