„Ich war Beifahrerin damals 1990. Und 21 Jahre alt. Nach dem Autounfall konnte ich nicht mehr gehen. Ein Jahr lag ich im Bett. Ich habe mich ins Leben zurückgekämpft“, sagt Sanja Vukasinovic und lächelt.
Und jetzt hat sie die Goldmedaille im Weltcup und ist Vizeeuropameisterin. Im Rollstuhltanzen. Der Salzburger Verein „WheelChairDancers“ ist wie eine Familie. Hier trainiert sie hart mit allen anderen, die auch internationale Erfolge einfahren wie Peter Schaur. Beeindruckend ist es, wie mit welcher Motivation, Professionalität und Disziplin die AthletInnen trainieren. Das ist kein Kuschelsport, so viel ist klar. Rollstuhltanzen braucht Training und gute Trainer. Bei Bundestrainer Diethard Govekar und seiner Frau Kerstin sind die RollstuhltänzerInnen in besten Händen. „Wir tanzen alles. Standard, Latein, Paar oder Freestyle. Bis auf die Seitwärtsbewegung können die TänzerInnen im Rollstuhl alles, die Drehungen sind fast besser als bei den Fußgängern, wie wir die Tänzer auf Beinen nennen“, erzählt der Trainer begeistert.
DIE machen richtig Sport!
Beim Empfang im Schloss Mirabell lerne ich die WheelChairDancers ein bisschen näher kennen und spüre, wie groß die Freude am Sport ist. Vielleicht schauen wir manchmal zu wenig hin oder wir stellen die Erfolge nicht so in den Mittelpunkt wie bei Menschen ohne Behinderung. So unter dem Motto: Ja, DIE machen auch Sport. Nein, DIE machen richtig Sport! Und es steht uns gut an SportlerInnen wie den WheelChairDancers auf Augenhöhe zu begegnen.
Sehen kann man die WheelChairDancers am Samstag bei der Eröffnung der Sporthalle Nord um 17.15.
Und am 3. Mai bei ihrer Frühjahrsshow ab 19 Uhr in der Warwitzsstraße 9.
Und im Facebook könnt ihr die Aktivitäten verfolgen – also einfach hier liken :)
Titelbild: Johannes Killer