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Könnt ihr euch erinnern? Letztes Jahr um diese Zeit war der Lehener Park ständig in den Schlagzeilen. Drogenhandel, Kriminalität und ein Toter. Viele Menschen hatten Angst. Eins war klar, ein öffentlicher Raum kann niemals 100% sicher sein. Aber alle zusammen können dazu beitragen ihn sicherer und lebenswerter zu machen, den Lehener Park. Die Polizei geht und fährt regelmäßig Streife. Die Stadtgärtnerei kümmert sich um Sauberkeit und Ordnung, lichtet die Büsche aus, wo sich bis dahin der Drogenhandel abgespielt hat. Das Amt für öffentliche Beleuchtung macht einen Weg heller, damit man den Park auch in der Nacht besser queren kann und es dort weniger dunkle Ecken gibt.

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Human Flag!

Was war los im Park?

Das sind die besten Rahmenbedingungen dafür, dass die Menschen sich ihren Park gestalten, ihn nutzen. Miteinander, nebeneinander, für alle soll etwas dabei sein. Und man soll gerne in den Lehener Park gehen. Die Stadt Salzburg hat sich mit vielen Kooperationspartnern einiges einfallen lassen. Heute haben wir die Workout-Anlage mit Onemove eröffnet. Am Sonntag gab es schon das zweite Parkkonzert mit dem Golden Brass Quintett. Die Lehener Schule hat ein tolles Labyrinth gebaut und junge Flüchtlinge lernten Asphaltstockschießen. Streusalz ist immer wieder dort, Sport und Spiel wird groß geschrieben. Und ich habe mich heute ein bisschen umgehört und viele Menschen sagen: Ja, es ist wirklich besser geworden, wir sind wieder gerne im Park!

Schauen wir alle miteinander darauf, dass das auch so bleibt!

Bilder: Stadt Salzburg/Johannes Killer

Nein, ich geb keine Ruhe. Noch ist das Wettbürogesetz nicht beschlossen. Im Gesetzesentwurf ist leider kein Mindestabstand zu Schulen, aber auch zwischen Wettbüros nicht vorgesehen. Verfassungsrechtliche Bedenken! Huuuuh, die müssen schwer wiegen, wenn es zwischen zwei Apotheken vorgeschrieben ist, zwischen zwei Wettbüros geht’s aber nicht.

Wettbüros machen nichts hübscher

Mir ist das aber wichtig und vielen anderen auch. Um die Kinder und Jugendlichen zu schützen, aber es gibt noch einen guten Grund: Wettbüros tragen nachweislich nicht dazu bei eine Straße oder ein Stadtviertel aufzuhübschen. Wegen Wettbüros ist weder Lehen noch die Elisabethvorstadt, noch  Gnigl attraktiver. Im Gegenteil, viele Wettbüros führen dazu, dass die Wirtschaft vor Ort, vom Schneider bis zum Blumenhändler abzieht. Seit in Wien die Wettbüros verschwinden, kommt auch wieder seriöses Leben in die Straße, wie etwa in der Pilgramgasse.

Und was steht im Gesetzesentwurf?

Was steht nun im Salzburger Gesetzesentwurf? Ihr werdet es nicht glauben, aber es steht drinnen, dass man durchaus annehmen kann, dass die Wettbüros sich in diversen Stadtteilen ansiedeln, weil es eh schon so abgesandelt ist. Das sind jetzt natürlich meine Worte, wie es im Text im wunderbaren Juristendeutsch steht, könnt ihr hier lesen [bzw am Ende des Artikels in abgetippter Form]:

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Das regt mich auf! Was steht da für eine Geisteshaltung dahinter? Eh schon wurscht, ob da zwischen Bahnhof und Lehen 40 Wettbüros sind! Ist eh schon ein Glasscherbenviertel! Nein ist es nicht! Das kann es wohl nicht sein, liebe Abgeordnete im Salzburger Landtag! Dem wollt ihr nicht zustimmen, oder doch?

 

[Hier der Text aus dem Bild:]

3.3. Aus den in Pkt 3.2.1 dargestellten Erwägungen erweist sich eine Realisierung der vor dem Hintergrund des Jugendschutzes von der Landesgruppe Salzburg des österreichischen Städtebundes sowie der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Salzburg erhobenen Forderung nach der Festlegung eines Mindestabstandes zwischen mehreren Wettannahmestellen als verfassungsrechtlich bedenklich. Soweit diese Forderung auch unter dem Aspekt der Stadtteilsentwicklung erhoben wurde – die Landesgruppe Salzburg des Österreichischen Städtebundes verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass sich „bei Überhang von Wettlokalen kleinere Handels- und Gastronomiebetriebe zurückziehen, was der Branchenvielfalt abträglich ist“ und dass „ganz grundsätzlich vor allem das Wohnen in diesen Vierteln unattraktiver  [wird], weil Wettbüros oftmals mit Kriminalität in Zusammenhang gebracht werden“, die Kammer für Arbeiter und Angestellte spricht von einem „Trading-Down Effekt“ –, so stellt sich aus verfassungsrechtlicher Sicht die Frage danach, ob die Festlegung von Mindestabständen untereinander zur Erreichung des Ziels, die Abwärtsentwicklung von Stadtteilen zu verhindern oder zu bremsen geeignet, adäquat und auch sonst sachlich zu rechtfertigen ist. Die Verhinderung einer als negativ empfundenen Entwicklung von Stadtteilen ist als im öffentlichen Interesse gelegen anzuerkennen. Im Zusammenhang mit der Eignung, dieses Ziel auch durch die Festlegung von Mindestabständen zwischen Wettannahmestellen zu erreichen, ist es jedoch fraglich, ob zwischen einer Konzentration von Wettannahmestellen in einem Stadtteil und der weiteren, als negativ empfundenen Entwicklung dieses Stadtteils ein derartiger Sachzusammenhang besteht, der eine derartige Regelung als geeignet und als sachlich gerechtfertigt erscheinen lässt: Die Dinge könnten auch so liegen, dass Wettunternehmer lediglich Nutznießer einer bereits aus anderen Gründen in Ganz gesetzten Entwicklung sind, also lediglich deren Indikator und nicht deren Ursache sind.

Labyrinthe sind seit den Urzeiten des Menschen etwas Faszinierendes. Symbolisieren sie doch die verschlungenen Wege, die das Leben nehmen kann. Und Labyrinthe halten uns dazu an langsamer zu werden, nachzudenken, etwas zu überdenken. Bei all den negativen Schlagzeilen rund um den Lehener Park ist ein Labyrinth das Richtige, um wieder zum Sinn eines Park zu finden und das ist die Begegnung von Menschen.

l2Nun gibt es das Labyrinth der Begegnung im Lehener Park. Errichtet von Marianne Ewaldt, Gian Piero Manca, Gloria Zoitl und den SchülerInnen der Lehener Schulen. Die Eröffnung dieses Kunstwerks war berührend. Die Kinder, Jugendlichen, Eltern und Künstlerinnen waren anwesend und der Stolz auf das Geschaffene war zu spüren. Das Labyrinth aus Ytong und die vier Stelen, von den Kids gestaltet, machen aus dem Hügel im Lehener Park etwas Besonderes. Schon von weitem sieht man das Kunstwerk, wird neugierig, erklimmt den Hügel und begibt sich in das Labyrinth. Auch die Kinder laufen die Wege ab, immer wieder.

Bis September wird dies ein besonderer Ort im Lehener Park sein. Für Jung und Alt. Und nächstes Jahr gibt es wieder ein Kunstwerk, das von den jungen LehenerInnen gestaltet wird. Ich freu mich drauf!

Mehr über Lehen:

I mog Lehen

Chillen im Lehener Park

Die Kopfschmückerin

Die grüne Fassade

Shopping bei Carla

In Lehen leben einige meiner Freunde, unzählige Bekannte, ehemalige Schülerinnen, Kollegen. Lehen hat ganz viele Gesichter. Grüne Ecken, die Salzach, urbanes Wohnen, eine vielbefahrene Straße, Kultureinrichtungen, tolle Gastronomie und Geheimtipps!

Als ich heute in einem Österreich-Medium  eine Geschichte über Lehen las mit dem Titel „Die Salzburger Schmuddelecke“ war meine erste Reaktion: I mog Lehen und Lehen und seine Menschen haben es nicht verdient als Schmuddelecke bezeichnet zu werden. Natürlich ist Lehen nicht die fürsterzbischöfliche Altstadt mit ihren überwältigenden Sakralbauten und den riesigen Plätzen, die vom Reichtum der Kirche zeugen. Es ist auch nicht die Bürgerstadt mit ihren engen Gassen und vielen Geschäften, die früher Handwerksbetriebe waren und heute oft internationalen Ketten gehören. Durch Lehen schieben sich auch nicht abertausende Touristen mit den gezückten Smartphones und von sich gestreckten Selfiestangen.


In Lehen leben Menschen, die die Stadt am Laufen halten, Arbeiterinnen, Angestellte. Es gibt viele Kinder aber auch alte Leute. Immer schon Einheimische und viele Zugezogene. Natürlich gibt es Ecken, die nicht schön sind. Die Wettbüros nerven ziemlich und gehören endlich auf ein Minimalmaß reduziert. Im Lehener Park verbringen viele Menschen ihre Freizeit, leider sind hier auch immer wieder Drogendealer unterwegs. Mit der neu eingerichteten Schutzzone gibt es eine weitere Maßnahme, um diese Form der Kriminalität zu bekämpfen. Und die Ignaz Harrer Straße ist keine klassische Flaniermeile ob des Durchzugsverkehrs, aber auch keine Ignaz Horror -Straße. Hier gibt es Salzburgs erste grüne Fassade und viele Geschäfte sind kleine Betriebe, die gut Kundschaft haben. Zum Beispiel meine Nachbarin Ayse mit ihrer Boutique und eines meiner Lieblingslokale mit hervorragendem japanischen Essen. Rund um die Stadtbibliothek hat sich ein neues Zentrum entwickelt. Und im viel kritisierten Stadtwerk arbeiten etliche Menschen, es gibt Bildungseinrichtungen und Kultur. Auch eines meiner Lieblingsprojekte, das Repair Cafe, hat hier seine Basis. Der erste Stadtteilgarten Lehens ist jetzt an der Salzach entstanden. Die Parkanlage beim Kraftwerk sucht ihresgleichen. Und wer rumänische, türkische, arabische oder bosnische Spezialitäten sucht ist in Lehen richtig. Oder eine richtig kreative Torte? Manche sagen es ist eine Kebapmeile. Ja, es gibt viele Kebapgeschäfte, halt für jeden Kebap-Geschmack etwas. Lehen ist ein dicht besiedelter Stadtteil, der ganz viel Vielfalt bietet. Lehen ist einer der Motoren der Stadt Salzburg und nicht die Schmuddelecke.


Am späten Nachmittag habe ich mir heute ein Stündchen Zeit genommen und bin durch Lehen spaziert, einfach um mich zu vergewissern, dass mein Lehen das reale Lehen ist, das vielfältige Lehen mit seinen schönen und hässlichen Ecken, wie das halt so ist, wenn Menschen zusammenleben. Schmuddelig war es nicht sondern menschelnd, weil ich ständig Menschen getroffen habe, die ich kenne. Und ganz viel getratscht habe.

I mog Lehen und seine Menschen!

Vorgestellt: Die Salzburger Firma medPhoton entwickelte ein Gerät, mit dem in Zukunft eine millimetergenaue Strahlentherapie möglich sein wird. Dafür erhielt das Unternehmen den Salzburger Wirtschaftspreis und ist zudem für den Österreichischen Staatspreis nominiert.

Der Zufall hat mich auf diese interessante Story gebracht. Eigentlich wollte ich nur wissen, was in Zukunft mit der Frey-Villa passieren wird, die auf dem Stadtwerk-Areal im Salzburger Stadtteil Lehen steht. Mir wurde mitgeteilt, dass die Firma medPhoton in Zukunft alle drei Etagen dieses spätbarocken Hauses beziehen wird.

Nun war das Interesse geweckt und ich besuchte das Unternehmen in den Katakomben der Salzburger Landeskliniken. Dort legten Mitarbeiter letzte Hand am so genannten ImagingRing an. Zwei Jahre wurde an diesem Gerät getüftelt, das für eine Revolution in der Strahlenbehandlung sorgen soll. Der ImagingRing vereint zwei Anwendungen: Mit ihm erfolgt nicht nur die Bestrahlung, sondern er erstellt während der Behandlung 3-D-Fotos vom betroffenen Gewebe. Damit kann der Therapiestrahl punktgenau auf den Tumor gerichtet werden, ohne dass umliegendes gesundes Gewebe beschädigt wird. „Wenn früher ein Tumor zum Beispiel im Bereich des Zwerchfells lag und der Patient natürlich geatmet hat, war es  schwierig, das betroffene Gewebe zu treffen“, erklärt der Geschäftsführer von medPhoton, Heinz Deutschmann.

„Das Hospital in Boston gilt als eines der renommiertesten Krankenhäuser der Welt und setzt immer wieder Referenzen“

Der ImagingRing sieht einem Computertomografen ähnlich, wiegt allerdings nur 200 Kilogramm, da modernste Materialien wie Karbon oder Kohlefaser verwendet wurden. Zudem lässt sich der Ring, mit dem gescanned wird, von oben bis unten verschieben. Diese Erfindung hat sich bis in die USA rumgesprochen. Dort hat man unter anderem am General Hospital in Boston einen ImagingRing geordert. „Das dortige Hospital gilt als eines der renommiertesten Krankenhäuser der Welt und setzt immer wieder Referenzen“, so Deutschmann.

Im vergangenen Jahr erhielt das Unternehmen für ihre Erfindung den Salzburger Wirtschaftspreis. In diesem Jahr könnte eine weitere Auszeichnung folgen. medPhoton ist nämlich von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften für den Staatspreis nominiert worden. Demnächst fällt diesbezüglich eine Entscheidung.

Geschäftsführer Deutschmann denkt aber bereits an die Zukunft. „Wenn sich unsere Erfindung etabliert hat, soll es auch bei komplizierten Operationen zum Einsatz kommen.“ Erste Gespräche mit dem Primar Herbert Resch gab es bereits.

Schneemassen und eine falsche Mindestlänge bei diesem Behindertenparkplatz

Dreckiger Schnee und eine falsche Mindestlänge prägen diesem Behindertenparkplatz im Nonntal

Eine Fahrt durch Salzburg zeigt, dass leider auch öffentliche Behindertenparkplätze von Schneeresten bedeckt sind und so das Parken zum Teil unmöglich gemacht wird. Mit einer App fürs Handy kann man diese Missstände melden – der Magistrat ist gefordert.

Langsam, wenn auch mit ein paar Rückschlägen, nähert sich der Frühling. Und das ist auch gut so, denn ich hasse den Winter. Es ist kalt, es wird nie richtig hell und am meisten nervt der Schnee.

Ich bin mit dieser Meinung nicht alleine. Besonders ärgerlich ist es, wenn Parkplätze nicht ordentlich geräumt sind. Vor allem für Menschen mit Behinderung, die auf das Auto angewiesen sind, ist das ein Ärgernis. In den vergangenen Wochen gab es immer wieder Rückmeldungen, dass gewisse Behindertenparkplätze entweder nicht geräumt wurden oder der Schnee dort abgelagert wurde – davon sind auch öffentliche Stellplätze der Stadt Salzburg betroffen.

Beim zuständigen Magistrat beteuert man, dass die Fahrerinnen  und Fahrer der rund 65 Einsatzfahrzeuge angehalten seien, als erstes die Behindertenparkplätze von Schnee zu räumen. Eine Fahrt durch Salzburg zeigt allerdings, dass das nicht nach Wunsch funktioniert. Sowohl bei Parkplätzen im Nonntal, als auch in Parsch und Lehen gab es Probleme mit der Schneeräumung. Bei jenem im Nonntal kam hinzu, dass die vorgeschriebene Mindestlänge nicht eingehalten wurde – hier müssen die Bodenmarkierungen und das Hinweisschild neu positioniert werden.

Seit einiger Zeit gibt es für all diese und weitere Missstände eine Applikation. Die Anwendung „Stadt Salzburg:direkt“, die auf den Betriebssystemen Android und iOS (Apple) läuft, ist einfach zu bedienen. Man macht ein Foto mit dem Handy und wählt die Kategorie, in die der Hinweis reinpasst. Man kann unter anderem zwischen Grünflächen, Parks, Friedhöfen, Gewässern und Straßen wählen. Über GPS-Ortung wird der genaue Standort bestimmt und weiter geleitert. In regelmäßigen Abständen bekommt man Berichte über den jeweiligen Status, bis der Mangel behoben ist. Eine Version für Microsoft-user werde es laut Auskunft vom zuständen Ressort aber nicht geben.

Ein erster Versucht hat gezeigt, dass die Applikation funktioniert, wenngleich es ein paar Tage dauern kann, bis das Anliegen bearbeitet wurde. Befindet sich der Hinweis auf privatem Boden, wird auch dem nachgegangen.

Es ist ein guter Anfang, dennoch kann es nicht sein, dass man zum Beispiel nicht geräumte Behindertenparkplätze erst melden muss, bis etwas geschieht. Hier ist die Stadt Salzburg gefordert, um in Zukunft für eine Sensibilisierung bei ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu sorgen und eine damit verbundene lückenlose Arbeit zu garantieren.