Gegen Angst und für ein Miteinander

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„Weißt du, ich habe Angst!“ Dieser Satz ist mir in den letzten Tagen oft gesagt worden. Einmal von Menschen, die nicht muslimischen Glaubens sind. Sie haben Angst, dass hier in Salzburg, aber auch in ganz Europa Terroranschläge verübt werden. Von Muslimen. Und einmal von Menschen, die muslimischen Glaubens sind. Sie haben Angst, dass sie angegriffen werden. Von Nicht-Muslimen. Eine Angst, die noch verstärkt wird durch die mediale Dauerberichterstattung über den furchtbaren Terror, die Dschihadisten und den Krieg.

handAngst ist ein Gefühl, das wir ernst nehmen müssen. Es lapidar abzutun verstärkt nur die Angst. Das beste Mittel, um Angst zu verlieren, ist das aufeinander zugehen. Und das Miteinander. Wir dürfen uns durch Terrorismus und Extremismus nicht auseinanderbringen lassen. Im Gegenteil. Zeigen wir denen, die uns Angst machen wollen, dass wir zusammengehören. Dass wir miteinander leben können und es aushalten, wenn jemand einen anderen Glauben, eine andere Sprache spricht und andere Traditionen hat. Fallen wir nicht auf die hinein, die uns einreden wollen, dass menschliche Vielfalt etwas Bedrohliches ist.

Natürlich mögen jetzt einige denken, das sei naiv. Aber meine berufliche und private Erfahrung die letzten 22 Jahre hat mir gezeigt, wie einfach es ist Angst, Vorurteile und Vorbehalte gegenüber etwas mir Fremden abzubauen. Ich habe das Glück gehabt mit unzähligen Menschen in all ihrer Vielfalt zusammenarbeiten zu dürfen. Mit ihnen zu reden und ihre Lebenswelt kennenzulernen. Und sie mich und meine Lebenswelt. Und alle diese Begegnungen haben mein Leben bereichert. Und ja einige wenige Menschen sind mir begegnet, deren Haltung nicht respektvoll und tolerant war, sie waren extrem in ihren Meinungen. Aber sie haben mich nur darin bestärkt den Weg des Miteinanders zu gehen mit all jenen, die ein friedvolles und respektvolles Miteinander wollen. Unabhängig von Religion, Sprache, Herkunft und Kultur.

Meine Erfahrungen in den Deutschkursen könnt ihr hier lesen:

http://zartbitter.co.at/gesellschaftspolitik/danke-in-100-sprachen/