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Mein drittes Take That Konzert gestern. Diesmal in der Münchner Olympiahalle. Und wenn Gary, Howard und Marc nochmal wollen bin ich mit 50 Jahren auch wieder vor der Bühne zu finden. Tanzend und Textfragmente mitsingend. Take That waren neben den Backstreet Boys DIE Boyband der 1990er Jahre. Erwachsen sind sie geworden, so wie ihre Fans.

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Bei der Begrüßung bedankt sich Gary artig für unser Kommen: Danke, dass ihr die teuren Tickets gekauft habt, essen wart ihr auch und der Babysitter kostet auch, also genießt den Abend. Keine Gefahr mehr, dass Kuscheltiere, BHs und Schlüpfer auf die Bühne fliegen. Gesungen, gekrischen, getanzt und geklatscht wurde aber wie in den seligen 90er Jahren.

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Die neuen Lieder sind gut, aber gekocht hat die Halle bei Relight my Fire, Could it be magic, Pray, Back for good und Never forget. Aber was wären die Lieder ohne Show, nur die halbe Sache. Ein märchenhafter Beginn, dann die Entführung in die Unterwasserwelt. Das versunkene Atlantis, die heile Welt unter Wasser, fröhlich, bunt mit Tänzern und Tänzerinnen, die possierliche Fische und Krebse sind. Dann die Drei als esoterische Priester, überhöht, klare Linien, kein Firlefanz. Weiter geht’s mit Geishas und Samurai Rittern, die dem Publikum ordentlich einheizen. Riesige Feuerfontänen sorgen für zusätzliche Hitze.

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Dann schmachtet Gary Flaws und Marc und Howard lassen ihr Alter vergessen und räkeln und verrenken sich auf der Bühne wie angehende Ballettstars, Howard war nicht zu Unrecht gefragter Juror bei  der Tanzshow Got to Dance. Und dann noch Rule the World, ganz 2000er Jahre.

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Alle halten ihre Handys mit Taschenlampenfunktion hoch, keine Feuerzeugromantik mehr, jetzt schunkeln die Smartphones. Ein fulminanter Abschluss mit Goldglitzerkonfettiflitterregen und einem Publikum, das lächelnd die Münchner Olympiahalle verlässt, manche fast beseelt, ich auch ein bisschen ;)

Zwei unbeschwerte Stunden voller Show, Musik und  Tanz, gute Laune auf Weltniveau. Take That waren ja mal zu fünft. Aber Robbie und Jason haben nicht gefehlt, Take That funktionieren auch hervorragend zu Dritt. Ich freu mich auf die nächste Show und ja, da will ich wieder ganz vorne sein!

Einkaufswägen

Die gefüllten Einkaufswägen stehen für die Flüchtlinge bereit.

Salzburg Hauptbahnhof: Zwei leere Semmeln, eine Packung Butterkekse, ein Apfel und eine Tafel Schokolade. Fertig geschnürt wandert ein Jausensackerl nach dem anderen in den Einkaufswagen. Daneben steht bereits einer mit Mineralwasser und zwei weiter einer mit Hygiene-Artikel. „Wie kann ich mich nützlich machen?“, fragt eine Frau mittleren Alters. Keine Minute später hat die freiwillige Helferin das erste Sackerl gefüllt, abgepackt und mit einem Mascherl versehen.

„Ein Einkaufswagen mit Lebensmittel, einer mit Getränken. Nicht mehr als drei Personen pro Wagen“. Caritas-Direktor Johannes Dines gibt die letzten Anweisungen an die Freiwilligen. Dann setzt sich die Kolonne in Bewegung. Im Zick-Zack-Kurs bahnt sich der Hilfskonvoi seinen Weg zwischen Geschäftsreisenden, Touristen, Urlaubern, Schülern und Studenten hindurch. Je ein Caritas-Mitarbeiter begleitet die Helfer Richtung Bahnsteig. Mit dem Aufzug geht es nach oben zu den Gleisen des Salzburger Hauptbahnhofs. Eine ältere Dame mit Koffer nähert sich den Helfern. Ihr Dank kommt spontan und von Herzen: „Thank you for helping people. Great work!“

„Thank you for helping people. Great work!“

Wie viele Flüchtlinge in dem ÖBB-Railjet aus Wien sein werden, weiß keiner genau. Gestern Abend waren es bis zu Tausend pro Zug. „Die Ungarn haben die Grenze zu Österreich schon wieder dicht gemacht“, macht eine Nachricht schnell die Runde. Das Rote Kreuz steht mit Sanitätern bereit, die Polizei hat Beamte abkommandiert. Alles wartet auf die Ankunft des Zwölf-Uhr-Zugs aus östlicher Richtung. Für eine Gruppe junger Männer geht es nach einem Wochenend-Trip zurück in ihre Heimat nach Vorarlberg. Für die ankommenden Flüchtlinge heißt es in Salzburg umsteigen in den Anschlusszug nach München. Die Destination ist unbekannt. Der Regionalexpress steht am gegenüberliegenden Bahnsteig zur Abfahrt bereit.

Minderjährige syrische Flüchtlinge sind gekommen, um zu übersetzen. Durch das Megaphon sollen sie den Menschen in ihrer Sprache erklären, dass es gleich gegenüber  nach Deutschland weitergeht. Die Helfer machen sich bereit. Sie bringen ihre mit Semmeln, Keksen, Äpfel, Bananen und Mineralwasser gefüllten Einkaufswagen in Position. Der Zug rollt ein, die Türen öffnen sich. Hastige Blicke scannen den Bahnsteig. Eine Mutter hält ihre Tochter im Arm. Der Vater streckt schnell die Hand für eine Flasche Wasser aus. Dann verschwinden die Drei im Zug Richtung München. Ein kleines Mädchen löst sich kurz von ihrer Mutter. Ihr Blick trifft auf jene zwei Helfer, die unweigerlich seufzen. Ein Pfiff. Die Türen schließen und der Zug fährt ab. Die Menschen im Zug winken zum Abschied. Die Helfer tun es ihnen gleich. Dann sind die Flüchtlinge wieder verschwunden. Zurück bleibt ein leerer Einkaufswagen und das gute Gefühl geholfen zu haben. Wenn auch nur für einen kurzen Moment.

Vorgestellt: Der Halleiner Roman Wojnicka ist Topscorer der Salzburger Rollstuhlbasketballer. Das Ungewöhnliche ist, dass er keine Behinderung hat. Warum er diesen Sport so gerne ausübt, erzählt er zartbitter.

Das zweite Team der Salzburger Rollstuhlbasketballer absolvierte eine überragende Saison in der bayerischen Bezirksliga. Die Mozartstädter gewannen alle 14 Partien und sicherten sich damit den Meistertitel vor der zweiten Mannschaft aus Ulm und der dritten Garnitur aus München.

Topscorer der Salzburger war in dieser Saison der Halleiner Roman Wojnicka. Der 21-Jährige bildet eine Ausnahme im Team von Spielertrainer Felix Karl, denn er hat keine Behinderung. Im Rollstuhlbasketball sind solche Ausnahmen erlaubt. Um die Partien fair zu gestalten, werden die Spieler je nach Behinderung klassifiziert. Die Skala reicht von 1 (hohe Einschränkung) bis 4,5 (keine Einschränkungen). „Die fünf Spieler, die gerade auf dem Platz stehen, dürfen zusammengezählt maximal 14,5 Punkte haben“ erklärt Spielertrainer Karl. Die weiteren Regeln unterscheiden sich kaum zum Basketball für Menschen ohne Behinderung. „Man darf maximal zwei Mal anschieben und muss dann entweder den Ball werfen, passen oder dribbeln.“

„Ich habe es ausprobiert und es hat mir sofort sehr großen Spaß gemacht.“

Roman Wojnicka ist vor sieben Jahren zum Rollstuhlbasketball gekommen. „Mein Vater sitzt seit frühester Kindheit im Rollstuhl und hat früher auch Basketball gespielt. Also habe ich es auch mal ausprobiert und mir hat es sofort sehr großen Spaß gemacht“, erzählt der Logistik-Spezialist. Es habe längere Zeit gedauert, bis er mit den anderen Spielern mithalten konnte. „Ich musste mich ja erst an den Rollstuhl gewöhnen. Nach zirka drei Jahren war ich auf einem guten Level“, sagt der Halleiner, dessen Freunde und Familie regelmäßig seine Partien besuchen.

Der 21-Jährige denkt bereits an die kommende Saison, die im Oktober beginnt. Dann werden die Salzburger eine Klasse höher an der bayerischen Oberliga teilnehmen. „Wir werden bestimmt eine gute Figur abgeben und einen Platz im Mittelfeld erreichen“, sagt Wojnicka, der sich in Zukunft auch einen Wechsel in die erste Mannschaft vorstellen könnte.

 

Sehenswert: Der Spot von Guinness zum Thema Inklusion im Rollstuhlbasketball

Wieder mal Deutschkurs. Wieder mal ein Wort, das die Schülerinnen nachfragen: Rummelplatz! Und dann passiert es wieder mal. Ich komme vom Hundertsten ins Tausendste. Als erstes fällt mir bei Rummelplatz natürlich das tolle Lied von Simply Red ein- Fairground. Das hilft aber nicht, denn wir haben ja Deutsch- und nicht Englischkurs. Also muss einnäherliegendes Beispiel her.geschichte

Es ist kurz vor Pfingsten, da ist es ein Leichtes mit Hilfe der Salzburger Dult das Wort Rummelplatz zu erklären. Hier könnte jetzt Schluss sein mit dem ganzen Worterklärungsrummel. Aber ich werfe eine Frage in den Raum: Was ist denn der meistbesuchte Rummelplatz der Welt? Meine Schülerinnen antworten prompt mit „Oktoberfest“. Jetzt könnten wir dann weitermachen mit der Grammatikübung.

Aber jetzt geht es mit mir durch. Da muss ich doch von der Gründung des Oktoberfestes erzählen, von der bayrischen Prinzessin Theresia, nach der auch die Theresienwiese benannt ist. Und diese Theresia hat mit ihrem Ehemann zur Zeit der bayrischen Herrschaft in Salzburg vor 200 Jahren im Schloss Mirabell gewohnt. Ihr Sohn Otto ist hier zur Welt gekommen. Nicht der Rehagel Otto, sondern der Otto, der der erste griechische König war. Damals als die Griechen nach der Befreiung von den Osmanen unbedingt einen König brauchten. Und der König Otto hat den Griechen die weißblauen Nationalfarben und das Wissen ums richtige Bierbrauen hinterlassen. Und dann meinte eine Schülerin: „Jetzt kennen wir den ersten griechischen König Otto. Den letzten griechischen König deutscher Herkunft kennen wir sowieso, den Otto Rehagel!“

So ist das im Deutschkurs, wenn man das Wort Rummelplatz erklärt.