Adventkalender-2. Türchen: Keine heroische Elterntat
von Patrick Pfeifenberger
Mei was hab ich mich als kleiner Bub immer darauf gefreut – auf meinen Schokoadventkalender. Ein rechteckiger Karton mit einem wunderschönen, stimmungsvollen Bild der mich jeden Tag wissen ließ, dass der Heilige Abend ein (Schoko)Stückchen näher rückt. Irgendwann war bei mir die Zeit des Adventkalenders aber vorbei. So als halbstarker Teenager braucht man das nicht mehr. Bieradventkalender hat´s zu meiner Zeit ja noch nicht gegeben. Das wäre vielleicht eine Alternative gewesen. Wobei: bei diesen Preisen? Heute bin ich selber Vater und meine Frau und ich standen vor der durchaus schwierigen Frage welcher Adventkalender soll es denn für unsere Tochter sein? Etwa der von Playmobil mit den tollen Figuren? Aber da gäbe es ja auch einen von Lego mit noch tolleren Figuren. Oder den pädagogisch wertvollen mit 24 Lesegeschichten von Leo Lausemaus, oder… oder … oder… Eigentlich waren wir uns schnell einig – so etwas wird’s nicht werden.
Warum?
Weil es keinen Flair hatte. Weil wir nicht wollen, dass unsere Kinder einfach mit konsumpsychologisch optimierten Glücksbringern durch eine Zeit geführt werden, die eigentlich genau für das Gegenteil steht. Deshalb haben wir selber gebastelt. Haben uns eine Stunde Zeit genommen und wirklich kleine Geschenke in Seidenpapier eingewickelt, zugebunden, beschriftet und aufgehängt. Da hängt er nun unser selbstgebastelter Adventkalender. Und ich komme drauf, dass ich mir damit wohl selber das Flair des Advents zurückgeben wollte. Keine heroische Elterntat, sondern Selbstzweck?! Na und, uns gefällt´s. Hoffentlich auch unserer Tochter?!
Und vergesst nicht: Genießt die schönen Momente des Tages mit einem Lächeln!