Koteiba – Ich bin ein Mensch
Habt ihr das auch schon satt? Jeden Tag ist die Rede von Fluten uns Strömen, die sich nach Europa ergießen. Flüchtlingsströmen und Flüchtlingsfluten. Massen, die nach Europa wollen. Flüchtlingsmassen. Diese Fluten, Ströme und Massen leiten wir dann in Zeltstädte, Übernachtungsbusse und Sporthallen. Wir glauben mit diesen Begriffen unsere Hilflosigkeit entschuldigen zu können, gegen eine Flut kommt man bekanntlich nicht an!
Wie peinlich ist das. Sind wir wirklich überrascht darüber, dass Menschen vor einem Krieg fliehen, in dem Menschen Menschen in die Luft sprengen, ermorden und vergewaltigen? Wundert uns das wirklich? Oder schämen wir uns eigentlich, dass wir seit Jahren zusehen, wie sich im Nahen Osten die Eskalationsspirale dreht und wir gehofft haben, dass es sich wieder legt. Von Somalia, Afghanistan und dem Sudan wollen wir gar nicht mehr sprechen. Dort ist Krieg Alltag, interessiert uns auch nicht mehr so richtig. Aber Syrien, der Irak, Libyen das ist frisch und hat uns aus unserer Gemütlichkeit geholt. Und wir sollten zumindest ein kleines bisschen menschlicher umgehen mit den Strömen, Fluten und Massen.
Wir wollen den Menschen ein Gesicht geben und eine kleine Geschichte dazu.
Jeder Flüchtling, der aus der Anonymität geholt wird macht die Flut kleiner und den Umgang miteinander respektvoller und menschlicher. Also schreibt uns eine Nachricht oder meldet euch über Facebook.
Koteiba aus Syrien
Seit vier Monaten ist der 33jährige Koteiba nun in Österreich, er wohnt in einem Kloster, lernt Deutsch und wünscht sich bald arbeiten zu können. Das hat er uns geschrieben:
„Mein Name ist Koteiba, ich komme aus Syria, 33 Jahre, Damaskus.
Ich bin vor dem Krieg geflohen.
Ich hoffe einen Job zu finden.
Ich möchte fertig studieren Computer Ingenieur.
Ich möchte mich für Ihre Hilfe bedanken.
Ich wünsche mir eine bessere Zukunft.
Ich fühle mich schon besser und bin optimistisch.“
Wir danken Koteiba, dass wir ihn kennenlernen durften und wünschen ihm alles Gute!