Interessantes zum Thema Spiritualität

Anisa Halilović, 22 Jahre, studiert Mathematik und Spanisch und engagiert sich im Vorstand der Muslimischen Jugend, wo sie für die Finanzen verantwortlich ist.

Adis Šerifović, ebenfalls 22, ist Student der Politikwissenschaft. Er ist Vorsitzender der Muslimischen Jugend Salzburgs, engagiert sich in der Plattform für Menschenrechte und hat ein spannendes Kinderbuch geschrieben.

Zartbitter trifft sie im Kaffeehaus.Adis und Anisa

Zartbitter: Der Fastenmonat Ramadan steht vor der Tür. Freut ihr euch oder ist das eher ein belastender Gedanke?

Anisa: Ich freue mich. Die Ferien und Ramadan fallen zusammen. Da habe ich Zeit für unser Projekt „Fasten, teilen, helfen“.

Zartbitter: Was ist das Besondere an dem Projekt?

Anisa: Besonders im Fastenmonat wollen wir helfen, im sozialen und anderen Bereichen. Als Beispiel nenne ich den 5. August, da wollen wir Jungen den Älteren eine Überraschung im Volksgarten bereiten.

Adis: Ich freue mich auch. Der Ramadan hat vor allem im Sommer ein besonderes Flair. Familie und Freunde treffen sich am Abend , sitzen beieinander. Und wir in der Muslimischen Jugend veranstalten österreichweit große Iftare.

Zartbitter: Was ist ein Iftar?

Adis: Das ist das Fastenbrechen am Abend nach Sonnenuntergang. Dann dürfen wir wieder Nahrung zu uns nehmen. Das machen wir gerne zusammen. Als Muslimische Jugend in Salzburg werden wir einen großen Iftar in der Tribühne Lehen machen, wo wir auch unsere Projekte vorstellen.Adis

Zartbitter: Müssen alle MuslimInnen fasten?

Adis: Das muss jeder und jede Muslimin für sich selbst entscheiden. Es kommt immer darauf an, wie man was lebt.

Zartbitter: Gibt es auch ein Fastenverbot im Ramadan?

Anisa: Wenn es einem gesundheitlich schadet oder wenn man krank ist. Auch schwangere und stillende Frauen sind ausgenommen. Auch Kinder müssen nicht fasten, sie können es freiwillig tun.

Adis: Auch auf Reisen muss man nicht fasten, man kann nachfasten. Wichtig ist, dass das Fasten keine Belastung sein soll. Es geht auch nicht nur um das Fasten beim Essen, sondern auch geistiges Fasten ist wichtig.

Zartbitter: Gibt es beim Fasten einen Unterschied zwischen Männern und Frauen?

Adis: Klar, ich kann ja nicht schwanger werden und stillen kann ich auch nicht. Sonst gibt es keinen Unterschied.

Zartbitter: Was ist das Schwierigste beim Fasten?Anisa

Anisa: Am Anfang muss ich mich daran gewöhnen und dass ich daran denke. Aber dann komme ich schnell in eine gute Fastenstimmung.

Adis: Die ersten Tage sind ungewöhnlich. Besonders wenn ich an einem Restaurant vorbeigehe, da denke ich mir, es wäre schon gemütlich. Schwieriger ist das Essen vor Sonnenaufgang, da brauche ich erst Appetit, ich bleibe ja die ganze Nacht wach. Das Fasten beginnt schon um 3 Uhr in der Früh und endet erst um 9 Uhr am Abend.

Zartbitter: Was ist euer persönlicher Gewinn aus dem Fasten?

Adis: Es ist eine Tatsache, dass es eine Bewusstseinsbildung ist. Wenn ich den ganzen Tag faste, denke ich natürlich auch an das Essen am Abend. Ich weiß, dass ich dann zu essen habe. Aber wie viele Menschen gibt es auf der Welt, die tagelang nichts zu essen haben. Da werde ich sehr nachdenklich.

Anisa: Mir geht es auch so wie Adis. In diesem Monat reduziert man sich. Ich lerne wieder, dass die Augen oft größer sind als der tatsächliche Hunger. Für mich ist es auch der Monat der Reflexion und ich setze mir neue Ziele.

Adis: Man fastet auch mit dem Geist. Wir versuchen gute Taten zu machen, zu helfen und Verantwortung zu übernehmen. Auch die Zunge soll fasten.

Zartbitter: Was ist euer Wunsch an die Zukunft, wenn ihr an den Ramadan denkt?

Anisa: Unser Projekt „Fasten, teilen, helfen“ soll fortgesetzt werden und wir wollen mehr Jugendliche für ehrenamtliche Arbeit gewinnen. Und ich wünsche mir ein gutes Miteinander in der Gesellschaft.

Adis: Friede und Zusammenleben. Ich will Menschen zum Nachdenken bringen über Konsum, Armut und Unrecht.

Zartbitter: Wir wünschen euch eine bereichernde Fastenzeit.Ramadankalender

Information:

Der Ramadan 2013 ist von 9. Juli bis 8. August.

Das Projekt der Muslimischen Jugend „Fasten, teilen, helfen“: http://ramadan-helfen.at/  und im Facebook: http://www.facebook.com/FastenTeilenHelfen?fref=ts

Das Buch von Adis findet ihr hier: http://www.alhamra.at/shop/produkt/242/2/abenteuer-von-elif-und-clara/

Franz Borstner beim Arbeitslosenkreuz

Franz Borstner beim Arbeitslosenkreuz der Mädchen vom Projekt Meet mit Doris Witzmann und Michael Bernert

In den letzten Tagen hat sich Einiges getan. Während der neue Papst gewählt wurde mit dem durchaus viel versprechenden Namen Franziskus, die Witwe des Kriegsdienstverweigerers Franziska Jägerstätter 100jährig zu ihrem Mann heimgekehrt ist, hat es noch jemanden erwischt: Einen ganz Großen. Franz Borstner war ein unbequemer Mensch. Als gelernter Tischler aus dem slowenisch sprachigen Kärnten lernte er nicht nur sein Handwerk, sondern entwickelte schon früh ein Gespür für ungerechte Lebenssituationen.

Er wusste, dass es im leben mehr gibt. So studierte er Theologie in Salzburg. Ein Jahr verschlug es ihn in das Priesterseminar. Das war dann nicht ganz sein Weg. Aber eine Verbindung aus Glauben  und Engagement für Gerechtigkeit fand er in der Betriebsseelsorge der Katholischen Aktion. Sehen, urteilen, handeln waren für ihn keine leeren Worte. Er begleitete arbeitslose Jugendliche in Hallein und Salzburg. Schweißte mit ihnen aus Alteisen das Arbeitslosenkreuz, das heute noch beim ABZ – Haus der Möglichkeiten zu bewundern ist. Sein Vorstellungssatz „Ich bin ein alter Tischlergeselle“ ist unvergessen.

Ebenso unvergessen sind seine Kabarettauftritte: Ein brachiales Naturtalent, das es nie zum Quatsch Comedy Club  geschafft hat, weil seine Pointen eben kein Quatsch waren. Beispiele aus der Jobbörse gefällig?„ Suchen Glaser mit einschlägiger Erfahrung.“ Oder: „Fleischhauerei sucht Lehrling. Sie werden sofort eingearbeitet.“

Franz und ich waren nicht immer einer Meinung. Mir war er in seiner Einstellung manchmal zu negativ. Er beherrschte die „positive Kraft des negativen Denkens“. Seine Scheidung, der tragische Unfalltod seiner 16jährigen Tochter haben Spuren hinterlassen, die auch seinen Körper schwer gezeichnet haben. Franz, es ist so traurig, dass du nicht mehr unter uns bist.

Unser gemeinsames Kirchenkabarett „Petrus und Franziskus“ war zwar nicht unser Durchbruch, aber es hat echt viel Spaß gemacht! In diesem Sinne gibt’s hier noch einen Ausschnitt unseres

Papa-Ratzi-Raps

1. Kennst Du ihn denn schon  – diesen weißen Mann.

Er redet ganz viel – und lässt keine ran.

Unlängst war er doch. – dort in Köln.

Aber nicht um bayrisches Bier. – zu bestell‘n.

Refrain: Ja –Ja –wunderbar .

Er war da  (2x)
2. Und er sprach –und sprach –und sprach – und sprach.
Bis die Funkverbindung endlich brach.
Es gab Regen – es war nass-
ja es war echt krass.
Es gab viel Gatsch – es war bitter kalt
Alle war‘n jung – nur er war alt.
Refrain: Ja –Ja – wunderbar.
Er war da. (2x)

3. ) Wofür war das alles – denn wohl gut?
Wenn nur einer redet  – keiner was tut!
Von ihm hört man oft  – ein soziales Wort
seine Rede verhallte gleich – an diesem Ort.
Und er ließ die Jugend im Regen steh‘n
Stieg ein in den Flieger – ward nicht mehr geseh‘n.

Refrain: Ja –Ja –wunderbar . Er war da
Ja –Ja –wunderbar . Er ist unkündbar
Ja –Ja –wunderbar . Er ist unfehlbar

Ich wünsche dir, lieber Franziskus, dass du deiner Tochter im Himmel begegnest. Und komm‘ uns, wenn wir an der Reihe sind, mit einem guten Witz entgegen!

http://www.comedyimpub.com/index.php?option=content&pcontent=1&task=view&id=10&Itemid=67&-Franz-Borstner

Es war im Jahre 1998 im kleinen zentralamerikanischen Land El Salvador. Ich wollte Theologie der Befreiung studieren. Das war von Wien aus nur theoretisch möglich. Große Namen dieser sozialen Theologie mit gerechtem und menschlichem Gesicht hat dieses Land hervorgebracht: Ignacio Ellacuria, Oscar Romero und Jon Sobrino. Von diesen drei Personen hat nur Sobrino die Mordanschläge überlebt in der Zeit des Kalten Krieges. Dieser wurde bekanntlich an der Peripherie der Großmächte geführt. El Salvador war nicht das einzige Land, das für die Machtinteressen dieser beiden Großmächte mit Blut bezahlen mussten…

Natürlich kommt es im Leben meistens anders als man denkt. Denn die Theologie der Befreiung lernte ich nicht wirklich auf der Universität: Ich inskribierte auf der Universidad Centroamericana undsuchte eine Unterkunft. Fast durch Zufall bin ich dann in einer Wohngemeinschaft gelandet, die außergewöhnlich gewesen ist und mich die acht Monate meines Studiums geprägt hat: Suyapa Perez Escapini unterrichtete als erste Frau auf der Theologischen Fakultät, dem Centro Monsenor Romero. Ellmer Romero war ehemaliger Kämpfer der Stadtguerilla und arbeitete in einem Alphabetisierungsprogramm für Frauen. Und schließlich Hannah Atkins, eine damals frisch geweihte Priesterin der Episcopal Church (Teil der Anglikanischen Kirche).

Hannah E. Atkins

Hannah E. Atkins

Ich begleite Hannah in ihre Gemeinde Santa Teresa in San Martin. Ich war fasziniert mit welcher Kraft, Energie und Lebensfreude sie in der Gemeinde aktiv war. Vor allem für Frauen hatte sie eine befreiende Botschaft zu vermitteln. Sie kämpfte weiter, obwohl sie immer wieder mit Drohungen konfrontiert gewesen ist. In einem machistisch geprägten Umfeld war sie vielen ein Dorn im Auge.

Keine Sorge Hannah ist nichts geschehen, aber ich lernte damals, wie zentral es ist, sich für Frauenrechte innerhalb der Kirche einzusetzen. Suyapa und Hannah haben mich auf die österreichische Initiative „Wir sind Kirche“ (Somos Iglesia) angesprochen. Sie waren begeistert, was damals beim sogenannten Kirchenvolksbegehren zur Sprache kam.

Es hat sich bis heute strukturell wenig getan. Ein strenges Denk- und Diskussionsverbot erließ Papst Johannes Paul II. 1994 in seinem „Apostolischen Schreiben über die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe – Ordinatio sacerdotalis“, wo er am Schluss kraft seines Amtes erklärte, „dass die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und dass sich alle Gläubigen endgültig an diese Entscheidung zu halten haben“.

Ich bleibe dabei: Es ist biblisch und theologisch nicht zu begründen, dass es kein Priesteramt für Frauen in der Katholischen Kirche gibt. Wenn wir Christen in zwei Wochen Ostern feiern, dann wird uns klar vor Augen geführt: Die ersten Menschen, die dem Auferstandenen begegneten, waren Maria aus Magdala und eine andere Maria, danach erst Simon Petrus. Der neue Papst kann in der Frauenfrage zukunftsweisende Zeichen setzen.

Suyapa Perez Escapini

Suyapa Perez Escapini

 

Ich bin dankbar für die Erfahrungen und Begegnungen v.a. mit Hannah und Suyapa in El Salvador. Manchmal werden einem erst in der Fremde die Augen geöffnet.

Es geht schon sehr hektisch zu in unserer Welt. Auf Schritt und Tritt begegnen wir Werbebotschaften. Sie schreien uns an ein fulminantes Produkt zu kaufen, das uns sicher glücklich macht. Das Handy garantiert dauernde Erreichbarkeit. In Facebook und Twitter erreichen uns im Sekundentakt Botschaften. Fernsehen und Zeitungen künden von Sensationen, die eigentlich keine sind, nur um nicht unterzugehen im Strom der Nachrichten.

Aber es gibt Orte, die uns einladen inne zu halten. Orte, die eigentlich nichts Neues und Sensationelles verkünden. Orte, an denen der Konsum noch keinen Eintritt bekommt, Nachrichten draußen bleiben.

Meine stillen Orte sind Kirchen.kerze

Ich öffne die schwere Kirchentür und sofort breitet sich Ruhe aus. Mein bevorzugter Platz ist bei den Kerzen. Ich zünde eine Kerze an, stelle sie zu den anderen, setze mich und halte Andacht. Andacht kommt von „denken“. Das Schöne an der Andacht vor den brennenden Kerzen ist das Denken an NICHTS. Manchmal dauert das Innehalten nur wenige Minuten, oft bleibe ich länger sitzen.

Weil es einfach schön ist, nichts zu tun und nichts zu denken.

Erstaunlich. Das hätte ich mir nicht erwartet. Denn dies hat es seit fast 800 Jahren nicht mehr gegeben: Ein Papst tritt zurück. Noch dazu am Rosenmontag. Da überlegt man zuerst, ob das nicht doch ein Faschingsscherz ist. Kirchenrechtlich ist das einwandfrei. Das Oberhaupt der Katholischen Kirche kann selbst auf das Amt verzichten. In der Begründung bezieht sich Papst Benedikt auf die stark nachlassenden geistigen und körperlichen Kräfte. Die sich rasant verändernde Welt dürfte sich für den fast 86-jährigen doch zu schnell zu drehen.

Das ist beachtlich. Denn gerne unterstellt man der Katholischen Kirche, allein auf Machterhalt aus zu sein. Diese Entscheidung zeigt, dass es dem Papst nicht um eigenen Machterhalt geht. Er setzt ein Zeichen, dass es ihm wirklich um die Zukunft der Kirche geht. Er kündigt auch an, dass er sich nicht in die Wahl seines Nachfolgers einmischt. Das macht er dann hoffentlich auch nicht.

Interessant sind auch die Auswirkungen dieses Amtsverzichts am 28. Februar auf die die Kirche in Österreich. In den Diözesen Graz (Steiermark), Feldkirch (Vorarlberg) und Salzburg stehen dringendst die Bischofsnachbesetzungen an. In Feldkirch zum Beispiel ist seit 2011 kein Bischofsnachfolger bestellt. Administrator Benno Elbs macht zwar seine Sache hervorragend, aber wenn die Katholische Kirche möchte, dass das Bischofsamt ernst genommen wird, dann müssen auch personelle Entscheidungen getroffen werden. Da darf nicht so lange gewartet werden. Meine Vermutung ist, dass es in Salzburg noch vor dem 28. Februar einen neuen Bischof geben wird. Papst Benedikt kennt die Kirche in Österreich aus nächster Nähe. Und das nicht nur weil er in Bad Hofgastein jahrelang seinen Urlaub verbrachte. Auf diese Bischofsentscheidungen wird er nicht verzichten.

Ich hoffe, dass es zukunftsweisende und reformfreudige Personen sind, die darauf ausgerichtet sind, was die Menschen hier brauchen und dem entspricht, was der Papst in seiner 2. Enzyklika Spes salvi formuliert hat. Darin betont er, dass sich Christen nie nur fragen sollten: „Wie kann ich mich selber retten? Sondern auch: Wie kann ich dienen, damit andere gerettet werden und dass anderen der Stern der Hoffnung aufgeht? “

Diese Tulpenknolle pflanzte ich am 25. November in die Erde unseres Gartens. Im Grunde zu spät, da dies bis zum Oktober geschehen sollte, damit im Frühjahr eine prächtige Blume erblühen kann. Aber mal sehen, was geschieht. Die Kraft der Natur hat mich schon öfters überrascht.
Diese Tulpenknolle bekam ich geschenkt von Sr. Ishpriya, einer englischen Ordensschwester, die lange Zeit in Indien lebte und jetzt in Österreich wohnt. Wir sprachen damals über die Schlagzeile des Tages: Dem Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern. Was hat das alles zu bedeuten? Warum nimmt das kein Ende? Warum können anscheinend nur Mauern und Bomben schützen? Was geschieht, wenn es einen Dominoeffekt der Gewalt gibt? Das ist doch völlig absurd. Faktum ist, dass hier politische Versuche der Einigung immer wieder scheitern und Religionen nicht zur Lösung beitragen, sondern durch die Besitzansprüche auf das „heilige Land“ die Konflikte verfestigen und somit verschärfen.

Der Konflikt steht für mich stellvertretend für die unzähligen Kriege, die weltweit geführt werden. Anja hat am 26. Februar darauf hingewiesen, dass es 2011 insgesamt 20 kriegerische Konflikte gegeben hat. Machen wir uns nichts vor. Wir sind Teil dieser Konflikte, sie beginnen in uns. Das heißt in mir selbst. Im Missverstehen, in der täglichen Gewalt und in der Gier des mehr haben Wollens. Das möchte ich KRIEGen. Aber worin gründet das Ganze? Ich vermute in der Angst. Der Mensch ist geplagt von zahllosen Ängsten. Diese verwurzeln im Abgrund der Nichtexistenz.
Ich werde sterben. Ich weiß zwar nicht wann, aber irgendwann sicher. Dieses Bewusstsein schafft mir unglaublichen Freiraum und nimmt mir meine Lebensängste. In der Erkenntnis, dass ich sterben werde, liegt meine – so paradox das klingen mag – Lebensfreude. Jede gelungene Grenzüberschreitung hin zum Anderen, zum Unbekannten und zum Fremden bereitet mir Freude. Aber auch im Aufweichen ideologischen Lagerdenkens, im Aufbrechen verkrusteter Traditionen und natürlich im Eingeständnis, dass ich auch falsch liegen kann, fühle ich mich heimisch.
Ich sehne mich danach, dass sie wächst. Diese einzigartige Blume möge sich im Jahr 2013 den Weg durch die Schichten von Hass, Gewalt und der Angst bahnen. Ich bin voller Hoffnung, da das Potential des Lebens in ihr und in uns Menschen angelegt ist.