Ich backe für mein Leben gern und am liebsten Kuchen aus alten Rezeptbüchern. Manchmal verändere ich die Rezepte ein bisschen. Gerne nehme ich unterschiedliche Zutaten je nach Jahreszeit. Kuchen 3

Gerade nach den Feiertagen bietet sich der Topfengugelhupf an. Er hat wenig Zucker und Butter. Beim Topfen kann man den Mageren nehmen, dann wird’s noch leichter. Und es braucht ja auch keine Schokoglasur, ein bisschen Staubzucker drüber und er schaut auch schön aus.

Dem Topfengugelhupf kann man Nüsse, Pistazien, Kirschen, Mango, Granatäpfelkerne, Eierlikör, Marzipan oder anderes beimengen, je nach Lust und Laune. Damit bekommt der Kuchen immer ein anderes Tüpfelchen auf dem i sozusagen. Hier die Variante mit Granatäpfelkernen.Kuchen 2

Zutaten:

30 dag Mehl

10 dag Butter

12 dag Zucker

15 dag Topfen

2 Eier

1/8 l MilchKuchen 4

1 Pkg Backpulver

1 Pkg Zitronenschale

Kerne eines kleinen Granatapfels

Schokostückchen

Schokolade zum Glasieren

Kuchen 1

Topfenguglhupf

Zubereitung: Mehl mit Backpulver versieben. Schnee schlagen. Butter, Topfen und Dotter cremig rühren. Die Hälfte des Mehls, Milch und Zitronenschale darunterrühren. Das restliche Mehl mit dem Schnee in den Abtrieb heben. Dann die Schokostückchen und die Granatäpfelkerne unterheben.

Die Masse in eine gefettete und bemehlte Gugelhupfform füllen. Im vorgeheizten Backrohr bei ca. 170 Grad für 50-60 Minuten backen. Sofort aus der Form stürzen. Nach dem Auskühlen mit Schokoglasur überziehen.

Gutes Gelingen!

Aja und was die Granatäpfelkerne betrifft, die wollen ja meist nicht so gerne raus und die Küche schaut dann aus wie ein Schlachtfeld. Auf YouTube habe ich da ein Video gesehen und seither mache ich das so und es geht kinderleicht:

http://www.youtube.com/watch?v=jJ7dk9nDR-k

Michael Schölzl, 45 Jahre, glücklich verheirateter Familienvater, hat 2 Töchter  und eine vielfältige Berufserfahrung. Michi ist gelernter Lebensmittelkaufman, war Barman, Fernfahrer, Brauereimitarbeiter und ist jetzt überzeugter EZA-Mitarbeiter.

Zartbitter: Michi, du hast ja in vielen verschiedenen Berufen gearbeitet. Seit 2 Jahren bist du bei der EZA. Das passt eigentlich nicht zu deinem vorherigen Berufsleben, wie ist das gekommen?fodi

Michi: Ich habe mich dort beworben. Ich bin ja ausgebildeter Kaufmann. Aber ich mag das Verkaufen um jeden Preis nicht. Meine Devise ist, dass es beiden Seiten gut tun muss. Und die Arbeit muss mir Freude machen und das tut sie. Geld ist nicht das Wichtigste im Leben.

Zartbitter: Hast du dich vorher schon mit dem Thema Fair Trade beschäftigt?

Michi: Jein. Ich habe das Siegel gekannt. Aber erst in den letzten zwei Jahren habe ich viel darüber gelernt. Die EZA macht mir keine Vorgaben, denn jeder Verkauf läuft anders. Ganz wichtig ist, dass man nicht einfach was runterplappert, sondern man muss hinter der Sache stehen. Mich überzeugt die Philosophie von Fair Trade. Das betrifft ja nicht nur die Produzenten und die Konsumenten, sondern auch uns Mitarbeiter. Und es geht bei Fair Trade nicht um Almosen, es geht um eine gerechte Entlohnung für alle. Das ist der Grundgedanke.

Zartbitter: Ist es schwierig Menschen von Fair Trade zu überzeugen? ft2

Michi: Nein eigentlich nicht. Manchmal hört man, dass es gut aber teuer ist. Dann zeige ich ihnen einen Kaffee mit „auserlesenen Bohnen“ und erkläre, dass die 50 Cent mehr an den Bauern gehen. Kaffee ist ja börsenabhängig. Ein Bauer bekommt derzeit 100 Dollar für einen 60 Kilo Sack. Um zu überleben, sollte er aber 140 Dollar verdienen. Den Bauern, die nicht für Fair Trade arbeiten, denen geht’s nicht so gut jetzt. Unsere Bauern bekommen 140 Dollar, eine Prämie und dazu noch 30 Dollar extra von EZA, damit sie dort für die Allgemeinheit was tun. Das kann sein, dass sie eine Schule unterstützen oder bei einem Straßenbau mitmachen. Das nützt dann allen. Wir zahlen auch vor der Ernte, das heißt die Bauern müssen keinen Kredit aufnehmen und können ihre Arbeiter bezahlen. Wir machen heuer schon die Verträge für nächstes Jahr und wir haben keine Zwischenhändler. Außerdem sind unsere Produkte biologisch angebaut. Diese Argumente überzeugen auch unsere Kunden.

Zartbitter: Was ist dein liebstes Fair Trade Produkt?ft1

Michi: Schokolade in Form von Schokoaufstrich. Und unser Reis und der Löskakao ist der Renner bei unseren Töchtern. Beim Zucker haben wir komplett umgestellt, wir nehmen nur mehr den Mascobado- Zucker, das ist ein Vollrohrzucker mit einem karamelligen Geschmack. Er ist getrocknet und nicht raffiniert, das macht ihn gelblich. Auch meine Schwiegermutter ist schon überzeugt. Ich süße damit den Tee und meine Frau bäckt damit.

Zartbitter: Was wünscht du dir für die Zukunft von Fair Trade?

Michi:  Ich wäre gerne arbeitslos, wenn wir es nicht mehr brauchen. Dann wäre es gesünder und gerechter in der Welt. Bei Fair Trade ist alles durchdacht, vom Produzenten über den Transport, die Verpackung bis zu den Mitarbeitern. Das ist gerecht und gut.

Zartbitter: Weiterhin viel Erfolg in deiner Arbeit!

Mehr Infos unter http://www.eza.cc/

Das Jahr 2013 ist vorüber. Haben Sie dabei Ihr Soll erfüllt? Es hätte schon ein bisserl mehr sein können, oder? Da wäre doch noch etwas drinnen gewesen: Mehr Geld, mehr Erlebnis, mehr Erfolg. Ich hätte aus dem vergangenen Jahr mit mehr Disziplin, Kontrolle und einer effizienteren Handlungsweise noch mehr herausholen können.

Es ist unbestritten: Wir werden angetrieben von großen Zielen, hohen Erwartungen und dem „ständigen Sollen“. Das lässt uns schwer zur Ruhe kommen. Gedanklich sind wir in der Zukunft, nicht im Jetzt. Zwischendurch grübeln wir noch über Vergangenes nach. Das ist ärgerlich.

Stoamandl in Kroatien; Foto: Angelika Bamer-Ebner

Stoamandl in Kroatien; Foto: Angelika Bamer-Ebner

Unsere Vorsätze zum neuen Jahr schaffen neue Erwartungen und verführen uns noch mehr in das Sollen. Im Grunde also weg von uns oder mir selbst. Eigentlich wollte ich mir für das Jahr 2014 keine „guten Vorsätze“ machen, aber ich habe mir nun doch etwas vorgenommen. Wieder etwas ziemlich Schwieriges: Ich möchte einfach nur SEIN. Mich weniger fremd bestimmen lassen. Da sein und hören was ich (Körper, Seele, Geist) und meine Mitwelt (Mitmenschen, Umwelt) gerade brauchen. Nicht getrieben werden von der äußerlichen Anerkennung, sondern handeln aus dem innersten Wesen heraus. Meiner Berufung nachspüren und ihr folgen. Mich leiten lassen von der Liebe. Das fühlt sich echt gut an, schon jetzt.