Gestern habe ich eine kleine Umfrage gemacht. Weil ja jetzt immer so viel die Rede ist von christlichen Werten und Traditionen. Und dass diese in Gefahr seien wegen der ganzen Flüchtlinge. Und dass wir die Traditionen und Werte verteidigen müssen. Ja und da hat mich interessiert, wie viel wir wirklich über Traditionen und Werte wissen. Meine Frage an etwa 20 verschiedene Menschen lautete: Was feiern wir mit Maria Empfängnis am 8. Dezember? Zwei richtige Antworten kamen. Alle anderen sagten Sachen wie:

  • Weiß ich nicht!
  • Die ist halt schwanger geworden mit Jesu.
  • Ich glaube, dass die da den Engel Gabriel getroffen hat.
  • Hmmm die hat den Jesu empfangen, obwohl, hmmm da wär sie aber nur ganz kurz schwanger gewesen, wenn sie am 24.12. den Jesu kriegt.
  • Die Maria war Jungfrau als sie schwanger wurde, deswegen.

Richtig ist:

Marias Mutter Anna wurde an dem Tag schwanger, sie hatte also Maria empfangen. Mit der Besonderheit, dass Maria ohne Erbsünde blieb. Das kann man jetzt diskutieren. Gibt es das? Muss ich so was glauben, wenn ich Christin bin? Kann die Theologie mir erklären, was das für einen Sinn hat? Muss ich überhaupt glauben?

Nein glauben muss man nicht. Aber wissen sollte man. Gerade in Zeiten in denen so viel die Rede ist von Werten und Traditionen.

Sonst versinken wir vollends im kommerziellen Advent- und Weihnachtskonsumwahnsinn, Hauptsache in der Kassa klingelt‘s, auch wenn keiner weiß warum!

Und vergesst nicht: Genießt die schönen Momente des Tages mit einem Lächeln!

von Adis Serifovic

Der Advent in Salzburg ist schon was ganz besonderes: Der Christkindlmarkt und die toll geschmückte Stadt verzieren mein schönes Salzburg ein Stückchen mehr als sonst.

Gleichzeitig  werden wir zugeschüttet mit „Weihnachts-Sonderangeboten“ wir sind in einem Konsum- und Kaufwahn der sich besonders in dieser (eigentlich besinnlichen?) Zeit des Jahres in seiner Höchstform zu befinden scheint.

Auch eine andere Seite wird uns aber immer wieder deutlich. Etwa wenn du in der Stadt spazieren gehst und bei diesen kalten Temperaturen Bettlerinnen und Bettler siehst, die nichts haben. Oder die vielen Eltern zuhause, die mit Sorge auf ihr Bankkonto schauen und sich nicht raussehen, wie sie ihren Kindern Weihnachtsgeschenke ermöglichen können. Wie viele alleinerziehende Mütter sitzen daheim und fragen sich, wie sie mit dem Geld am Ende des Monats auskommen sollen?

Letztens habe ich in einem Supermarkt gesehen, dass man Dinge kaufen kann und diese auf ein Regal stellt vor dem Ausgang. Jede/r kann etwas kaufen und es auf dieses Regal stellen, weil alle Gegenstände an Flüchtlinge als Geschenk gehen. Das ist doch mal was Tolles.

aa2Ich feiere kein Weihnachten als Muslim. Aber ist es nicht trotzdem eine gute Gelegenheit die Möglichkeit zu nutzen Gutes zu tun? Zum Beispiel seine Nachbarn zu beschenken (die man ja, wenn wir uns ehrlich sind, eh nicht kennt)? Es ist auch schon so komisch geworden, wenn man sich plötzlich mit einer Nachbarin oder einem Nachbarn einfach unterhält. Mir kommt es vor, als ob sich einige Menschen irgendwie bedroht fühlen, nur weil man sie freundlich anspricht und fragt wie es ihnen gehe.

Aber auch ich möchte  die Weihnachtszeit nutzen. Gegenüber von mir wohnt eine alte Pensionistin ganz alleine. Ich habe im Grunde fast nichts zu tun mit ihr. Aber vor allem in letzter Zeit frage ich mich: Was ist wenn sie etwas braucht? Ich bin jung und fit, ich kann Dinge für sie erledigen.

Und wisst ihr was? Ich werde sie besuchen. Ich werde anläuten, mich vorstellen und eine gesegnete Adventszeit wünschen. Ich werde ihr Kekse mitnehmen und ihr sagen, dass sie sich jederzeit melden kann, wenn sie etwas braucht. Mehr als die Tür vor der Nase zuhauen, kann sie nicht – also darum mache ich mir keine Sorgen.

Für mich ist es eine Handlung durch meine muslimischen Werte – die den christlichen hier gleich sind. Wir brauchen ein stärkeres Miteinander. Ein Kennenlernen. Einen Austausch auf Augenhöhe – unabhängig von Religionszugehörigkeit oder Weltanschauungen. Setzen wir einen ersten Schritt – gemeinsam. Und mit der Nachbarin!

Und vergesst nicht: Genießt die schönen Momente des Tages mit einem Lächeln!

Die einen lieben sie heiß, die anderen verschmähen Florentiner aus Prinzip. Ich gehöre zu den Florentiner-Fans. Die nussige Röstmasse verbunden mit zarter Schoko und darüber ein Hauch Orangenduft- herrlich.

Das braucht man für ca. 100 Stück:

a2¼ Schlagobers

12 dag Zucker

1 Päckchen Vanillezucker

2 Päckchen Orangenschale

1 Esslöffel Zimt

1 Messerspitze Muskat

5 dag Butterschmalz

1 Tasse Haferflocken

15 dag Mandelblättchen

15 dag Orangeat/Zitronat

5 dag Mehl

Orangenblütenwasser (gibt es im türkischen Geschäft)

Schokoglasur und Kokosfett

Und so geht’s:

Schlagobers, Zucker, Vanillezucker, Orangenschale und Orangenblütenwasser in einem Topf unter Rühren zum Kochen bringen. Die Gewürze mit dem Butterschmalz einrühren und vom Herd nehmen. Diese Creme auskühlen lassen.

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Dann die Mandeln, Orangeat, Zitronat und die Haferflocken unter die Creme rühren. Das Mehl darüber sieben, untermischen und das Gemisch ein bisschen ausquellen lassen.

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Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Die Masse mit einem Teelöffel portionsweise auf das Blech legen. Dann den Teelöffel mit dem Rücken zuerst in Mehl tauchen und dann damit die Häufchen flachdrücken.

Die Florentiner bei ca. 200 Grad etwa 15 Minute backen. Vom Papier nehmen und dann auskühlen lassen. Die Schokolade mit etwas Kokosfett im Wasserbad erwärmen.

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Mit einem Pinsel die Unterseite der Florentiner bestreichen. Trocknen lassen und an einem kühlen Ort in einer Keksdose aufbewahren. Und manchmal davon naschen ;)

Ein kleines Geschenk vom Nikolaus an seinem Tag.

… und wenn ihr Lust auf die faire Nikolaus Schokolade bekommen habt, dann schaut bei SEI SO FREI rein. :-)

 

 

 

1364 – bei dieser Folge der Lindenstraße durfte ich mit dem Rad das Bild queren und Christian im Cafe Bayer die Zeitung lesen. Das war ein Geschenk zum 40igsten Geburtstag – ich habe einfach tolle Freundinnen und Freunde!

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Das Geburtstagsschreiben des Lindenstraßen Ensembles :)

Wie aufregend war das 2011, als ich gemeinsam mit Christian bei den Dreharbeiten dabei sein durfte. Heiß war es für einen Tag Ende September in Köln, da wird die Serie gedreht, spielen tut sie in München. Ja, es hatte 25 Grad. Die Folge 1364 spielte an einem kalten Jännertag. Also mussten wir auch dementsprechend gekleidet sein. Wintermantel, Haube, Handschuhe. Übrigens war das das erste Mal seit meiner Kindheit, dass ich wieder eine Haube trug. Die Lindenstraße hat sozusagen meine Haubenphobie geheilt ;)

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mit Michael Schmittner (alias Dr. Ernesto Stadler)

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Keine Haubenphobie mehr! Danke Lindenstraße ;)

Und ich musste mit einem Fahrrad, das eindeutig zu wenig Luft hatte gefühlte 30 Mal durch die Lindenstraße radeln. Die Hauptdarsteller kreuzen, brav Handzeichen geben und einen Schulterblick machen, ganz vorbildlich. Irgendwann war das Ganze dann doch im Kasten. Christian hatte es etwas gemütlicher. Er las ganz interessiert in einer Zeitung, als Gabi Zenker im Cafe Bayer ihre Brötchen verkaufte. Nach acht Stunden am Set bekamen wir Komparsen noch eine Extraführung durch die Innenkulissen. Spannend.

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In der Lindenstraße dabei sein? Jederzeit wieder!

So spannend wie die ganz Serie. Und jetzt gibt es die Lindenstraße schon 30 Jahre! Jeden Sonntag ab 18.50 bin ich für 29 Minuten unerreichbar. Das Handy ist ausgeschaltet, volle Konzentration. Wenn ich eine Folge versäume, dann schaue ich sie nie in der Wiederholung an. Das gilt einfach nicht. Wenn dann zum sonntäglichen Sendetermin! Aber warum schauen Millionen Menschen eigentlich die Lindenstraße? Für mich ist es eine wunderbare Mischung aus Soap Opera, Gesellschaftspolitik und aktuellen Themen. Manches nimmt die Lindenstraße voraus. Schon Mitte der 1990er Jahre war Marion Beimer Vegetarierin. Carsten Flöter hatte schon vor über 20 Jahren sein Coming out samt Kuss mit einem Mann. Politische und religiöse Extremisten trieben schon vor langer Zeit ihr Unwesen, lange vor IS und wiedererstarkten Rechtsextremisten. Aids, Parkinson, Alzheimer, Essstörungen. Bürgerbewegungen, Umweltschutz, Arbeitslosigkeit, Reichtum. Drogen, schwangere Teenager, verliebte Rentner. Hass, Liebe, Streit und Versöhnung. Alles, was das Leben so an Geschichten bereit halten kann, gibt es konzentriert in der Lindenstraße jeden Sonntag um 18.50 Uhr. Und ich sitze pünktlich vor der Glotze. Wer noch?

Gestern war ich bei einer rüstigen 100jährigen Salzburgerin zum Geburtstag gratulieren. Bepackt mit Geschenkkorb, Blumen und Glückwunschschreiben des Bürgermeisters. Empfangen hat mich Frau B. mit ihrer Tochter, die über dem großen Teich wohnt und zum Ehrentage der Frau Mama natürlich gekommen ist. Frau B. und ich plaudern über ihr Fest, das sie heute geben wird, was sie denn anziehen wird. Eventuell mag sie die Perlenkette anlegen, ganz sicher nimmt sie die Perlen-Ohrringe. Dann erzählt sie mir, dass ihre Tochter sie jeden Tag anruft, was diese nickend bestätigt. So rüstig, agil und aufgeschlossen wie Frau B. ist frage ich sie, ob sie denn nicht lieber mit ihrer Tochter übers Internet skypen wolle, da könnten sie sich auch sehen. Was dann Frau B. zur Antwort gibt, soll uns auch ein bisserl zum Denken geben: „Wissen’s, ich habe mich mit dem Internet beschäftigt. Viel habe ich darüber gelesen. Auch, dass viele Menschen oft stundenlang im Internet unterwegs sind. Manche können auch süchtig werden. Da habe ich nachgedacht und beschlossen: Ich gehe lieber spazieren, da habe ich mehr davon!“

Und vergesst nicht: Genießt die schönen Momente des Tages mit einem Lächeln!

Hier geht’s zum 4. Türchen!